Heute wird mit den Arbeitskollegen abgerechnet. Auch hier nenne ich natürlich keine Namen.
In meinem ersten Job gab es da so einen Vertriebsmitarbeiter, der es nicht ertragen konnte, dass der Chef uns Technikern immer einen höheren Stellenwert eingeräumt hat als allen anderen Kollegen. Lieber Arbeitskollege! Du hast aus Neid Lügenmärchen über mich verbreitet, um mich schlecht zu machen und selbst in besserem Licht zu erscheinen. Du hast mich damit in die Enge getrieben, und das habe ich Dir sehr übel genommen. Außerdem mochte eine Arbeitskollegin, auf die ich scharf war, Dich immer ein bisschen lieber als mich. Ich war sehr froh, als ich gehört habe, dass Du Deine Kündigung eingereicht hast und ich Ruhe vor Dir haben würde.
Dann gab es da noch meinen Abteilungsleiter, der mich ebenfalls nicht mochte, weil ich mich nicht unterordnen wollte. Lieber Abteilungsleiter! Du hast dem Chef erzählt, ich würde meine Arbeit nicht vernünftig machen, obwohl ich mir immer allergrößte Mühe gegeben habe, alles gut und richtig zu machen. Zum Glück hat er Dir nicht geglaubt, und Du wurdest später zu Recht durch einen anderen Abteilungsleiter ersetzt, der meine Arbeit viel mehr zu schätzen wusste als Du. Das muss für Dich eine furchtbare Schmach gewesen sein, einfach degradiert zu werden, und das gönne ich Dir, das geschieht Dir recht! Du warst vielleicht inhaltlich brillant, aber von Mitarbeiterführung verstehst Du absolut gar nix.
Dann gab es da noch den Datenbankspezialisten, der unbedingt immer Chef spielen wollte. Lieber Datenbankspezialist! Du wurdest am gleichen Tag wie ich eingestellt, und das nur, weil das Arbeitsamt Dich finanziell gefördert hat, während ich auf Grund meiner Fähigkeiten ausgewählt wurde. Du hast kein Recht, mir zu erzählen, was ich zu tun habe, ich erkenne Dich nicht als Bestimmer an, und wenn Du Dich auf den Kopf stellst! Unter so einem wie Dir könnte ich niemals arbeiten.
In meinem jetzigen Job gibt es da eine ehemalige Abteilungsleiterin von mir, mit der ich überhaupt nicht klar kam. Liebe Abteilungsleiterin! Du hast Dich nie für Deine Mitarbeiter eingesetzt, hast nach oben gebuckelt und nach unten getreten. Und Du wolltest immer nur gute Nachrichten hören, niemals schlechte, damit kamst Du nicht zurecht. Am Anfang bin ich auf Deine schönen, braunen, mütterlichen, großen Augen reingefallen, aber die Masche zieht nicht mehr, ich habe Dich durchschaut. Ich will Dich nie wieder als Chefin haben, Du bist total unfähig. Zum Glück hast Du das selber gemerkt und leitest jetzt eine kleinere Abteilung. Deinen jetzigen Mitarbeitern spreche ich hiermit mein Beileid aus.
Dann gibt es da noch eine Gruppenleiterin, für die ich einige Zeit gearbeitet habe. Liebe Gruppenleiterin! Du bist herrschsüchtig und dominant, hast kein Vertrauen zu Deinen Mitarbeitern, lädst Dir ständig alle, auch mich, völlig überflüssigerweise zum Gespräch in Dein Büro ein, nur um ein wenig Gesellschaft zu haben, und kannst absolut nicht loslassen und delegieren. Du wälzt die Verantwortung an Deine Mitarbeiter ab, willst alle Entscheidungen aber selbst treffen. So kann ich nicht arbeiten. Du bist eine ganz schreckliche Chefin. Kein Wunder, dass die Mitarbeiter am laufenden Band aus Deiner Gruppe flüchten, so wie auch ich das getan habe.
Zum Schluss gibt es da noch einen Kollegen, mit dem ich mir über ein Jahr gegen meinen Willen das Büro teilen musste. Lieber Kollege! Du stinkst, hast eine widerliche Quakstimme, siehst beschissen aus, hast keine soziale Kompetenz, mischst Dich ständig in Sachen, die Dich nichts angehen, und es gab eine Zeit, da habe ich mir gewünscht, dass Du stirbst, damit ich Deine Fresse nicht mehr ertragen muss. Nur Dir und George W. Bush habe ich den Tod gewünscht, sonst keinem Menschen auf dieser Welt. Du hast Dich uferlos im Büro breit gemacht und mir keine Luft zum atmen gelassen, ich bin mit Dir fast wahnsinnig geworden, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Du weißt alles besser und gibst Dich elitär und Anderen überlegen, um Dich selbst besser zu fühlen, weil Du nämlich zu Recht kein echtes Selbstvertrauen besitzt und ständig Dein Ego füttern musst, indem Du Anderen Deine vermeintliche Überlegenheit auf die Nase bindest. Ich bin so froh, dass ich nicht mehr mit Dir zusammen sitze.
So, das war die Abrechnung mit den Arbeitskollen. Ich hoffe, ich habe keinen vergessen! Und beim nächsten Mal sind dann die Freunde dran, die wahren und die falschen.
06.10.2011 21:11 •
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