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Graulicht
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Ich habe eine Anpassungsstörung. Sagt meine Therapeutin.
Habe nicht verkraftet, das ich mit meiner großen Liebe nicht zusammenkam. 5-6 Jahre habe ich sie so geliebt, wir waren uns so nah. Aber sie hat keine romantischen Gefühle entwickelt. Auch nach völligem Kontaktabbruch keine Besserung, das ist 5 Jahre her. Ich habe dadurch größte Probleme, mich auf andere Frauen einzulassen. Habe es versucht, aber es war so schwer. Wollt doch im Grunde nur die eine. Fühlte mich so schlecht deswegen. Aber das Leben muss weitergehen, also muss ich es probieren. So der Gedanke jedenfalls. Kann ich kaum in Worte fassen wie es ist, wenn euch eine Frau liebt, aber ihr es selbst nicht aus Überzeugung sagen könnt. Habe durch die Therapie gelernt, das Liebe sich nicht immer gleich anfühlt, gelernt anzuerkennen, dass ich in meiner letzten Beziehung auch geliebt habe. Konnte es dann auch aussprechen. Habe verstanden dass diese zwei Arten von Liebe gleichzeitig nebeneinander existieren dürfen. Will es auch anerkennen, aber es fühlt sich so falsch an. Mittlerweile bin ich wieder Single
Diese Sehnsucht nach dieser ersten großen Liebe, die dominiert meine Gedankenwelt total. Ich wünsche mir so sehr, dass sie irgendwann wieder den Kontakt zu mir sucht, oder er sich durch Zufall ergibt, und dass es dann endlich passiert. Denke ich kann eher damit abschließen wenn es versucht wird und dann trotz aller Bemühung scheitert. Aber dass das passiert, ist unwahrscheinlich. Darauf hoffe ich nun so lang, dass ein Wunder geschieht. Ich selbst brauche den Kontakt nicht suchen, es war so hässlich zwischen uns geworden weil ich nicht akzeptieren wollte, dass es nichts wird. Das kann zu nichts führen, wenn ich mich melde, weil ich das auch jetzt nicht akzeptieren will. So viele Chancen habe ich dadurch verpasst. Kann mich aber auch nicht davon lösen.
Ähnlich ist es mit meiner Arbeit. Ich fühle mich dort unfair behandelt, mir wurde jahrelang mein gerechter Lohn vorenthalten. Das System ist so krank - jeder erzählt etwas anderes, unter dem Strich kommt nur heraus, es wird weniger Geld gezahlt als es sein sollte. Es ist so demütigend sich die Begründungen anhören zu müssen. Widerspruch wird nicht zugelassen und so ausgelegt, als würde ich einfach nicht verstehen worum es geht. Sehr energieraubend.
Meine TP empfiehlt mir, mich mehr auf neue Leute einzulassen, neue Hobbies zu finden. sodass für mich eine breitere Basis entsteht und ich so nicht mehr so nach der Bestätigung (Liebe, Arbeit) strebe. sondern mir das quasi selbst gebe, durch viele starke soziale Bindungen und gelebte Interessen. Klingt ja gut, aber es ist so schwer. Mich interessiert wirklich kaum etwas. Und neue Leute kennen lernen ist jetzt in Corona auch schwer.
Jetzt wo ich beinahe 30 bin, wird mir deutlich bewusst, wieviel Lebensqualität und Chancen mir durch das Kämpfen um Anerkennung auf Arbeit und um die Liebe verloren gegangen sind, und dass ich nicht ewig lebe. Darum muss sich etwas verändern, ich muss mich verändern. Wie soll ich sonst glücklich werden. Ich bewerbe mich gerade in ganz Deutschland auf neue Stellen, um meine Situation aktiv zu ändern. Neuer Wohnort, neues Umfeld, neue Arbeit. neues Leben. Ich weiß nicht ob das die Lösung sein wird, aber es erlaubt mir Kontrolle über meine Situation wieder zu erlangen. Indem ich allein durch meine Entscheidungen etwas ändere. Ich hoffe meine Therapeutin behält recht und ich komme so mehr ins Gleichgewicht. sodass der Spuk in meinem Kopf (Arbeit, Liebe) aufhört.
Ich könnte noch mehr in die Breite oder in die Tiefe bei meiner Situation gehen, aber das ist das Wesentliche. Musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.
Habe nicht verkraftet, das ich mit meiner großen Liebe nicht zusammenkam. 5-6 Jahre habe ich sie so geliebt, wir waren uns so nah. Aber sie hat keine romantischen Gefühle entwickelt. Auch nach völligem Kontaktabbruch keine Besserung, das ist 5 Jahre her. Ich habe dadurch größte Probleme, mich auf andere Frauen einzulassen. Habe es versucht, aber es war so schwer. Wollt doch im Grunde nur die eine. Fühlte mich so schlecht deswegen. Aber das Leben muss weitergehen, also muss ich es probieren. So der Gedanke jedenfalls. Kann ich kaum in Worte fassen wie es ist, wenn euch eine Frau liebt, aber ihr es selbst nicht aus Überzeugung sagen könnt. Habe durch die Therapie gelernt, das Liebe sich nicht immer gleich anfühlt, gelernt anzuerkennen, dass ich in meiner letzten Beziehung auch geliebt habe. Konnte es dann auch aussprechen. Habe verstanden dass diese zwei Arten von Liebe gleichzeitig nebeneinander existieren dürfen. Will es auch anerkennen, aber es fühlt sich so falsch an. Mittlerweile bin ich wieder Single
Diese Sehnsucht nach dieser ersten großen Liebe, die dominiert meine Gedankenwelt total. Ich wünsche mir so sehr, dass sie irgendwann wieder den Kontakt zu mir sucht, oder er sich durch Zufall ergibt, und dass es dann endlich passiert. Denke ich kann eher damit abschließen wenn es versucht wird und dann trotz aller Bemühung scheitert. Aber dass das passiert, ist unwahrscheinlich. Darauf hoffe ich nun so lang, dass ein Wunder geschieht. Ich selbst brauche den Kontakt nicht suchen, es war so hässlich zwischen uns geworden weil ich nicht akzeptieren wollte, dass es nichts wird. Das kann zu nichts führen, wenn ich mich melde, weil ich das auch jetzt nicht akzeptieren will. So viele Chancen habe ich dadurch verpasst. Kann mich aber auch nicht davon lösen.
Ähnlich ist es mit meiner Arbeit. Ich fühle mich dort unfair behandelt, mir wurde jahrelang mein gerechter Lohn vorenthalten. Das System ist so krank - jeder erzählt etwas anderes, unter dem Strich kommt nur heraus, es wird weniger Geld gezahlt als es sein sollte. Es ist so demütigend sich die Begründungen anhören zu müssen. Widerspruch wird nicht zugelassen und so ausgelegt, als würde ich einfach nicht verstehen worum es geht. Sehr energieraubend.
Meine TP empfiehlt mir, mich mehr auf neue Leute einzulassen, neue Hobbies zu finden. sodass für mich eine breitere Basis entsteht und ich so nicht mehr so nach der Bestätigung (Liebe, Arbeit) strebe. sondern mir das quasi selbst gebe, durch viele starke soziale Bindungen und gelebte Interessen. Klingt ja gut, aber es ist so schwer. Mich interessiert wirklich kaum etwas. Und neue Leute kennen lernen ist jetzt in Corona auch schwer.
Jetzt wo ich beinahe 30 bin, wird mir deutlich bewusst, wieviel Lebensqualität und Chancen mir durch das Kämpfen um Anerkennung auf Arbeit und um die Liebe verloren gegangen sind, und dass ich nicht ewig lebe. Darum muss sich etwas verändern, ich muss mich verändern. Wie soll ich sonst glücklich werden. Ich bewerbe mich gerade in ganz Deutschland auf neue Stellen, um meine Situation aktiv zu ändern. Neuer Wohnort, neues Umfeld, neue Arbeit. neues Leben. Ich weiß nicht ob das die Lösung sein wird, aber es erlaubt mir Kontrolle über meine Situation wieder zu erlangen. Indem ich allein durch meine Entscheidungen etwas ändere. Ich hoffe meine Therapeutin behält recht und ich komme so mehr ins Gleichgewicht. sodass der Spuk in meinem Kopf (Arbeit, Liebe) aufhört.
Ich könnte noch mehr in die Breite oder in die Tiefe bei meiner Situation gehen, aber das ist das Wesentliche. Musste mir das einfach mal von der Seele schreiben.