Berufsunfähig? Halte Arbeit nicht durch Was tun?

F
Hallo

Habe mich bereits im Vorstellungs Thread vorgestellt.

Mittlwerweile frage ich mich ob ich verufsunfähig bin. Ich halte keinen Arbeitstag durch.
Heute morgen musste ich wieder ne Tavor nehmen, sonst geht nichts. Hab April die Abteilung in
meine Firma gewechselt weil meine Leistung nicht den Erwartungen entsprach. Nun ist ws besser
aber ich hab immer Probleme mit Stress + Druck und kann private Probleme nicht ausblenden. Ich mache
sehr viele Flüchtigkeitsfehler, weil ich nicht bei der Sache bin und kriege fast täglich Ärger. Wahrscheinlich
dauert es nichtmehr lange bis ich ne Abmahnung bekomme.

Nun frage ich mich warum muss ich mich kaputt arbeiten ??? Ich war schon zweimal in ner psychiatrischen Klinik.
Ich habe auch eine Berufsunfähigkeitversicherung.

Aber ich glaube so einfach geht das nicht, ich müsste sicher erstmal in Reha um zu sehen wie belastbar ich bin?

Dann kann ich aber meinen Job vergessen, bin in der Firma seit 10 Jahren.

Weiß echt nicht was ich machen soll, habe am Montag wieder ein Gespräch mit meiner Therapeutin da werd ich es mal ansprechen.

07.10.2010 16:39 • #1


M
Hallo Fabian,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.

Die Probleme, die du schilderst bzgl. deiner Unkonzentrietheit kennen mit Sicherheit einige hier u.a. auch ich. Habe auch jahrelang versucht mich zusammen zu reißen und heute weiß ich, dass das schon meine Erkrankung war.

Du solltest mit deinen behandelnden Ärzten bzw. Therapeutin darüber sprechen, wie sie dazu stehen, wenn du einen Rentenantrag stellst, denn ohne deren Unterstützung, wird es noch schwieriger werden als es heutzutage schon ist, einen Rentenantrag bewilligt zu bekommen.

Wenn du nicht rehafähig bist, wird man dir auch keine Reha vorschlagen. Auch das solltest du unbedingt mit deinen Ärzten und Therapeutin besprechen.

07.10.2010 21:46 • #2


A


Hallo Fabian,

Berufsunfähig? Halte Arbeit nicht durch Was tun?

x 3#3


F
Ist es ungewühnlich mir so einem jungen Alter wie ich ?

Hab Angst pauschal abgewiesen zu werden vom Arzt.

Wieviel Rente bekommst du ?

08.10.2010 17:16 • #3


M
Hallo Fabian,

Zitat:
Ist es ungewühnlich mir so einem jungen Alter wie ich ?
sicher ist das ungewöhnlich, aber wenn deine Ärzte es auch so sehen, dass du nicht arbeitsfähig bist, was für eine Alternative hättest du sonst ?

Zitat:
Hab Angst pauschal abgewiesen zu werden vom Arzt.
Diese Gedanken würde ich mir nicht machen, denn dein Arzt und auch die Therapeutin müssten doch eigentlich wissen, ob du arbeitsfähig bist oder nicht.

Zitat:
Wieviel Rente bekommst du ?
Ich glaube, dass diese Frage von dir nicht ernst gemeint ist. Der Rentenbezug eines Einzelnen ist ja nicht vergleichbar, denn hier spielen einige Faktoren mit, so z.B. Berufsjahre, Einkommen etc.

08.10.2010 18:06 • #4


S
Hallo Fabian,

ob Du nun berufsunfähig oder erwerbsunfähig bist, dann kann sowieso nur ein Arzt entscheiden oder befürworten.

Der erste Schritt wäre meiner Meinung nach, dass Du dich erst einmal krankschreiben lässt, wenn du Dich überfordert fühlst.

Dein Arzt kann dann zusammen mit Dir entscheiden, wie es weiter gehen kann und er wird Dir auch sagen, ob er einen Antrag auf EU-Rente befürworten würde. Sicherlich wird in dem Falle aber eine Reha anstehen. Denn bei der DRV gilt der Grundsatz Reha vor Rente.

Es ist heutzutage nicht immer einfach, eine Genehmigung für eine EU-Rente zu erhalten. Wenn Du aber jeden Tag arbeiten gehst, dann könnte die DRV Bedenken haben, dass Du erwerbsunfähig bist. Denn die geht davon aus, dass alles i.O. ist, weil Du ja arbeitest. Dass Du dort ständig überfordert bist, das können die ja nicht erkennen.

Ich beziehe auch gerade eine EU-Rente. Ich war 2 Jahre komplett arbeitsunfähig, bis die Rente bewilligt wurde. Eine Reha habe ich auch absolviert. Ich habe diesen Weg aber auch nur geschafft, weil ich Ärzte hatte, die die EU-Rente einstimmig befürwortet haben.

08.10.2010 23:30 • #5


M
Hallo Sonnenblume,

Zitat:
Denn bei der DRV gilt der Grundsatz Reha vor Rente.
das kann nicht verallgemeinern, es gibt nämlich Patienten, die nicht rehafähig sind bzw. der Zustand sich bei einer Reha verschlechtern würde.

Ich spreche aus Erfahrung, denn mir wurde seinerzeit der Rehaantrag, auch der Widerspruch abgelehnt und der
Rentenantrag wurde bewilligt.

09.10.2010 09:20 • #6


S
Danke mag für die Info.

09.10.2010 11:25 • #7


F
Angenommen der Arzt befürwortet es, das heißt aber noch lange nicht, dass der Antrag auch durchgeht?

Eins weiß ich, wenn ich nicht mehr arbeiten gehe, muss ich mir ne andere Beschäftigung suchen, das ist besser als den ganzen Tag
alleine in der Wohnung zu sein.

09.10.2010 22:19 • #8


S
Hallo Fabian,

Zitat von Fabian:
Angenommen der Arzt befürwortet es, das heißt aber noch lange nicht, dass der Antrag auch durchgeht?

Ja, da hast Du recht. Wenn Du den EU-Rentenantrag stellst, wird der natürlich erst mal von der DRV überprüft.
Es kann sein, dass Du erst mal eine Reha machen sollst,damit überprüft werden kann, inwieweit und wieviel Du noch arbeiten kannst. Es könnte ja auch sein, dass Du vielleicht nicht mehr ganztags, aber wenigstens noch halbtags arbeiten kannst.
Evt. wird überprüft, ob Du in Deinem Beruf noch arbeiten kannst, ob evt. eine Versetzung sinnvoll wäre, falls nicht die Arbeit an sich Dich überfordet, sondern vielleicht nur der Tätigkeitsbereich.

Und dann kann es sein (ist sogar sehr wahrscheinlich), dass wenn Du keine Reha machen sollst bzw. kannst, Du trotzdem von einem Gutachter der DRV begutachtet wirst. Und jenachdem, was dieser dann sagt, wird Dein Antrag entweder befürwortet oder nicht.

Darf ich fragen, wie alt Du bist? Und darf ich fragen, wie oft bzw. wie lange Du in der letzen Zeit Arbeitsunfähigkeit warst?
Wann warst Du denn das letzte mal bei einem Arzt/Psychiater?

09.10.2010 22:26 • #9


F
Ich versuche mal ein wenig mehr über meinen beruflichen Werdegang.

Ich arbeite schon seit 10 Jahren in der Firma incl. Ausbildung. Ich war schon immer Außenseiter und Einzelgänger. In der Ausbildung wurde ich stark gemobbt. Darum und auch aus anderen Gründen kam ich 3 Monate stationär in eine Klinik. Dort hat mir die Sozialarbeiterin geraten, mich an den Betriebsrat zu wenden. Ich habe einen guten Draht zum Betriebsratsvorsitzenden. Er hat mir sehr geholfen und das Mobbing hat aufgehört.

Ich habe aber, da ich ja lange krank war die Abschlussprüfung freiwillig ein halbes Jahr später gemacht. Habe nicht sehr gut bestanden. Kam dann in eine Abteilung, die mir lag. Aber dort herrscht sehr hoher Zeitdruck, mit dem ich nicht klar kam und auch eine sehr hohe Verantwortung. Ich hab mich dort nicht so mit meinem Chef verstanden.

Mit den Jahren ist es schlimmer geworden und ich musste erneut in eine Klinik, weil die Depression wieder schlimmer wurde und die Panik Attacken. Ich war dort 2 Monate und danach noch 3 Monate in einer Tagesklinik. Dann habe ich eine langsame Wiedereingliederung gemacht. Danach hatte ich ein Gespräch. Es ist aufgefallen, dass ich nicht die Leistung bringe, die von mir erwartet wird. Ich musste in eine andere Abteilung wechseln und dort fühle ich mich wohler.

Nach einer gewissen Zeit ging ich wieder gerne arbeiten. Ich dachte, jetzt wird alles besser. Aber nun ist es wieder wie vorher. Ständig Angst, etwas falsch zu machen. Ich mache zurzeit ständig Flüchtigkeitsfehler und bekomme eigentlich fast jeden Tag Ärger deswegen.

Wird wohl nicht mehr lange dauern, bis ich eine Abmahnung bekomme. Ich schlafe wieder schlechter. Ich habe das Gefühl, dass mich das Arbeiten langfristig kaputt macht. Nun denke ich über Berufsunfähigkeit nach. Ist zwar bitter mit 28 Jahren aber ich habe das Gefühl, dass ich auf Dauer keine andere Wahl habe.

Ich will ja nicht in ein paar Jahren schon wieder in eine Klinik. Aber ich habe keine Ahnung, ob das klappen könnte. Werde nächstes Woche mal das Thema in der Therapie ansprechen und danach mit meinen Angehörigen reden, bevor ich mit meinem Neurologen spreche. Finanziell würde es denke ich gehen, ich habe auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung

10.10.2010 11:02 • #10


H
Hallo,

ich glaube, du verwechselst da was (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege).

Die eigentliche Berufsunfähigkeit gibt es so nicht mehr (es sei denn vor 1961 geboren, das bist du sicherlich nicht).

Es gibt eine teilweise und eine volle Erwerbsminderung. Das bedeutet, dass du für den allgemeinen Arbeitsmarkt unabhängig von deinem Beruf entweder teilweise oder voll erwerbsgemindert bist. Wenn das festgestellt wird, bekommst du entweder eine halbe oder eine volle Erwerbsminderung.

Ich denke, du solltest auch mal einen Blick in deine Berufsunfähigkeitsversicherung werfen, ist da tatsächlich von Berufsunfähigkeit die Rede oder Erwerbsminderung, das ist schon ein großer Unterschied. Ist das tatsächlich so, dass diese Versicherung zahlt, wenn du auf befristet (das ist fast immer so) eine Erwerbsminderungsrente bekommst??? Ich denke nicht.

Ein gutes Forum dazu gibt es bei der Deutschen Rentenversicherung.de, hier unter Expertenforum, da kann man einiges nachlesen.

Viel Glück für dich

LG Heike

10.10.2010 19:20 • #11


S
Hallo Fabian,

Heikejessies Beitrag ist nichts hinzuzufügen.

Bevor wir hier darüber spekulieren, ob oder inwieweit Du erwerbsfähig/erwerbsunfähig bist, solltest Du tatsächlich erst einmal Deine Ärzte fragen, Dir dort Unterstützung holen und dann kannst Du weiter schauen.

10.10.2010 21:31 • #12


Luzie
Hallo Fabian, du kannst dir beim Rentenversicherer jederzeit Auskunft holen, was du bekämst, wenn du die EU Rente bekommen würdest, die Versicherungsgesellschaft, wo du den Vertrag wegen BU abgeschlossen hast, müßte dir auch sagen können, was du bekämst, wenn du BU wärest.
Ich habe das auch gemacht, weiß jetzt was ich bekomme.
Wie sieht es denn mit Arbeitsplatzwechsel aus, oder Umschulung, da würdest du doch Bezüge vom Arbeitsamt bekommen?
Lg Luzie

12.10.2010 07:35 • #13


F
Hallo

Ich weiß wieviel Rente ich bekäme, da ich vor kurzem die einmal Jährliche Post von der Rentenversicherung mit dem Stand meiner Rente bekam.

Ich habe mich gegen die Rente entschlossen. Vor allem weil ich ein 10 Jahre langes Arbeitsverhältnis aufgeben würde. Die Rente kriege ich auch nur für 2 Jahre befristet. Und es kann doch sein, dass dann diese abgelehnt wird, mmit der Begründung ich habe doch Fortschritte gemacht. Dann kann ich nichtmehr in meine Firma zurück. Arbeitsplatzwechsel kommt auch eher nicht in Frage, da ich dann erstmal wieder ganz unten anfange, was das Gehalt angeht. Werde statdessen wohl einen Schwerbehindertenausweis beantragen um auch einen besseren Kündigungsschutz zu haben.

12.10.2010 16:41 • #14


H
Während der Zahlung einer Erwerbsminderungsrente ruht dein Arbeitsverhältnis.

Das bedeutet, dass du - solltest du nach zwei Jahren wieder fit sein - an deinen alten Arbeitsplatz zurückkehren kannst.

LG Heike

12.10.2010 17:38 • #15


M
Hallo Fabian,

Heike hat recht, in dieser Hinsicht hast du eigentlich nichts zu befürchten, wenn du keinen Aufhebungsvertrag unterschreibst.

12.10.2010 17:53 • #16


F
Ja aber ich machs trotzdem nicht, spricht zu viel dagegen.

Und wenn ich nichtmehr arbeite bin ich zu viel alleine und habe kaum Ablenkung.

12.10.2010 19:53 • #17


S
Hallo Fabian,
also, irgendwie finde ich Dich ein bisschen witzig. Du überlegst Dir, ob Du einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeit stellen willst oder vielleicht auch nicht. Du arbeitest aber. Und überlegst das einfach mal so. - Sorry, aber so kommt es bei mir an.

So einen Antrag stellt man dann, wenn man schon seit längerem aus gesundheitlichen Gründen keine Chance mehr hatte, weiter zu arbeiten. Und dann hat man auch keine Wahl, ob man den Antrag stellen will oder nicht, sondern das ist dann die einzige Möglichkeit, die man hat, um finanziell wenigstens noch ein bisschen unterstützt zu werden.

Das sehe ich irgendwie bei Dir nicht.

Liebe Grüsse
von steenie

12.10.2010 20:49 • #18


H
Ich auch nicht.

Eine Erwerbsminderungsrente ist kein Wunschkonzert. Die meisten Leute, die krank sind, kämpfen sehr lange darum.

Sorry für diese Worte, aber so sehe ich das.

LG Heike

13.10.2010 12:30 • #19


F
Zitat von steenie:
Hallo Fabian,
also, irgendwie finde ich Dich ein bisschen witzig. Du überlegst Dir, ob Du einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeit stellen willst oder vielleicht auch nicht. Du arbeitest aber. Und überlegst das einfach mal so. - Sorry, aber so kommt es bei mir an.

So einen Antrag stellt man dann, wenn man schon seit längerem aus gesundheitlichen Gründen keine Chance mehr hatte, weiter zu arbeiten. Und dann hat man auch keine Wahl, ob man den Antrag stellen will oder nicht, sondern das ist dann die einzige Möglichkeit, die man hat, um finanziell wenigstens noch ein bisschen unterstützt zu werden.

Das sehe ich irgendwie bei Dir nicht.

Liebe Grüsse
von steenie


Ich glaube du verstehst nicht wirklich was ich in der letzten Zeit durchgemacht habe. Ich habe nur hier nach Informationen gesucht und du stellst mich als lächerlich da. Aber ehrlichgesagt, habe ich nichts anderes erwartet. Es ist leider in (fast) allen Foren so.

13.10.2010 20:11 • #20


A


Hallo Fabian,

x 4#21


M
Hallo Fabian,

niemand versucht dich hier als lächerlich darzustellen, aber es ist so widersprüchlich, was du schreibst.

Zitat:
Es ist leider in (fast) allen Foren so.
Das müsste dir doch zu denken geben, dass du dich von allen angegriffen fühlst.

Denk mal darüber nach!!!

13.10.2010 21:01 • #21

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