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Alltag gestalten

Leslie
Wie kann ich meinen Alltag bewältigen?
Ich bin momentan arbeitsunfähig und auf der Suche nach einer Therapie. Am Anfang fiel es mir nicht so schwer so viel Freizeit zu haben.
Aber jetzt fühle ich mich ziemlich schlecht. Morgens geht es mir noch gut aber dann Mittags und Nachmittags fängt dieses Unwohlsein an. Auch ein leichtes Gefühl von Panik. Was komisch ist: Abends geht es mir so viel besser.

Nun habe ich versucht, dass zu tun was mir Ärzte gesagt haben. Einfach raus gehen und Aktivitäten nachgehen, Hobbys oder Freunde treffen. Aber das hilft mir nicht. Ganz im Gegenteil, ich ziehe meine Freunde noch zusätzlich runter. Egal wie sehr ich mich anstrenge, es funktioniert nicht.
Ich hatte jetzt vor kurzem Geburtstag und bin 21 Jahre alt geworden, fühle mich immer noch nicht erwachsen.
Seit meinem Geburtstag geht es mir noch mieser.

Ich versuche mich abzulenken aber es hilft nicht.
Ich kämpfe eigentlich nur die ganze Zeit nicht durchzudrehen bis Abends und dann fühle ich mich endlich besser.

Ich dachte echt die Ratschläge würden mir helfen, aber das tun sie nicht.
Ich versuche einen festen Tagesablauf zu finden. aber das klappt einfach nicht.
Morgens kümmere ich mich um meine Haustiere, putze, räume auf. Dann frühstücke ich und schaue mir währenddessen ein paar Videos an.
So dann kommt der Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß.

Ich wollte mich eigentlich schon für mein Abitur vorbereiten aber ich schaffe es einfach nicht mich aufzuraffen. Es ist wie als wäre man gelähmt.
Ich frage mich, wie andere es schaffen einfach zu leben.

Was macht ihr so wenn ihr in einem depressiven Tief seid?
Ich fühle mich immer, als dürfte ich mich gar nicht schlecht fühlen. Sofort wenn ich mich mal hinlege oder so, nix produktives mache, fühle ich mich als wäre ich faul.

28.04.2022 13:00 • x 2 #1


Ziva
Hallü Leslie herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Deinen Beitrag habe ich heute schon mehrfach durchgelesen. Bin dann immer wieder in ein anderes Thema gesprungen oder habe den Schreibtisch verlassen. Mir fällt aber auf, dass ich immer wieder hierher zurückkehre dir doch etwas schreiben möchte.

Zitat von Leslie:
Ich bin momentan arbeitsunfähig und auf der Suche nach einer Therapie


Das klingt nach einem guten Plan. Sich fachliche Hilfe zu holen ist ein guter und wichtiger Schritt.
Was für eine Art Therapie schwebt dir denn vor? Möchtest du dich ambulant mit einem Therapeuten austauschen oder suchst du eine Klinik?

Zitat von Leslie:
Morgens geht es mir noch gut aber dann Mittags und Nachmittags fängt dieses Unwohlsein an. Auch ein leichtes Gefühl von Panik. Was komisch ist: Abends geht es mir so viel besser.

In diesem Satz finde ich mich total wieder. Ich glaube, wir sind in diesem Forum nicht die einzigen, die sich mit dieser Freizeit so fühlen. Ich war über 2 Jahre arbeitsunfähig. Mein Vormittag bestand auch nur daraus, kurz am Morgen zu funktionieren - meinen Sohn für die Kita fertig zu machen, ihn hinzubringen, Smalltalk zu führen und wieder nach Hause zu gehen. Und dann - tja, was war dann - dann hab ich´s vielleicht noch geschafft, den Einkauf zu erledigen oder die Wohnung aufzuräumen, zu putzen, aber dann .. habe ich mich schlecht gefühlt und ich war innerlich oft unruhig, mir war auch oft übel und ich konnte nicht abschalten - genau wie du - auch interessant, zu ähnlichen Zeiten wie du. Ich habe mir rückblickend dazu Gedanken gemacht und kann für mich bejahen, dass diese Angst, das Unwohlsein und die Panik darauf zu führen waren, dass alle anderen zu dieser Zeit produktiv sind, arbeiten, ihr eigenes Geld verdienen und ich aber nur zu Hause bin. Vielleicht ist das bei dir auch so?

Zitat von Leslie:
dass zu tun was mir Ärzte gesagt haben. Einfach raus gehen und Aktivitäten nachgehen, Hobbys oder Freunde treffen. Aber das hilft mir nicht. Ganz im Gegenteil, ich ziehe meine Freunde noch zusätzlich runter. Egal wie sehr ich mich anstrenge, es funktioniert nicht.

Eher schade, dass einige Ärzte einfach nicht verstehen, was ein Erschöpfungszustand, ein Burnout oder eine Depression bedeutet. Sicher nicht, einfach rausgehen und Freunde treffen. Klingt ja wie Urlaub. Wenn es doch so einfach wäre.... ich bin voll bei dir, dass diese Dinge nicht gehen und du sie im Moment nicht kannst. Ich kenne das nur zu gut. Wichtig ist, dass du dir für dich Zeit nimmst. Wenn es nicht geht, Freunde zu treffen, dann mach es nicht. Wenn es nicht geht, rauszugehen, dann mach es nicht. Wenn es dir besser geht, den Tag auf dem Sofa zu verbringen, rumzudösen, nichts zu tun, nur aus dem Fenster zu sehen - dann mach es. Du hilfst dir selbst nicht, wenn du versuchst dich zu irgendwas aufzuraffen, was andere von dir wollen. Wichtig ist, auf dich selbst zu hören. Wichtig ist, herauszufinden, warum du arbeitsunfähig geworden bist, was dich überfordert hat, was dir das Leben im Moment so schwer macht. Da gilt es anzusetzen.

Zitat von Leslie:
Ich dachte echt die Ratschläge würden mir helfen, aber das tun sie nicht.
Ich versuche einen festen Tagesablauf zu finden. aber das klappt einfach nicht.
Morgens kümmere ich mich um meine Haustiere, putze, räume auf. Dann frühstücke ich und schaue mir währenddessen ein paar Videos an.
So dann kommt der Punkt, an dem ich nicht mehr weiter weiß.

Ich wollte mich eigentlich schon für mein Abitur vorbereiten aber ich schaffe es einfach nicht mich aufzuraffen. Es ist wie als wäre man gelähmt.
Ich frage mich, wie andere es schaffen einfach zu leben.


Es gibt hier im Forum einen ganz wundervollen Thread, u.a. zum Thema Faulsein. Vielleicht magst du dich dort einlesen: wem-ist-die-krankheit-dysthymie-bekannt-t29234.html?hilit=faul

Aus meiner Sicht ist faulsein für uns völlig in Ordnung - und doch nehmen wir es als völlig unnannehmbar wahr. Ein Fluch, nicht wahr? Gerade wenn du in einem tiefen Loch feststeckst, dann ist all das, was du oben beschreibst..
- Tagesablauf geht nicht, Ratschläge annehmen geht nicht, Freunde treffen geht nicht, rausgehen geht nicht, etwas tun geht nicht -- dann ist das alles oke so wie es ist.

Ich glaube es ist wichtig für dich zu verstehen, was gerade mit dir passiert, was in dir los ist.
Vielleicht schaffst du es irgendwann - das muss nicht heute, auch nicht morgen und auch nicht nächste Woche sein - das faulsein in Selbstfürsorge umzuwandeln. Das zu tun, was für dich gut ist. Und wenn es faulsein ist.

Liebe Grüße an dich,
Ziva*

28.04.2022 15:42 • x 6 #2


A


Hallo Leslie,

Alltag gestalten

x 3#3


Leslie
Zitat:
Das klingt nach einem guten Plan. Sich fachliche Hilfe zu holen ist ein guter und wichtiger Schritt.
Was für eine Art Therapie schwebt dir denn vor? Möchtest du dich ambulant mit einem Therapeuten austauschen oder suchst du eine Klinik?


Also ich bin ehrlich, Klinik nur ungern ... Nicht mal Tages-Klinik wäre was für mich.
Ich hatte bereits Gespräche mit einem Verhaltens-Therapeut und einer Tiefenpsychologisch-Fundierten-Therapeutin aber beides hat mir einfach nicht geholfen.
Die wollten einfach nur, dass ich funktioniere und arbeiten gehe. Hat aber nicht geklappt, wurde gefeuert und bin total zusammen gebrochen. Selbst während meiner Schulzeit hatte ich große Probleme überhaupt zur Schule zu gehen.
Die Lehrer haben nicht geglaubt, dass ich meinen Abschluss überhaupt schaffe.

Also, mein Plan ist es mir eine Trauma-Therapeutin zu suchen, sind aber schwer zu kriegen wenn man sich das Privat nicht leisten kann x) ABER ich gebe nicht auf!

Zudem, ziehe ich sobald wie möglich in eine andere Stadt. Da bieten sich mir dann neue Möglichkeiten. (Fühle mich in meinem aktuellen Wohnort absolut unwohl und habe hier auch kaum Möglichkeiten offen)

Zitat:
Ich habe mir rückblickend dazu Gedanken gemacht und kann für mich bejahen, dass diese Angst, das Unwohlsein und die Panik darauf zu führen waren, dass alle anderen zu dieser Zeit produktiv sind, arbeiten, ihr eigenes Geld verdienen und ich aber nur zu Hause bin. Vielleicht ist das bei dir auch so?


Hmm ... Vielleicht hast du recht. Ich bin mir nicht sicher woher diese Angst kommt, aber vielleicht ist es ja so wie du es sagst.
Was mir auch angst macht: Leben und Tod.
Ich fürchte mich vor dem Tod, ich habe keinen Glauben und war eigentlich immer der Meinung der Tod ist das Ende. Und genau das macht mir Angst.
ABER andererseits, habe ich auch Angst davor zu leben. Leider weiß ich noch nicht wie ich das richtig beschreiben soll.

Zitat:
Wichtig ist, herauszufinden, warum du arbeitsunfähig geworden bist, was dich überfordert hat, was dir das Leben im Moment so schwer macht. Da gilt es anzusetzen.


Das sehe ich definitiv auch so!


Deine Worte bedeuten mir wirklich unglaublich viel. Ich habe noch nie so eine schöne Antwort bekommen!
Es ist absolut bemerkenswert, was Worte in einem auslösen können. Du hilfst mir damit echt weiter.
Ich danke dir !

29.04.2022 07:23 • x 1 #3


Ziva
Hey Leslie, danke auch für deine weiteren Antworten und Erklärungen.

Zitat von Leslie:
Also ich bin ehrlich, Klinik nur ungern ... Nicht mal Tages-Klinik wäre was für mich.
Ich hatte bereits Gespräche mit einem Verhaltens-Therapeut und einer Tiefenpsychologisch-Fundierten-Therapeutin aber beides hat mir einfach nicht geholfen.
Die wollten einfach nur, dass ich funktioniere und arbeiten gehe. Hat aber nicht geklappt, wurde gefeuert und bin total zusammen gebrochen.


Darf ich fragen, warum du weder stationär, noch einer Tagesklinik zustimmen würdest? Hast du Erfahrungen damit?

Hier im Forum haben wir schon herausgefunden, dass nicht alle Therapeuten gut sind. Einige haben sicher auch ihren Job verfehlt. Da hilft nur, dranbleiben und weitersuchen und hübsch die 3-5x Kennenlerngespräche ausnutzen. Gibt es jemanden, der dich bei der Suche unterstützt?

Aus meiner Erfahrung - und da werden andere Foris hier sicher zustimmen - will dich ein guter Therapeut auf deinem Weg unterstützen, begleiten, Lösungsansätze finden etc. Bevor es also darum geht, dass du direkt wieder arbeiten gehst oder dein Studium, Abi etc. fortsetzt oder beendest, geht es in erster Linie um dich. Alles andere kann warten !

Für NRW gibt es z.B. eine Internetseite, über die man Psychotherapeuten finden kann. Sicher wird es das für dein Bundesland auch geben.


Zitat von Leslie:
Zudem, ziehe ich sobald wie möglich in eine andere Stadt. Da bieten sich mir dann neue Möglichkeiten. (Fühle mich in meinem aktuellen Wohnort absolut unwohl und habe hier auch kaum Möglichkeiten offen)

Weißt du, warum das so ist? Ohne hier tief bohren zu wollen - umziehen hat für mich auch immer den Aspekt von weglaufen. Natürlich kann das bei dir ganz anders sein. Ich empfinde einen sicheren Ort und dazu gehört auch mein Wohnort in einer depressiven Phase für mich sehr wichtig. Etwas ganz neues, wo ich mich nicht auskenne, etc. wäre für mich eher schlimm. Aber wie erwähnt, das ist bei jedem Menschen ja anders.

29.04.2022 11:14 • x 1 #4


Tealight
Zitat von Leslie:
Wie kann ich meinen Alltag bewältigen? Ich bin momentan arbeitsunfähig und auf der Suche nach einer Therapie. Am Anfang fiel es mir nicht so schwer ...

Hallo,..

Du möchtest Dich mit dem Alltag beschäftigen
Nur als Idee
Koch Dir was schönes.... Ich koche gene nach der App Chefkoch.de. Die Rezepte sind klasse.
Oder back dir Brot Kuchen.... Mach vielleicht ein besonderes Dessert?! Die Erdbeer Zeit fängt an...
Die app ist wirklich klasse

Hast Du einen Balkon?! Oder Garten...
Wir sind im Frühling, da fängt die Gartensaison an.... Du kannst Blumen pflanzen, Gemüse ansetzen zb Radieschen oder was Du magst...
Du kannst Kräuter sammeln?!
Ich habe mir über Garten Kräuter ein Buch bestellt. Ich kenne zu wenig, was im Garten alles essbar ist. Ich warte jetzt bis das Buch da ist, und dann gehe ich durch den Garten und sammel...

Malen nach Zahlen, zb.... Macht Spaß, mit dem richtigen Motiv...

Vielleicht naehst Du gerne oder machst Windows color und schmückst Deine Fenster

Da sind ein paar Ideen, die mir eingefallen sind, die man in der Freizeit machen könnte.

29.04.2022 11:27 • x 2 #5


Ziva
https://psych-info.de/

Für dein Bundesland

29.04.2022 11:28 • x 1 #6


Tealight
Zitat von Leslie:
Also ich bin ehrlich, Klinik nur ungern ... Nicht mal Tages-Klinik wäre was für mich. Ich hatte bereits Gespräche mit einem ...

Ich möchte noch anmerken....

Therapie ist nicht für jeden gedacht.... Ich weiß, hier im Forum wird es gerne angepriesen.
Aber Fakt ist, nicht jeder Mensch ist davon begeistert - nicht jeder Mensch findet es toll, über alles und jedes zu reden. Nicht jeder Mensch möchte altes immer und immer wieder hoch holen. Die Vergangenheit ist nicht änderbar und es macht auch oft Sinn, es ruhen zu lassen. Für sich allein kann man einen Weg finden, um sich damit zu revanchieren. Das muss nicht unbedingt schwer sein

29.04.2022 11:35 • #7


Ziva
Zitat von Tealight:
Therapie ist nicht für jeden gedacht.... Ich weiß, hier im Forum wird es gerne angepriesen.

Das mag ja sein, aber wenn du echt nicht mehr weiter weißt im Leben und es für dich alleine keine Auswege mehr gibt und du es einfach nicht schaffst, dich aufzuraffen, nur noch schwarz denkst, keine Freude mehr spürst, dich alleine auf der Welt fühlst etc. - und ein normaler Alltag nicht mehr möglich ist, dann stehe ich da doch sehr hinter!

Und ganz sicher stehen da nicht nur die Foris hier im Forum hinter (als ob wir hier so schlecht sind.. meine Güte) sondern auch andere Foris in anderen Foren, wie auch Ärzte und Therapeuten. Ich finde eine Therapie - egal in welcher Form - wichtig, ja. Wenn es die Möglichkeiten gibt, warum denn dann nicht alles ausschöpfen was geht?!

Ich hätte es damals ohne Therapie nicht geschafft. Und ich möchte mir nicht ausmalen, wo ich jetzt wäre oder ob ich überhaupt noch wäre. Eine Therapie ist eine Chance. Eine Chance auf zurück ins Leben oder eben auch auf leben mit den schweren Dingen in meinem Leben.

Ich bin ganz klar der Meinung, dass man sich kein Bild machen kann, wenn man Dinge nicht ausprobiert hat.
Wenn du noch nie eine Klinik von innen gesehen hast und dich auf deren Konzept eingelassen hast, dann kannst du dir kein Bild machen. Und du kannst dir auch kein Bild machen, wenn andere dir erzählen, wie es war. Jeder Mensch empfindet so etwas anders.

Wir können aber sehr wohl darauf hinweisen, dass Klinik / Therapie / Hilfsangebote etc. bedeutend sind.
Sonst würde es das ja gar nicht geben.. und es gäbe auch keine überlangen Wartelisten.

29.04.2022 13:59 • x 2 #8


Leslie
Zitat:
Weißt du, warum das so ist? Ohne hier tief bohren zu wollen - umziehen hat für mich auch immer den Aspekt von weglaufen. Natürlich kann das bei dir ganz anders sein. Ich empfinde einen sicheren Ort und dazu gehört auch mein Wohnort in einer depressiven Phase für mich sehr wichtig. Etwas ganz neues, wo ich mich nicht auskenne, etc. wäre für mich eher schlimm. Aber wie erwähnt, das ist bei jedem Menschen ja anders.


Ich wohne bzw. wir wohnen hier noch gar nicht so lange. Wir musste hier herziehen, komme eigentlich aus Baden-Württemberg. Wir hatten nirgends eine Wohnung gefunden, dann hat ein alter Freund meiner Mutter uns seine Eigentumswohnung vermietet (WAS jedoch der größte FEHLER war). Er ist ein Narzisstischer, schrecklicher Mensch. Er bedrängt uns und macht uns psychisch fertig - Deshalb wollen wir umziehen. Zudem, ist diese Gegend hier einfach nicht das Wahre. Man kommt schlecht irgendwo hin (zu Ärzten usw.). Therapeuten habe ich hier ebenfalls schon kontaktiert, aber es ist entweder kein Platz mehr da oder es sind nur Private Praxen. Gibt noch andere Gründe warum wir umziehen wollen.

Wohne mit meiner Mutter zusammen aktuell. Wird auch erst mal so bleiben. Wir helfen uns gegenseitig. Sobald ich endlich Stabil bin, mein Abi in der Tasche habe, werde ich mich um ein eigenes Heim kümmern. Es unterstützt mich sehr mit ihr zusammen zu wohnen.

Ich hatte auch erst Angst vor dem Umziehen weil dann alles komplett Neu ist, aber ich sehne mich sseeeehr danach! Hätte ich selbst nie für möglich gehalten.

Was Klinik angeht: Bei dem Gedanken wird mir sehr schlecht. Ich kann mir es einfach nicht vorstellen. Informiert habe ich mich natürlich aber es ist einfach aus meiner Sicht keine Lösung. Nicht für mich jedenfalls. Möchte ich absolut vermeiden.
Ich habe schon zu viel gekriegt wenn ich als Kind gezwungen wurde in eine Mädchen-Gruppe zu gehen, täglich Aktivitäten mit anderen machen zu müssen, das war einfach nichts für mich. Da wäre Klinik ja noch heftiger dagegen.

Jedenfalls, vertiefe ich mich gerade in der Vorbereitung für mein Abitur, das tut ziemlich gut!

29.04.2022 14:11 • #9


Ziva
Nachtrag, konnte es grade nicht mehr ändern:

Ich finde es eher fahrlässig, NICHT auf eine Therapie hinzuweisen oder zumindest darauf zu pochen, sich Hilfe zu holen. In welcher Form ist ja erstmal egal. Bei einer 20-jährigen jungen Frau, die genauso schreibt wie du Leslie, rattern direkt meine Muttergefühle drauf los. Da bin ich leider ehrlich.

29.04.2022 14:12 • x 2 #10


Leslie
Zitat von Tealight:
Ich möchte noch anmerken.... Therapie ist nicht für jeden gedacht.... Ich weiß, hier im Forum wird es gerne angepriesen. Aber Fakt ist, nicht jeder Mensch ist davon begeistert - nicht jeder Mensch findet es toll, über alles und jedes zu reden. Nicht jeder Mensch möchte altes immer und immer wieder hoch holen. Die ...


Mag sein, aber ich habe noch etwas Hoffnung, dass ich einen guten Therapeuten finde der mir helfen wird.
Es ist schrecklich die Vergangenheit jedes Mal auf neue aufzuwühlen aber daran will ich ja arbeiten. Ich denke, es ist wichtig diese Vergangenheit aufzuarbeiten um die Gegenwart und die Zukunft zu verbessern.

29.04.2022 14:13 • x 1 #11


Leslie
Zitat von Ziva:
Nachtrag, konnte es grade nicht mehr ändern: Ich finde es eher fahrlässig, NICHT auf eine Therapie hinzuweisen oder zumindest darauf zu pochen, sich Hilfe zu holen. In welcher Form ist ja erstmal egal. Bei einer 20-jährigen jungen Frau, die genauso schreibt wie du Leslie, rattern direkt meine Muttergefühle drauf ...

Süß, wenn ich das so sagen darf

Keine Sorge, ich werde definitiv weiter suchen! Nichts wird mich davon abhalten. Eine Therapie ist wichtig.

29.04.2022 14:14 • x 2 #12


Leslie
Zitat von Tealight:
Hallo,.. Du möchtest Dich mit dem Alltag beschäftigen Nur als Idee Koch Dir was schönes.... Ich koche gene nach der App Chefkoch.de. Die Rezepte sind klasse. Oder back dir Brot Kuchen.... Mach vielleicht ein besonderes Dessert?! Die Erdbeer Zeit fängt an... Die app ist wirklich klasse ...

Sehr gute Ideen!

Die App kenne ich Sind echt ein paar leckere Rezepte drin!

Hatte schon vor ein paar Kräuter zu sammeln. Möchte selber Salben herstellen, gerade auch für meine Haustiere.

29.04.2022 14:20 • #13


Tealight
Zitat von Leslie:
Mag sein, aber ich habe noch etwas Hoffnung, dass ich einen guten Therapeuten finde der mir helfen wird. Es ist schrecklich die ...

Wenn Du der Meinung bist, altes aufwühlen zu müssen, um in der Gegenwart zu leben - dafür wünsche ich Dir gutes gelingen

29.04.2022 15:32 • #14


Tealight
Zitat von Leslie:
Sehr gute Ideen! Die App kenne ich Sind echt ein paar leckere Rezepte drin! Hatte schon vor ein paar Kräuter zu sammeln. Möchte selber Salben ...

Ich wünsche dir viel Spaß dabei

Ich finde es toll, daß man Rezepte weltweit findet.... Aus jedem Land die verschiedensten Gerichte...

Creme habe ich noch nicht gemacht. Aber bestimmt spannend...

29.04.2022 15:34 • #15


Tealight
Zitat von Ziva:
Das mag ja sein, aber wenn du echt nicht mehr weiter weißt im Leben und es für dich alleine keine Auswege mehr gibt und du es einfach nicht ...


Siehst du, und da gibt es Menschen - die das nicht wollen. Von Therapie zu Therapie gehen, ohne Erfolg.
(auch das kann man in diesem Forum lesen )

Es gibt den Selbsterhaltungstrieb.... Ich denke, das der Mensch in einer bestimmten Zeit an einen Punkt kommt, wo dieser Trieb ans Tageslicht kommt und er fängt an zu gehen, von ganz alleine.
Man kann das natürlich nicht verallgemeinern... Und dieses, allein gehen, gibt Auftrieb....
( es gibt natürlich auch die Menschen, die eine Hilfestellung benötigen. Die Hilfestellung des Therapeuten, damit sie laufen.)

Der Lebenswille darf nicht erlischen.
Und auch wenn er verbuddelt ist, nach einer Weile kommt er wieder zum Vorschein.

29.04.2022 15:46 • #16


Kate
@Tealight und wieder und wieder schreibst Du nur Mist, unqualifiziert, ohne Wissen, ohne Emphatie und vollkommen daneben und falsch.

Siehe zum Beispiel hier.
Zitat von Tealight:
Wenn Du der Meinung bist, altes aufwühlen zu müssen, um in der Gegenwart zu leben - dafür wünsche ich Dir gutes gelingen

Im Übrigen nicht nur in der Gegenwart sondern auch in der Zukunft! Nur zur Info für Dich.

29.04.2022 18:58 • x 1 #17


Tealight
Zitat von Kate:
@Tealight und wieder und wieder schreibst Du nur Mist, unqualifiziert, ohne Wissen, ohne Emphatie und vollkommen daneben und falsch. Siehe zum ...

Hey Kate, na du... Alles fit bei dir

29.04.2022 19:18 • #18


Kitten
Zitat von Kate:
wieder und wieder schreibst Du nur Mist, unqualifiziert, ohne Wissen, ohne Emphatie und vollkommen daneben und falsch.

@Tealight: Auch ich habe mich total gefragt, was für seltsame Tipps oder Ansichten du hier im Thema teilst!
Jemandem, der vielleicht eine Therapie benötigt, davon abzuraten und vom Selbsterhaltungstrieb zu sprechen, ist nun wirklich sehr unqualifiziert. Da schliesse ich mich der Meinung von Kate zu 100% an!

29.04.2022 19:29 • x 2 #19


Tealight
Ich rate keinen von irgendwelchen Therapien ab. - Um das mal klar zu stellen. -
Jeder kann dahin gehen, wo er hin gehen möchte.

Habt ihr schon mal was davon gehört, das es Menschen gibt, die anderer Ansicht sind
Und wenn man anderer Ansicht ist, redet man auch davon
Langsam macht ihr mir echt Spaß...

29.04.2022 19:47 • #20


Ziva
Zitat von Tealight:
Ich rate keinen von irgendwelchen Therapien ab. - Um das mal klar zu stellen. - Jeder kann dahin gehen, wo er hin gehen möchte. Habt ihr schon mal ...

Ich muss jetzt nochmal grad. Tut mir leid Tealight, ich hab irgendwie das Gefühl auf deiner Meinung rumzuhacken.. ich will das nicht unbedingt. Aber vielleicht mal kurz anders gedacht:
Deine Tochter ist in solch einer Situation wie Leslie. Was rätst du ihr, wenn sie keine Therapie will? Sagst du ihr echt, dass es okay ist und ihr das schon irgendwie hinkriegt?
Für deine Tochter wäre es vielleicht ein leichterer Weg, sich nicht damit befassen zu müssen, was irgendwann mal passiert ist. Sicher würde sie dir in dem Moment dafür danken. Aber mal in die Zukunft geschaut - glaubst du wirklich, dass es ihr langfristig hilft?

In mir zieht sich so einiges zusammen, wenn ich darüber nachdenke. Meiner Meinung nach habe ich als Mutter eine Verantwortung. Und auch wenn mein Kind 20 Jahre alt ist, würde ich darum kämpfen, dass er/sie die Vorteile einer Therapie sieht.

In mir drin hat sich Erleichterung breit gemacht, als Leslie schrieb, dass sie auf jeden Fall dran bleibt um jemanden zu finden. Ganz wirklich, das find ich super! Man muss die Dinge anpacken, wenn man eine Veränderung für sich will. Den ganzen Mist wegzuschließen bringt’s nicht. Denn irgendwann - vielleicht auch total unerwartet - kommt es hoch.

29.04.2022 21:10 • x 1 #21


Tealight
Zitat von Ziva:
Ich muss jetzt nochmal grad. Tut mir leid Tealight, ich hab irgendwie das Gefühl auf deiner Meinung rumzuhacken.. ich will das nicht unbedingt. Aber ...

Wenn meine Tochter keine Therapie haben wollen würde, akzeptiere ich das.
Ich würde mit ihr überlegen, was man machen kann bzw was sie möchte....
Wenn es in meiner Macht steht würde ich ihr helfen.
Wenn sie alleine ihren Weg finden möchte, ist das okay...
Sie würde wissen, das ich an Ihrer Seite stehe... aber ich würde sie machen lassen....

Und noch mal, eine Gesprächs Therapie ist nicht für jeden geeignet. Es gibt Menschen die gehen diesem aus dem Weg und machen alleine. Und das ist jedem sein gutes Recht.
Eine Therapie ist nicht unbedingt die Lösung aller Probleme.....

Ich bin der Meinung, daß unter dem Strich jeder eh für sein's zuständig ist. Ob nun mit oder ohne Therapie..
Jeder für sich alleine, muss für sich entscheiden, wie es weiter geht...

Wenn jemand für sich entscheidet, eine Therapie zu machen, ist es seine Entscheidung. Von mir aus kann das jeder für sich machen, aber ich lese oft genug hier im Forum von den nicht Erfolgen oder desinteresse vom Therapeuten. Und trotzdem gehen soviele hin. Da frage ich mich : wozu

Und wenn mein Kind hin gehen möchte, gerne - meinen Segen dazu hat es. Wenn es ihr was bringt

29.04.2022 21:29 • #22


A


Hallo Leslie,

x 4#23


S
Zitat von Tealight:
Wenn meine Tochter keine Therapie haben wollen würde, akzeptiere ich das.
Ich würde mit ihr überlegen, was man machen kann bzw was sie möchte....
Wenn es in meiner Macht steht würde ich ihr helfen.
Wenn sie alleine ihren Weg finden möchte, ist das okay...
Sie würde wissen, das ich an Ihrer Seite stehe... aber ich würde sie machen lassen....

Das sehe ich grundsätzlich genauso. Theoretisch klingt das gut, wie so oft klaffen Theorie und Praxis auseinander. Praktisch ist das enorm schwierig und kann fatal enden.


Zitat von Tealight:
Der Lebenswille darf nicht erlischen.
Und auch wenn er verbuddelt ist, nach einer Weile kommt er wieder zum Vorschein.

Es sind diese Art der Äußerungen die deine Beiträge für mich schwierig machen. Diese absoluten Aussagen...
Denn nein, manchmal erscheint der Lebenswillen nicht mehr.

Dann geschieht die Katastrophe. Vielleicht hätte professionelle Hilfe verhindern können, vielleicht auch nicht. Doch alleine der Gedanke daran, dass es hätte helfen können ist für die Angehörigen/Freunde belastend. Sie kämpfen massiv mit Schuldgefühlen, etwas verpasst zu haben, nicht genug unterstützt zu haben.

Zitat von Leslie:
Mag sein, aber ich habe noch etwas Hoffnung, dass ich einen guten Therapeuten finde der mir helfen wird.
Es ist schrecklich die Vergangenheit jedes Mal auf neue aufzuwühlen aber daran will ich ja arbeiten. Ich denke, es ist wichtig diese Vergangenheit aufzuarbeiten um die Gegenwart und die Zukunft zu verbessern.

super , ich drücke dir die Daumen, dass du einen guten Thera findest, du bist bereit dich deiner Situation zu stellen, zu verarbeiten und zu lernen damit umzugehen das ist großartig. Nicht jeder in deinem Alter ist so weitsichtig. Respekt

30.04.2022 08:06 • x 2 #23

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