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Asperger- Pflegegrad in Gefahr, bei Arbeitsversuch ?

Galadriell
Hallo zusammen,

ich hoffe, es gibt den ein oder anderen von euch, der Rat weiß und weiterhelfen kann.

Mein Sohn(Asperger Syndrom und ADHS) ist 18 Jahre alt und hat sich mehr schlecht als recht durch die Schule gequält. Er hat einen vernünftigen Hauptschulabschluss erlangt, und wollte anschließend den Realschulabschluss versuchen. Leider hat das nicht geklappt, und so hat er im August 2022 eine Ausbildung begonnen. Auch die war nicht das richtige, und so brach er sie nach 3 Monaten wieder ab.

Seither hat er zusätzlich eine Depression entwickelt, und war 2023 überhaupt nicht in der Lage irgend etwas neues berufliches anzugehen.

Jetzt hatte er sich nochmals beworben, und hat diese Woche ein Vorstellungsgespräch bei einer Zeitarbeiter Firma.
Ich finde es toll, dass er sich dazu aufraffen konnte, unterstütze ihn dabei, obwohl ich befürchte, dass er die Anforderungen(Heute hier, morgen dort) warscheinlich nicht schaffen wird.

Nun zu meiner Unsicherheit:

Er hat der Pflegegrad 4 und eine anerkannte Schwerbehinderung von 50%.
Wird er das verlieren, da man davon ausgehen wird, dass er nun voll arbeitsfähig ist ?

Ich hoffe ich konnte die Situation einigermaßen verständlich beschreiben?
LG Galadriell

30.01.2024 14:27 • #1


Dys
Es gibt viele Schwerbehinderte Menschen, also mit GDB 50 oder höher, die arbeiten gehen. Es ist ja nicht die Tatsache das jemand arbeitet entscheidend für den GDB oder Pflegegrad, sondern die Erkrankung, die jemand hat. Wenn eine Erkrankung sich aber verbessert, kann das natürlich den GDB und Pflegegrad tangieren. Was auch meines Erachtens in Ordnung wäre. Und man ist auch verpflichtet, dem Versorgungsamt das mitzuteilen, sollte man gesundheitlich Genesung erfahren. Manche GDB werden ja auch zeitlich begrenzt, wenn zu Erwarten ist, dass eine Besserung wahrscheinlich ist.

30.01.2024 17:35 • x 1 #2


A


Hallo Galadriell,

Asperger- Pflegegrad in Gefahr, bei Arbeitsversuch ?

x 3#3


Dys
Ps. ich denke nicht, dass die Diagnosen, die ja gestellt wurden, plötzlich nicht mehr gewertet würden. Asperger ist meines Wissens ja nicht heilbar. Und ADHS lässt sich zwar behandeln aber selbst wenn man es unter Kontrolle hat, ist ja die Erkrankung trotzdem weiter vorhanden.

30.01.2024 17:48 • x 1 #3


Albarracin
Experte

30.01.2024 20:53 • x 3 #4


Galadriell
@Dys ja genau so ist es. Und nur weil man versucht in ein Arbeitsleben zu kommen, was bei den Diagnosen schon schwierig genug sein wird, heißt es nicht, dass man generell auf keinerlei Unterstützung mehr angewiesen ist.
Wie du schon schreibst Asperger Syndrom und ADHS sind nicht heilbar, werden aber oft nicht akzeptiert, da sie nicht sofort erkennbar sind oft...

31.01.2024 07:23 • #5


Galadriell
@Albarracin Das sehe ich ja ganz genauso, habe aber Angst das die Pflegekasse , dann einfach davon ausgehen wird, dass der Pflegegrad sich plötzlich verflüchtigt hat.

31.01.2024 07:25 • #6


ZeroOne
Hey @Galadriell ,

ergänzend vielleicht auch noch die Info, dass die Pflegekasse nicht mal schnell eine Rückstufung vornehmen kann.

Zuerst müsste eine erneute Begutachtung begründet stattfinden. Selbst eine negative Begutachtung alleine reicht nicht aus. Es muss eine wesentliche Veränderung der Verhältnisse festgestellt werden.
Dann würde wahrscheinlich erst eine schriftliche Ankündigung der beabsichtigten Reduzierung mit dem Hinweis auf das Recht einer Anhörung/Stellungnahme erfolgen.
Da es sich um einen Eingriff in die Rechte einer pflegebedürftigen Person handelt, kann der Pflegegrad nicht nur über einen Bescheid ohne weiteres reduziert werden.

@Albarracin kann das aber bestimmt noch wesentlich besser ausführen, als ich.

Alles in allem ein aufwändiger Vorgang. Ich vermute, dass sich bei deinem Sohn auch relativ rasch zeigen wird, ob er die Anforderungen bei der Zeitarbeitsfirma mitgehen kann und möchte.

Hast du dir überlegt, dies bzgl. mal einen Pflegestützpunkt/Beratungsstelle zu kontaktieren? Bei meiner Verwandtschaft hatten die ziemlich kompetent unterstützt.

Ich drücke euch die Daumen!

31.01.2024 08:49 • x 1 #7


Albarracin
Experte

31.01.2024 09:48 • x 1 #8


Galadriell
@ZeroOne Ich denke auch, dass er schnell merken wird, dass die Form einer Zeitarbeitsfirma ihm zu viel abverlangt. Das wird er auf Dauer nicht leisten können. Er ist halt Volljährig und möchte selbst Entscheidungen treffen. Ich hoffe, er fällt danach nicht wieder in die Depression.
Der Pflegestützpunkt vor Ort konnte da leider nicht unterstützen. Aber ich habe noch Anlaufstellen bekommen inzwischen.

31.01.2024 09:58 • x 1 #9


CCC
Es gibt viele Zeitarbeitsfirmen, die mit dauerhaften oder zumindest längerfristigen Aufträgen arbeiten. Da sind die Leiharbeitnehmer dann - ja, auch im Helferbereich - nicht dem ständigen Wechsel ausgeliefert. Dein Sohn sollte das mal erfragen und auch bei anderen Zeitarbeitsfirmen nachfragen. Gern gebe ich genauere Auskünfte, falls erforderlich und gewünscht.
LG!

31.01.2024 10:18 • x 2 #10


A


Hallo Galadriell,

x 4#11


hlena
Früher habe ich in der Reha eine Frau im Rollstuhl kennengelernt.
Sie hatte einen Pflegegrad und ging arbeiten.

31.01.2024 10:41 • x 2 #11

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