Auszeit vom Job während der Kündigungsfrist?

S
Hallo. Ich bin jetzt seit 2-3 Jahren wg. Depression in Behandlung. Mal gehts auf- mal abwärts. Ihr kennt das ja.

2013 ist ein Jahr was mir schon einiges abverlangt hat, sowohl beruflich aus auch privat. Hatte mich schon gewundert, das ich das doch so gut alles überstehe. Nun auf einmal kam gestern der Sturz. Auslöser eine kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Freund, eigentlich nicht der Rede wert. Aber das hat irgendwas in mir ausgelöst. Der ganze Kummer, Schmerz und Stress der vergangenen 5 Monate kam hoch. Und ich könnte nur heulen. Eigentlich müsste ich mich krankschreiben lassen um mal wieder eine Auszeit zu haben und einige Dinge regeln zu können. Aber ich habe vergangene Woche meinen Arbeitsvertrag gekündigt, weil ich zum 01.06. eine neue (ganz tolle) Arbeitstelle antreten werde, auf die ich mich schon super freue! Ich habe leider keinen Urlaub mehr und keine Überstunden, sodass ich bis zum Ende hier sitzen muss. Meine Jahre in der jetzigen Firma waren geprägt von Mobbing und mir fehlte die Anerkennung. Als mein Chef mir im Februar dann sagte, dass evtl. meine Stelle gestrichen werden muss brach für mich natürlich ne Welt zusammen, obwohl es hier so schei. ist. Ich bewarb mich und fand gott sei Dank diese neue Arbeitsstelle.

Dummerweise ziehen wir auch noch zum 01.06. um. Was das an Arbeit ist weis wohl jeder von uns. Und ich weiß nich wie ich das alles schaffen soll. 32 Std. arbeiten, dazu noch meine eigene kleine Firma (die sehr gut läuft, aber viel Zeit abverlangt) und ich hab auch noch ehrenamtliche Tätigkeiten, die mir viel Spaß machen, aber auch Zeit benötigen. Wenn ich nach Hause komme um 17 Uhr wird gegessen und danach entweder weiter am PC gearbeitet oder Kartons gepackt. Wirklich Ruhezeit wo ich gar nix mache habe ich nicht. :( Mir täte jetzt 1-2 Wochen Ruhe so gut, wo ich die ganzen Dinge erledigen kann. Aber wenn ich mich jetzt krank melde ist doch klar wie das Gerede dann ist... zumal das Thema Krankschreiben eh immer ein Problem hier war. Ich habe neben Depression auch noch MS und falle manchmal schon ein paar Tage aus. Ist aber nicht mehr als andere Kollegen auch. Dennoch Grund genug für einige Kollegen (+Chef) schlecht über mich zu reden.

Mach ich mir zuviele Gedanken?

Zum einen hab ich noch einige Projekte abzuschließen, gern noch diesen Monat. Zum anderen der Umzug, den wir bis Ende Mai abgewickelt haben wollen und dann noch entspannt in die neue Arbeitstelle gehen... Das klappt so einfach nicht. Achja, und dabei dann auch nicht krank werden. Man, dazu müsste ich mich clonen.

Was würdet ihr machen?

06.05.2013 13:00 • #1


L
Hallo Sommersprosse,
was würdest du denn deiner besten Freundin raten, die in deiner Situation wäre?................................

Weißt du die Antwort nicht schon?............................

Mit Sicherheit würdest du ihr sagen, daß sie auf sich aufpassen soll. Daß sie nicht immer nur an die anderen denken soll.
Daß sie, wenn sie nicht mehr kann, auch gut ist. und daß sie bei dem erlebten Mobbing , jetzt....nicht mehr durchhalten braucht. Wenn du jetzt eine Grippe hättest, würdest du mit Fieber in deinen letztten Arbeitstagen doch auch nicht mehr durchhalten wollen, oder?
Wenn du jetzt nicht mal dich ernst nimmst, dann wirst du immer mal , auf dem Zahnfleisch gehen!

Also wenn du meinen persönlichen Rat wissen willst, jetzt darfst du dich krankschreiben lassen, um Kräfte für deinen neuen Job zu sammeln, um dich nicht mehr dumm anmachen lassen zu müssen.
Irgendwann ist auch mal gut, meinst du nicht?

Ich wünsche dir, daß du dir was wert bist.
lg liesl

06.05.2013 20:46 • #2


A


Hallo Sommersprosse,

Auszeit vom Job während der Kündigungsfrist?

x 3#3


G
Ich denke es ist besser du fällst jetzt bei deiner alten Stelle aus, als gleich bei der Neuen. Das jedenfalls würde ich Bedenken.

06.05.2013 21:12 • #3


Knoten
Hallo,

Eine etwas zwiespältige Angelegenheit.
Dein jetziger Arbeitgeber könnte dir einen Strick darauß drehen, Aufgrund des Umzugs und deines kleinen Geschäfts. Zu diesen Tätigkeiten bist du ja auch imstande, könnte seine Aussage sein. Dein AG könnte damit deine Krankzeit in Frage stellen. So ist es mir einmal passiert, mit prompter Kündigung und ohne ALG zur Überbrückung.

Auf der anderen Seite ist deine Gesundheit natürlich in jedem Fall das Wichtigere.
Sprich am besten offen mit deinem Psychiater darüber, er/sie wird dir sicher sagen können, ob eine Arbeitsunfähigkeit ohne Anfechtung vertretbar ist.
Eine weitere Möglichkeit wäre ein unbezahlter Urlaub oder Freistellung. Schon mal drüber nachgedacht?

LG, Knoten

07.05.2013 06:33 • #4


M
Solche Sachen finde ich schwierig. Aber eigentlich sehe ich das so:

Entweder bin ich gesund und kann arbeiten oder ich bin krank und kann es nicht. Das betrifft dann allerdings auch die eigene Firma und die Ehrenämter. Und ich weiß nicht, ob es richtig ist, sich auf Kosten des einen Arbeitgebers auf eine Stelle bei einem anderen Arbeitgeber vorzubereiten.

Vielleicht könntest die Ehrenämter ruhen lassen, bis der Umzug geschafft ist und du die neue Arbeitsstelle angetreten hast?

07.05.2013 12:17 • #5


Sarah
Zitat von Martina:
Solche Sachen finde ich schwierig. Aber eigentlich sehe ich das so:

Entweder bin ich gesund und kann arbeiten oder ich bin krank und kann es nicht. Das betrifft dann allerdings auch die eigene Firma und die Ehrenämter. Und ich weiß nicht, ob es richtig ist, sich auf Kosten des einen Arbeitgebers auf eine Stelle bei einem anderen Arbeitgeber vorzubereiten.

Vielleicht könntest die Ehrenämter ruhen lassen, bis der Umzug geschafft ist und du die neue Arbeitsstelle angetreten hast?


Sehe ich genau so.

07.05.2013 19:03 • #6


L
Oh, entschuldige bitte,
da ich im Moment starke Konzentrationsprobleme habe, blieb mir von deinem Beitrag vor allem die MS, und das Mobbing und das Gerede von Chef und Kollegen hängen, deswegen mein Rat, jetzt darfst du mal kranksein. Musst dich nicht hinschleppen und dumm anmachen lassen!
Deinen Umzug und dein Online-Geschäft hab ich total vergessen!
Ich hab mich nämlich über die anderen Postings gewundert.

Entschuldige bitte, in dem Fall gilt dann---alles oder nichts---in meinem Augen.

Entweder, du trittst für diese Zeit kürzer, beim Umzug Helfer holen für dich, falls du krankgeschrieben bist, oder du beißt dich durch und versuchst bewußt Auszeiten zu nehmen!

Nicht daß du dann bald zusammenklappst!

Alles Gute dir

lg liesl

07.05.2013 20:28 • #7


G
Lustig, für mich war es selbstverständlich bei Krankschreinbung auch Ehrenämter und Co. sein zu lassen.

07.05.2013 21:55 • #8


A
Ich fände es regelrecht dreist, sich krankschreiben zu lassen (wobei ich die Auswirkungen des Mobbings und des schlechten Arbeitsklimas selbstverständlich nicht verharmlosen möchte) und andererseits für die eigene Firma und Ehrenämter einsetzbar zu sein.

vg
auferstehung

08.05.2013 09:32 • #9


Pyxidis
Also, dann sage ich auch mal meine Meinung dazu.

Ich finde es okay, sich krankschreiben zu lassen nach einer Kündigung, wenn solche miesen krankmachenden Arbeitsbedingungen herrschen und kann nichts Schlimmes dabei finden, mit den Dingen weiterzumachen, die einem wirklich gut tun. Und wenn dazu Ehrenämter gehören und eine eigene Firma ist das so und für mich nicht verwerflich.

Sollten diese Dinge allerdings ebenfalls belasten und der Gesundwerdung im Wege stehen, sind diese natürlich ebenfalls zu unterlassen.

Ansonsten ist für mich alles erlaubt, was gut tut.

Viele Grüße
Pyx

08.05.2013 09:47 • #10


L
, machst du dich über mich lustig?
oder wem galt das lustig?

liesl

08.05.2013 11:06 • #11


G
Das lustig galt allgemein, weil die anderen User auf deine Nebenbeschäftigungen hinwiesen, was für mich, wie gesagt, eigentlich klar war. Ich mache mich hier nie über andere lustig

08.05.2013 15:14 • #12


A


Hallo Sommersprosse,

x 4#13


Nogua
Also, ich kann mich da voll und ganz Pyxidis Meinung anschließen. Sie hat meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf getroffen ;)

08.05.2013 21:36 • #13

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