Alle finden / haben eine beste Freundin nur ich nicht

Tagtraum
Hallo,
Ich bin gerade wieder sehr am grübeln. Alle Frauen/Mädchen in meinem Alter haben eine beste Freundin mit der sie reden können wenns ihnen schlecht geht, warum habe ich keine ?

Ich habe eigentlich keinen Menschen in meinem Leben zu dem ich wirklich sagen könnte, er ist mein Freund/ meine Freundin. Dabei vermisse ich doch genau das so sehr :(

Wenn ich doch neue Leute kennen lernen sollte mache ich sofort alles wieder kaputt. Ich werde schnell verletzend was ich eigentlich gar nicht will, ich klammere sehr stark, ich sage etwas falsches, oder zu wenig (ich bin sehr sehr schüchtern :( ) und schon sind sie schneller weg als ich gucken kann. Ich glaube mich kann keiner wirklich leiden, das war früher auch schon in der Schule so. Ich bin die meiste Zeit alleine, weil ich mich nicht traue mit den anderen zu reden.
Durch meinen Beruf bin ich wenigstens etwas Selbstbewusster geworden aber mit fremden Menschen zu sprechen ist immer sehr sehr schlimm für mich. Ich fange schnell an leicht zu stottern und würde jedes Mal am liebsten wegrennen :(

Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt, aber verbringe meine Freizeit fast nur alleine zu Hause. Wenn mein Bruder mich doch mal dazu überredet Abends mit wegzugehen stehe ich nur alleine da und traue mich nicht mit anderen Leuten zu reden. Ich habe auch immer das Gefühl, dass mich keiner wirklich dabei haben will.

Vor 1 1/2 Jahren habe ich einen Jungen im Internet kennen gelernt, wir haben uns super verstanden. Durch ihn und meine Leidenschaft zur Musik habe ich noch weitere Jungen Mädchen kennen gelernt. Letzten Sommer sind wir alle zusammen in den Heidepark gefahren, doch auch dort habe ich mich immer überflüssig gefühlt .. Ich habe immer nur kurz und knapp geantwortet wenn ich etwas gefragt wurde ansonsten war ich sehr ruhig. Im Laufe der Zeit wurden wir trotzdem die besten Freunde. Ich habe angefangen ihm zu vetrauen, er war für mich da, ich war so glücklich. Aber vom einen auf den anderen Tag hat er sich nicht mehr gemeldet und ich weiß bis heute nicht den Grund. Nun stehe ich wieder allein da und vermisse ihn so schrecklich. Ich denke täglich an ihn und wünsche mir die Zeit mit ihm zurück.

Ich fühle mich so einsam und allein auf dieser Welt und hätte gern jemanden der mich in den Arm nimmt und für mich da ist. Was soll ich denn nur tun ? :(

LG Tagtraum

06.06.2012 18:35 • #1


Pandoras
Hey, liebe Tagtraum!

Du sprichst mir gerade komplett aus der Seele!!! Genauso empfinde ich auch im Moment
Man selber ist für alle da, mit all seinen Kräften und hat trotzdem das Gefühl allein gelassen zu werden!!
Ich klammere auch sehr stark momentan. Gerade an Menschen, an die ich nicht herankomme, die unerreichbar sind. Ich kenn das Gefühl, jemanden zu brauchen der einen mal in den Arm nimmt und an einen echtes Interesse hat und nicht nur gespielt. Aber ich weiss auch nicht, wie man da rauskommt
Ich klammere mich sehr häufig an meine Musikidole und würde mir sehnlichst wünschen, einen von denen als echten Freund zu haben. Insofern ist das sicherlich ähnlich.

Aber vielleicht kann es auch gut sein, dass es ein Trugschluss ist zu meinen, dass niemand Dich wirklich dabei haben möchte. Ich weiß es leider nicht! Manchmal sucht man förmlich nach Dingen oder Aussagen von anderen die man womöglich bewusst als negativ deutet oder halt nur um sich selber runterzumachen. Das vermute ich mal ganz stark. Geht mir nämlich grad ganz genauso damit.

Das sind vllt. Dinge, die garnicht negativ von derjenigen Person gemeint sind. Die aber bei Dir selber als negativ ankommen. Leider sehr schwierig zu deuten


Liebste Grüße
Pandoras

06.06.2012 19:30 • #2


A


Hallo Tagtraum,

Alle finden / haben eine beste Freundin nur ich nicht

x 3#3


Tagtraum
Hey Pandoras !

Vielen Dank für deine Antwort.

Naja ich weiß es auch nicht genau, meine Kolleginnen in der Arbeit sagen mir zwar immer wieder wie gerne sie mich haben, aber ich kann das immer nicht glauben. Ich habe immer das Gefühl, dass sie hinter meinem Rücken schlecht über mich reden.

Als ich angefangen habe mit meiner Ausbildung war ich die einzige Auszubildende. Ich dachte ich kann neu anfangen, nachdem ich während meiner Schulzeit immer nur ausgegrenzt wurde, aber in der Arbeit ging das weiter so. Ich war den ganzen Tag nur alleine, es wurden ständig Fehler gesucht und alles was ich gemacht hab wurde schlecht gemacht. Das ging so weit, dass ich abends heim kam, geweint habe und nur noch hier weg wollte. Raus aus der Einsamkeit, weg von dieser Welt auf der ich wohl keinen Platz habe. Ich hatte Privat keine Freunde, in der Arbeit hatte ich auch niemanden nach einem Jahr kam dann der große Zusammenbruch. Ich wurde in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen.
Dorf habe ich eine gleichaltrige kennengelernt, leider ist der Kontakt mittlerweile auch wieder abgebrochen. Das gibt mir auch wieder so das Gefühl, in der Klinik musste sie mit mir auskommen, jetzt nicht mehr.

Nunja, mittlerweile sind noch 3 Auszubildende dazu gekommen, mit denen ich mich so ganz gut verstehe aber Freundschaft würde ich dazu auch nicht sagen. Bald beende ich meine Ausbildung und ich werde nicht übernommen, d.h bald wird wieder alles ganz neu sein. Ich habe so eine Angst davor. Ich habe Angst es nicht alleine zu schaffen :(

Ich versuche es immer allen Recht zu machen, ich bin immer für alle da wenn sie jemanden brauchen, aber wenn ich mal jemanden brauche bin ich immer nur alleine :(
Ich weiß nicht was ich falsch mache, ich glaube einfach dass mir meine Schüchternheit bei allem im Weg steht.

Liebe Grüße

Tagtraum

06.06.2012 20:40 • #3


Pandoras
Liebe Tagtraum,

ja, da sind wir schon zu zweit mit unseren Ängsten und Sorgen!! Kann ich sehr gut verstehen, wie Du Dich fühlst wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Arbeitskollegen über Dich schlecht reden könnten. Leider gibt es das nur zur Genüge. Solche Menschen, die einem vornerum freundlich begegnen und hintenrum über einen lästern. Habe ich auch schon erlebt!
Ganz so abwegig ist das nicht - leider Gottes -! Das macht mir auch immer zu schaffen. Habe auch in er Kindheit und Schulzeit sehr viel Spott und Hohn über mich ergehen lassen müssen. Meist wegen Äußerlichkeiten und aber auch, weil ich damals auch sehr schüchtern war. Ich denke, das bleibt auch in einem drin. Wenn man dann keinerlei Selbstbewusstsein hat, dann merken solche Leute schnell dass sie es auch mit einem machen können. Es ist einfach traurig zu sehen, wie Menschen manchmal miteinander umgehen!!!

Ich verstehe auch, dass man als Betroffener irgendwann kein Vertrauen mehr in andere haben kann. Wenn man immer nur der Buhmann für andere ist.

LG

06.06.2012 21:23 • #4


Tagtraum
Hallo Pandoras,

Du schreibst du warst damals sehr schüchtern, wie hast du geschafft dass du es heute nicht mehr bist ? Irgendwie hilft bei mir alles nichts, bzw nur kurzfristig Ich muss nicht immer im Mittelpunkt stehen, aber etwas mehr Beachtung würde ich schon gerne bekommen.

Liebste Grüße
Tagtraum

07.06.2012 10:19 • #5


achtsamkeit
Hallo Tagtraum,
dass du keine richtige Freundin hast, ist sicherlich schwer für dich. Du kannst eine Freundschaft nicht erzwingen. Leider neigen die meisten Menschen heute zu sehr oberflächlichen Beziehung . Party und gute Laune sind angesagt.
Du scheinst mir eher auch an ernsthaften Gesprächen inetressiert zu sein und fühlst dich ei dem Halli Galli unwohl.
Hast du denn schon eine Psychotherapie gemacht? Das könnte dir helfen Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Zuerst einmal musst du dich um dich kümern, sprich du musst lernen dich selbst auch zu lieben zu akzeptieren so wie du bist!!! Denn das ist okay wie du bist und
es macht keinen Sinn zu versuchen so zu sein wie andere dich gerne hätten.
Welche Ausbildung machst du und wohnst du noch zuhause? Wenn du magst, kannst du darüber ja schreiben.
Und du hast doch schon gemerkt, dass du mit deinen Problemen nicht alleine bist, dass es anderen auch so geht.


LG Pelle

07.06.2012 11:31 • #6


Tagtraum
Hallo Pelle,

vielen Dank für deine Antwort.
Also ich hatte in der Klinik in der ich war eine Therapeutin und war danach auch noch ein paar mal bei einer anderen, bei der ich mich allerdings sehr unwohl gefühlt habe. Habe es danach noch bei einem Psychotherapeuten versucht, dort habe ich mich allerdings auch nicht wohl gefühlt. Das Problem ist auch, dass ich von der Arbeit her sehr wenig Zeit habe, manchmal arbeite ich auch von Montag bis Samstag durch.

Ich mache eine Ausbildung zur Augenoptikerin. Ja, ich und Verkauf, kaum vorstellbar .. Ich verkrieche mich auch eigentlich den ganzen Tag in der Werkstatt. Einerseits bin ich froh wenn ich Menschen um mich habe, andererseits bin ich mir im Umgang mit anderen Menschen so unsicher.

Ja, ich wohne noch bei meinen Eltern, werde aber wenn ich die Ausbildung beendet habe, was in 2 Monaten schon ist (hoffentlich !!) von zu Hause ausziehen. Mein Elternhaus hat wohl auch viel ''Schuld'' daran, dass ich so schüchtern bin. Mein Vater hat mich und meine Geschwister geschlagen, wenns nicht nach seinem Kopf ging.
Als es bei mir schulisch mit den Noten abwerts ging, durfte ich nicht mehr nach draußen gehen. Das heißt mein Tagesablauf sah so aus, dass ich morgens in der Schule war, Nachmittags nach Hause kam und ab dann lernen musste bis Abends. Danach schlafen gehen und am nächsten Morgen wieder zur Schule. In der Schule hatte ich nie Freunde, ich weiß bis heute nicht wieso. Ich war zwar ruhiger als alle anderen aber sonderlich anders als andere fühle ich mich nicht. Ich hab seitdem ich 13 bin nie eine Freundin gehabt, das kam jetzt erst nach der Klinik.

Dass es andere gibt die ähnliche Probleme haben, hab ich in der Klinik auch schon gemerkt. Ich habe immer das Gefühl, dass meine Probleme gar nicht so schlimm sind, sondern dass ich mir das alles nur einrede.

Liebe Grüße
Tagtraum

07.06.2012 12:06 • #7


achtsamkeit
Liebe Tagtraum,
deine Probleme sind nicht eingebildet. Für dich machen sich da unermessliche Hürden auf im Umgang mit anderen Menschen. Für andere sind das Peanuts, aber für dich eben nicht, also wenn du auch nur einen kleinsten Schritt nach vorne machst, so ist das schon eine tolle Leistung, auf die du stolz sein kannst!
Eigentlich stelle ich mir einen Optikerberuf als doch recht ruhig vor. Ruhig in dem Sinne, dass nichts in Hektik geschehen sollte, dass du immer mit einem Menschen direkt zu tun hast.
Du bist doch erst zwanzig Jahre alt. Glaube mir, du wirst wenn du selbständiger bist was Wohnung und Berufsleben angeht, durch die Erfahrungen dazu lernen und sicherer werden. Das geht natürlich nicht von jetzheute auf jetzt, sondern entwickelt sich.
Ich fände es wichtig für dich, weiterhin eine Gesprächstherapie zu machen. Natürlich muss die Beziehung zwischen Dir und Therapeut/in stimmen.
Vielleicht gibt es in deiner Nähe ein Tierheim. Die freuen sich über jeden, der mit einem Hund spazieren geht. Dadurch würdest du Kontakte knüpfen können, über das Tier. Da brauchst du auch nicht viel reden. Voraussetzung ist natürlich, dass du Tiere magst, das hatte ich jetzt dummerweise einfach angenommen.

LG Pelle

07.06.2012 14:19 • #8


Tagtraum
Zitat von Pelle:
deine Probleme sind nicht eingebildet. Für dich machen sich da unermessliche Hürden auf im Umgang mit anderen Menschen. Für andere sind das Peanuts, aber für dich eben nicht, also wenn du auch nur einen kleinsten Schritt nach vorne machst, so ist das schon eine tolle Leistung, auf die du stolz sein kannst!


Naja ich weiß auch nicht, andere sind doch noch viel ''schlechter'' dran, ich mit meinen Problemchen ..

Zitat von Pelle:
Eigentlich stelle ich mir einen Optikerberuf als doch recht ruhig vor. Ruhig in dem Sinne, dass nichts in Hektik geschehen sollte, dass du immer mit einem Menschen direkt zu tun hast.


Meistens ist er das auch, aber es gibt schon Tage, wo der Laden voll ist und wir sind eigentlich unterbesetzt, da ist dann schon viel zu tun. Zu dem Thema habe ich auch gleich noch eine Frage. Ich hatte vor kurzem mit meinem Chef ein Gespräch ob er mich nach der Ausbildung übernehmen würde. Er meinte, er kann es leider nicht, weil wir überbesetzt sind und er mich daher nicht braucht. Kürzlich haben wir eine Bewerbung bekommen, die sich um die selbe Stelle beworben hat wie ich. Die hat mein Chef jetz allerdings zum Vorstellungsgespräch eingeladen, was ich absolut nicht verstehen kann .. Vor allem weil er zur mir meinte, er kann sich auch gerne bei Bekannten von ihm umhören, weil er mir gerne helfen würde für danach etwas zu finden. Eigentlich kann er dann doch gar nicht so unzufrieden mit mir sein, wenn er sich schon wo anders umhört. Er weiß davon, dass ich Psychisch nicht so ganz stabil bin (war ja während der Ausbildung deshalb fast 1/2 Jahr krank geschrieben), eine Kollegin meinte dass er vielleicht deshalb das nur als Vorwand gesagt hat. Aber kann er denn nicht ehrlich zu mir sein ?!
Was meint ihr/du dazu ?

Achja wegen der Frage wegen dem Tierheim. Den Gedanken hatte ich auch schon, ich wollte auch ürsprünglich in einem Tierheim arbeiten, was leider nicht geklappt hat. Das Tierheim ist leider nicht so gut zu erreichen, aber sobald ich einen Führerschein und ein Auto haben, wird das das erste sein was ich machen werde !!
Tiere und Musik sind das Beste was es gibt !!

Liebe Grüße
Tagtraum

07.06.2012 21:09 • #9


achtsamkeit
Liebe Tagtraum,
mir scheint es leider auch so zu sein, dass dein Chef nicht ehrlich ist, sondern sich herausredet. Das hat nicht umbedingt mit der Qualität deiner Arbeit zu tun, sondern evtl. doch mit deiner Erkrankung.
Es gibt für dich nur die Möglichkeit ihnr daraufhin anzusprechen wenn du KLarheit haben möchtest.
Natürlich nicht in Form von Vorwürfen oder sonstigen. Du kannst ihn aber bitten ehrlich zu sein, warum er dich nicht einstellen möchte. Du würdest um Ehrlichkeit bitten um deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt besser einschätzen zu können.
Frage ihn, ob dein Krankeitsbild, mit ein Grund ist.
Wenn du keinen Mut hast dies anzusprechen, dann kannst du ja auch dies schriftlich machen und ihm geben.

LG Pelle

PS. Deine Probleme sind für dich Hürden. Die Probleme der anderen interessieren nicht! Schau nur auf dich!!!!

08.06.2012 10:55 • #10


Pandoras
Zitat:
Du schreibst du warst damals sehr schüchtern, wie hast du geschafft dass du es heute nicht mehr bist ?


Hallo liebe Tagtraum,

das bin ich heute in gewisser Weise immer noch in vielen Situationen. Ich denke, das kann man nicht so leicht abschweifen. Wenn man älter wird, wird das sicherlich besser. Aber das Grundproblem, wo man dadurch häufig gehemmter ist, auf Leute zuzugehen bleibt.

Das was Pelle schrieb:
Zitat:
Leider neigen die meisten Menschen heute zu sehr oberflächlichen Beziehung . Party und gute Laune sind angesagt.
Du scheinst mir eher auch an ernsthaften Gesprächen inetressiert zu sein und fühlst dich ei dem Halli Galli unwohl.


kann ich auch so unterschreiben!!! Leider ist das so, dass die Menschen heutzutage zu oberflächlich geworden sind. Genau damit kann ich auch nicht umgehen!! Bin genauso der Typ Mensch, der lieber ehrliche und ernsthafte Gespräche führt.
Das ständige Party, Party ist auch nichts für mich. Das ist auch nicht alles im Leben. Nur mal so nebenher....
Nur man kann die Menschen nicht ändern. Man kann nur sich selber ändern. Oder sein eigenes Ding durchziehen.

Aber das mit Deinem Chef, liebe Tagtraum kommt mir auch so vor, als würde er wahrscheinlich Vorurteile wegen Deiner Erkrankung haben - ohne natürlich demjenigen Vorwürfe zu machen - ich würde mich glaub ich ebenso schlecht fühlen und mir Gedanken machen.... hat der jetzt was gegen mich, oder bin ich womöglich nicht gut genug durch meine psychische Erkrankung....

LG

08.06.2012 11:30 • #11


Daywalker1310
Hallo Tagtraum

Ich habe gerade deinen Post gelesen und erkenne mich (leider) in diesem wieder.
Auch mir wurde es nie einfach gemacht in der Schule.Aber anders wie bei dir wurde mir deutlich gezeigt,das niemand etwas mit mir zu tun haben will...durch schläge,psychischen Terror etc...
Ich kann trotzdem sehr gut nachvollziehen,warum du dich so allein fühlst,denn mir geht es nicht wirklich anders..ich bin jetzt 31 Jahre und habe eigentlich noch nie in meinem Leben wirkliche Freunde gehabt...es war wenn überhaupt alles nur sehr oberflächlich..nichts tiefer gehendes...dabei brauch ich solche Gespräche nunmal...ich kenne einige Leute im Internet,aber eben nur da..und man erzählt ja im Internet auch nicht immer gleich alles...tiefergehende Gespräche würde ich persönlich viel lieber mit einem guten Freund/einer guten Freundin persönlich besprechen.

Ich glaube,du bist ein sehr sensibler Mensch und verstehe nicht so ganz,warum sich die Leute von dir abwenden oder du das Gefühl hast,das es so sein könnte.

Nichts desto trotz...gib die Hoffnung und vor allem die Kraft nicht auf...es gibt so viele Menschen da draußen,da wird sicher auch der ein oder andere für uns dabei sein.Dieses Selbstvertrauen habe ich aus einer 8-wöchigen Therapie mitnehmen können...

So stay strong and look forward...

LG Daywalker1310

08.06.2012 13:59 • #12


Tagtraum
Zitat von Pelle:
Es gibt für dich nur die Möglichkeit ihnr daraufhin anzusprechen wenn du KLarheit haben möchtest.
Natürlich nicht in Form von Vorwürfen oder sonstigen. Du kannst ihn aber bitten ehrlich zu sein, warum er dich nicht einstellen möchte. Du würdest um Ehrlichkeit bitten um deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt besser einschätzen zu können.
Frage ihn, ob dein Krankeitsbild, mit ein Grund ist.
Wenn du keinen Mut hast dies anzusprechen, dann kannst du ja auch dies schriftlich machen und ihm geben.


Um ehrlich zu sein trau ich mich das nicht, ich habe etwas Angst vor der Antwort .. Ich hatte jetzt in letzter Zeit zwei Vorstellungsgespräche und trotz großer Angst sind beide positiv für mich ausgegangen. Ich habe also schon eine neue Arbeitsstelle gefunden und komme wohl überall sehr gut an, was ich gar nicht verstehen kann. Meine Theraupeutin meinte einmal zu mir, wenn man mich sieht hat man immer das Bedürfnis mich in den Arm zu nehmen. Vielleicht löse ich ja in Männern so ne Art Beschützerinstinkt aus Nunja, Spaß beiseite ... Vielleicht überwinde ich mich doch irgendwann und frage ihn, habe ja noch etwas Zeit.

Zitat von Pandoras:
Leider ist das so, dass die Menschen heutzutage zu oberflächlich geworden sind. Genau damit kann ich auch nicht umgehen!! Bin genauso der Typ Mensch, der lieber ehrliche und ernsthafte Gespräche führt.
Das ständige Party, Party ist auch nichts für mich. Das ist auch nicht alles im Leben. Nur mal so nebenher....
Nur man kann die Menschen nicht ändern. Man kann nur sich selber ändern. Oder sein eigenes Ding durchziehen.


Nein, das ist absolut gar nichts für mich .. Ich habe ja ein paar ''Freunde'', aber das sind eben so eher die mit denen ich ab und an weggehe. Ich würde mich denen niemals anvertrauen wenn mir etwas auf dem Herzen liegt, das konnte ich bisher auch nur bei einer Person wirklich, zu der ich lange keinen Kontakt mehr hatte leider. Aber ich habe mich vorgestern nun doch überwunden und ihm geschrieben und er hat sich riesig gefreut. Er hasst mich wohl doch nicht wie ich immer dachte !! Das war dann auch das einzig Positive am heutigen Tag ...

Zitat von Daywalker1310:
Ich glaube,du bist ein sehr sensibler Mensch und verstehe nicht so ganz,warum sich die Leute von dir abwenden oder du das Gefühl hast,das es so sein könnte.


Ja, das bin ich leider !!! Manchmal wünsche ich mir genauso eiskalt zu sein, wie die meisten anderen in meinem Umfeld !

Traurige Grüße
Tagtraum

08.06.2012 19:50 • #13


Daywalker1310
Huhu Tagtraum
Zitat:
Ja, das bin ich leider !!! Manchmal wünsche ich mir genauso eiskalt zu sein, wie die meisten anderen in meinem Umfeld !


Ich glaube,das wäre nicht der richtige Weg...eiskalt zu sein hat bei mir auch nichts geändert...ich habe alles und jeden abgeblockt..selbst meine Eltern kamen nicht an mich heran...ich glaube,man muss einfach einen goldenen Mittelweg finden,um mit anderen Menschen umzugehen oder von anderen verstanden zu werden...Kompromissbereit??..ja!!!....aber mich von Grund auf für andere verbiegen und ändern??...Nein..jeder hat ein Recht darauf,so zu sein,wie er ist und das hat man zu respektieren....

LG Daywalker1310

08.06.2012 20:05 • #14


achtsamkeit
Liebe Tagtraum,
erst einmal Glückwunsch zu deinen positiven Bewerbungsgesprächen. Darauf kannst du stolz sein. Nimm es an und freue dich darüber!
Deine Sensibilität ist auch eine Qualität, die andere nicht haben, dafür gehen diese meist ohne nach links und rechts zu schauen durchs Leben.
Wenn es dir gelingt dein Selbstwusstsein aufzubauen, dann lernst du damit auch, zB. nein zu sagen. Denn für das Seelenheil ist ein gesunder Egoismus sehr wichtig!
Da ich selber HSP bin, habe ich erst in der Therapie gelernen, dass ich auch eine Existenzberechtigung habe.

LG Pelle

09.06.2012 10:55 • #15


Tagtraum
Zitat von Daywalker1310:
ich glaube,man muss einfach einen goldenen Mittelweg finden,um mit anderen Menschen umzugehen oder von anderen verstanden zu werden...Kompromissbereit??..ja!!!....aber mich von Grund auf für andere verbiegen und ändern??...Nein..jeder hat ein Recht darauf,so zu sein,wie er ist und das hat man zu respektieren....


Naja, ich bin immer so wie die anderen mich gerne hätten .. Ich versuche immer so zu handeln, dass es den anderen passt, aber trotzdem komm ich bei anderen nicht gut. Ich bin das auch langsam Leid, ich stecke immer zurück und tu nie das was ich eigentlich für richtig halte bzw was ich eigentlich möchte. Da bin ich lieber allein, als mich weiter zu verstellen !

Zitat von Pelle:
erst einmal Glückwunsch zu deinen positiven Bewerbungsgesprächen. Darauf kannst du stolz sein. Nimm es an und freue dich darüber!


Dankeschön !!

Zitat von Pelle:
Da ich selber HSP bin, habe ich erst in der Therapie gelernen, dass ich auch eine Existenzberechtigung habe.


Was bedeutet denn HSP ?

Liebe Grüße
Tagtraum

09.06.2012 17:52 • #16


M
Liebe Tagtraum,

HSP sind hochsensible Personen. Ich wurde auch positiv betestet. Ich schicke dir mal per PN einen Link, durch den du dich etwas einlesen kannst.

09.06.2012 22:48 • #17


Tagtraum
Hallo Martina,

Vielen Dank für die Antwort und danke für den Link, werd ich mir gleich mal durchlesen.

Liebe Grüße
Tagtraum

09.06.2012 23:21 • #18


A


Hallo Tagtraum,

x 4#19


Pandoras
Hallo Tagtraum,

das ist toll, dass Du Deine Vorstellungsgespräche erfolgreich überstanden hast - Glückwunsch! Das ist garnicht mal so einfach, wenn man Angst hat. Aber so geht das immer wieder in kleinen Schritten voran. Auch wenn sie winzig erscheinen
Genauso ist es, wenn man sich versucht zu verstellen um anderen einen Gefallen tun zu wollen - auf Dauer ist das wahnsinnig anstrengend. Kenne ich auch von mir! Diese ständige sag ich mal Maske zu tragen, nur um anderen Menschen zu gefallen. Ist nicht gut auf lange Sicht.... aber ich weiß, es ist nicht leicht, dies von heute auf morgen abzustellen.
Also wer das schafft, der hat meinen vollsten Respekt!! Gerade sich selber so zu akzeptieren, wie man selber ist und sich nicht verbiegen zu lassen.

Aber jeder von uns hat doch auch seinen ganz persönlichen und wertvollen Charakterzug. Eigentlich ist es eine Schande, dass man nur wegen Anderen sich so unterordnet und vebiegt.

LG

11.06.2012 11:29 • #19

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