B
baleful
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Hallo ihr Lieben.
Wie die Überschrift schon sagt, habe ich unglaubliche Angst davor, in der Öffentlichkeit Durchfall zu bekommen. Hinzu kommt, dass ich momentan mit einer Depression zu kämpfen habe.
2007 hatte ich schon einmal einen schlimmen Schub, jetzt seit Januar diesen Jahres wieder. Bin auch in Behandlung, nehme Antidepressiva und was gegen Schlafstörungen. Das ist aber momentan gar nicht mein Problem.
Vor ca. Fünf Jahren war ich mit meinem jetzigen Ehemann relativ frisch zusammen. Wir sind ins Kino gegangen. Alles war gut, ich habe nachos mit Käse Sauce und chilli gegessen. Nach dem Film wollten wir zu ihm nach hause fahren. Schon nach fünf Minuten bekam ich unglaubliches Bauchgrummeln von den nachos. Obwohl wir nur 20 Minuten Fahrt vor uns hatten, mussten wir anhalten und ich ins Gebüsch gehen. Ich glaube ich muss nicht sagen, wie peinlich mir das war, auch wenn meinen freund das überhaupt nicht gestört hat und er Verständnis gezeigt hat. Tja und dann fing alles an. Seitdem kann ich keine weiten Strecken mehr zurück legen ohne in Panik auszubrechen. Blöd ist nur dass ich einen Reizdarm habe, der empfindlich auf Stress reagiert. Das heißt, dass ich auch wirklich Bauchschmerzen bekomme. Wenn eine Toilette in der Nähe ist, ist das kein Problem. Dann muss ich auch nicht. Inzwischen vermeide ich bestimmte Situationen. Ich fahre nicht mit dem Bus, wenn es länger als 10 Minuten dauert. Auch nicht mit der s-bahn. Nur mit Zügen die eine Toilette haben. Im Kino sitze ich immer am Rand und wenn ich spazieren gehe tue ich das entweder in Städten, wo ich jederzeit in ein Café könnte oder in Wäldern. Auto fahren tue ich nur als Beifahrerin wenn mein Mann fährt. Sonst darf niemand dabei sein. Dann schaffe ich an guten Tagen 30 Minuten Fahrt, da es mir inzwischen nicht mehr vor meinem Mann peinlich wäre. Länger würde ich aber auch nicht schaffen und es darf keinen Stau geben, sonst bekomme ich sofort Panik. Ich habe immer Kleingeld für öffentliche toiletten mit und Wechselunterwäsche. Außerdem esse ich keine Sachen die meine Verdauung stören könnten. Also keine Peperoni, keine Milchproduktion, keine sehr schweren Sachen etc. Mir ist nur einmal was passiert, an dem tag war ich krank und habe es gerade noch aus den Bus in einen Busch geschafft. Sonst ist nie was passiert. Aber wie das so ist, man denkt nie an die hunderten Male wenn nichts passiert, sondern nur an dieses eine Mal.
Hinzu kommt jetzt meine Depression. Bin seit Januar krank geschrieben, Langsam geht's mir etwas besser, nur habe ich mehr Angst bekommen. Manchmal nur eine diffuse Angst die ich nicht erfassen kann, dann Angst vor vielen Menschen und lauten Orten. Ich bekomme dann keine Panik. Aber ich fühle mich extrem unwohl. Dadurch hat sich meine Angst, sich in die Hose zu machen verstärkt. Alle Versuche mich zu beruhigen scheitern. Morgen gehe ich mit meinem Vater, meinem Bruder und meinem Mann in ein Museum. Ich wollte mal wieder anfangen unter Leute zu kommen. Nur muss ich dafür 25 Minuten mit der s-bahn fahren, ohne toilette. Ich habe vor drei Stunden meine Tablette zum Schlafen genommen und bin hellwach. Mein Bauch grummelt und ich bekomme kaum Luft bei dem Gedanken an Morgen.
Ich habe echt keine Lust mehr. Es gibt so viele Orte in meiner Nähe, die ich besuchen möchte, die aber unerreichbar sind, weil nur ein Bus hinfährt. Ich möchte auch nicht ständig überlegen was ich essen darf und was nicht.
Im Endeffekt kenne ich ja die Lösung. Entspannen, ablenken, die Angst nicht vermeiden, positive Erlebnisse sammeln usw. Aber es tut sich einfach nichts.
Kennt jemand von euch dieses Problem, oder ähnliches?
Schonmal vielen Dank fürs Lesen. Die Angst einfach Leuten zu erklären und beschreiben tut schon gut.
Liebe Grüße
Gina
Wie die Überschrift schon sagt, habe ich unglaubliche Angst davor, in der Öffentlichkeit Durchfall zu bekommen. Hinzu kommt, dass ich momentan mit einer Depression zu kämpfen habe.
2007 hatte ich schon einmal einen schlimmen Schub, jetzt seit Januar diesen Jahres wieder. Bin auch in Behandlung, nehme Antidepressiva und was gegen Schlafstörungen. Das ist aber momentan gar nicht mein Problem.
Vor ca. Fünf Jahren war ich mit meinem jetzigen Ehemann relativ frisch zusammen. Wir sind ins Kino gegangen. Alles war gut, ich habe nachos mit Käse Sauce und chilli gegessen. Nach dem Film wollten wir zu ihm nach hause fahren. Schon nach fünf Minuten bekam ich unglaubliches Bauchgrummeln von den nachos. Obwohl wir nur 20 Minuten Fahrt vor uns hatten, mussten wir anhalten und ich ins Gebüsch gehen. Ich glaube ich muss nicht sagen, wie peinlich mir das war, auch wenn meinen freund das überhaupt nicht gestört hat und er Verständnis gezeigt hat. Tja und dann fing alles an. Seitdem kann ich keine weiten Strecken mehr zurück legen ohne in Panik auszubrechen. Blöd ist nur dass ich einen Reizdarm habe, der empfindlich auf Stress reagiert. Das heißt, dass ich auch wirklich Bauchschmerzen bekomme. Wenn eine Toilette in der Nähe ist, ist das kein Problem. Dann muss ich auch nicht. Inzwischen vermeide ich bestimmte Situationen. Ich fahre nicht mit dem Bus, wenn es länger als 10 Minuten dauert. Auch nicht mit der s-bahn. Nur mit Zügen die eine Toilette haben. Im Kino sitze ich immer am Rand und wenn ich spazieren gehe tue ich das entweder in Städten, wo ich jederzeit in ein Café könnte oder in Wäldern. Auto fahren tue ich nur als Beifahrerin wenn mein Mann fährt. Sonst darf niemand dabei sein. Dann schaffe ich an guten Tagen 30 Minuten Fahrt, da es mir inzwischen nicht mehr vor meinem Mann peinlich wäre. Länger würde ich aber auch nicht schaffen und es darf keinen Stau geben, sonst bekomme ich sofort Panik. Ich habe immer Kleingeld für öffentliche toiletten mit und Wechselunterwäsche. Außerdem esse ich keine Sachen die meine Verdauung stören könnten. Also keine Peperoni, keine Milchproduktion, keine sehr schweren Sachen etc. Mir ist nur einmal was passiert, an dem tag war ich krank und habe es gerade noch aus den Bus in einen Busch geschafft. Sonst ist nie was passiert. Aber wie das so ist, man denkt nie an die hunderten Male wenn nichts passiert, sondern nur an dieses eine Mal.
Hinzu kommt jetzt meine Depression. Bin seit Januar krank geschrieben, Langsam geht's mir etwas besser, nur habe ich mehr Angst bekommen. Manchmal nur eine diffuse Angst die ich nicht erfassen kann, dann Angst vor vielen Menschen und lauten Orten. Ich bekomme dann keine Panik. Aber ich fühle mich extrem unwohl. Dadurch hat sich meine Angst, sich in die Hose zu machen verstärkt. Alle Versuche mich zu beruhigen scheitern. Morgen gehe ich mit meinem Vater, meinem Bruder und meinem Mann in ein Museum. Ich wollte mal wieder anfangen unter Leute zu kommen. Nur muss ich dafür 25 Minuten mit der s-bahn fahren, ohne toilette. Ich habe vor drei Stunden meine Tablette zum Schlafen genommen und bin hellwach. Mein Bauch grummelt und ich bekomme kaum Luft bei dem Gedanken an Morgen.
Ich habe echt keine Lust mehr. Es gibt so viele Orte in meiner Nähe, die ich besuchen möchte, die aber unerreichbar sind, weil nur ein Bus hinfährt. Ich möchte auch nicht ständig überlegen was ich essen darf und was nicht.
Im Endeffekt kenne ich ja die Lösung. Entspannen, ablenken, die Angst nicht vermeiden, positive Erlebnisse sammeln usw. Aber es tut sich einfach nichts.
Kennt jemand von euch dieses Problem, oder ähnliches?
Schonmal vielen Dank fürs Lesen. Die Angst einfach Leuten zu erklären und beschreiben tut schon gut.
Liebe Grüße
Gina
