Antrag auf Schwerbehinderung stellen und dann mit 60 in Altersrente?

Hallo,

war gestern bei der Beratungsstelle der DRV:

Im April hatte ich nach der Aufforderung meiner Krankenkasse einen Reha-Antrag stellen müssen.
Gestern hat sich herausgestellt, dass die Krankenkasse mir statt 3 Wochen 10 Wochen hätte Zeit lassen müssen, um den Antrag abzugeben. Die Krankenkasse hatte ja gedroht, mir das Krankengeld zu streichen, wenn ich nicht innerhalb von 3 Wochen den Antrag einreiche. Also schon mal 7 Wochen quasi verschenkt, in denen ich vielleicht auch ohne Reha wieder gesund geworden wäre.

Jetzt sagte die freundliche Dame von der DRV, sie würde mir empfehlen, einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Weil ich damit die Möglichkeit hätte, mit 60 in Altersrente zu gehen (ich bin 56).

In der Zwischenzeit ist es wohl so, dass tatsächlich mein Reha-Antrag in einen Antrag auf EU-Rente umgewandelt werden kann, sollte ich arbeitsunfähig aus der Reha entlassen werden.

Ich bin im Moment nur am Sortieren und kenne mich gar nicht mehr aus.
Gehe ich nun alleine zum Versorgungsamt und beantrage oder lieber gleich zum VdK, der wahrscheinlich dran ist, wenn ich doch EU-Rente beantragen muss?
Oder warte ich die Reha ab? Vielleicht wird ja alles gut ...

Und zu allem Überfluss war gerade ein brief von meiner Krankenkasse in der Post: sie hätten mich (weil meine Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet ist, aufzufordern, innerhalb von 10 Wochen einen Reha-Antrag zu stellen. Nach ihrer Kennntis hätte ich das am 8.5. bereits getan ......

Bin ich jetzt doof? Die haben mich doch quasi (schriftlich) dazu genötigt, einen Antrag zu stellen. Dann steht da wieder was von einem ärztlichen Gutachten. Mich würde ernsthaft interessieren, wer dieses Gutachten erstellt hat. Vom MDK hat ja nie einer mit mir gesprochen.

Also, ich brauche mal bitte jemanden, der mir beim Sortieren hilft:
Was kommt als erstes?
Wie stelle ich den Antrag beim Versorgungsamt?
Wieviel Sinn macht es, der Krankenkasse einen Brief zu schreiben wegen dieser 10-Wochen-Geschichte, die sie mir jetzt selbst serviert?

Bin wütend, traurig und hilflos .... und ich habe schon wieder den Rand meines Loches gesehen - aber jetzt?

Hallo Lotterbert,

ich kann dir nicht alle fragen beantworten. da wolfgang, unsere fachmann zu diesen fragen, im moment für eine woche im urlab ist, werde ich versuchen etwas licht ins dunkle zu bringen und wolfgang bitten, sich deiner anzunehmen, wenn er wieder da ist.

mit den fristen kenne ich mich gar nicht aus.

ein gespräch mit dem vdk kann sicherlich nicht verkehrt sein.

den antrag auf schwerbehinderung würde ich auf jeden fall beim versorgungsamt schon mal stellen. geh einfach hin, die sagen dir dann, was zu tun ist. soweit mir bekannt ist, kannst du ab einen bestimmten grad der behinderung mit 60 altersrente beziehen. aber ich glaube nicht, dass du die rente wie mit 65 bekommen wirst. dass wird dir aber dann wolfgang verbindlich beantworten können.

Danke Rainer,

es eilt gar nicht. Habe nämlich heute den Bescheid bekommen; ich gehe vermutlich sehr bald (weil die Krankenkasse einen Eilantrag daraus gemacht hat) für 6 Wochen auf Reha (obwohl ich nicht will - aber das steht in einem anderen Thread hier irgendwo).

Ich war inzwischen beim Versorgungsamt und habe einen Antrag geholt; muss ja alles erst mal zusammentragen. Jeden Arzt angeben und sämtliche Diagnosen; das überfordert mich im Moment völlig, leider. Mein Hirn ist voll mit dem Packen und der Fahrt - und das kriege ich auch nicht richtig auf die Reihe.

Wenn ich (mit Hilfe der anerkannten Schwerbehinderung) mit 60 in Rente gehe, ist im Moment ein Abzug von 10,8 % angesagt (lt. der Beratung bei der DRV).

Aber wie gesagt, im Moment schwirrt mir sowieso dermaßen der Kopf, dass ich nichts geregelt kriege. Muss jetzt erst mal zusehen, dass die Heulerei aufhört, sonst geht noch weniger

Danke jedenfalls, dass Du mir geantwortet hast

LG
Lottebert