Corydora
nachdem eine weitere Diskussion bzgl. der Gründe für meine Depression nicht weiter erwünscht war,
kinderwunsch-und-depressionen-ein-teufelskreis-t21351.html
möchte ich auf diesem Weg fragen, ob bzw. welche Behandlungsmöglichkeit für mich in Frage käme.
Mein Problem ist einerseits die Zeit, andererseits die Tatsache, die Behandlung vor meinem Arbeitgeber verheimlichen zu müssen.
Kurze Hintergrundinfo dazu:
Ich bin diejenige Mitarbeiterin, die am kürzesten in der Firma angestellt ist, also ich bin die „Neueste“ dort. Ich bin die jüngste Mitarbeiterin. Und diejenige mit den meisten Fehlzeiten (zumindest seit ich dort bin).
Ich muss mehrmals im Monat Arzttermine wahrnehmen, teilw. sehr kurzfristig (weil sich Eisprünge u. ä. nunmal nicht wochenlang vorher planen lassen). Gründe für die Behandlungen: siehe oberer Link.
Ich muss diese Behandlungen vor meinem Arbeitgeber verheimlichen, da er bereits mehrfach durch Kommentare in diese Richtung klar gemacht hat, was er von schwangeren Arbeitnehmerinnen hält…
Es ist ohnehin also sehr anstrengend, sich ständig – teilweise auch sehr kurzfristig – irgendwelche Lügen und Ausreden einfallen lassen zu müssen, warum ich jetzt plötzlich einen (Arzt-)Termin wahrnehmen muss und die Kommentare des Chefs bzw. der Kollegen („So jung und schon so oft krank“, „Als ich in deinem Alter war, war ich nie beim Arzt“, „Du hast aber eine angeschlagene Gesundheit“ usw.) tun ihr Übriges…
Nun gut, mein Problem ist jetzt also:
Wenn ich in psychotherapeutische Behandlung gehe, heißt das konkret für mich, dass ich pro Woche stets einmal früher von der Arbeit weg müsste. Mein Arbeitsweg ist nämlich ziemlich lang (1 ½ Stunden einfach) und in der Nähe dieser Arbeitsstelle gibt es leider keinen Psychotherapeuten, der auf meine Problematik spezialisiert wäre.
Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, habe Angst vor den Konsequenzen, wenn ich NOCH mehrere Fehlzeiten habe und kündigen (bzw. gekündigt-werden) kommt für mich einfach nicht in Frage, wir brauchen das Geld für die Behandlungen (bzw. für die evtl. in Frage kommende Alternative, siehe Link oben).
Gibt es evtl. eine Alternative zur Psychotherapie in einer psychotherapeutischen Praxis?
Medikamente – auch wenn es „nur“ zur Überbrückung wäre, darf ich keine nehmen (siehe Link oben).
Und bitte keine Postings á la: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ usw.
Ich möchte wirklich betonen, dass ich für eine Psychotherapie offen bin. Habe in der Vergangenheit auch schon solche Therapien gemacht und positive Erfahrungen mit dieser Art der Behandlung. Habe mich auch bereits erkundigt, wo der nächste Psychotherapeut sitzt, der für meine Problematik spezialisiert ist. Es ist also wirklich nicht so, dass ich untätig war bzw. unwillig bin.
Nur habe ich eben dieses Zeitproblem (bzw. das Problem der Lügerei auf der Arbeit) und wäre für Tipps zu Alternativen dankbar.
Viele Grüße
Corydora