Zitat von Uerdinger: Kollegin erzählte, die mit Ende 40 gleichzeitig
3 halbwüchsige Kinder hat ,
Abteilungsleiterin ( befördert ) wird,
den Doktor macht (Uni),
Scheidung laufen hat und Wohnung sucht,
In der Schule im Elternrat ist
Und politisch aktiv wird in der Stadt!
... und dann mit Ende 50 hier im Forum auftaucht
Klar, natürlich gibt es solche Leute auch. Aber das ist das andere Extrem und nicht die Norm.
An solchen Extremen sollte man sich wirklich kein Beispiel nehmen.
Und mal ehrlich... wissen wir denn, wie es den vermeintlich Gesunden um uns herum tatsächlich geht?
Was Fassade ist und was echt?
Ich möchte nicht wissen (oder vielleicht doch?), wieviele Menschen, die nach Außen hin ein scheinbar normales Leben führen mit Kindern, Job, Ehrenamt, Hobbys etc., abends total erschöpft sind, nicht schlafen können, morgens kaum rauskommen und sich mit irgendwelchen Mittelchen über Wasser halten? Funktionieren müssen um jeden Preis. Weil andere ja auch funktionieren und weil es in unserer Leistungsgesellschaft nun mal dazugehört, wenn man dazugehören will.
Warum sind denn Ärzte und Therapeuten so überlaufen?
Warum sind die psychiatrischen/psychosomatischen Kliniken so voll?
Depressiv und erschöpft zu sein und nicht mehr mithalten zu können, das ist doch keine Ausnahme mehr.
Wie viele Menschen können nicht einmal mehr vor die Tür gehen (klar, die sieht man natürlich nicht).
Und wieviele Menschen brauchen all ihre Kraft für den normalen (ich hasse dieses Wort) Alltag, fallen abends völlig fertig ins Bett und verbringen das Wochenende auf dem Sofa, damit es am Montagmorgen wieder für den Wochenmarathon reicht? Davon gibt ich eine ganze Menge, und die findet man natürlich nicht in Sportvereinen und VHS-Kursen.
Warum glauben wir, uns immer an den vermeintlich Besseren messen zu müssen, anstatt gut für uns zu sorgen und das zu tun, womit es UNS gut geht?
Liebe Grüße
Greta