chaotine
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ich bin Ende 30 und habe seit frühester Kindheit Depressionen und wohl auch eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeit. Nach sehr vielen Problemen habe ich mir seit langer Zeit ein eigentlich relativ normales Leben erkämpfen können. wenn nicht der liebe Job wäre.
Ich arbeite seit mehr als 3 Jahren im Callcenter und bin mittlerweile regelrecht ausgebrannt. Eine Vollzeitstelle ist grundsätzlich kein Problem, aber nicht unter diesen Voraussetzungen. Ich ertrage dieses Dauerfeuer an Lärm in einem großen Raum nicht mehr, obwohl ich in einem kleinen Projekt (Kundenservice für einen Energieversorger) mit nur maximal 14 Kollegen eingesetzt bin.
Die alle in einem Raum mit der oft extremen Lautstärke einiger männlicher Kollegen geht an meine Substanz.
Dazu noch
- Druck vom Arbeitgeber noch mehr zu schaffen
- das hohe Anrufvolumen an manchen Tagen,
- die ganzen Zusatzarbeiten außerhalb der Telefonie
- nur schlechter Lärmschutz im Raum,
- der Druck vom Auftraggeber, weil diesem von meinem Arbeitgeber zuviel versprochen wurde,
- anstrengende und teils verärgerte Kunden,
- Stress im Team weil es zwei Lager gibt,
- der Ärger über zwei ständig vermeidbare Fehler machende Kollegen, da deren Fehler dann durch uns andere korrigiert werden müssen und
- die grottenschlechte Bezahlung (Mindestlohn)
Dazu kommen dann noch mehrere chronische Erkrankungen, unter Anderem Asthma und ein Lymphödem am Bein.
Das alles hat mich an meine Grenzen geführt und ich bin Anfang Februar heulend auf der Arbeit zusammengeklappt. Seit dem 10.02. bin ich krank geschrieben, jetzt nochmal wieder bis zum 27.03. Ich werde also ins Krankengeld fallen und hab überhaupt keine Ahnung wie sowas abläuft und was auf mich zukommt. Nur die ungefähre Höhe kenne ich und die ist bei Mindestlohn ja schon sehr überschaubar
Sowohl Hausärztin, Psychiaterin und ich sind uns einig: ich brauche eine neue Stelle! Was bei meinem Ängsten vor jeder Herausforderung und/oder Veränderung natürlich nicht leicht wird.
Hat irgendwer Ideen was jetzt kommt, bzw wie ich meine sch. Angst vor Bewerbungen in den Griff kriegen kann? Das fängt ja teils schon mit der Angst vor dem schreiben der Bewerbung an.
Dazu bin ich mir beim Krankengeld nicht sicher. Ich dürfte von der Zeit her am 24. 3. ins Krankengeld fallen. Bekomme ich dann bis dahin den normalen Lohn und den Rest des Monats dann anteilig Krankengeld?
Viele Grüße
chaotine