Die Angst im Alter arm zu sein ist ja nachvollziehbar. Aber zweckmäßig ist sie eben nicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich darüber keine Gedanken machen sollte. Klar, wer lange nen Haufen Geld verdienen konnte, hat Vorteile gegenüber jemandem, der das nicht konnte. Die hatte derjenige aber auch schon vor der Rente. 500 Euro Abschläge hört sich natürlich viel an, aber logischerweise ist ja eine dementsprechend hohe Rente zugrunde gelegt. Letztlich spielt es aber keine Rolle wie hoch die Rente alleine ist, denn es gibt eben noch Zuschüsse. Was es da im einzelnen alles an Möglichkeiten gibt, muss man aber leider selbst herausfinden oder sich entsprechend unterstützen lassen. Soweit die Fakten.
Nun, diese Fakten sind momentan zutreffend. Wie sich das entwickelt weiß aber niemand. Vor allem dadurch nicht, wenn bis zur Rente noch mehrere Legislaturperioden anstehen und keiner weiß, wer wie regiert. Nobbi Blümchen sagte mal „die Rente ist sicher“. Bisher ist das nicht gelogen. Es ist nur so aussagekräftig wie „Nachts ist es dunkel“. Am Ende ist es Auslegungssache dessen, wie er das persönlich empfindet. So wie bei Vollmond jemand sagen könnte, es wäre hell.
Ob jetzt der Sozialstaat irgendwann zusammenbricht weiß auch niemand. Dass er es nicht könnte, weil es dann ziemlich übel werden würde, lässt sich aber nicht aus dem Grund ausschließen, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Aber es kann einen zumindest beruhigen, wenn es das kann.
Das Problem ist, alles denkbare und undenkbare kann passieren, in Zukunft.
Kontrolle hab ich aber im Grunde nur darüber, wie ich damit umgehe, was passiert. Und welcher Handlungsspielraum dann besteht, ist wieder eine andere Sache.
08.06.2023 10:32 •
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