Arbeitgeber informieren über befristete EU-Rente?

Da ich ja demnächst den Rentenantrag stelle (so wie ich den behandelnden Arzt verstanden habe, wird es eine befristete EU-Rente) habe ich noch folgende Fragen (irgendwie kriege ich den ganzen Ablauf im Moment nicht geregelt, worauf ich alles achten muss):

Kann mein Arbeitgeber (ich arbeite bei der Charitas, angelehnt am öffentlichen Dienst) mir während dieser Zeit kündigen? Ich habe gerade die Vorstellung, wenn er erfährt, dass ich die Rente beantrage, dass ich dann sicherlich demnächst eine Kündigung erhalte.

Muß ich den Arbeitgeber darüber informieren, dass ich eine befristete EU-Rente beantrage? Seitens meiner Stationsleitung wird immer wieder nachgefragt, wann ich wieder einsatzfähig bin. Sie fordert sich zeitweilig einen Sachstandsbericht ein.

Ich weiß z. B. gar nicht genau, wann der Arzt den Rentenantrag stellen wird. Bei meinem ersten Termin sagte er nur, dass das Ziel sei und wir uns in vier Wochen wiedersehen würden. Kann ich jetzt darüber sprechen oder schade ich mir damit? Ich habe im Moment das Gefühl, dass ich noch das Krankengeld nutzen soll, da ich ja auch eine Ausgleichszahlung seitens des Arbeitgebers erhalte.

Was ist, wenn die EU-Rente abläuft, muß mir mein Arbeitgeber dann meinen Arbeitsplatz wieder anbieten?

Vllt. mag die eine oder andere Frage komisch anmuten, jedoch bin ich grad ziemlich unsicher, wie ich mich verhalten soll (das trübt natürlich grad die Freude über das Kommende) ...

Hallo FrolleinMau,

Arbeitgeber informieren über befristete EU-Rente?

Zwar erst heute, wenn auch verspätet: vielen Dank, Wolfgang, für die Beantwortung meiner Fragen.
Da ich bei VDK bin, werde ich das wohl alles in die Hände meines Sachbearbeiters geben.

Eine sonnige Zeit
Angelika

Hallo Wolfgang!
Ja, das will ich auch nicht in Frage stellen, aber in meiner Situation ist das nun echt blöd! Dabei habe ich alles im Antrag angegeben, sodass es keine Unklarheiten mehr geben könnte. Rein taktisch gesehen ist es sehr blöd. Wenn meine Fa. das erfährt, dass ich EMR beantragt habe, bin ich aber ganz schnell weg vom Fenster. Jetzt können die mich, vor allem nach so langer Krankheit, sehr schnell loswerden, bei genehmigter Rente wohl nicht, wie du ja schriebst. Und vor allem: Auf dem Schreiben, welches ich vom AG ausfüllen lassen muss, steht auch noch explizit die Frage zum Ankreuzen... Auswirkung auf das Arbeitsverhältnis bei bewilligter Rente... Es besteht weiter, Es wird aufgelöst, Es wird ruhend gestellt....
Sollen die doch sofort drauf schreiben: Lieber Arbeitgeber, wenn Ihr clever seit, dann seht zu, dass Ihr den Mann VOR der Bewilligung rausschmeißt, nachher wird es schwierig.
Bin echt angenervt. Auch weil alle Fragen, die auf diesem Wisch stehen, von mir beantwortet wurden!

Lieben Gruß

Mitchi

Hi Wolfgang!
Klar kannst du dich auch mal täuschen, aber das kommt ja kaum vor. Deswegen kann man sich schon ziemlich auf deine Aussagen verlassen und das ist spitze! Du hast hier bestimmt schon so manchen geholfen!
Ich stimme dir auch zu, dass mich die Fa. nicht schneller als bisher loswerden kann, aber doch schneller, wie wenn ich eine Rente durch hätte.
Aber ich bin jetzt doch dank deiner Worte etwas gemilderter drauf, weil du sagtest, soooo einfach wird es doch nicht werden, mich zu kündigen. Trotzdem: Doof ist es schon, dass die das mit der EMR erfahren werden. AAAAAAAAber!!!! Ich habe beim Rentenversicherer mal angerufen und denen ,mein Problem mit dem Wisch geschildert. Und dort war man durchaus vertständnisvoll (zumindest vorerst), was meine Sorgen und Überlegungen angeht. Sie wollten nun vorerst meinen Arbeitsvertrag haben, in dem allerdings nicht wirklich aussagekräftige Angaben stehen. Ist son null-acht-fufzen Dingen. Zudem haben die erst mal ein Telefonvermerk gemacht, in dem meine Bedenken notiert sind. Mal sehen, vielleicht ist es doch nicht so nötig, dem AG das Schreiben ausfüllen zu lassen. Wenn doch, würden die sich wieder melden.
Ich staune, dass du dich noch bei deiner Menge an Threads an mich erinnerst: Entschuldige, dass ich nicht geantwortet habe, ich dachte, ich hätte es getan.In Sachen Schwerbehinderten- Antrag bin ich etwas weiter. Ich habe mal ein paar Mails losgeschickt, weil ich nicht wusste, wo ich sowas nun beantragen muss. Denn das Versorgungsamt gibt es ja nicht mehr. Habe jetzt auch eine direkte Stelle und Ansprechpartner gefunden. Das ist noch nicht viel, was ich gemacht habe, aber ich scheue mich auch ehrlich gesagt, diesen Weg zu gehen. Es will noch nicht ganz in mein Köpfchen hinein, und ich bin immer noch der Hoffnung, dass ich bald wieder gesund werde. Ein bißchen Scham ist auch dabei. Ich weiss.... voll blöd...Ich weiss auch, für den Rentanantrag wäre der GdB gut gewesen. Vielleicht könnte ich den zwar jetzt noch eilig beantragen, jedoch bin ich schon jetzt mit der jetzigen Situation sowas von überfordert. Der Termin beim Gutachter wegen der Rente Sitz mir ungeheuer im Nacken, die Gedanken daran ziehen mich noch tiefer runter, von der ärztlichen Seite sind es auch nicht mehr so angenehme Termine, weil ich auf keiner Medikation anspreche, ich das auch nicht mehr will, meine Ärztin aber weiter Med. ausprobieren will, weil das auch von Ihrer Seite die einzige Möglichkeit ist. Zudem befürwortet die einen Klinikaufenthalt, den ich nicht zustimme, weil mir das Haus und das Programm dort nicht zustimmt. Also auch einen kleinen Konflikt, der mir ganz und gar nicht gut tut.
Dann kommt in den nächsten Tagen mein altes Problem mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung auf mich zu. Davor graut es mir auch schon. Und wenn ich jetzt noch den Schwerbeh.Antrag stelle, wo ich dann auch wieder zu einem Gutachter muss und wieder einen Antrag ausfüllen muss etc., oooohh, ich glaube, das schaffe ich nicht. Bin ja jetzt schon, wie gesagt, fix und fertig.
Trotzdem weiss ich tief im Innern -und das macht mich auch etwas nervös, dass ich noch nicht gehandelt habe- ,dass ich diesen Antrag stellen sollte. Ich bemühe mich!

Vielen Dank Wolfgang!

Grüße
Mitchi

Hi Wolfgang!
HAb schon wieder so lange für eine Antwort gebraucht...
So ist das also mit dem Buff... Etwas anderes hätte mich auch gewundert bei der Menge, die du so durcharbeitest Aber selbst das du mal nachssiehst, zeigt mir doch, dass du deine Sache sehr ernst nimmst. Das ist gut!
Also, wenn du schon ein paar Threats von mir gelesen hast, dann weißt du sicher auch, dass ich so meine Probs mit dem Arbeitgeber hatte. Sicher ist es so, dass ich der Meinung bin, dass dieser meine Gesundheit zu einem großen Anteil kaputt gemacht hat. Und eigentlich würde man wohl meinen, dass so etwas eine Lehre sein sollte. Doch vergleich es mal so: Du hängst an einer Klippe an einem seidenen Faden. Das Einzige, was dich beim reißen des Fadens vor dem gänzlichen Absturz rettet, ist ein Fangtuch, welches dein Arbeitgeber unter dir hält. Ein blödes Gefühl, aber wenn der Supergau eintrifft, hat man immer noch dieses Fangtuch. Ob ich diese Möglichkeit dann warnehme, kann ich noch nicht sagen aber das kann ich ja dann noch entscheiden. Wenn die mich allerdings nun auf relative einfachem Wege loswerden können und dieses auch tuen, ist ein Stück Sicherheit (finde kein besseren Ausdruck) weggebrochen und dem freien FAll steht nix mehr im Wege.

Zitat:

IdR mußt Du zuerst mal nicht mehr tun, als bei Deinem zuständigen Versorgungsamt den Antrag telefonisch anzufordern. Dann kannst Du immer noch darüber nachdenken.

Du hast recht, das werde ich bald in Angriff nehmen. Wenigstens die Unterlagen schon mal anfordern, den Rest kann ich immer noch entscheiden.
Das ich evtl an einem überkorrektn Sachbearbeiter gelangt bin, kann durhaus sein. Ich weiss aber noch nicht, ob die wirklich zurück rudern. Die wollen erst mal meinen Arbeitsvertrag sehen, in dem nicht viel steht. Kann sein dass ich der Aufforderung doch noch nachkommen muss.

Vielen Dank und Grüße

Mitchi

Hallo FrolleinMau,

Da bin ich mal wieder.

Ich habe den EU-Rentenantrag gestellt und einen Gutachter zugewiesen bekommen. Den habe ich abgelehnt (Bauchgefühl) und weil männlich.
Wie oft kann man einen Gutachter ablehnen? Wie lange macht die Kasse so etwas mit? Hat da jemand Erfahrung?
Ich bekam nun eine Ärztin zugewiesen, da ich den männlichen Arzt ablehnte. Mein Facharzt empfahl mir eine Ärztin, die sollte ich der Rentenstelle bekanntgeben. Sie wurde jedoch nicht ausgewählt, sondern eine Ärztin, die auch noch ziemlich weit entfernt ist.

Welche Möglichkeiten gibt es noch, ganz will ich das Thema nun auch nicht ausreizen, jedoch interessieren mich, wie andere es hier gemacht haben.

Danke ...