14460

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

C
@Kylie Ich bin wirklich sprachlos über die Ereignisse, die du gerade erfahren musst.

Komm bitte erstmal zur Ruhe und lasse diese neue Wahrheit sacken.
Ich glaube, ich wäre nicht zu einem Gespräch bereit weil das erstmal in meinem Kopf ankommen müsste, was da gerade passiert.

Nimm dir die Zeit für dich! Fühle dich fest gedrückt und ich wünsche dir ganz viel Liebe

31.08.2023 13:26 • x 4 #7021


K
Danke für eure einfühlsamen Worte.

Zitat von Jedi:
Ich würde es den Supergau nennen, was Du dann erfahren musstest.

Ja, das trifft es ganz gut.
Zitat von Jedi:
Da war er wohl mal ehrlich.

Jep.
Zitat von Jedi:
frage Dich doch einmal selbst, ist er Dir das wert ? - nach allem was passiert ist ?

Ich glaube, ich muss das alles erst mal auf mich wirken lassen.
Bevor ich das erfahren habe, dachte ich ,er wäre der Mann fürs Leben.
Zitat von Jedi:
Ob überhaupt noch Vertrauen möglich ist ?
Wo soll das Vertrauen herkommen ?

Ich glaube nicht. Nachdem ich schon einige schlimme Erfahrungen in Beziehungen gemacht habe, musste ich mich bei ihm bewusst entscheiden, ihm zu vertrauen.
Und jetzt?
Selbst wenn er um die Beziehung kämpfen würde und alles soweit passen würde- ich könnte mir doch nie sicher sein, ob da nicht irgendwann doch eine Andere im Spiel ist, wenn er angeblich länger arbeiten muss.
Zitat von Schlüsselkind:

Ich habe noch einmal deinen ersten Beitrag hier durchgelesen. Damals schriebst Du, dass Deine Therapeutin eine Vermutung anstellte, die sich jetzt ja als richtig darstellt. Auch wenn sie natürlich keine Details kannte. Puh, das ist schon wirklich sehr heftig!

Ja, es ist mein schlimmster Alptraum.
Zitat von Schlüsselkind:
Hast Du mit ihr darüber schon gesprochen?

Nein, ich habe erst wieder Mitte September einen Termin bei ihr. Im Moment möchte ich sie auch nicht anrufen.
Zitat von Schlüsselkind:
Bitte überlege dir gut, warum du mit einem Mann zusammen sein möchtest, der Dich über einen extrem langen Zeitraum derart angelogen hat.

Bevor ich das erfahren habe, war ich der festen Überzeugung, er wäre der Mann fürs Leben.
Im Moment bin ich noch ziemlich durcheinander, halte vor den Kindern die Fassade aufrecht, lache manchmal oder Weine.
Ich muss alles erst einmal ein wenig verarbeiten.
Zitat von Schlüsselkind:
Du verdienst jemanden, der aufrichtig zu Dir ist, ehrlich und nur nur das Beste für Dich und eure Partnerschaft will!

Ja, das stimmt. Und das will ich auch.

Die einzige Möglichkeit um mit Würde aus dieser Situation zu kommen, ist, ihn zu vergessen. Anders könnte ich mich nicht mehr in den Spiegel schauen.

Nochmals Danke!

Kylie

31.08.2023 17:04 • x 4 #7022


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


K
Zitat von CapriSonne:
Komm bitte erstmal zur Ruhe und lasse diese neue Wahrheit sacken.

Ja, ich versuche, mich möglichst gut um mich zu kümmern. Ist leider nicht so einfach mit den Kindern.
Zitat von CapriSonne:
Ich glaube, ich wäre nicht zu einem Gespräch bereit weil das erstmal in meinem Kopf ankommen müsste, was da gerade passiert.

Ja, ich bin auch selber noch ganz verwirrt und durcheinander.
Bis jetzt habe ich alle Probleme mit ihm besprochen. Er war mein bester Freund.
Vielleicht sage ich das Treffen morgen ab.
Zitat von CapriSonne:
Nimm dir die Zeit für dich! Fühle dich fest gedrückt und ich wünsche dir ganz viel Liebe

Danke, das ist echt lieb von dir!

31.08.2023 17:10 • x 3 #7023


Jedi
eine gesunde Basis im Miteinander ist doch ein absolutes Muss. , da stimme ich @ Schlüsselkind absolut zu !
Jeder macht mal in einer Beziehung Fehler, doch wenn von vornherein die Basis nicht stimmt, woher soll
eine Basis herkommen ?
Es braucht eine Basis, damit man auch nach Schwierigkeiten, zu einer Basis zurückkehren kann.
Nur wenn nie eine wirkliche Basis gibt, wo soll ein Flugzeug denn landen oder wie will man bei
Problemen, sich worauf berufen ?

31.08.2023 23:32 • x 4 #7024


selly
Zitat von Jedi:
ernsthaft darüber nach, diese Beziehung nochmal aufleben zulassen ?
ob ich es ihm wert bin - frage Dich doch einmal selbst, ist er Dir das wert ? - nach allem was passiert ist

Da gebe ich Jedi recht, egal wie groß der Schmerz über den Verlust der Beziehung ist, aber das wäre das größte No Go was er sich der Partner (wenn man ihn überhaupt so nennen kann) hätte leisten können.
Mit so einem Menschen würde ich nie wieder ein Wort wechseln, geschweige denn auch nur ansatzweise eine weitere Bindung haben wollen.
Geh da noch mal in Dich, was Du Dir wert bist und ob Du mit so einer Lügenbasis plus Vertrauensbruch jemals wieder mit so einem Menschen glücklich sein könntest

01.09.2023 05:43 • x 5 #7025


Jedi
Hallo @Kylie

Sicher fühlen (lesen) sich die Kommentare hier für Dich bestimmt hart an.
Wenn man dies als Außenstehender so Deinen Beitrag gelesen hat (so bei mir),
da mischen sich Wut, Ärger, auch Enttäuschung darüber, was man sich so gegenseitig
alles antut, auch völliges Unverständnis, wie lange man so eine Lüge aufrechterhalten kann,
aber auch Trauer darüber, dass es Dir passiert ist, wo Du noch lange an diese Beziehung geglaubt hattest
u. auch Verständnis gezeigt hattest, für eine eventuelle psychische Erkrankung (BurnOut).
Mich hat Deine Schilderung, so wie es auch wohl anderen hier ergangen ist erschüttert.

Mir iist es aber nochmal wichtig Dir hier zu schreiben, dass wie Du Dich auch immer entscheiden wirst,
es ist völlig Ok u. das ist zu Akzeptieren u. zu Respektieren !
Diese Akzeptanz u. den Respekt, den wirst Du hier auch so erfahren.
Deshalb bleibe nicht mit Deiner Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt, damit nicht allein u.
tausche Dich gerne weiter hier mit uns aus !

Egal wie Deine Entscheidung ausfallen wird, behalte Dich dabei immer im Blick u. schau, dass es Dir damit
gut geht
- das Du den Fokus darauf setzt, was ist er Dir noch wert - was ist nach diesem Vorfall,
Dir eine Beziehung mit ihm noch wert - was braucht es für Dich, dass es wieder Vertrauen geben kann ?
Du darfst dabei sehr Egoistisch sein !

LG Jedi

01.09.2023 11:11 • x 6 #7026


K
Liebe @selly,

Zitat von selly:
Mit so einem Menschen würde ich nie wieder ein Wort wechseln, geschweige denn auch nur ansatzweise eine weitere Bindung haben wollen

Das verstehe ich. Ich habe in dem Thread auch deine Geschichte gelesen.
Loslassen ist hier wohl die vernünftigste Entscheidung.
Im Moment hinterfrage ich jede Meinung aus meinem Gefühlschaos und versuche, Ordnung hinein zu bringen.

Zitat von Jedi:
Sicher fühlen (lesen) sich die Kommentare hier für Dich bestimmt hart an.

Eigentlich empfinde ich sie eher als einfühlsam und vernünftig.
Zitat von Jedi:

Zitat von Jedi:
Mir iist es aber nochmal wichtig Dir hier zu schreiben, dass wie Du Dich auch immer entscheiden wirst,
es ist völlig Ok u. das ist zu Akzeptieren u. zu Respektieren !
Diese Akzeptanz u. den Respekt, den wirst Du hier auch so erfahren.
Deshalb bleibe nicht mit Deiner Entscheidung, wie auch immer sie ausfällt, damit nicht allein u.
tausche Dich gerne weiter hier mit uns aus

Danke, lieber @Jedi, das ist unglaublich lieb von dir!
Ich habe deinen Text, vor allem diese Stelle, mehrmals gelesen und es fühlte sich an wie eine Umarmung!
Zitat von Jedi:
Egal wie Deine Entscheidung ausfallen wird, behalte Dich dabei immer im Blick u. schau, dass es Dir damit
gut geht
- das Du den Fokus darauf setzt, was ist er Dir noch wert - was ist nach diesem Vorfall,
Dir eine Beziehung mit ihm noch wert - was braucht es für Dich, dass es wieder Vertrauen geben kann ?
Du darfst dabei sehr Egoistisch sein !

Ja, das werde ich. Mein Plan für die nächsten Wochen ist erst einmal Abstand zu gewinnen, in Ruhe über alles nachdenken und mich um mich selbst zu kümmern. Mir auch Fragen zu stellen, wie etwa, warum ich mir oft so viel gefallen lasse, was ich mir wünsche und brauche und dann sämtliche Energien in mich selbst reinstecken.

Und ja, ich werde euch gerne auf dem Laufenden halten.

Lg Kylie

01.09.2023 18:23 • x 4 #7027


Jedi
Mir auch Fragen zu stellen, wie etwa, warum ich mir oft so viel gefallen lasse ?
Das ist eine sehr gute Frage, gerade um bestimmte Muster zu durchbrechen !

01.09.2023 23:14 • x 4 #7028


Fritz
Hi
Ich musste bei meiner Partnerin feststellen, dass sie auch an Depressionen und Ängstlichkeit leidet.
Ich bin selber auch depressiv und ängstlich.
Seit Jahren lachte sie mich heimlich aus, jetzt versteht sie auch die Sch...., jetzt kann sie den Tiefpunkt von Anderen Menschen verstehen.
Was soll ich denn da machen?
Folgende Weisheit fällt mir gerade ein!
„Es ist schwierig, Glück in sich selbst zu finden, aber es ist unmöglich, es irgendwo anders zu finden.“
(Artur Schopenhauer)
Schaun mir mal

meine Meinung
Servus

02.09.2023 00:42 • x 2 #7029


Schlüsselkind
Zitat von selly:
Da gebe ich Jedi recht, egal wie groß der Schmerz über den Verlust der Beziehung ist, aber das wäre das größte No Go was er sich der Partner (wenn man ihn überhaupt so nennen kann) hätte leisten können. Mit so einem Menschen würde ich nie wieder ein Wort wechseln, geschweige denn auch nur ansatzweise eine ...


Was man auch nicht vergessen darf, ist aus meiner Sicht die Langzeitprägung für sich selbst, wenn man bereit ist, sich auf zweite Chancen einzulassen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nur dann in weiteren Enttäuschungen enden. Es ist nun mal so, dass alle negativen Erfahrungen einen prägen und je mehr man an Vertrauensbrüchen im Laufe seines Lebens erlebt, desto schwieriger wird es für einen, später wieder andere Menschen neu und unvoreingenommen vertrauen zu können (ohne Vertrauensvorschuss ist nunmal keine Annäherung an Andere möglich).

Bitte nicht unterschätzen, was das mit einem macht, wenn auch zunächst nur unbewusst im Hintergrund mitlaufend und scheinbar verarbeitet, aber später dann in der Praxis - mit eigenen auch manchmal normalen (Verlust-)Ängsten - erlebbar im zwischenmenschlichen Miteinander. Was einen dann aber richtig in der Annäherung mit anderen blockieren kann.

Liebe Grüße in die Runde ...

02.09.2023 10:59 • x 5 #7030


Jedi
Stimmt @Schlüsselkind !
Hinzu möchte ich noch erwähnen, wir Alle, ob Betroffener oder Nicht-Betroffener tragen in uns unser
inneres Kind. Dies kann sehr stark beeinflussen, wenn wir uns von der Erwachsenen-Ebene, auf die innere
Kind-Ebene begeben. Entscheidungen lassen sich aber nur auf der Erwachsenen-Ebene treffen,
weil da die Ratio mit dem Bauchgefühl zusammenarbeitet.
Das innere Kind ist zu sehr geprägt durch die Kindheitserfahrungen u. da spielen die Gefühle u. Emotionen eine
übergeordnete Rolle.

02.09.2023 11:08 • x 4 #7031


D
Guten Morgen ,

kurzes Update von meiner Seite . Die Ex hat sich nach fast 4 Monaten wieder gemeldet vor ca 3 Wochen . Haben lange geredet am Telefon und uns 2 Wochen später getroffen . Hat sich gut angefühlt und wir haben uns geeinigt Freunde zu bleiben weil sie im Moment keine Beziehung eingehen kann . Durch die Antidepressiva wirkt sie auch leicht verändert auf mich und etwas gedämmter - wahrscheinlich ist das normal . Jetzt mal abwarten wie sich das entwickelt und ob das mit der Freundschaft überhaupt funktioniert. Sie meinte sie müsse erstmal für sich sein . Was ich nach der ganzen Zeit sehr gut verstehen kann .
Wünsche euch ein schönes Wochenende!

02.09.2023 12:15 • x 4 #7032


K
Hallo ihr Lieben,

Ein kurzes Update von meiner Seite:

Das Treffen am Freitag hat nicht stattgefunden und darüber bin ich froh.
Die letzten Tage habe ich viel nachgedacht, so gut wie möglich getrauert und mich um mich selbst gekümmert.

Es erinnert mich leider alles an ihn. Es gibt kaum einen Raum im Haus, wo ich nicht irgendeinen Gegenstand mit ihm in Verbindung bringe. Am Schlimmsten ist es es im Schlafzimmer- wir wollten damals zusammen ziehen und haben es gemeinsam eingerichtet.

Zitat von Schlüsselkind:

Was man auch nicht vergessen darf, ist aus meiner Sicht die Langzeitprägung für sich selbst, wenn man bereit ist, sich auf zweite Chancen einzulassen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nur dann in weiteren Enttäuschungen enden.

In der Tat habe ich schon eine Beziehung hinter mir, in der es eine zweite, dritte, vierte Chance gegeben hat- und es wurde jedes Mal schlimmer, bis ich mich gelöst habe.

Es fällt mir auch sehr schwer, darüber zu sprechen. Die meisten Menschen in meinem Umfeld wissen noch nicht, dass wir getrennt sind, obwohl es jetzt fast eine Woche her ist. Ich mag nicht einmal mit meiner Therapeutin darüber reden.

Zitat von Jedi:
Entscheidungen lassen sich aber nur auf der Erwachsenen-Ebene treffen,
weil da die Ratio mit dem Bauchgefühl zusammenarbeitet.

Ja, diese Erfahrung habe ich auch wieder gemacht. Wenn ich mich bewusst auf sie Erwachsenen-Ebene begebe, kann ich weitaus klarer sehen und bin auch emotional viel zurückhaltender.
Zitat von Jedi:
Das innere Kind ist zu sehr geprägt durch die Kindheitserfahrungen u. da spielen die Gefühle u. Emotionen eine
übergeordnete Rolle.

Das Innere Kind ist emotional und abhängig und möchte einfach nur geliebt werden, egal um welchen Preis.
Das Gute daran ist, dass man dafür keine Außenstehenden braucht, sondern sich bewusst als Erwachsener nach Innen wenden und es trösten und lieben kann.

Ich werde mir jetzt wieder etwas Trauerzeit gönnen.

Lg Kylie

04.09.2023 14:39 • x 2 #7033


Jedi
@Kylie

Zitat von Kylie:
Die letzten Tage habe ich viel nachgedacht,
--
so gut wie möglich getrauert
Das ist gut so u. versuche die Zeit dafür, für Dich zu begrenzen.
Das heißt, eine halbe Stunde, eine Ganze oder zwei Stunden u.
dann sei wieder im Hier u. Jetzt.
So finde ich es sehr hilfreich !

--
und
mich um mich selbst gekümmert.
Das ist seeeeeehr wichtig
Bitte behalte es so bei
!

------
Zitat von Kylie:
Das Innere Kind ist emotional und abhängig und möchte einfach nur geliebt werden, egal um welchen Preis.

Das innere Kind steht als eine Metapher für unsere Kindheitserfahrungen !
Nur wir selbst, die jetzt Erwachsene sind, können das Kind, was wir damals waren, in ihrer Not
das geben, was es so vermissen oder schmerzlich erleben musste.
------
Zitat von Kylie:
sondern sich bewusst als Erwachsener nach Innen wenden und es trösten und lieben kann.

Genauso funktioniert es !
Dabei kann man sich gerne auch ein Foto aus Kindertagen anschauen.
---------------------------------
Zitat von Kylie:
Es erinnert mich leider alles an ihn.

Verstehe u. doch versuche diese Dinge nicht zu verklären, sondern stelle Dir immer beides gegenüber,
das was Gut war, aber auch das was so gar nicht Gut war.
----------------------
Zitat von Kylie:
Es fällt mir auch sehr schwer, darüber zu sprechen.

Was ist es, was es Dir so schwer fällt darüber zu sprechen ?
Ist es Enttäuschung - Verletztheit - Kränkung oder es nicht geschafft zu haben, eine Beziehung
zu erhalten, gar auszubauen, oder oder - Überlege einmal ?
--
Zitat von Kylie:
Ich mag nicht einmal mit meiner Therapeutin darüber reden.

Das wäre aus meiner Sicht eine gute Gelegenheit, sich Resonanz einzuholen !

Wäre jetzt so meine pers. dazu

04.09.2023 15:10 • x 3 #7034


K
Zitat von Jedi:
Verstehe u. doch versuche diese Dinge nicht zu verklären, sondern stelle Dir immer beides gegenüber,
das was Gut war, aber auch das was so gar nicht Gut war.

Ich sage mir dann oft: es ist nur ein Gerät oder Möbelstück- und zwar mein Gerät, mein Möbelstück. Nach der Scheidung war es auch lange so, dass mein Exmann noch irgendwie präsent war.
Erst nachdem ich alles umgestellt und neu dekoriert hatte, wurde es besser.

Zitat von Jedi:
Was ist es, was es Dir so schwer fällt darüber zu sprechen ?
Ist es Enttäuschung - Verletztheit - Kränkung oder es nicht geschafft zu haben, eine Beziehung
zu erhalten, gar auszubauen, oder oder - Überlege einmal ?

Es ist so Vieles. Und es tut auch unglaublich weh.
Darüber zu sprechen, macht es auch irgendwie realer, es konfrontiert mich mit dem Schmerz und ich glaube, dazu bin ich noch nicht bereit. Es ist einfach zu heftig.

Vielleicht wäre dies auch ein guter Anlass, meine Beziehungen zu den anderen Menschen in meinem Umfeld zu überdenken.
Um mich herum sind eigentlich viele liebe Leute, aber mich anzuvertrauen, mich verletzlich zu zeigen, fällt mir einfach schwer.

Es hilft mir übrigens sehr, dass ich mich mit euch austauschen darf und so viel lieben Zuspruch erhalte! Danke, dass es euch gibt!

04.09.2023 17:38 • x 3 #7035


Jedi
es konfrontiert mich mit dem Schmerz - nicht darüber zu sprechen, damit konservierst Du den Schmerz !
Darüber sprechen u. den Schmerz spüren, damit der Schmerz anklingen kann.

Das würde ich Dir gerne einmal , zum Überdenken mitgeben.

04.09.2023 18:15 • x 2 #7036


Schlüsselkind
Zitat von Kylie:
Das Treffen am Freitag hat nicht stattgefunden und darüber bin ich froh.

Das kenne ich, da stürzt für sich selbst erst einmal eine Welt ein und man muss den Schock verdauen lassen. Sei geduldig mit dir!

Zitat von Kylie:
Die letzten Tage habe ich viel nachgedacht, so gut wie möglich getrauert und mich um mich selbst gekümmert.



Zitat von Kylie:
In der Tat habe ich schon eine Beziehung hinter mir, in der es eine zweite, dritte, vierte Chance gegeben hat- und es wurde jedes Mal schlimmer, bis ich mich gelöst habe.


Bei meinem Gegenüber war es auch eine zweite Chance des Annäherns, denn wir hatten etliche Jahre gar keinen Kontakt (und wollte ich auch nie). Daher schrieb ich es. Mir war das definitiv eine Lehre. Selbstverständlich muss es nicht immer so sein, aber man sollte da mal tief in sich hineinhorchen, ob man das selbst realistisch für sich bewältigen kann mit diesen ganzen vielen Herausforderungen oder ob es einen nicht doch letztlich nur vom Glücksichsein abhält. Eine Partnerschaft soll doch auch wenn sie mit viel (positiver) Lern-Arbeit verbunden ist, sich hauptsächlich gut und schön anfühlen, keine Bauchschmerzen bereiten.

Menschen verändern sich m. M. nach im Umgang mit anderen nur, wenn sie wirklich wirklich dazu bereit sind, ansich zu arbeiten. Ist er dazu bereit, nicht nur mit Worten, sondern auch Taten dass für sich und dann auch im Miteinander für dich/mit Dir zu tun? Ist das authentisch und ehrlich von ihm gemeint?

Als ich mich meinem Gegenüber wieder annäherte, so erzählte er mir sehr viel Positives, ja, so war sein Eindruck, aber dann im Umgang mit ihm habe ich kaum bis gar keinen Progress im Zischenmenschlichen über fast 18 Jahre ohne Kontakt gefühlt/bemerkt und ich zweifel, dass er das überhaupt jemals wirklich beherrschen kann, glückliche Partnerschaften dauerhaft entwickeln zu können. Auf jeden Fall ist es auch keine Entwicklung von heute auf morgen, sondern eine jahrelange Selbstarbeit.

Zitat von Kylie:
Es fällt mir auch sehr schwer, darüber zu sprechen. Die meisten Menschen in meinem Umfeld wissen noch nicht, dass wir getrennt sind, obwohl es jetzt fast eine Woche her ist. Ich mag nicht einmal mit meiner Therapeutin darüber reden.


Auch das kenne ich gut. Ich hatte damals eine enge Freundin, der ich alles erzählte intensiver (und eine Freundin, die teils auch mal involviert war, da sie ihn aus unserer gemeinsamen Studienzeit kannte). Aber es fiel mir auch schwer, weil alles so langsam ging und ich mich auch geschämt habe, mich nicht lösen zu können. Bei meiner Therapeutin wurde es gar nicht mal so tief thematisiert, aber natürlich hatte es auch bei mir einen Einschlag. Und es hat auch Jahre mittlerweile gedauert, das zu verarbeiten. Nicht weil ich ihn etwa zurückhaben will, sondern um für mich Muster zu erkennen und den Weg, um diese zu durchbrechen. Das ist ja leider kein linearer Prozess, sondern schwingt immer im Hintergrund mit und dann gibt es auch im Umgang mit anderen mal Rückfälle in alte Muster.

Bin gerade dabei auch wieder mehr Vertrauen in andere zu haben, aber es fällt mir nachwievor sehr sehr schwer.

05.09.2023 11:29 • x 2 #7037


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
Bin gerade dabei auch wieder mehr Vertrauen in andere zu haben, aber es fällt mir nachwievor sehr sehr schwer.

Das kann ich sehr gut Nachvollziehen u. ich denke so darüber, wenn man es schafft, ein stabiles Vertrauen
zu sich selbst aufzubauen, es dann auch zu stärken und wenn es sich dann genug Stabil anfühlt,
dann fällt es leichter einmal auszuprobieren, wieder anderen vertrauen zu können.
Doch die Basis so meine Überzeugung liegt im Vertrauen in uns selbst !

05.09.2023 14:48 • x 4 #7038


Jedi
Es ist schwierig, Glück in sich selbst zu finden

Nur wo soll man Glück woanders oder bei wem finden, außer in uns Selbst ?
Dazu gehört die Selbstliebe, also ein liebevoller Umgang mit uns selbst !
Dieser ist dann sehr wichtig, wenn es uns nicht gut geht, bei einer Trennung,
wenn wir von nahen u. vertraueten Personen belogen werden, wenn uns scheinbar
etwas nicht gelingen will, wir traurig sind, über einen Verlust, wenn wir das Gefühl
spüren, nicht mehr geliebt zu werden und sicher noch vieles mehr.

Nur andere Menschen, oftmals gar der Partner/ Partnerin sind nicht in unserem
Leben, um unsere Erwartungen zu erfüllen !
Ich finde u. das darf die erste Frage an uns selbst sein,
- Gebe ich mir das alles selbst, was ich von meinem Partner/ Partnerin erwarte oder erhoffe ? -
- möchte das er/ sie mehr für mich da ist -
- ich wünsche mir, dass er/ sie mir mehr zuhört -
- das er/ sie liebevolle zu mir ist -
usw. !

Gebe ich mir das alles selbst ?
- nehme ich mir Zeit genug für mich ? -
- höre ich mir selbst genügend aufmerksam zu ? -
- gehe ich mit mir selbst genug liebevoll um ? -
---------------------------------------------------------------------------------------
Wenn wir verlassen werden oder wie hier, dass Betroffene plötzlich abtauchen,
nicht mehr erreichbar sind, dann ist es nicht selten, dass sich da eine alte Wunde
von verlassen geworden wieder aufbricht. Das ist sicher Schmerzhaft u. führt
nicht selten dazu, dass man den Betroffenen nicht loslassen kann.
Dies führt auch dazu, dass man unbedingt helfen möchte, doch der Betroffene,
diese Hilfe gar nicht möchte - gar nicht braucht - das er/sie es sich, für sich allein
entscheiden möchte.
Möglich, dass wir in früheren Zeiten da Verlassenheitserfahrungen machen mussten
u. man selbst nicht in der Lage war, damit angemessen umzugehen.
Dann entstand eine Wunde, die immer noch nicht ausgeheilt ist. Erfahen wir wieder
solch eine Situation, kann diese Wunde wieder aufbrechen u. es kann zu verhalten
wie früher kommen, wo wir nicht angemessen damit umgehen konnten.
Oftmals waren wir noch zu jung u. konnten noch nicht über genügend Wissen, Erfahrung
u. Ressourcen verfügen.
Genau diese Gefühle u. Hilflosigkeit kann sich wieder in solch Situationen zeigen,
wie hier, wo der Betroffene einfach abtaucht, nicht mehr erreichbar ist, Hilfe u. Unterstützung
gar nicht möchte u. sich, wenn überhaupt sich meldet, wenn er/sie meint es tun zu wollen.
Wobei sich bei den Angehörigen sich die Fage stellt, wie ernsthaft sind die Liebesschwüre
u. so manch anderes, was auch hier in den Beiträgen zu lesen war.

Deshalb, so meine persönliche Meinung dazu, kann ich mir das, was ich villt. gerade verloren habe,
mir jetzt selbst geben ?
Was ist mir für mein Leben wichtig - was braucht es für mich, um eine stabile Beziehung führen zu können ?
und noch einige Fragen mehr, die Frau/ Mann sich gerne einmal selbst stellen darf.

So darf ich immer wieder hier die Selbstfürsorge u. Selbstliebe, in den schwierigen Situationen,
die hier im Thread geschildert werden, nicht zu vergessen !
Eine andere Person kann uns nicht glücklich machen, wenn wir es nicht schaffen, uns selbst
glücklich machen zu können !
Nur dann ist man frei von Erwartungen u. dem zu glauben, dass unser Leben nur durch einen anderen
Menschen glücklich werden kann.

LG Jedi

06.09.2023 12:23 • x 5 #7039


K
Nachdem nun 3x der Text plötzlich weg war, gibt es nun ein Update von mir.

Gestern haben wir uns getroffen. Er hatte mir versprochen, etwas zu reparieren und hat das gestern erledigt. Er war sehr charmant und anhänglich. Klar, er hat jetzt Angst, dass ihm seine Felle davonschwimmen. Leider waren meine Kinder da, sodass wir kein ernstes Gespräch führen konnten.
Ich habe sein Werben zur Kenntnis genommen, ohne großartig zu reagieren und ihm klar gemacht, dass noch einiges zu besprechen ist.

Danach bin ich auf ein Buch gestoßen, das ich vor Jahren meinem Bruder schenken wollte: Ist unsere Liebe noch zu retten? von Elke Vesper. Es ist eine Art DIY-Paartherapie mit vielen Übungen, die sehr in die Tiefe gehen.

Zitat von Schlüsselkind:
Menschen verändern sich m. M. nach im Umgang mit anderen nur, wenn sie wirklich wirklich dazu bereit sind, ansich zu arbeiten. Ist er dazu bereit, nicht nur mit Worten, sondern auch Taten dass für sich und dann auch im Miteinander für dich/mit Dir zu tun? Ist das authentisch und ehrlich von ihm gemeint?

Wie ernst es ihm wirklich ist, werde ich qn seiner Motivation und Ausdauer, das Buch mit mir durchzuarbeiten, erkennen. Bei den Übungen zieht man sich nämlich vor dem Anderen echt bis auf die Knochen aus.

Ich für mich habe die Beziehung losgelassen. Und mir auch Gedanken gemacht, was ich falsch gemacht habe, wie zB dass ich meine Wünsche und Bedürfnisse ständig zurückgestellt und etliche Warnzeichen ignoriert habe.

Zitat von Jedi:
Nur andere Menschen, oftmals gar der Partner/ Partnerin sind nicht in unserem
Leben, um unsere Erwartungen zu erfüllen !

Ich denke, es ist ein Balanceakt. Klar kann ich von meinem Partner nicht verlangen, mir immer sämtliche Wünsche und Bedürfnisse ständig zu erfüllen. Das wäre eine ungesunde Abhängigkeit. Andererseits, wenn kein Partner auf den anderen eingeht, was ist das für eine Beziehung? Eine Beziehung ohne gesunde Abhängigkeit- wie es bei mir wohl der Fall war- ist doch auch wieder keine.

Zitat von Jedi:
Ich finde u. das darf die erste Frage an uns selbst sein,
- Gebe ich mir das alles selbst, was ich von meinem Partner/ Partnerin erwarte oder erhoffe ? -
- möchte das er/ sie mehr für mich da ist -
- ich wünsche mir, dass er/ sie mir mehr zuhört -
- das er/ sie liebevolle zu mir ist -
usw. !

Gebe ich mir das alles selbst ?
- nehme ich mir Zeit genug für mich ? -
- höre ich mir selbst genügend aufmerksam zu ? -
- gehe ich mit mir selbst genug liebevoll um ? -

Da ist mir etwas sehr Interessantes eingefallen. Unser Umfeld spiegelt durch sein Verhalten oft unsere Einstellung zu uns selbst.
Wobei mir zu meinem Entsetzen gerade auffällt, dass in meiner Beziehung genau das der Fall war. Ich habe meine Bedürfnisse nicht als wichtig erachtet und er somit auch nicht.

In letzter Zeit habe ich viel gebetet und es gibt mir unglaublich viel Kraft und Stärke, zu wissen, dass jemand von oben auf mich schaut.
Mein Fokus liegt jetzt, da ich die Beziehung losgelassen habe, auf meinem Leben. Ich möchte mich beruflich verändern und mehr Geld verdienen um mich verstärkt meinem Hobby, dem Reiten widmen zu können. Ein Pferd, wenn es auch nur geliehen ist, gibt sehr viel Kraft.

Und ja, ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten.

LG Kylie

08.09.2023 12:02 • x 3 #7040


Jedi
@Kylie

Zitat von Kylie:
Ich denke, es ist ein Balanceakt.

Ich denke es ist eine Haltung sich selbst gegenüber - ich nenne es Selbstliebe !
Erwartungen führen in der Regel zu Enttäuschung u. ein Gefühl, ich bin nur durch einen Partner
Ganz zu sein, führt in die Abhängigkeit u. einem unangemessenen Verhalten.
Einer der Partner/ in macht dann soviel mehr, um den anderen an sich zu binden, weil man sich ohne
einen Partner/ in an der Seite nur Halb fühlt.
Ein Mensch in der Selbstliebe braucht keinen Partner/ in, sondern er/sie schätzt es, wenn er/ sie geliebt
wird u. selbst Liebe geben zu können.
Das erinnert mich daran, was ich hier im Forum auch schon des öfteren geschrieben hatte,
Braucher sucht einen Partner/ in u. trifft dann auch auf einen Braucher/Braucherin.
Beide füllen zu Anfang auch ihre Bedürfnislücken, bis es meist recht schnell gefüllt wurde
u. sich dabei verbraucht haben. Auch da spielen sehr viel Erwartungen eine Rolle.
Erwartet wird häufig, dass der andere mich glücklich machen soll.
Ich persönlich bin davon überzeugt, kann ich mich selbst nicht glücklich machen,
wird das Glück eines anderen Menschen, auch nur eine kurze Halbwertzeit haben. -
---------------------
Zitat von Kylie:
Klar kann ich von meinem Partner nicht verlangen,
mir immer sämtliche Wünsche und Bedürfnisse ständig zu erfüllen.

Das würde sicher auf lange Sicht hin, in eine toxische Beziehung führe.
--
Zitat von Kylie:
Wobei mir zu meinem Entsetzen gerade auffällt, dass in meiner Beziehung genau das der Fall war.
Ich habe meine Bedürfnisse nicht als wichtig erachtet
und
er somit auch nicht.

Finde ich nicht verwunderlich !
Das passiert, wenn man nicht in der Selbstliebe ist oder nicht gut, um sich selbst kümmert,
für sich selbst sorgt !
Wenn ich mich selbst nicht liebe, warum sollte mich dann ein anderer lieben ? - Diese Frage kam mir
schon immer öfter.
-------------------------------------------
Zitat von Kylie:
In letzter Zeit habe ich viel gebetet und es gibt mir unglaublich viel Kraft und Stärke,

Ja, Gebete können Energie geben, Hoffnung u. Zuversicht !
---------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Kylie:
Ein Pferd, wenn es auch nur geliehen ist, gibt sehr viel Kraft.

Ja, Pferde sind wunderbare Tiere u. für so manchen Pferdebesitzer machen Reitbeteiligungen
auch Sinn !

LG Jedi

08.09.2023 12:53 • x 1 #7041


Jedi
Möchte euch hier einmal diese Geschichte dalassen !
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Die Geschichte vom Sprung in der Schüssel

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die
von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug. Eine der
Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets
eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der lange Wanderung vom Fluss
zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch halb
voll.
Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer nur
anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war
natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung
schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte
dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.
Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die
Schüssel zu der alten Frau: “Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus
dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft.”
Die alte Frau lächelte. “Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges
Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?”
“Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines
Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen.
Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den
Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde
diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.”
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Es zeigt doch sehr schön, dass wir alle perfekt, aber auch unperfekt sind.
Es hängt nur von unserer alleinigen Bewertung ab, schauen wir zu sehr - zu häufig
nur auf unser Unperfekt sein oder erlauben wir uns auch, unsere perfekte Seite anzuschauen
u. sie auch zu bennen !

LG Jedi

08.09.2023 13:07 • x 3 #7042


P
Zitat von windyroads:
Ich will so nicht sein. Ich will gedanklich freier sein. Ich möchte mich lösen, ich möchte mein Leben leben. Ich möchte unabhängig und geduldig sein. Aber all diese Sachen, die ich mache, tun mir zwar sehr gut, helfen mir aber offenbar kein Stück dabei, dieses Ziel zu erreichen.

Wie stellt man das an? Kann ich daran irgendwie arbeiten oder bleibt mir wirklich nur die Trennung übrig?

Ganz ehrlich? Ich würde mich trennen, auch wenn es erst mal richtig weh tut.

Depressionen verlaufen oft zyklisch. Auch wenn es zwischendurch wieder besser geht, du musst immer mit dem nächsten Schub rechnen. Die Sorge um seinen Sohn wird stets auch Teil seines Lebens bleiben. Überleg dir gut, ob du das alles mittragen willst und kannst.

08.10.2023 16:54 • #7043


ElfenWeide
Ihr Lieben, wie geht es euch allen jetzt wo es langsam kälter und düsterer wird?

18.10.2023 21:05 • #7044


Oli
Im Moment gibt es bei uns in der Region immer nochmal etwas Sonne. Da geht es mir noch ganz gut. Die Aussicht allerdings auf eine mehrere Monate dauernde dunkle Zeit macht mir schon etwas zu schaffen. Ich habe mal meine Tageslichtlampe entstaubt und hoffe, dass der Winter nicht nur wolkenverhangen ist. Meine Tochter ist im November geboren und mag diese Jahreszeit. Vielleicht nimmt sie mich ja ein bisschen mit.

18.10.2023 21:57 • #7045


W
Zitat von Penelope:
Ganz ehrlich? Ich würde mich trennen, auch wenn es erst mal richtig weh tut. Depressionen verlaufen oft zyklisch. Auch wenn es zwischendurch wieder besser geht, du musst immer mit dem nächsten Schub rechnen. Die Sorge um seinen Sohn wird stets auch Teil seines Lebens bleiben. Überleg dir gut, ob du das alles ...


Hallo,

vor ein paar Tagen bin ich wieder in diesem Thread gelandet und war sehr überrascht, nach so langer Zeit eine Antwort auf meinen Beitrag zu finden. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, auch wenn sich die Lage inzwischen geändert hat. Dazu gleich - ich möchte aber hier noch etwas erklärend hinzufügen.
Ich habe mich in meinem vorherigen Beitrag bemüht, meinen Partner nicht schlecht dastehen zu lassen - sicherlich auch, weil mein gesamtes Umfeld ihhn zu dem Zeitpunkt schon lange verurteilt hatte. Objektiv gesehen war das wohl auch nachvollziehbar: Der Mannm der die Beziehung zwischen uns zuvor sehr vorangetrieben hatte, mit mir zusammenziehen und Kinder haben wollte, mich in dieser Begeisterung mitgerissen und in die höchsten Höhen mitgenommen hatte, war von einem Moment auf den anderen abgetaucht. Dass er so plötzlich in eine depressive Episode gerutscht war, hatte ich mir irgendwie selbst zusammengereimt - aus Aussagen, die in einem einzelnen Telefongespräch kamen, und aus seinem Verhalten. Auch, dass er da offenbar eine Vorgeschichte hat - direkt erzählt hat er mir das nie. Als ich den Beitrag hier geschrieben habe, kam ich langsam an meine Grenzen. Das lag in dem Sinne nicht daran, dass mir seine Gegenwart und seine Aufmerksamkeit und alles fehlten - das war natürlich der Fall, aber ich komme normalerweise ziemlich gut alleine zurecht. Auch seine per se schwierige Lebenssituation hatte ich für mich schon einige Male reflektiert und war zu dem Schluss gekommen, dass ich das mittragen kann - ich habe selbst einiges im Leben durch und kann meine Grenzen ganz gut einschätzen. Was mich wahnsinnig gemacht hat, war die Ungewissheit. Das Unwissen darüber, ob er sich nicht schon längst erholt hat und einfach keinen Bock mehr auf mich hat. Die Fragen, ob ich was hätte anders machen sollen. Die Hilflosigkeit, mit der ich gesehen habe, dass er sich mit seiner Isolation auch nicht wirklich selbst hilft...

Ich habe einen Weg gesucht, mit dieser Ungewissheit, die mich über Gebühr beschäftigt hat, klarzukommen. Es hieß überall immer, sorge gut für dich, und das hab ich halt auch getan, nur hat es mich trotzdem ständig beschäftigt. Ich hab wie jeder Mensch auch meine Verletzungen, und die Angst, mich selbst total zu demütigen, indem ich einfach nur nicht raffe, dass jemand mich nicht mehr will, gehört dazu. Ich hätte gerne einen Weg gefunden, da mehr Gelassenheit zu entwickeln in der Hoffnung, dass es ihm irgendwann besser geht und man dann gemeinsam schauen kann, ob sich in Zukunft mit solchen Situationen anders umgehen lässt; da ich diesen Weg in dem Augenblick noch nicht gesehen habe, dachte ich, vielleicht muss ich mich trennen.

Ja. War nicht mehr nötig. Hat er dann eine Woche später gemacht. Schreib ich mal noch im nächsten Beitrag...

27.10.2023 15:59 • x 2 #7046


W
Also, aktuelle Situation:

Ca. eine Woche nach meinem Beitrag hier hat er sich getrennt. Per eMail, was per se schon sehr verletzend war, und inhaltlich war es ebenfalls total daneben. Er behauptete, er habe in Bezug auf uns sehr viele Sachen nicht gesehen, aber jetzt sei ihm plötzlich alles klar (nachdem er vier Wochen lang im stillen Kämmerlein um sich selbst gekreist ist und dreimal mit einer Therapeutin gesprochen hat... ist klar...). Ihm würde seine Familie fehlen, die vor zwei Jahren zerbrochen ist - das Zerbrechen habe er nie angemessen betrauert, das hätte er jetzt gemerkt. Außerdem könne er keine Stabilität in unsere Beziehugn einbringen und ich auch nicht, weil ich instabil sei (das. stimmt. nicht. Ich bin emotioanl, ich habe eine hohe Amplitude, aber ich bin nicht instabil und fand das sehr ggemein). Darüber hinaus unterstellte er mir dann noch etwas, was ich nie getan hatte, betonte, dass er seinen Sohn in den Mittelpunkt seines Lebens stellen müsse (was ich nie angezweifelt hatte und was ich richtig so fand) und das er mir meine Sachen schicken werde, damit ich sie wiederhabe.

Ja. Das war dann also das Ende nach Heirate mich und Was hältst du von dieser Wohnung und Ich will Kinder mit dir - was im Ursprung alles von ihm ausging.
Natürlich habe ich erstmal wütend reagiert. Ich hab ihn gefragt, was das soll, mich so abzuservieren, und dass ich nicht will, dass er mir meine Sachen schickt, sondern dass er sie mir gibt und ein Gespräch mit mir führt. Ich wollte das nicht auf mir sitzen lassen, ich wollte mich nicht so behandeln lassen, ich wollte auch denRespekt vor ihm nicht verlieren. Er hat zwar sofort reagiert, aber das Gespräch ist nie zustande gekommen - es gab wegen der Entfernung nicht so viele Möglichkeiten, erst waren wir beide krank, dann er mir seinem Sohn im Urlaun und beim letzten Versuch musste er am selben Tag absagen, weil er wieder krank war. Das habe ich ihm auch geglaubt, er ist seit Beginn der Episode gefühlt immer krank.
Als anach kein Alternativvorschlag von ihm kam, habe ich ihm noch ins gesamt zwei Mails geschrieben, in denen ich auf seine Vorwürfe eingegangen bin und zum Ausdruck gebracht habem wie sehr ich es bedauere, dass er keinen anderen Weg als die Trennung gesehen hat - as habe ich tatsächlich für mich gebraucht. Darauf kam keine Reaktion, damit habe ich aber auch nicht mehr gerechnet. Zu meinem Geburtstag Anfang Oktober hat er mir dann geschrieben und mir auch noch zu einer andderen Sache gratuliert; da hat sich dann attsöchlich ein kurzer Dialog ergeben. Vor zwei Wochen mussten wir uns dann im Rahmen unserer Weiterbildung noch ein letztes Mal wiedersehen, gleich vier Tage lang - die meiste Zeit hat er mich sehr bemüht nicht angeschaut, es war auch sehr offensichtlich, dass es ihm nicht gut geht (einerseits körperlich und andererseits hatte er in allem, was er tat, so eine oberflächliche Funktionstüchtigkeit, hinter der nichts steckte... als hätte man ihn ausggehöhlt), aber es gab doch diese paar Momente, in denen ich den Mann gesehen habe, den ich kenne. Einmal hat er mich vor meiner Präsentation sehr lange angeschaut und ermutigend zugenickt (er weiß, dass ich Angst davor hatte). Und ganz am Ende habe ich mich verabschiedet, als wir allein im Raum waren - da meinte er plötzlich ganz weich Hey... und wir haben uns lange umarmt. Ich habe dann gefragt, ob ich mich in den nächsten paar Tagen erkundigen darf, wie es seinem Sohn geht und wie sich die sonsigen Baustellen entwickeln, er hat zugestimmt - um dann ein paar Tage später auf meine Nachricht nicht zu antworten. Bis jetzt nicht. Ich musste auch noch was von ihm wissen, habe gefragt - das hat er seit drei Tagen nicht gelesen. Nur bei Instagram hängt er immer in meinen Storys rum (wobei ich da so oft nicht poste).

Ich vermute, dass ich abschließen muss, aber ich will nicht so recht. Meine Wut habe ich inzwischen selber verarbeitet, es bleibt aber viel Leere zurück, auch etwas Sorge und das Gefühl einer absoluten Sinnlosigkeit hinter dieser Trennung. Das alles war so sinnlos. Wie gesagt, ich habe in meinem Leben schon einiges durch, hatte auch mal einen depressiven Exfreund, selber ein Burnout und musste mich durch einige schwierige Ereignisse kämpfen. Ich habe viel über meine Grenzen und meine Kapazitäten gelernt und ja: ich wäre geblieben und ich wäre dazu in der Lage gewesen. Ich verliebe mich selten und bei diesem Mann war so schnell klar, das hier ist echt und groß. Und ehrlich gesagt, das glaube ich immer noch. Ich habe seit der Trennung keine Sekunde gedacht, es ist besser so. Für mich ist immer noch total klar: mit ihm ist es besser. Ich brauch keinen Easy-Going-Typen.

Die Entscheidung, ob ich zu ihm stehe und mit ihm diesen Weg gehe auf die Art, wie es ihm in dem Moment möglich ist, die hat er mir aber abgenommen. Und mag sein, dass das alles durch die Krankheit verzerrt ist und vielleicht bereut er einige Aussagen später oder jetzt schon und vielleicht hat wegen seiner beschissenen Kindheit nie gelernt, sich irgendjemandem zu öffnen - ehrlich gesagt, nicht vielleicht, ich bin da recht überzeugt von. Aber das ändert halt nichts daran, dass er das so entschieden hat.

Aber ich bin noch nicht an dem Punkt, ihn nicht mehr zu wollen. Ich bin langsam zwar wieder einigermaßen gelassen und ich komm hier auch gut klar, aber emotional ist er immer noch sehr präsent bei mir und ich wünschte, ich könnte ein paar Sachen richtiger machen. Wünschte, ich könnte irgendwie zu ihm durchdringen. Es ist schwer, sich damit abzufinden, dass das nicht geht.

Meine Sachen hat er immer noch... ich brauch sie jetzt nicht dringend, aber irgendwann wäre wohl schon gut...

Und in ein paar Wochen müssen wir uns auch im Rahmen einer Veranstaltung ein weiteres Mal sehen, das weiß er nur noch nicht. Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, vorher doch nochmal miteinander zu reden, damit diese tausend unausgesprochenen Sachen da nicht wieder die ganze Zeit im Raum sind, das war bei der Weiterbildung schon ätzend genug.

Aber ich trau mich nicht, ihn danach zu fragen.

27.10.2023 16:15 • x 1 #7047


Schlüsselkind
Liebe @windyroads,

da hast Du ja zwischenzeitlich einiges durchlebt.

Zitat von windyroads:
Ca. eine Woche nach meinem Beitrag hier hat er sich getrennt. Per eMail, was per se schon sehr verletzend war,


Das scheint ja heutzutage (ob depressiv oder nicht-depressiv) schon fast der Standard zu sein, finde ich per Nachricht sehr unreif und respektlos (ich hatte das mal per Telefon und per Brief, auch nicht besser).

Zitat von windyroads:
Er behauptete, er habe in Bezug auf uns sehr viele Sachen nicht gesehen, aber jetzt sei ihm plötzlich alles klar (nachdem er vier Wochen lang im stillen Kämmerlein um sich selbst gekreist ist und dreimal mit einer Therapeutin gesprochen hat... ist klar...).


Finde das problematisch, wenn man seine eigenen Entscheidungen dem anderen zum Vorwurf macht. Vielleicht weiß er sich anders da nicht zu erklären.

Zitat von windyroads:
Das war dann also das Ende nach Heirate mich und Was hältst du von dieser Wohnung und Ich will Kinder mit dir - was im Ursprung alles von ihm ausging.


Wenn ihr euch erst Anfang des Jahres kennengelert habt, klingt es voreilig und ein bißchen nach love bombing.

Zitat von windyroads:
Ihm würde seine Familie fehlen, die vor zwei Jahren zerbrochen ist - das Zerbrechen habe er nie angemessen betrauert, das hätte er jetzt gemerkt.


Das ist sehr nachvollziehbar und wird m. M. nach vielleicht hier sogar der wichtigste Grund sein, dass er emotional gerade nicht für jemand anderes erreichbar ist (nicht nur für dich, sondern generell partnerschaftlich). Daher würde ich auch versuchen, das weitestgehenst nicht persönlich zu nehmen. Er würde wollen, aber er kann eben nicht.

Die meisten Menschen heilen nicht nach Trennungen, egal ob sie schwer waren oder nicht - aber dieser Heilungsweg ist so wichtig und notwendig, wenn man sich wieder jemand anderem verletzbar und emotional offen zeigen möchte.

Und je mehr Herausforderungen dazu kommen, desto schwieriger.

Zitat von windyroads:
Das Unwissen darüber, ob er sich nicht schon längst erholt hat und einfach keinen Bock mehr auf mich hat.


Ich vermute, dass er gerade einfach noch nicht bereit ist für eine Partnerschaft.

Natürlich kann man auch heilen und dabei eine neue Partnerschaft eingehen, das ist auch nicht einfach, aber machbar, wenn beide es wollen ansich zu arbeiten. Nur das ganz ohne Heilung und Selbstarbeit zu schaffen ist schwer, mit dem Gepäck was man dabei mit sich trägt und dabei ist man dann auch ja im Grunde gar nicht man selbst in der neuen Partnerschaft, sondern derjenige MIT dem ganzen Gepäck aus der alten Beziehung (also: verletzt, vorbelastet, misstrauisch, pessimistisch usw.).

Das sollte man aber dann aus Zuneigung und Wertschätzung jemand anderem erstmal so nicht zumuten wollen oder ganz am Anfang darüber offen sprechen, wo jeder seine eigenen Baustellen hat und welche Ziele man gemeinsam hat, um eine Partnerschaft so zu schaffen.

Ich habe neulich auch gelesen, dass oftmals Trennungen für Männer schwieriger und langwieriger zu verarbeiten sind. Zum einen weil viele Männer nicht den gleichen Support haben wie Frauen (z. B. durch Freund*innen, Familie, die helfen etc., oft sind während Ehen z. B. dann die Ehepartnerinnen der einzige emotionale Support) und Männer eben auch ihre Emotionen ganz anders, wenn überhaupt, verarbeiten.

Zitat von windyroads:
Darüber hinaus unterstellte er mir dann noch etwas, was ich nie getan hatte, betonte, dass er seinen Sohn in den Mittelpunkt seines Lebens stellen müsse (was ich nie angezweifelt hatte und was ich richtig so fand) und das er mir meine Sachen schicken werde, damit ich sie wiederhabe.


Vermutlich ist es gerade einfacher für ihn, dir da Schuld zuzuweisen, was natürlich völlig unangebracht ist - anstatt sich mehr mit seinen eigenen Themen zu beschäftigen. Das ist wohl weniger schmerzhaft.

Zitat von windyroads:
Für mich ist immer noch total klar: mit ihm ist es besser. Ich brauch keinen Easy-Going-Typen.


Easy-going-Typen sind jetzt per se aber nicht langweilig.

Ich wünsche Dir alles Gute auf deinem Weg und hoffe, dass Dir Deine kreative Arbeit viel dabei helfen wird.

27.10.2023 17:10 • x 1 #7048


W
Hallo @Schlüsselkind , ich find's sehr lieb, dass du dir die Zeit genommen hast, das alles nochmal durchzulesen und zu antworten . Hier gejt's für mich weiterhin scjleppend voran. Auf meine letzten Nachrichten hatte er doch noch geantwortet... erst ein paar Tage nicht gelesen, dann einen tag oder so nicht zurckgeschrieben und dann hat er mir sogar die Sachinformation mitgeteilt, nach der ich gefragt hatte (wow...) und dazugeschrieben, er sei direkt nach der Weiterbildung wieder krank geworden, es sei alles sehr mühsam. Ich hab nett zurückgeschrieben, mich für die Info bedankt, gute Besserung gewünscht und gefragt, ob er noch in Behandlung ist. Darauf habe ich dann wieder einmal keine Antwort erhalten. Ein paar Tage später hab ich ein Foto von einem Spaziergang geschickt, das hat er jetzt mal wieder seit drei Tagen gar nicht erst geöffnet.
In anderthalb Wochen bin ich beruflich ein paar Tage lang in seiner Nähe unterwegs. ich denke gerade wieder ernsthaft darüber nach ob ich ihn jetzt in Ruhe lasseund dann nach einem Treffen frage. Ist zwar möglich, dass das dann wieder nicht zustande kommt, aber vielleicht sollte ich das versuchen. Erstens krieg ich dann meine Sachen wieder und zweitens hoffe ich glaub ich immer noch auf ein vernünftiges Gespräch mit ihm. Ich hoffe wohl einfach auf Klarheit. Würde mir natürlich wünschen, dass er selbst inzwiscchen wieder etwas klarer ist, vielleicht auch einen Schritt weiter gekommen und irgendwo kapiert, dass das zwischen uns es wert ist, darum zu kämpfen, und sieht, dass ich dazu bereit wäre - aber wenn nicht, was ja gut sein kann, dann hoffe ich wohl irgendwie auch einfach drauf, dass er mir dann ne kompleztte Klatsche verpasst und mir von Angesicht zu Angesicht sagt, dass das nichs mehr wird. Auch das wäre schon hilfreich.

Aber ja... die Wahrscheinlichkeit, dass er auf meine Anfrage nicht reagiert, die ist eben auch wieder da. Oder dass er sich drauf einlässt, ich dann aber nur den ausgehöhlten Typen vom letzten Mal vor mir sitzen habe (obwohl, das glaub ich eigentlich nicht). Ich hab keine Ahnung, ob ich wirklich fragen soll. Ne Woche habe ich noch, um das zu entscheiden.


Zitat:
Zitat von Schlüsselkind:
Wenn ihr euch erst Anfang des Jahres kennengelert habt, klingt es voreilig und ein bißchen nach love bombing.


Auf ein paar Zitate von dir möchte ich gerne noch eingehen... erstmal dazu: Natürlich habe ich das jetzt nur kurz dargestellt und dadurch klang es vielleicht ein bisschen extremer, als es in der Situation gewirkt hat. Die Wünsche, die er da geäußert hat und die ich dann irgendwann auch zugelassen habe, waren teilweise konkret, teilweise war es ein es wäre so schön mit dir, und ich bin ja mitgegangen - man muss eben auch dazu sagen, ich bin 39, manche Pläne (bzgl. Familiengründung und so) müssen da relativ schnell abgeglichen werden. Da love bombing ja oft mit Narzissmus in Verbindung gebracht wird, muss ich da auch sagen, dass er da meienr Wahrnehmung nach wirklich keine Neigung hat - sein grottiges Verhalten ist da glaube ich auf andere Sachen zurückzuführen .
Was aber stimmt: Er hat von Anfang an manchmal Aussagen getroffen, die mich haben stutzen lassen, weil sie mir gezeigt haben, dass er zu viel zu schnell von mir abhängig gemacht hat und dass er sich selbst ganz weit unter mir verortet hat... auch, dass er wenig Zugang zu seinen eigenen Bedürfnissen hat - ich hatte zwischendurch manchmal wirklich Sorge, selber Sachen zu initiieren, weil ich befürchtet habe, dass er einfach mitmachen würde, auch wenn er das eigentlich ga nicht will. Diese Sorge kam glaube ich nicht von ungefähr.


Zitat von Schlüsselkind:
Das ist sehr nachvollziehbar und wird m. M. nach vielleicht hier sogar der wichtigste Grund sein, dass er emotional gerade nicht für jemand anderes erreichbar ist (nicht nur für dich, sondern generell partnerschaftlich). Daher würde ich auch versuchen, das weitestgehenst nicht persönlich zu nehmen. Er würde wollen, aber er kann eben nicht.

Das war auch so ungefähr das Einzige, was er itgeteilt hat, gegen das ich nichts einwenden möchte. Ich finde das auch nachvollziehbar... wobei ich mir doch sicher bin, dass ich selbst zwei Jahre nach einer Trennung vielleicht nicht immer drüber weg wäre, aber doch reflektiert genug, um mich da einschätzen zu können. Mun verdränge ich aber auch so gut wie nie (bin da sehr konfrontativ), er aber schon, von daher. Persönlich nehme ich das auch tatsächlich nicht - aber das macht die Aussage nicht weniger schmerzhaft.
Natürlich bin ich wahnsinnig enttäuscht, dass er es nicht in Erwägung gezogen hat, stattdessen offen mit mir zu reden und zu schauen, ob diese Trauerarbeit, die er da noch leisten muss, auch einen Platz haben kann, wenn er mit mir zusammenbleibt - aber da finde ich auch irgendwie nachvollziehbar, dass das neben den anderen offenen Baustellen (de ja teilweise echt dramatisch sind) und einer depressiven Episode (die er ohne Zweifel trotzdem hat, das ist aich ärztlich diagnostiziert) eine Aufgabe zu viel ist.
Trotzdem bleibt da natürlich der Gedanke: Ja, aber wenn er sich jetzt endlich mal damit konfrontiert hat... und es ihm generell auch etwas besser geht... gibt's da denn dann nicht die Möglichkeit, wieder zusammenzufinden?

Für mich war das halt wirklich was Besonderes. Ich dachte, für ihn auch. War es wahrscheinlich auch, bis alles zu viel wurde.

Ich würd das alles einfach wirklich gern nochmal von ihm hören. Aber erzwingen kann ich es ja schlecht .

04.11.2023 13:12 • x 2 #7049


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


W
Außerdem kann mein Ex Gedanken lesen, wie mir scheint .

Ich habe mir seit zwei Tagen das erste Mal etwas Sorgen gemacht - also, etwas Sorgen mach ich mir eh um ihn, aber ich hab immer so kleine Lebenszeichen irgendwo gesehen, dass er bei Instagram onlibe war, während ich jemandem anders eine Nachricht geschrieben habe, sowas. Da wsste ich dann immer, dass er zumidnest in der Lage ist, sein Handy in die Hand zu nehmen, weshalb ich keine riesige Angst um ihn haben musste. Gestern irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich seit ein paar Tagen nichts mehr dieser Art von ihm gesehen hab. Da fing ich an, mir Gedanken zu machen. Gerade eben hab ich nochmal geschaut, ob er online ist - nichts. Icch überlegte schon, ob ich irgendwie vielleicht besser mal nachfrage.

In dem Moment hat er jetzt geschrieben... hat wohl endlich mal meine letzten Nachrichten angeguckt, ein Spaziergangfoto vom Mittwoch (mit der Aussage, dass ich seine Spaziergangfotos vom Montag bei Instagram auch sehr hübsch fand)... er schriebt, das sehe echt schön aus und wo das aufgenommen ist, und noch, dass er sich selbst regelmäßig rauszuschicken versucht, mit Smilie.

Ähm, ja. Und da stehe ich und freu mich und weiß nicht, ob ich genervt von mir selber sein soll, dass ich mich über sowas von meinem Ex(!)freund freue. Positiv gesehen weiß ich jetzt aber, dass er immer noch in der Lage ist, sein Handy in die Hand zu nehmen, meine Sorgen um ihn sind also vorerst zerstreut.

04.11.2023 15:26 • x 2 #7050

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