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Akteneinsicht verweigert bei psychischer Erkrankung - kein Recht?

W
Guten Morgen
Habe eine katastrophale Nacht hinter mir. Hatte vorgestern einen Termin zur untersuchung/unterbringung nach psych KG beim medizinischen Dienst. Meine Hausärztin hatte damals attestiert anpassungsstörung mit latenter suizidgefahr. Das war im Sept. Antrag auf Untersuchung kam jetzt von der kreisverwaltung. War vorgestern dort, Bestätigung von meinem Arzt keine akute suizidgefahr. Bin in ärztlicher und therapeutischer Behandlung. Der untersuchen Arzt sagte OK. Wollte dann gestern den untersuchungsbericht. Den darf er mir nicht geben. Hab ich kein recht darauf. Ich hab Panik das ich irgendwann plötzlich abgeholt werde

14.02.2020 08:39 • x 1 #1


F
Mach dir mal erst mal keine Sorgen mehr, das Schlimmste hast du glaube ich hinter dir.
Sag einfach NIE WIEDER, dass du deinem Leben ein Ende setzen möchtest. Unser Gesundheitssystem ist in erster Linie nicht auf Heilung der Patienten aus sondern darauf, dass sie wieder funktionieren. Funktioniert ein Patient nicht, wird er nicht geheilt, sonden weg gesperrt und mit Medis voll gestopft. Mehr gibt dieses Gesundheitssystem meistens nicht her. Auch wenn du die Akte hast bist du davor ja nicht sicher.
Zeige ihnen vieleicht, dass du eine Therapie möchtest um an dir arbeiten zu können.

14.02.2020 08:56 • x 4 #2


A


Hallo waldseehennef,

Akteneinsicht verweigert bei psychischer Erkrankung - kein Recht?

x 3#3


F
Oder habe ich das falsch verstanden? Wozu sagte der untersuchende Arzt ok?

14.02.2020 08:58 • #3


W
Ich bin seit 4 Wochen in akut Therapie.

14.02.2020 08:59 • x 1 #4


W
Er sagte nur regelmäßige ärztliche Behandlung, Therapie läuft. Das wäre OK.

14.02.2020 09:01 • x 1 #5


F
Dann ist die Kuh vom Eis.
Sie haben dich nur noch mal durchs System laufen lassen, um dann (falls du dir das Leben nimmst) sagen zu können WIR haben alles getan.
Sag nie mehr was in diese Richtung, es sei denn, du möchtest eingewiesen werden.

14.02.2020 09:11 • x 1 #6


W
Ich habe nichts gesagt bzw nur den Befund der Ärztin damals wieder gegeben. Miitelgradige Depression latente suizidgefahr. Mehr nicht. Nicht das ich mich umbringen will.

14.02.2020 09:18 • x 1 #7


F
Ich verstehe nicht, warum du jetzt Angst hast eingeliefert zu werden. Sie haben sich nur abgesichert, denke ich.

14.02.2020 09:23 • x 2 #8


Mo1901
Hi Süße!

Bitte mach Dir nicht zuviel Stress!
Du bist aus dem gröbsten raus und hast die Situation beim Arzt und Amt sehr gut gemeistert
Jetzt gilt es durchzuschnaufen und die Therpie machen.

Was die Einsicht in Deine Krankenakte betrifft, hast Du das Recht zu erfahren welche Diagnose(n) gestellt wurden.
Tipp:
Frag bitte bei deinerm Therapeuten nach,ob es nicht Akteneinsicht bekommt!
Normalerweise kommt er an die Daten.

Ich hatte damals bei mir auch alle Akten über mich eingesehen und mir Kopien gemacht.

Liebe Grüße
Mo1901

14.02.2020 13:52 • x 2 #9


F
Jaaaaa genau, ich habe es auch mal so mit den Akten gemacht. Hatte ich schon vergessen. Das ist eine sehr gute Idee!

14.02.2020 14:01 • x 2 #10


Irgendeine
Zitat von fiorina:
Sag einfach NIE WIEDER, dass du deinem Leben ein Ende setzen möchtest.

Das finde ich eine ziemlich riskante Aussage. Wie sollen Therapeuten/Ärzte/Pflegekräfte einem Pat. denn helfen, wenn dieser nicht ehrlich ist?

Man wird nicht einfach so weggesperrt oder zwangsmediziert, auch wenn das viele glauben.
Eine Freund von mir ist Psychiatrieschwester. Die dürfen nicht mehr zwangsmedizieren, so lange kein gerichtlicher Beschluss vorliegt, selbst bei Gefahr im Verzug nicht.
Und für diesen Beschluss gibt es ziemlich hohe Hürden. Da muss die Gefahr der Eigen- und/oder Fremdgefährdung schon hoch sein.

Latente Suizidgedanken zu haben, heißt ja, dass sie zwar i.d.R. immer da sind, aber eben im Hintergrund. Damit lebe ich seit 17 Jahren und das wusste bis jetzt auch noch jeder Arzt/Therapeut.
Das reicht nie und nimmer für ein Psych KG.

14.02.2020 15:41 • x 3 #11


W
Es gab keine andere Diagnose. Und jedesmal wenn ich gefragt wurde ob ich z. Zt Suizidgedanken habe, habe ich diese verneint.

14.02.2020 15:55 • x 1 #12


F
Zitat von waldseehennef:
Es gab keine andere Diagnose. Und jedesmal wenn ich gefragt wurde ob ich z. Zt Suizidgedanken habe, habe ich diese verneint.


EBEN! Ich selbst war schon 2mal dabei, als Klienten von mir zwangsweise eingeliefert wurden. Und da war beide male nix mit Beschluss und so. da wurde ganz keck Gefahr in Verzug behauptet. Das geht immer.
Aber ich habe ja auch geschrieben, dass es richtig ist, wenn man sich in der Klinik helfen lassen möchte. Dann kommt man aber eben meistens erst auf die Akutstation. Dort wird dann erst mal im besten Fall geschaut, wie es weiter gehen kann.

14.02.2020 16:06 • #13


F
Glaube mir das geht . . . auch heute noch!
Es ist immer gut, einen vertrauensvollen Kontakt zum Einzelfalltherapeuten zu haben. Aber erst sollte man Vertrauen aufbauen und sich gut fühlen bei ihm/ihr.

14.02.2020 16:10 • x 1 #14


A


Hallo waldseehennef,

x 4#15


W
Zitat von fiorina:

EBEN! Ich selbst war schon 2mal dabei, als Klienten von mir zwangsweise eingeliefert wurden. Und da war beide male nix mit Beschluss und so. da wurde ganz keck Gefahr in Verzug behauptet. Das geht immer.
Aber ich habe ja auch geschrieben, dass es richtig ist, wenn man sich in der Klinik helfen lassen möchte. Dann kommt man aber eben meistens erst auf die Akutstation. Dort wird dann erst mal im besten Fall geschaut, wie es weiter gehen kann.

Genau davor habe ich Angst wenn der jetzt reingeschrieben hat Gefahr in verzug

14.02.2020 16:16 • x 1 #15

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