CocaCola
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Das ist also mein erstes richtiges posting nach meiner Vorstellung. Klar, ich kenn mich hier natürlich noch nicht aus. Denke aber ich bin hier im richtigen Bereich gelandet.
Vor ca. 4 Wochen bekam ich sowas wie einen Beinahzusammenbruch in Verbindung mit anschliessenden Gleichgewichtsproblemen. Das Ganze hatte sich nicht angekündigt und mich einfach so ohne Vorwahnung überrascht. Seitdem bin ich arbeitsunfähig und auch depressiv. Inzwischen bin ich in psychatrischer Behandlung und habe einige Untersuchungen wegen meiner Gleichgewichtsprobleme hinter mich gebracht. Diese ergaben aber keinen auffälligen Befund. Das ist schon mal was Positives.
Nachdem meine Situation nach wie vor mit vielen Tiefen und wenigen Höhen keine wirkliche Besserung gebracht hatte, war ich froh, daß ich vorgestern meinen zweiten Termin bei meinem Psychotherapeuthen wahrnehmen konnte. Leider hatte ich bei diesem Termin einen ganz schlechten Tag erwischt und war mit dem Ergebnis unseres 20 Minuten Gesprächs überhaupt nicht einverstanden. Es gab ja auch keins. Mein Doc meinte nur zu mir, er könne keine genaue Diagnose stellen, weil meine Sympthome unklar wären und ich sollte mich in einer Tagesklinik vorstellen. Er könne mir auch wegen des unklaren Befundes auch keine Medikamente oder weiterführenden Gespräche anbieten. Darauf war ich nicht gefasst. Hatte ich mir doch nach den Untersuchungen und der langen Wartezeit bis zu diesem Termin eine gewisse Richtlinie für unser weiteres Vorgehen erhofft.
Na gut. Ich war ziemlich daneben an dem Tag und hab auch gedacht, meine Reaktion könnte überzogen gewesen sein. Also bin ich erstmal stundenlang durch den Stadwald spaziert um mich ein wenig abzureagieren und das mal sacken zu lassen. Zu Hause angekommen rief ich dann bei einer Tagesklinik an um einen Termin zu machen. Da war aber erstmal nichts zu machen. Ich könnte eventuell in zwei Wochen erstmal ein Informationsgespräch erhalten und dann hätte ich aber immer noch keine Zusage für einen Termin. Schon mal schlecht. Danach hab ich es an einer anderen Tagesklinik probiert. Da scheint es nicht ganz so voll zu sein und ich wurde schon mal auf eine Warteliste gesetzt und bekam schon mal die Zusage auf ein Infogespräch in 1-2 Wochen. Soll mich aber immer mal wieder selbst erkundigen, weil sich immer mal was ergeben könnte. Na gut. War ja schon mal was.
Zur Überbrückung bis dahin hab ich mich in Verbindung mit einer Selbsthilfegruppe gesetzt. Es hilft mir halt viel, wenn ich mich mitteilen und an Dikussionen teilnehmen kann. Sowas wie ein Geben und Nehmen halt stell ich mir vor. Vieleicht ist das ja was für mich, bis ich einen Platz in der Tagesklinik oder was auch immer für mich in Frage kommt bekomme. Still rumsitzen und warten ist halt nicht mein Ding.
Jetzt frag ich mich aber, was mach ich wenn es mir noch schlechter geht? Es deutet sich zwar nichts in dieser Hinsicht bei mir an, aber ich seh einfach kein Licht am Ende des Tunnels und das schon seit eben 4 Wochen. Das bedrückt mich im Moment sehr und macht mir in schwachen Momenten auch etwas Angst. Zumal ich schon von meinem Psychotherapeuten angedeutet bekommen habe, daß der ganze Schlammssel noch einige Zeit so weitergehen kann.
Zur Zeit fühl ich ziemlcih verunsichert und alleinegelassen und weiss mit der Situation nicht besonders gut umzugehen. Manchmal mach ich mir auch selber ungewollt zuviel Druck, sa daß es mir daraufhin noch schlechter geht. Im Grunde genommen komm ich aber noch ganz gut klar. Ich besuche je nachdem wie es mir geht regelmässig meine Freunde, Bekannte und Familie und versuche sooft es geht am öffentlichen Leben teilzunehmen und rede eine ganze Menge. Auch telefoniere ich sehr oft und lange. Meinen Haushalt bekomm ich auch geregelt und esse auch regelmässig. Mit dem Schlafen klappt es dagegen nicht immer gut. Manchmal wach ich oft in der Nacht auf, weil ich zuviele Gedanken gleichzeitig im Kopf habe und ich wälz mich den Rest der Nacht nur noch hin und her. Anschliessend bin ich total erschöpft. Dann gibt es wiederrum Tage an denen bin ich wie aufgedreht und überaktiv. Da verbrauch ich soviel Energie, daßß ich wenigstens ab und zu mal durchschlafen kann.
Mir stellt sich nun die Frage, was ich noch machen kann damit es weitergehen kann. Im Moment fällt mir dazu nichts mehr ein und ich bin für jeden Ratschlg mehr als dankbar. Danke schon mal im vorraus.
Liebe Grüße
Chris