Ablehnung BU Rente - Anspruch auf Einsicht in das Gutachten?

Meryem
Hallo allerseits! Ich hab heut die Ablehnung meines Antrags auf BU Rente von der DRV bekommen. War mir ja fast klar. Trotzdem ein Rätsel, denn wieder wird behauptet, ich könne in meinem alten Beruf weiterarbeiten. Würde ich das tun, wäre ich bestimmt nicht so weit fortgeschritten in meiner Genesung. Bzw. ich würde bestimmt nicht arbeiten sondern in der Klinik sein, ALG beziehen und keine Perspektive haben.

Was tue ich jetzt? Da ich ja schon schlechte Erfahrungen gemacht habe mit dem Widerspruch bei der Reha, frage ich mich, ob ich jetzt gleich meine Anwältin einschalten soll? Ich möchte gerne Akteneinsicht haben und das Gutachten lesen, da beim Reha-Antrag Dinge behauptet wurden, die völlig dem widersprachen, was meine Behandler gesagt hatten.
Der Rentengutachter, war gelinde gesagt, etwas gaga, sowas hab ich noch nie erlebt.

Hab ich auch Anspruch auf Einsicht in das Gutachten ohne anwaltliche Unterstützung?
Mir ist sehr daran gelegen, die BU Rente zu bekommen. Ich muss ja derzeit 40 Std. arbeiten, das ist mir zuviel und ich schaffe das nicht auf Dauer, muss das jetzt in der Einarbeitung aber machen. Danach möchte ich reduzieren, wenn ich es mir leisten kann. So schaffe ich vielleicht noch einige Jahre zu arbeiten. Mir macht die neue Arbeit Spaß, aber ich merke, wie schnell ich an Grenzen komme, wenn ich zuviel mit Problemen anderer konfrontiert werde. Es ist mir schlicht unmöglich, in der Pflege zu arbeiten. Was denken die sich bloß?

Tschuldigung, das gehört nicht unbedingt zu den sachlichen Fragen.

Tja, also weiß jemand wie ich jetzt vorgehen soll? Wolfgang?

Grüße von Meryem

17.04.2008 20:57 • #1


Albarracin
Experte

18.04.2008 11:35 • #2


A


Hallo Meryem,

Ablehnung BU Rente - Anspruch auf Einsicht in das Gutachten?

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Meryem
Danke Wolfgang, ich kann doch sicherlich erstmal widersprechen, gleichzeitig Einsicht in die Unterlagen verlangen und die Begründung nachreichen? Meine befreundete Anwältin frag ich mal, ob sie sich das zutraut, ist nicht wirklich ihr Fach, aber sie ist sonst sehr gut.

Mir geht es auch ganz gut trotzdem, das war mir ja eigentlich so klar, ich wäre aber trotzdem froh gewesen, wäre es ohne Zirkus mal genehmigt worden, wär nämlich schön, ich könnt Stunden reduzieren, bin schon an meinen Grenzen mit der Arbeit und muss mich sehr gut organisieren, das durchzuhalten. Was auf der Strecke bleibt ist das meiste Freizeitvergnügen. Also vor allem Kontakte pflegen,dafür hab ich kaum Energie. Aber die Entscheidung für den Umzug und Jobwechsel war goldrichtig, bin sehr zufrieden damit.

Liebe Grüße, Meryem

18.04.2008 22:26 • #3


Albarracin
Experte

18.04.2008 23:36 • #4


Meryem
Hallo da bin ich wieder!
Ich hab erstmal ohne Begründung der Ablehnung widersprochen und die Unterlagen angefordert, die waren auch heute in der Post.
Das Gutachten ist auch nicht unfreundlich, allerdings sieht der Gutachter meine Krankheitsphasen immer im Zusammenhang mit belastenden Lebenssituationen und keinen Zusammenhang mit meiner früheren Tätigkeit. Wozu er mich auch nicht näher befragt hat.
Ich habe noch keinen Beratungstermin verenbart, sollte ich jetzt ruhig schon mal eine Begründung schreiben? Mir falle vor allem zwei Gesichtspunkte ein: 1. zu schildern, was an der Arbeit unabhängig von der sonstigen Lebenssituation für mich nicht mehr zu bewältigen war (insbesondere Abgrenzungsprobleme), dazu kann ich mich ausführlich äußern
2. Wie ich selbst in der neuen Arbeit sehr aufpassen muss, nicht zu viele problematische Fälle zu bearbeiten und trotz des begrenzten Kontaktes zu Menschen sehr schnell getriggert werde, so dass ich, wenn ich zuviele Themen bearbeite, die mich gefühlsmäßig berühren, mich sehr zusammenreißen muss, überhaupt arbeiten zu können. Hierbei kommt es auch dazu, dass ich wieder vorübergehend Ängste entwickele in öffentlichen Verkehrsmitteln und mich sozial zurückziehe. Zum Glück geht das jetzt meist schnell vorbei, ich finde es aber ein deutliches Signal

(deshalb bin ich auch nur sehr wenig hier)

Ich denke, es fiel auch auf, dass ich Vollzeit arbeite, was ich aber in der Probezeit sowieso muss, auf Wunsche des Arbeitgebers. Und ich kann mir hier eine Redukton der Arbeitszeit noch nicht leisten. Hoffte ja auch deshalb auf BU Rente.

Wäre es also ratsam, diese Begründung schon loszuschicken? Die dürfen mich auch gerne nochmal begutachten.
Grüße von Meryem

02.05.2008 17:28 • #5


Albarracin
Experte

02.05.2008 21:27 • #6


Meryem
HalliHallo, ich mal wieder.
Die DRV hat eine Stellungnahme meiner Fachärztin angefordert. Ich hab ihr alle Unterlagen zukommen lassen die ich habe und hab Montag einen Termin. Sie kennt mich ja noch nicht so gut.
Ist das ein gutes Zeichen, dass sie jetzt endlich mal jemand fragen, der sich ernsthaft mit mir beschäftigt?

Mir gehts so lala, ich funktioniere ganz gut nach außen, mir macht auch die Arbeit Spaß, aber so langsam komme ich mit der Vollzeit echt an meine Grenzen, ich hab mit innerlicher Unruhe zu kämpfen. Bis zum Urlaub dauert es auch noch, kann erst im Oktober nehmen.
Würd so gerne Stunden reduzieren, wenn demnächst die Probezeit um ist...

Grüße von Meryem

02.07.2008 20:27 • #7


Albarracin
Experte

03.07.2008 16:51 • #8


Meryem
Hallöle, ich mal wieder,
hab gerade mal bei der DRV nach dem Sachstand gefragt und siehe da, sie haben auch schon einen Brief an mich rausgeschickt. Ich soll was ausfüllen (darf ich freundlicherweise selber und brauche es nicht dem Arbeitgeber vorlegen) über mein jetziges Beschäftigungsverhältnis, Art der Beschäftigung, Stundenumfang usw.

Ich bin ja immer noch Vollzeit beschäftigt, was sich wohl auch nicht ändern lässt, wenn ich die Rente nicht durchbekomme. Das darf doch sein, wenn es in einem anderen Beruf ist, als meinem alten, oder?
Ich möchte dringend reduzieren, aber wir können uns das ohne BU Rente nicht leisten. Meine Ärztin wollte mich zwischenzeitlich schon mal wieder krankschreiben, aber ich wollte nicht, ich möchte so lange wie möglich verhindern, dass meine Krankheit beim neuen AG bekannt wird. Die Probezeit hab ich jetzt aber überstanden, GottseiDank. Ist auch alles gut gelaufen, hab eine prima Beurteilung.
Nur merke ich die Überlastung sehr und lasse dann entsprechend in der Freizeit die Flügel hängen. Mein Antidepressiva hab ich auf Anraten der Ärztin kräftig hochdosiert und nicht weiter runter.
So geht es gerade so. Ich möchte einfach zu gerne die Stunden reduzieren können, denke dann kann ich noch gerne und gut arbeiten. Wär doch zu blöd, wenn ich erst wieder richtig krank sein müsste, um da einen neuen Anlauf nehmen zu können, was Rente angeht. Sorry, das Ausweinen gehört nicht hierher, aber ich bin schon wieder ganz kribbelig.

Meine Beschäftigung unterscheidet sich deutlich von meinem früheren Beruf, auch wenn dafür meine Vorkenntnisse gebraucht werden, es ist ja keine intensive persönliche Arbeit mit Patienten die ich ausübe, das hab ich ja so gar nicht mehr vertragen. Also das zeigt wohl klar, dass ich für meinen alten Beruf nicht mehr geeignet bin. Ich hab nur Angst, dass sie mir aus der Vollzeit einen Strick drehen, obwohl ich das doch wohl darf, wenn ich es richtig verstanden habe?

Liebe Grüße, Meryem

22.08.2008 08:12 • #9


Albarracin
Experte

23.08.2008 07:57 • #10


Meryem
Ja Wolfgang, das habe ich jetzt auch so gefunden, hatte aber noch andere Informationen und dazu gab es auch links, auf Renteninfo-Seiten. Allerdings musste ich während der Probezeit Vollzeit arbeiten, sonst hätte ich den Job nicht bekommen, wegen des intensiven Einarbeitungsprogrammes. Dieses ist der erste Nach-Probezeit-Monat und ich will nichts lieber als Stunden reduzieren, aber wenn ich das jetzt tue, dann kommen wir finanziell nicht klar. Hab natürlich gehofft, dass mein Mann bis dahin aus der Zeitarbeit raus ist, aber seine Firma verspricht immer eine Übernahme, macht es aber nicht wahr.

So wie sich mein Zustand verschlechtert unter diesem Druck bin ich nicht in der Lage das noch lange durchzuhalten. Wenn das ein Ablehnungsgrund ist, dann muss ich wohl abwarten, bis ich wieder krankgeschrieben werden muss (und meine Ärztin wollte das längst tun) und dann aus der Arbeitsunfähigkeit einen neuen Antrag stellen und anschließend die Arbeitszeit reduzieren. Das ist schon voll blöd, wenn ich ansonsten weiterarbeiten könnte. Und so werd ich denen das auch schreiben.
Immerhin darf ich das Formular selber ausfüllen und muss es nicht dem AG vorlegen, der ja nichts von meiner Erkrankung weiß, was mir auch nach wie vor lieber ist. Kommt sowieso irgendwann auf den Tisch, aber das muss ja nicht sofort sein.

Grüße von Meryem

23.08.2008 15:38 • #11


Meryem
Hallöchen, ich melde mich und hätte ein breites im Gesicht, wenn ich nicht noch ganz wirr wäre.....ich habe heute ein Schreiben der DRV bekommen in dem es heißt:
der von Ihnen gestellte Antrag auf Rente wegen Erwerbsminderung ist geprüft worden. Nach Ihrem Gesundheitszustand sind Sie in Ihrer jetzigen Tätigkeit 3 bis unter 6 Stunden täglich arbeitsfähig

blablabla...

besteht ein Anspruch auf Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung

Meine sind erhört worden, GottseiDank!

Das einzige was mich noch ein bisschen ängstigt ist, dass ich jetzt dieses Schreiben dem AG vorlegen soll, damit er mir auf der Rückseite bestätigt, dass ich einen Teilzeitarbeitsplatz bekommen kann. Ich habe mich doch immer noch nicht geoutet und hatte das eigentlich auch nicht vor. Da ich aber die Sachbearbeiterin nicht erreichen kann, weil meine Akte noch rumkreist, die Frist aber nur zwei Wochen ist, muss ich da wohl ran. , davor hab ich echt Angst, denn die werden mich natürlich fragen was los ist. Bei der Einstellung wurde ich nur gefragt, ob ich irgendwelche Krankheiten hätte, die die Arbeit beeinträchtigen würden, was ich verneint habe. Ist ja auch so, nur nicht Vollzeit auf Dauer.
Dass ich irgendwann Stunden reduzieren möchte, habe ich denen auch gesagt. Muss ich wohl meinen Mut zusammennehmen.

Der Rentenbescheid kommt extra. Ist das denn jetzt die alte BU Rente? Da wüßte ich nämlich schon, wie hoch die ist und könnte entsprechend schon mal ausrechnen was ich arbeiten möchte?

Oh, wenn ich das richtig geschnallt habe, werde ich soooooo froh sein! Vielen Dank für Euren Beistand, besonders an Wolfgang! Meryem

05.09.2008 11:18 • #12


Albarracin
Experte

06.09.2008 08:04 • #13


Meryem
Hallo,
inzwischen ist alles beim AG auf dem Tisch, naja, war nicht erfreulich, aber jetzt ist es o.k. Die Personalchefin will mir nur einen 75% Stelle anbieten (Dienstzeiten täglich knapp unter sechs Stunden, 5 Tage-Woche)- das könne sie ja nicht ablehnen nach dem Schreiben der DRV, sagt sie. Ich würde lieber auf 60% reduzieren, sprich 4 Tage arbeiten. Das habe ich auch so beantragt. Sie überlegt noch, meint sie....kann ich das irgendwie durchsetzen, wenn sie nicht will? Streiten will ich mich allerdings auch nicht, sind ja auch so immerhin 10 Std. in der Woche weniger. Bringt mir aber finanziell nichts, wegen Unterhaltszahlungen und womöglich komme ich dann über meine Zuzahlungsgrenze und krieg die Rente noch gekürzt. Außerdem meinte sie, ich könne die 30 Std. ja auch in 8-Stunden-Schichten arbeiten, aber ich glaube nicht,dass das geht, weil ja ausdrücklich von 3-6 Stunden täglich die Rede ist?! Ich ruf deshalb nochmal bei der DRV an.

Jetzt hab ich das auch endlich verstanden mit der BU-Rente, bzw. es wäre theoretisch doch so, wie ich immer gedacht habe, dass ich damit auch 8 Tagesstunden arbeiten dürfte, nur eben nicht in meinem Ausgangsberuf. Das hatte ich ja ursprünglich beantragt, hab also mehr bekommen als ich beantragt hatte. Aber inzwischen bin ich auch der Meinung, dass es so besser ist, ich fühl mich gerade ziemlich ausgelutscht.... Hoffentlich kann diese Reduzierung dann bald mal losgehen.

Grüße von Meryem

13.09.2008 16:10 • #14


A


Hallo Meryem,

x 4#15


Albarracin
Experte

14.09.2008 08:08 • #15

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