445

Aufmerksamkeitsdefizit und depressiv - Konzentrationsschwäche

Alexandra2
Schon wieder Corona auf der Familienfeier. Und schon wieder Isolation, bis ich Klarheit habe.
Ich hasse das, es triggert mich so maßlos. Was tun, wenn man zurück katapultiert wird? Ablenken, ignorieren, den Tag irgendwie rumkriegen.... Wie oft ich das schon gemacht habe: abwarten, Augen zu und durch...

26.12.2023 21:39 • x 3 #121


Alexandra2
Die Kuh ist vom Eis, negatives Testergebnis. Und erholt habe ich mich auch. Aber was ich gegen den Trigger Isolation machen kann, ist das nächste Thema. Und das bei der neuen Therapeutin ab Januar. Ich hoffe meine Skepsis schnell abzulegen. Angespannt bin ich aber trotzdem.
Die körperliche Anspannung- Fluchtreflex- hab ich im riesigen Supermarkt gespürt. Die Leute kaufen ein, als gäbe es kein Morgen... Ich kann es nicht haben, wenn direkt jemand hinter mir steht oder knapp an mir vorbei nach Waren greift. Leider hat die Anspannung den fiesen Nackenschmerz verstärkt. Auch das geht vorbei.
Meine vorherige Therapeutin ist nun in Rente und ich meinte noch, sie sicher viele Nerven gekostet zu haben. Nach kurzer Überlegung meinte sie, ich sei ihr Erfolgserlebnis und hätte viel erreicht. So'n Mist, daß ich das meiste davon vergessen hab. Ich weiß nur noch, wie groß meine Verzweiflung war und wie schwer die Depression.
Aber so einige positive Erlebnisse möchte ich schon noch erinnern...
Sohni hat die Schnauze voll vom unfähigen Betreuer, schon wieder waren Rechnungen nicht gezahlt. Er löste ein Konto auf und gab den Gläubigern nicht die neue Kontoverbindung.
Infolgedessen lehnt Sohni einen anderen Betreuer ab und schon fürchte ich, er könnte wieder spielen... Ich muss loslassen.

29.12.2023 15:03 • x 3 #122


A


Hallo Alexandra2,

Aufmerksamkeitsdefizit und depressiv - Konzentrationsschwäche

x 3#3


Alexandra2
Die Stimmung ist im Keller, was macht sie da? Ist es weil mir heute klar geworden ist, dass mich das ganze letzte Jahr die Antriebslosigkeit im Griff hatte? Meistens konnte ich nach ca 3 Stunden nichts mehr machen, die Luft war raus. Dadurch konnte ich meine Ideen nicht in die Tat umsetzen. Entrümpeln kleiner Dinge ging mit großen Unterbrechungen, Renovierung fand nicht statt, Wohnungssuche auch nicht, Sport auch nicht.
Das muss ich mit meiner Ärztin besprechen. Ist wieder ein Medikamentenwechsel fällig?

03.01.2024 11:16 • x 1 #123


schusi26
@Alexandra2 Ich habe auch ADS-/+H, und sehe mich hier in fast allem wieder. Was für ein Medikament hilft dir?

03.01.2024 13:41 • #124


Alexandra2
Ohje, @schusi26 das ist ein Brett... Ich nehme Elontril 300mg plus 450mg Lithium seit 7 Jahren.
Medikinet wirkt nicht.
Übrigens kann Computersucht in Kliniken behandelt werden. Mein Sohn (auch A D S) hat letztes Jahr eine Behandlung gegen Spielsucht begonnen. Das hat positive Veränderungen gebracht... Also manchmal denke ich, das darf doch nicht wahr sein! Überall Probleme, seine versuche ich loszulassen. Nicht einfach, aber es geht voran.
Versuche weiter einen vernünftigen Therapeuten zu finden, der sich auch mit A D S auskennt.

03.01.2024 13:54 • #125


Alexandra2
Heute versuchte ich, der Antriebslosigkeit zu entkommen. Ich nahm mir Fotos und Alben vor, immerhin eines konnte weg. Alle anderen waren mir nach 5 Minuten zuviel.
Also gut, Lesen fällt schwer, fesselt mich nicht und die Konzentration lässt das nicht zu. Das stellte ich fest nach 5 Minuten... Es nervt. Ich langweile mich, was tun? Abwarten, Tee trinken. Nichts interessiert mich. Und ich will mich nicht zwingen, wie ich es früher immer gemacht habe.
Immerhin habe ich rausbekommen, dass ich spätestens jeden 3.Tag einen persönlichen Kontakt brauche. Und morgen möchte ich mit einer Freundin über Existenzängste sprechen.
Zwischendurch fällt mir Sohni ein und nein, ich denke nicht für ihn, erinnere ihn an nichts. Er muss seine Erfahrungen selbst machen, und die Abnabelung wird fortgesetzt. Das hinterlässt eine wohltuende Leere und Schreckmomente ('hat er an dies und das gedacht...?)
Und eine MFA machte mich auf eine versäumte Vorsorgeuntersuchung letztes Jahr aufmerksam, freundlich-vorwurfsvoll, eine lustige Konstellation. Also gut, Termin abgemacht und ich dachte, wieso was war denn letztes Jahr? Erst fiel es mir nicht ein. Aber dann, ach, die Erschöpfung, das ewige Tief und 10 Wochen Klinik. Danach Sohni 8 Wochen (?) in der Klinik, Besuche, Post... Kurzurlaub in DK inkl Verfahren, abgebrochener Urlaub in Schottland wegen Unwetter, Abschied von meiner Therapeutin.
Ich fürchte das Thema Medikamentenwechsel muss angeschnitten werden. Wieder Klinik? Wie geht es mir ohne Medikamente, wo jetzt bereits das Gefühl besteht, mein Stecker wurde gezogen...?

03.01.2024 20:09 • x 1 #126


schusi26
Du schreibst wie ich mich meist fühle, hick-hack, hin-her, oben-unten ich kann auch nicht lesen, 2 Seiten und ich langweile mich tödlich. Ich langweile mich sogar beim Duschen, ich hasse es. Medikinet wirkt bei mir auch nicht, bin non responder, macht mich fahrig, aggressiv, hektisch.
Mein Sohn hat von ca.12-16 J. Medikinet bekommen, er wollte es, hat ihm geholfen. Er ist Addi ohne H, man kann ihm beim Gehen die Schuhe besohlen. Mein mittlerer Sohn hat Ängste Depressionen, sehr schlimm, der jüngere ist wohl plus H, mega hektisch macht alles kaputt, Stühle Tische, Geschirr....usw

Aber weißt du was mich runter bringt und mir hilft?

Schreiben ( habe 5 Bücher geschrieben) und laute TRANCE Mukke. Dabei kann ich prima hyperfokussieren.

Ich drücke dich und denk dran, wenn man zig mal in den Keller rennt weil man so vergesslich ist, bleibt man schlank

03.01.2024 21:18 • #127


Alexandra2
Es können noch andere Krankheiten dahinter stecken: Schilddrüsenunterfunktion (beim Laufen Schuhe besohlen) in Kombi mit Depression, Vitamin D Mangel ganz fies, lässt sich aber behandeln.
In der Klinik in der ich war, kamen Kombinationen A D S mit/ ohne H mit und ohne Impulskontrollstörung (Aggressionen, Zappeligkeit) vor, und auf jeden Fall riesige Erleichterung bei Patienten, endlich zu verstehen was passiert, dass man behandeln kann und viel selbst dazu beitragen kann, mit seinen Vogeleien leben zu lernen. Wissen Deine Kinder etwas zu ihren Erkrankungen/ Besonderheiten?
Gespräche mit Sohni zeigten, wie wichtig es ist, sich als anders akzeptieren zu lernen. Man wird ja blitzschnell in Schubladen gepackt, sobald man sich ungewöhnlich verhält... Leider hat sein Lehrer das damals nicht verstanden und ihn immer angeschnauzt. Sohni stand bei Lärm von seinem Platz auf, lief durchs Klassenzimmer und war verbal nicht erreichbar, zur Belustigung der Mitschüler. Es gab eine einfache Lösung, die der Lehrer nicht anwandte. Ich finde es äußerst wichtig, mit seinem Kind auch dafür in Kontakt zu sein. Und nun akzeptiere ich, dass er sich damit auseinander setzen will.
Zumal er im Kindesalter wegen Mobbing suizidal war
Es ist schön, daß Du Dich mit Schreiben bei lauter Musik etwas entlasten kannst. Ich müsste mich körperlich auspowern, wenn ich genug Antrieb habe.

03.01.2024 22:01 • x 1 #128


schusi26
Ja, mein Sohn weiss das, lebt entsprechend, ruhig, zurückgezogen , braucht seehhrrr viel Ruhe und Zeit und Rituale, er nimmt Antidepressivas aber nicht mehr ernst. Er ist fast 29. Mit 12 hat er Medikinet sogar verlangt, heute will er davon nichts mehr wissen. Er glaubt nicht daran. Glaube ich zumindest.

03.01.2024 22:11 • x 2 #129


Alexandra2
Ich bin immer der Meinung, daß niemand mit sinem Kummer allein bleiben muss. Die ganz Introverterten/ Schüchternen brauchen eine Hand, nach der sie greifen können. Kummer besteht auch dann, wenn jemand aufgegeben hat... wie sollen sie sonst einen Anfang finden, ihr Schneckenhaus zu verlassen? Weil ich das Alles nicht hatte und mich immer allein durchgekämpft habe, weiß ich wie kräftezehrend das ist, wie einsam und verzweifelt, ja hoffnungslos ich war. Das muss ja nicht jedem so gehen.
Ich spreche von Kontaktaufnahme ohne Reglementierung, nach dem Motto wie geht es Dir, was möchtest du im Leben erreichen? Es dauert eine Zeit bis die Skepsis abgelegt wird. Dazu gehört auch, ehrlich zu sein zu den Kindern: es macht mich traurig, daß ihr nur im Zimmer seid und stundenlang spielt... ich habe mir gewünscht, daß ...
Das Schicksal meines Sohnes hat mich soviel Kraft gekostet, daß es mir schlechter ging und ich 10 Wochen in die Klinik musste. Es fiel mir schwer, ihm das zu sagen. Wenn einer seine Schwäche preisgibt, ermutigt das den Anderen, sich zu öffnen. Aber inzwischen bin ich der Ansicht, daß offene Gespräche leichter geworden sind. Dazu muss ich erwähnen, daß es außer mir kein anderes Familienmitglied mehr gibt. Dadurch war das Loslassen kompliziert. Mein Sohn hat viele Fehler gemacht und ich war da, damit er die Konsequenzen tragen kann (ua Anzeigen, Inkasso, Kündigung, Schwarzarbeit...) und habe sehr viel Schwieriges geregelt., ihm erklärt. Jungerwachsene brauchen auch Halt. Und aus dieser Erfahrung heraus schreibe ich Dir, gemeinsam über eine Zukunft nachdenken...

04.01.2024 14:16 • #130


schusi26
Huhu,

ja du hast recht und es löst ein schlechtes Gewissen in mir aus, weil ich es nicht schaffe meine Söhne aus eigenem Antrieb zu fragen wie es ihnen geht, oder was sie aktuell machen. Aus der Erfahrung heraus, dass sie die Augen verdrehen und mich stehen lassen. Ich meckere auch viel, weil morgens der schmutzige Kochkram in der Küche steht und mich das total aufregt, weil sie wissen wie sehr ich das hasse. Dementsprechend flüchten sie schon, wenn sie mich nur sehen. So kommen keine Gespräche auf. Ich wusste nicht mal dass mein Jüngster dabei ist seine Bachelorarbeit zu schreiben, das erfuhr ich als die Schwägerin ihn Weihnachten danach fragte. Uns als Eltern wird aus dem Weg gegangen und nichts erzählt. Das ist schon traurig.
Dass es mich traurig macht, weil sie nur ohne Freunde zuhause am PC sitzen, das wissen sie nur zu gut, darum meiden sie mich ja. Ich bin ziemlich ehrlich und direkt, oft zu meinem Leidwesen. Sie wissen auch genau was ich mir von ihnen wünsche ( Enkel, Schwiegertochter, Auszug, Jobsuche, dass sie einfach ihren Weg machen udn glücklich werden) was dazu beiträgt dass sie vor mir flüchten. Sie sind wie der WhatsApp Affen Emoji, ab ins Zimmer, Augen zu, Ohren zu, Mund zu!

Sie wissen auch alle drei, dass mein Mann und ich hinter ihnen stehen und helfen würden, wenn es hart auf hart kommt, das Problem dabei ist eher, dass unser Problemkind stets die helfenden Hände wegschlägt. Ich abe alles versucht ihm ins Leben in den Job in den Alltag zu helfen, alles wurde zurückgewiesen. Er WILL alleine, kannn aber nicht alleine, will es aber wohl nicht wahrhaben. So macht er eben nichts außer schlafen.

04.01.2024 14:38 • x 1 #131


Alexandra2
Das tut mir sehr leid!
Wie/ wo kannst Du Dich zurück ziehen? Wenn es momentan nicht möglich ist, eine eigene Wohnung suchen?

04.01.2024 14:45 • #132


Alexandra2
Mein zur Hälfte angespannter Rücken zieht Wirbel in Schieflage, Dehnung zu einer Seite ist prima, zur anderen sehr eingeschränkt... Was das Trauma mit mir macht. Ich konnte halverspannt durch die Stadt fahren zu Untersuchungen. Gott sei Dank ist alles gut.
Mittags gab's endlich Labskaus und später gehe ich zu Freunden. Keine Zeit für Grübeleien. Der Tag ist wesentlich besser als der gestern. Konzentration ist schwierig...

04.01.2024 14:53 • #133


schusi26
Je mehr zu tun, je mehr Aktivitäten, je mehr Ablenkung, desto weniger Grübeleien. Das ist gut.

Ich habe definitiv zu viel Zeit, zuviel Langeweile, bin zuviel alleine.

Gute Besserung und hab Spaß bei deinen Freunden

04.01.2024 15:12 • x 1 #134


A


Hallo Alexandra2,

x 4#15


Sifu
Zitat von schusi26:
Je mehr zu tun, je mehr Aktivitäten, je mehr Ablenkung, desto weniger Grübeleien. Das ist gut. Ich habe definitiv zu viel Zeit, zuviel Langeweile, bin zuviel alleine. Gute Besserung und hab Spaß bei deinen Freunden

Das geht mir auch so. Auch bei intellektueller Unterforderung springt mein Gehirn direkt wieder grübelnd in die Ängste.

04.01.2024 16:20 • x 1 #135

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag