AndreaF
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ich bin ganz neu hier, habe aber schon öfter mitgelesen und fand es immer toll wie sehr ihr euch hier gegenseitig unterstützt. Das fehlt mir im Umfeld total, da versteht eigentlich niemand wie es mir geht.
Zu meiner Situation, ich habe drei Kinder (11, 9 und 6). Die Jüngste kam damals ungeplant und ab da war meine Ehe zu Ende. Mein Mann wollte dass ich abtreibe, ich konnte es nicht, nun ja. Er nimmt es mir bis heute übel. Die Schwangerschaft war schlimm, ich hatte Hyperemesis Gravidarum (= unstillbares Erbrechen) und das erste Jahr war dann noch schlimmer. Die Kleine hatte einen Atemstillstand mit 5 Wochen und dann eine Monitorüberwachung, ich hatte ständig Angst um sie. Sie war ein Schreikind und ist noch sehr willensstark
Nun ja, die Ehe war schon vor der 3. Schwangerschaft schwierig aber seit die Jüngste da ist, kämpfe ich allein. Mein Mann hat noch bis letztes Jahr zu Hause gewohnt, er hat die Raten für die Wohnung bezahlt aber er hat sich nicht mehr in die Familie eingebracht. Alles war ihm zu viel, WIR waren ihm zu viel. Er wollte absolute Ruhe nach Feierabend und am Wochenende. Schwierig mit drei kleinen Kindern.
Seit Oktober letzten Jahres bin ich tatsächlich und offiziell getrennt. Er ist ausgezogen, ich bin mit den Kindern in der Wohnung geblieben. Ich dachte dass es mir endlich besser gehen wird aber . Das Gegenteil ist der Fall. Ich kann nicht mehr, ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich kann nicht mehr schlafen, liege meist bis 3 Uhr wach. Und um 6 Uhr klingelt dann mein Wecker. Ich hetze mit der Kleinen zum Kindergarten (die Großen gehen zum Glück allein zur Schule), ich hetze zur Arbeit, ich hetze Nachmittags zum Kindergarten und dann habe ich noch das volle Programm mit Kindern, Terminen, Hausaufgaben, Haushalt. Es läuft schon auf Sparflamme was geht aber ich habe das Gefühl, dass ich trotzdem nix richtig auf die Reihe kriege.
Der Umgang am Wochenende klappt auch nicht wirklich, mein Mann nimmt immer nur ein Kind, wechselt am liebsten am Samstag Mittag nochmal ab und von alle zwei Wochen sind wir weit entfernt. Unterhalt wird auch nur unregelmäßig bezahlt, deshalb muss ich jetzt vor Gericht.
Lange Rede kurzer Sinn . Ich kann nicht mehr! Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht vernünftig essen, ich habe Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und ständig Angst, es nicht zu schaffen. Ich schaffe es immer, aber ich habe Angst dass es irgendwann nicht mehr geht. Mittlerweile bin ich so erschöpft, dass ich mir wünsche, krank zu werden. Um mit Grund zu Hause bleiben zu können. Denn von allen um mich herum (inklusive meines Arztes) höre ich immer nur du bist doch so stark, da musst du halt durch, du hast es doch bis jetzt auch geschafft. Ja habe ich, aber JETZT geht es nicht mehr.
Was soll ich denn machen? Mein Arzt will mich nicht krank schreiben, ich habe ja nix. Familie wohnt 400 km weit weg, Freunde klar die versuchen zu helfen aber haben auch alle Kinder und Arbeit. Und auf meinen Job bin ich absolut angewiesen, auf dem baut meine gesamte Finanzplanung auf. Auf den Unterhalt kann ich ja nicht zählen
Tut mir leid, dass ich gleich beim ersten Mal so viel geschrieben habe. Ich weiß dass es so nicht weiter gehen kann. Aber ich weiß einfach nicht, wo ich von diesem Weg abbiegen kann, wie ich etwas ändern kann.
Ich danke euch fürs Lesen und vielleicht mag ja jemand antworten? Ich würde mich sehr freuen.
Andrea