Eleni
- 12
- 3
- 17
Ich sitze hier gerade und weiß nicht wohin mit mir.
Jeder Tag ist, im Moment, ein innerer Kampf.
Seit Ende 2019 bin ich Arbeit suchend, dann im Januar kam ein innerer Zusammenbruch.
Ich habe die letzten Jahre es immer wieder alleine geschafft mich zu sammeln,jetzt funktioniert es einfach nicht mehr.
In den letzten Jahren habe ich eine Aversion gegen meinen Beruf entwickelt. Es geht einfach nicht mehr.
2010 habe ich einen Ortswechsel vollzogen, nachdem mein Lebensgefährte verstorben ist.ich brauchte Familie.
Die letzten Jahre waren toll und ich dachte ich bin angekommen.
Jetzt merke ich, dass ich hier nicht wirklich Fuss gefasst habe und eine Freunde fehlen mir.
Zwar habe ich hier auch viele Menschen, aber es fehlt etwas.
Ich komme aus der Gastronomie und dieser Job kotzt mich nur noch an. Er hat mein Leben irgendwo in Bahnen gelenkt die mir jetzt nicht mehr reichen. Das ständige Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen hat mir mein Privatleben geklaut. Wenn andere Feiern waren musste ich arbeiten. Als mein Lebensgefährte verstorben ist war ich arbeiten. Es war Weihnachten. Das erste was ich machte, als ich die Nachricht bekam war,dass ich meinen Chef angerufen habe,dass ich morgen nicht arbeiten kann. Wie krank.
Ich kann Menschenmassen nicht mehr ertragen und durch das ständige nie Zeit haben bin ich auch alleine.
Ich habe mir dann am Anfang des Jahres Hilfe in der Pharmazie gesucht. Ich konnte nicht mehr. Ich habe viel getrunken und hatte Panikattacken, kam nicht mehr aus dem Bett und es hat jeder Tag mir den Atem geraubt.
Ich rappelte mich auf und versuchte mich zu ordnen. Ich machte Mir Gedanken wie es weiter gehen soll.
Auf der Suche fasste ich den Entschluss eine Umschulung. Ich wälzte mich durchs Internet und. UND DA WAR ER!
Der neue Plan. Ich fand etwas worauf ich richtig Bock hätte und was ich auch mit über 60 noch machen kann.
Ich suchte mir eine Schule, weil dieser Beruf geht nur über eine schulische Ausbildung. Alles sollte klappen. Im April sollte es losgehen. Leider kam dann Corona und alles ging den Bach runter. Ich hatte mir alles so schön zurechtgelegt. Du machst die Ausbildung, gehst nebenbei arbeiten und dann gehst Du wieder zurück zu den alten Freunden und alles wird schön.
Der Kurs wurde abgesagt.
Ich suchte eine neue Schule. Im Gegensatz zu der anderen war dieser in Vollzeit. Tja. und da unterstützt jetzt die Agentur für Arbeit nicht mehr und das Jobcenter auch nicht.
Nur sitze ich hier und bin am Ende. Die versuchen mich natürlich wieder in die Gastro zu schicken. Nie war ich die letzten Jahre beim Arzt und das wird mir jetzt zum Verhängnis.
Ich habe mich oft mit Schmerzen zur Arbeit geschleppt, aber krank sein gilt nicht.
Nur sitze ich hier. Mein Kopf ist leer. Ich habe Angst. Ich will so nicht mehr. Mein Traum vom zurück ist im Eimer und ich sehe keine Zukunft. Ich trinke wieder zu viel und Schleife mich durch die Tage.
Kein Plan im Kopf. Selbst wenn ich wieder in die Gastro gehe, dann ist das nicht für ewig. Da hat man etwas im Kopf was und will für die Zukunft Sorgen und hat dann jemanden gegenüber der nur an das jetzt sieht.
Ja. Ich kann jetzt vielleicht noch einen Job finden, aber in 2,oder 3 Jahren wil mich keiner mehr und was ist dann?
In paar Jahren kann ich gar nicht mehr.
Ich bin verzweifelt und sehe nur LEERE vor mir.