M
maulwürfel
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Hallo Forum,
muss mich mal wieder ausheulen. Über meine psychisch kranke Schwester, möchte ich gar nicht viel schreiben. Nur so viel. Ende November hat sie jetzt einen Termin beim Psychiater/Psychologen ( ihr Hausarzt hat ihr endlich eine Überweisung - auf meine Sorgen hin - gegeben ) krank schreiben läßt sie sich aber weiterhin nicht, sondern sie sucht halt verzweifelt eine Arbeit in ihrem Job. Ich bin mittlerweile so, daß ich mir keine Hoffnung mehr mache, dass der Psychiater ihr auch hilft. Hier im Forum habe ich auch schon so viel negatives gelesen. Ich denke es wird so weitergehen, wie gehabt. Nächste Woche gehe ich noch mal zum Gesundheitsamt, ob die mir Adressen für einen eventuellen Notfall geben können.
Am allerschlimmsten aber ist die Einsamkeit. Meinen Mann kann ich auch nicht mehr als nötig damit belasten. Er bekommt ja eh schon genug mit, deshalb versuche ich den Spagat, wie soviele hier, zwischen Ehe und Sorgen und Helfen des Kranken. Von meiner Familie habe ich nichts mehr zu erwarten. Das ist eine ganz schlimme Erfahrung. Mein Vater und meine älteste Schwester kümmern sich gar nicht mehr. Ich bin ja da. Ich weiß noch nicht, wie lange ich überhaupt noch zu meinem Vater fahre. Wenn ich dort bin, redet er immer nur über unsere älteste Schwester laber laber laber. Ich bin danach immer fix und fertig. Die wissen ja, ich kümmer mich schon. Der letzte Stich ins Herz war, das er mich noch nicht mal an meinem Geburtstag angerufen hat. Wir waren zwar für ein paar Tage weg, aber ich habe ja ein Handy und wenn es nur eine SMS gewesen wäre. Das tut schon sehr weh. Ich habe auch keine Lust mehr zu reden. Ich denke, entweder interessiert man sich für alle seine Kinder oder nicht. Und ein Kind immer in den Himmel heben, ist so ziemlich das schlimmste was man machen kann als Eltern.
Ich schreibe schon wieder viel zu viel. Eines habe ich im Forum gelernt. Meiner Hilfe sind Grenzen gesetzt. Es tut weh, dass man nicht helfen kann, wenn derjenige es nicht will. Die tägliche Sorge um den Angehörigen geht an die Substanz. Aber das könnte man noch ertragen, wenn die Familie wenigstenz mal anrufen würde, und vielleicht nur um zu sagen, lass uns mal einen Kaffee trinken, und dann erzähl mal, wie es dir so geht.
Alles Gute und vielleicht kommen ein paar Rückantworten von Angehörigen mit den selben Erfahrungen.
LG
muss mich mal wieder ausheulen. Über meine psychisch kranke Schwester, möchte ich gar nicht viel schreiben. Nur so viel. Ende November hat sie jetzt einen Termin beim Psychiater/Psychologen ( ihr Hausarzt hat ihr endlich eine Überweisung - auf meine Sorgen hin - gegeben ) krank schreiben läßt sie sich aber weiterhin nicht, sondern sie sucht halt verzweifelt eine Arbeit in ihrem Job. Ich bin mittlerweile so, daß ich mir keine Hoffnung mehr mache, dass der Psychiater ihr auch hilft. Hier im Forum habe ich auch schon so viel negatives gelesen. Ich denke es wird so weitergehen, wie gehabt. Nächste Woche gehe ich noch mal zum Gesundheitsamt, ob die mir Adressen für einen eventuellen Notfall geben können.
Am allerschlimmsten aber ist die Einsamkeit. Meinen Mann kann ich auch nicht mehr als nötig damit belasten. Er bekommt ja eh schon genug mit, deshalb versuche ich den Spagat, wie soviele hier, zwischen Ehe und Sorgen und Helfen des Kranken. Von meiner Familie habe ich nichts mehr zu erwarten. Das ist eine ganz schlimme Erfahrung. Mein Vater und meine älteste Schwester kümmern sich gar nicht mehr. Ich bin ja da. Ich weiß noch nicht, wie lange ich überhaupt noch zu meinem Vater fahre. Wenn ich dort bin, redet er immer nur über unsere älteste Schwester laber laber laber. Ich bin danach immer fix und fertig. Die wissen ja, ich kümmer mich schon. Der letzte Stich ins Herz war, das er mich noch nicht mal an meinem Geburtstag angerufen hat. Wir waren zwar für ein paar Tage weg, aber ich habe ja ein Handy und wenn es nur eine SMS gewesen wäre. Das tut schon sehr weh. Ich habe auch keine Lust mehr zu reden. Ich denke, entweder interessiert man sich für alle seine Kinder oder nicht. Und ein Kind immer in den Himmel heben, ist so ziemlich das schlimmste was man machen kann als Eltern.
Ich schreibe schon wieder viel zu viel. Eines habe ich im Forum gelernt. Meiner Hilfe sind Grenzen gesetzt. Es tut weh, dass man nicht helfen kann, wenn derjenige es nicht will. Die tägliche Sorge um den Angehörigen geht an die Substanz. Aber das könnte man noch ertragen, wenn die Familie wenigstenz mal anrufen würde, und vielleicht nur um zu sagen, lass uns mal einen Kaffee trinken, und dann erzähl mal, wie es dir so geht.
Alles Gute und vielleicht kommen ein paar Rückantworten von Angehörigen mit den selben Erfahrungen.
LG