-Nachtlicht-
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ich war heute das erste Mal beim Psychater und irgendwie habe ich mir das Ganze zumindest teilweise anders vorgestellt.
Man liest ja immer von der Einteilung in leicht/mittel/schwere Depression. Daher hatte ich die Erwartung, dass Fragebögen gibt mit Punktesystemen oder ähnlichen um das zu bewerten.
In der Realität war es nur ein Gespräch, bei dem ich die meiste Zeit in Tränen aufgelöst war (bin nah am Wasser gebaut und Ärzte verursachen bei mir irsinnigen Stress).
Zum Schluss kam vom Arzt nur die Feststellung, dass ich eine Depression habe, die Frage ob ich offen für Antidepressiva bin (bin ich) und was für sonstige Untersuchungen noch folgen (MRT, Schilddrüse, EEG, EKG). Die Abklärung von anderen körperlichen Ursachen finde ich immerhin gut. Und ich soll mir einen Therapeuten suchen.
Ich stand da heute echt neben mir, so dass es mir vor Ort auch nicht in den Sinn gekommen ist nachzufragen.
Ich würde mich über andere Erfahrungsberichte freuen, wie die Diagnostik bei euch so abgelaufen ist.
Meine Erfahrungen beim Hausarzt waren übrigens auch nicht die besten. Das war ein 10min Gespräch, wo ich am Ende eine Überweisung mit so einem Vermittlungscode für einen Psychotherapeuten bekommen habe (der nächste freie Termin war 50km von mir entfernt, habe abgelehnt).
Zum Schluss noch ein wenig zu mir: Seid längerer Zeit hatte ich schon das Gefühl nur noch zu funktionieren und nicht mehr zu leben. Ich weiß gar nicht mehr genau, ab wann es schlimmer wurde. Wenn es heftig ist kann ich nicht mehr gerade denken und der Kopf ist voll Nebel, die Reizbarkeit ist hoch und ich habe fast alle Haupt- und Nebensynthomen von denen man so liest. Nur mit einer gezielten Ernährung ist es jetzt auf einem Niveau, wo ich zumindest halbwegs denken und funktionieren kann. Aber das ist auch nix auf Dauer.
Vielen Dank an alle die das lesen