Zitat von avelarte:Zitat von sek:Ich denke, daß wir die Dame in Schwarz kaum (bewußt) zu Tisch gebeten haben, oder ?
In dem Sinne, dass sich jemand eine Depression wünscht, habe ich das natürlich nicht gemeint. Der dem Psychoanalytiker Jung zugeschriebene Spruch lautet ja: „Die Depression ist gleich einer Dame in Schwarz. Tritt sie auf, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, was sie zu sagen hat.“ Ich interpretiere das so: Wenn die Depression einen Menschen erwischt hat, sollte dieser sie akzeptieren und versuchen, sich mit ihr zu arrangieren. So denken auch viele Therapeuten. Ich kann damit aber nicht konform gehen, sondern habe die Depression immer als schlimmen Feind betrachtet.
LG
Sabine
...die Depression (auf Dauer) zu akzeptieren und mit dieser zu leben, - nein, dies ist für mich unvorstellbar !!!
Dies würde Resignation bedeuten und hätte vielleicht einen anderen Hintergedanken, z. B. irgendeinen positiven Krankheitsgewinn (z. B. Rente, Aufmerksamkeit , etc. pp. ...) .
Welcher Betroffene akzeptiert diese Erkrankung und möchte sich mit dieser sein Leben einrichten ?
Eine generelle aussagekräftige Kausalität der Depressionsentstehung gibt es meines bisherigen Wissensstandes noch nicht, -leider.
Dieses Unwissen erschwert eine konsequende Diagnostik und die darauf aufbauende adäquate Therapie.
Verstehe deine Aussagen durchaus, jedoch auch ich ruhe mich keinensfalls aus, noch wird dieser depressive Zustand von mir akzeptiert. Rückblickend kann ich jedoch sagen, daß rücksichtsloses kämpfen und negieren gegen eine Depression erfolglos verlaufen kann... Rückblickend kann ich sagen, daß ich den Fuß vom Gaspedal, hätte nehmen sollen.... Denn auf der Bremse stehen und gleichzeitig Gasgeben, kann nicht gut gehen...
Ich und meine Behandler sind ebenfalls noch auf der Suche des (der) auslösenden Faktor(en), meiner Depression, um die notwendigen Therapieansätze zu finden.
Es gibt die unterschiedlichsten Thesen über die Entstehung von Depressionen und deren Therapien. Dies brauche ich hier nicht zu schreiben, oder ?
Deshalb sollte der Betroffene diese Erkrankung, als psychische
Erkrankung akzeptieren und hierzu die möglichen therapeutischen, diagnostischen, medikamentösen Mittel nutzen und einsetzen, mit der Zielssetzung um wieder gesund , leistungsfähig zu werden und leben zu können.
Für diesen Weg, ist (leider) oftmals sehr viel Gedult und Zeit notwendig, eben sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um o. g. zu eruieren
LG
sek