Toller Thread, @Resi !
Früher bedeutete Achtsamkeit z.B. für mich, dass ich beim Fortbewegen auf meine Füße und den Weg achte, dass es mich nicht auf die Fresse haut!
Heute umfasst es viel mehr für mich, dass ich mir sehr schwer tu, es in eine alle abdeckende Definition zu packen. Das fängt für mich bei einfachen Übungen an, die z.B. in diversen Therapien standardmäßig vermittelt werden (Atmung, Body-Scan, Gewahrsein, etc.) und endet in einer der höchsten Stufen meines Bewusstseins - eine höhere Ebene der Existenz.
Das bewusste, absichtsvolle, aber nicht wertende Erleben des Augenblicks. Auch vermeintlich Negatives anerkennen, akzeptieren und anschauen, wie Ärger, Trauer, Verlust, Einsamkeit, Angst, Panik, Erschöpfung, Mangel, etc.
Was mich betrifft: an manchen Tagen klappt es besser, an anderen weniger.
Und an wieder anderen Tagen will ich mich nicht damit beschäftigen.
Die oberste Stufe der Achtsamkeit wird wohl nie erreichbar sein. Es gibt Mönche, die verbringen ihr Leben in buddhistischen Klöstern, um Achtsamkeit zu erlernen. Das Thema Achtsamkeit ist im Buddhismus schon 2000 - 3000 Jahre alt.
Aber ich glaube - wenn ich mich richtig an das alte Forum erinnere, ist @Jedi ein sehr kompetenter Ansprechpartner für das Thema Achtsamkeit.
Wenn du mal viel Zeit und Muße hast, dann empfehle ich dir
diesen Vortrag von Hr. Goldstein (einem angesagten Achtsamkeitstrainer und Lehrer der Vipassana-Meditation gem. dem frühbuddhistischen Theravada), in dem er sich in gut 1,5 Stunden (Meditation inklusive) dazu auslässt, was Achtsamkeit ist und was nicht.
Auch ganz nett (und schnelle, leichte Kost auf Deutsch) ist eine etwas andere Darstellung der Achtsamkeit durch Ulrike Hirsch mit ihrer
Speisekarte für die Seele.
LG
ZeroOne