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Angst sich jemanden zu öffnen

Bxnita
Hallo Leute,

Ich habe mich vor 5 Minuten hier angemeldet, weil ich einfach mal einen Rat brauche. Vorab möchte ich sagen, dass meine Rechtschreibung nicht die Beste ist. Ich Hoffe, dass es euch nicht daran hindert diesen Text zu lesen.

Ich durchlaufe gerade, eine sehr nervenraubende Zeit. Ich bin jeden Tag am weinen, zweifle an Fähigkeiten von mir bzw. an meine Zukunft, bekomme kaum einen Bissen herunter und bin generell einfach nur noch fertig.

Vielleicht sollte ich erst einmal von vorne Anfangen. Am 6.2.20 wurde ich 16 Jahre alt. Ab dann, wurde aber mein Leben komplett auf 180 Grad gewendet. Ich habe plötzlich jede Kleinigkeit, als größte Sache empfunden. Ich habe angefangen in der Schule weniger zuzuhören, mitzumachen oder generell irgendwas zu zeigen. Ich habe einfach nur da gesessen und die Zeit abgesessen.

Es hat angefangen, dass ich einfach nicht mehr mit all dem klar kam was normalerweise eine Leichtigkeit war. Leichte Entscheidungen haben mich aus der Bahn geworfen, weil ich zu sehr mit dem Gedanken gespielt habe was dann passiert. Wäre es eventuell doch besser die andere Seite zu wählen und das alles. Ich habe angefangen weniger zu essen. Ich mein abgenommen habe ich dennoch nicht aber an meinem Kreislauf merke ich das einfach. Ich kann meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Ich weine drauf los oder schlage wegen Aggressionen gegen Wände oder anderen harten Oberflächen.

Um vielleicht erstmal klarzustellen. Ich hatte nie guten Kontakt mich meiner Mutter und mein Vater ist schon seit meiner Geburt davongelaufen. Es hat mich nie gestört, aber mir fehlt diese Zuneigung. Ich habe noch nie, mit meiner Mutter über meine Gefühle gesprochen, noch nie vor ihr geweint (ausser Kleinkind alter) , noch nie meine Meinung gesagt und im generellen nie irgendwas gemacht was man zwischen Mutter und Tochter kennt.

Dies hat etwas in mir ausgelöst. Ich schaffe es nicht mich zu öffnen. Jedes mal, wenn ich jemanden gerne von mir erzählen würde, einfach in deren Arm fallen würde um zu weinen und/oder einfach Deep Talk zu führen dreh ich durch. Ich habe immer im Hinterkopf, dass diese Person egal wie gut man Befreundet ist es nicht interessiert. Ich denke immer, dass die Person gelangweilt ist oder eventuell das weite sucht nachdem man gemerkt hat, dass ich doch mehr Arbeit mache als gedacht. Und meistens ist es so, dass wenn ich es doch geschafft habe etwas zu sagen bereue ich es wieder direkt. Am liebsten würde ich alles wieder ungeschehen machen. Und ich kann das einfach nicht kontrollieren.

Ich hatte gerade, ein ernsteres Gespräch mit einer Freundin. Es war aber nicht nur irgendeine Freundin, es war meine Beste Freundin. Meine Beste Freundin hat es nicht mehr eingesehen, dass ich mich nicht öffnen kann und jetzt muss ich wieder mit einem Freundschaftsabbruch rechnen und das nur weil ich mich nichht geöffnet habe. Ich weiß, viele werden jetzt denken dann war es keine richtige Freundin und das kann ich auch verstehen aber so ist das nicht. Wir haben viel erlebt aber hier scheitert es nunmal.

Ich habe hier vieles ausgelassen. Es wäre echt hilfreich, wenn sich jemand in meine Lage hineinversetzen könnte und mir sagen könnte was er davon hält. Mir eventuell Vorschläge geben kann, was mit mir los ist. Ich danke euch im Voraus. Danke!

-Bxnita

18.04.2020 02:07 • x 2 #1


Blume71
Liebe Bxnita,

schön, dass Du Dich hier angemeldet hast. Herzlich Willkommen!

So richtig habe ich leider nicht verstanden, warum sich Deine beste Freundin abwendet. Hattet ihr bisher nur oberflächlich miteinander zutun und sobald es tiefsinniger wird, blockst Du ab? Empfindet sie es dann als würdest Du ihr nicht vertrauen?

Gibt es in Deinem Leben noch andere Vertrauenspersonen/enge Kontaktpersonen in Deiner Nähe, bei denen Du Dich wohl fühlst ausser diese Freundin?

Liebe Grüße
Blume

18.04.2020 10:44 • x 1 #2


A


Hallo Bxnita,

Angst sich jemanden zu öffnen

x 3#3


Bxnita
@Blume71 Nein! Es war nie nur Oberflächlich. wir hatten immer guten Kontakt und der war auch sehr innig. Ich kann mich nur nicht aufraffen etwas von mir zu erzählen. Ich denke, dass sie langsam die Geduld verliert.

Ja, ich habe noch andere Freunde. Aber natürlich bekomme ich es auch dort nicht hin, irgendwas von mir zu erzählen. Egal wie sehr ich einer Person vertraue.

18.04.2020 10:47 • x 1 #3


E
Guten Morgen Bxnita!

Zitat:
Mir eventuell Vorschläge geben kann, was mit mir los ist.

Mir fiel da ganz spontan ein:
Vermeidung aus Angst vor Zurückweisung.


Wenn du es nicht gelernt hast, jemandem zu vertrauen, oder schlimmer noch: deine Zutraulichkeit, deine Bedürfnisse zurückgewiesen wurden, kann das für ein Kind so verheerende Folgen haben, daß es zukünftig solche Situationen lieber vermeidet, als die Folgen einer möglichen Zurückweisung erneut zu ertragen.
Ein Kind ist abhängig, und das, was du von dem Verhältnis zwischen dir und deiner Mutter beschreibst, klingt nicht nach einem soliden, tragfähigen Mutter-Tochter-Vertrauensverhältnis.

Gibt es denn noch Tanten, oder andere Verwandte, die dich diesbezüglich ein wenig auffangen konnten?

Das waren jetzt meine spontanen Gedanken zum Thema- wenn sie nicht passen, dann ab in die Tonne.
Einen guten Tag dir!

18.04.2020 10:57 • x 4 #4


Blume71
Liebe @Bxnita ,

Zitat von Bxnita:
wir hatten immer guten Kontakt und der war auch sehr innig.


Das ist doch schon einmal gut und ich wage einmal zu behaupten, dass inniger Kontakt schwierig wird, wenn man so wie Du sagst, sich so gar nicht öffnet bzw. nichts von sich erzählt.

Zitat von Bxnita:
Ich denke, dass sie langsam die Geduld verliert.


Du denkst es. Es es denn auch tatsächlich so? Ich möchte Dir den Rat geben, noch einmal das Gespräch zu suchen und in einem guten Moment nachzufragen. Ob sie sich zurückzieht und warum sie das tut. Versuche doch einmal in Dich hineinzuhorchen, wie sich das anfühlt. Wenn Du Worte scheust, wäre auch ein Brief ein Möglichkeit.

Wenn eine gute Freundschaft lange bestand, vermag ich mir nicht vorstellen, dass sie auseinanderbricht, weil jemand sich nicht öffnen KANN (und nicht MAG - das ist hier der große Unterschied).

So wie @Resi schon gefragt hat, hast Du noch andere Personen in Deinem Umfeld, denen Du vertrauen könntest (ausser Freunde)?

Fühl Dich aus der Ferne umarmt

18.04.2020 11:19 • x 3 #5


Bxnita
@Resi und @Blume71 Ich habe leider keine Verwandten, denen ich mich anvertrauen kann. Die Angst mich zu öffnen, besteht auch bei Verwandtschaft.

18.04.2020 14:30 • x 2 #6


Blume71
Könntest Du Dir den vorstellen, einem Arzt von Dir zu erzählen? Dich zu öffnen?

Einer neutralen Person sozusagen?

18.04.2020 14:43 • x 1 #7


Bxnita
@Blume71 Kann ich mir nicht wirklich vorstellen... Mag es zudem nicht im Mittelpunkt zu stehen. War das letzte mal beim Arzt, als ich mit 9 oder 10 eine Impfung brauchte. Das ist jetzt 6-7 Jahre her, also ich meide sie eher.

18.04.2020 14:46 • x 1 #8


Blume71
Hhm, sicherlich ist das schwierig für Dich, das kann ich nachvollziehen.

Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass es Dir irgendwann - nach einiger Zeit - wenn Du Sicherheit und Vertrauen geschöpft hast - es Dir sehr gut tun wird - mit einer Person zu reden immer wieder .

Und irgendwann das Gefühl zu haben: Du bist wichtig und man hört Dir zu. Du wirst auch gehört und gewertschätzt, wenn Du Dich öffnest.

In einer Gesprächstherapie könnte ein Anfang gemacht werden.

Fühlt sich für Dich sicher gerade unüberwindbar an - aber vielleicht lässt Du es einmal auf Dich wirken.

Mir zB hilft das sehr

18.04.2020 14:54 • x 2 #9


djamila
Erst mal liebe @Bxnita schön das du es geschafft hast über deinen schatten zu springen und dich hier im Forum angemeldet hast .
Und so Offen über dein Problem gesprochen hast . Das ist schon mal eine gute Voraussetzung damit du dich auch lernst weiter zu Öffnen .
In kleinen schritten hier im Forum und später auch im Leben . Und es ist auch nicht zu vergessen das man mit 16 Jahren noch in der Pubertät steckt . Und da dein Vertrauens Verhältnis zu deiner Mutter ja schon gestört ist , ist es nicht einfach . Wie redet Ihr denn zuhause Du und deine Mutter ? Kannst du sie fragen Warum sie so Kühl ist ?


Liebe Grüße Djamila

18.04.2020 14:55 • x 1 #10


Bxnita
@djamila Ich rede fast garnicht mit meiner Mutter. Und wieso sie so kühl ist, weiß ich nicht. Fragen kann ich sie auch nicht, da sie es nicht beantworten wird.

18.04.2020 15:04 • x 1 #11


Bxnita
@Blume71 Es freut mich, dass es dir hilft. Ich bin mir aber sicher, dass ich niemals freiwillig in eine Praxis gehen werde/kann.

18.04.2020 15:10 • #12


Blume71
Kannst Du Dir vorstellen, ein Tagebuch zu führen?

Oder vielleicht hier eines zu führen?

Ein Anfang hast Du mit Deinem ersten Post gemacht.

Dich schriftlich zu öffnen ist doch schon einmal ein Anfang

Viele haben hier ein Tagebuch und schreiben sich alles von der Seele oder auch nur, was am Tag so gewesen ist.
Oftmals bekommt man nette Antworten und vielleicht auch andere Sichtweisen.

Glaub mir, Du bist ganz bestimmt nicht allein.

18.04.2020 15:15 • x 2 #13


djamila
Wenn die Situation so ist wie du sie beschreibst , würde ich dir Raten hier vielleicht erst mal ein Tagebuch zu eröffnen . Da würdest du erkennen das du mit deinem Problem nicht allein bist . Und wäre ich in deinem Alter würde ich es nutzen in ein betreutes Wohnen zu ziehen . Mit Hilfe des SPD und des Jugend Amtes . Denn manchmal hilft der Abstand zur Grund Familie ! So das sich sogar das Verhältnis zu deiner Mutter bessern Könnte !



Djamila

18.04.2020 15:15 • x 3 #14


A


Hallo Bxnita,

x 4#15


Blume71
@djamila

da hatten wir den selben Gedanken

Fühl Dich umarmt

18.04.2020 15:18 • x 1 #15

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