Ich versuche mal ein wenig mehr über meinen beruflichen Werdegang.
Ich arbeite schon seit 10 Jahren in der Firma incl. Ausbildung. Ich war schon immer Außenseiter und Einzelgänger. In der Ausbildung wurde ich stark gemobbt. Darum und auch aus anderen Gründen kam ich 3 Monate stationär in eine Klinik. Dort hat mir die Sozialarbeiterin geraten, mich an den Betriebsrat zu wenden. Ich habe einen guten Draht zum Betriebsratsvorsitzenden. Er hat mir sehr geholfen und das Mobbing hat aufgehört.
Ich habe aber, da ich ja lange krank war die Abschlussprüfung freiwillig ein halbes Jahr später gemacht. Habe nicht sehr gut bestanden. Kam dann in eine Abteilung, die mir lag. Aber dort herrscht sehr hoher Zeitdruck, mit dem ich nicht klar kam und auch eine sehr hohe Verantwortung. Ich hab mich dort nicht so mit meinem Chef verstanden.
Mit den Jahren ist es schlimmer geworden und ich musste erneut in eine Klinik, weil die Depression wieder schlimmer wurde und die Panik Attacken. Ich war dort 2 Monate und danach noch 3 Monate in einer Tagesklinik. Dann habe ich eine langsame Wiedereingliederung gemacht. Danach hatte ich ein Gespräch. Es ist aufgefallen, dass ich nicht die Leistung bringe, die von mir erwartet wird. Ich musste in eine andere Abteilung wechseln und dort fühle ich mich wohler.
Nach einer gewissen Zeit ging ich wieder gerne arbeiten. Ich dachte, jetzt wird alles besser. Aber nun ist es wieder wie vorher. Ständig Angst, etwas falsch zu machen. Ich mache zurzeit ständig Flüchtigkeitsfehler und bekomme eigentlich fast jeden Tag Ärger deswegen.
Wird wohl nicht mehr lange dauern, bis ich eine Abmahnung bekomme. Ich schlafe wieder schlechter. Ich habe das Gefühl, dass mich das Arbeiten langfristig kaputt macht. Nun denke ich über Berufsunfähigkeit nach. Ist zwar bitter mit 28 Jahren aber ich habe das Gefühl, dass ich auf Dauer keine andere Wahl habe.
Ich will ja nicht in ein paar Jahren schon wieder in eine Klinik. Aber ich habe keine Ahnung, ob das klappen könnte. Werde nächstes Woche mal das Thema in der Therapie ansprechen und danach mit meinen Angehörigen reden, bevor ich mit meinem Neurologen spreche. Finanziell würde es denke ich gehen, ich habe auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung
10.10.2010 11:02 •
#10