charmed
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Hallo,
ich bin momentan in einer gefühlsmäßig schwierigen Lage. Ich habe vor circa drei Monaten meinen jetzigen Freund kennen gelernt. Er ist circa 20 Jahre älter als ich. (Ich bin 22)
Anfangs schien alles wirklich sehr gut zu laufen. Er war sehr aufmerksam, einfühlsam und hat sich trotz seines stressigen Berufs (Lehrer) viel zeit für mich genommen.
Das erste etwas bizarre , was mir aufgefallen ist, ist, dass er ziemlich schnell meinte, er würde mich lieben. Das ist ja an sich etwas schönes, aber wenn man dies schon nach ein paar Wochen zu hören bekommt, fragt man sich trotzdem, ob das überhaupt wirklich wahr sein kann.
Täglich fragt er mich mehrmals, ob ich in liebe. 'Wie sehr' ich ihn liebe, und dass ich ihn auch nicht verlassen werde. Wenn ich mal nicht sofort antworte, folgen Nachrichten wie: ''Du weisst, ich mag es nicht, wenn du mir nicht antwortest'' und dass es ihn traurig machen würde.
Ich habe ihm schon anfangs sehr viel über mich erzählt (was ich jetzt bereue).Und von ihm wusste ich so gut wie nichts.
Ich habe ihm viel über meine Familie erzählt. (Meine Eltern haben sich getrennt als ich zehn war etc.)
Ich habe gemerkt, dass er mich immer weiter von meiner Familie, bzw. dem Ort an dem ich bis vor kurzen wohnte (bei meiner Mutter) wegbringen wollte. Er hat mich quasi dazu gedrängt, auszuziehen. Er meinte, ich solle mit meinen Eltern nur das nötigste bereden und ansonsten garnicht mehr.
Ziemlich schnell viel mir auch auf, dass er immer ein Problem damit hatte, wenn ich meine Freizeit so verbrachte, wie ich es wollte. Treffen mit Freunden, Kaffee Trinken gehen, Weihnachtsmarkt Besuche etc. wurden von ihm als 'Zeit vergeuden' abgestempelt.
Er musste immer wissen, wo ich bin, was ich mache, mit wem ich unterwegs bin, und vor allem: Was ich anderen über ihn (!) erzähle.
Dazu kam, dass ich bis vor ein paar Wochen nicht einmal wusste, wie er mit Nachnamen heisst. Das kam einfach nie zur Sprache, und als ich ihn damit konfrontiert habe, sagte er mir, er fände das nicht so wichtig. Jetzt weiss ich, dass er mich bezüglich seines Nachnamens angelogen hat. Das weiß ich, da er mir einen anderen Namen sagte, als es auf seiner Haustüre auf dem Schild steht.
Aber das ist nicht alles. Anfangs habe wir uns nur, wirklich nur (!) bei mir getroffen (ich wohnte noch Zuhause). Das musste natürlich heimlich passieren, ohne, dass jemand davon mitbekommt.
Irgendwann war ich es leid und habe ihn darauf angesprochen, wann wir uns bei ihm treffen und warum er das noch nicht angesprochen hatte. Er hat mir Ausreden aufgetischt, Verwandte würden momentan bei ihm kurzzeitig wohnen, etc.
Als ich kurz davor war, einen Schlussstrich zu Ziehen, bat er mich um ein Treffen, in dem er mir alles erklären wollte.
Es stellte sich heraus, dass seine Familie und Verwandte noch davon ausgehen, er würde mit seiner (Ex) Partnerin zusammen sein. Er erzählte mir, dass er noch mit ihr zusammen wohnt, sie jedoch kein romantisches Verhältnis mehr haben und er sich neu verliebt hätte.
Als ich das hörte, war ich ziemlich geschockt. Ich habe mich schlecht gefühlt, und das tue ich auch jetzt noch. Ich weiß nicht, was ich überhaupt noch glauben soll.
Am nächsten Tag habe ich ihm geschrieben, es wäre vorbei. Dass ich Schluss mache, denn ich käme mit all dem nicht klar. Vor allem nicht, dass er quasi noch in einer Beziehung ist (obwohl er ja meint, es wäre nur noch eine Mitbewohnerin)
Was ich daraufhin zu hören bekam, waren massive Beleidigungen:
''Du bist ein Nichts''
''Du bist nicht nur empathielos, sondern auch dumm''
''Du wirst in deinem Leben nichts schaffen''
Du hast meine Liebe nicht verdient''
''Du bist ein abgrundtief böser Mensch''
''Du bist ein Kind''
und
''Du hast mich betrogen''
''Beweise doch, dass es sich lohnt, meine Mitbewohnerin rauszuwerfen''
''Bist du unfähig zu zeigen, dass du besser bist?''
bis hin zu Drohungen, er würde sich umbringen, und dass dies ''mein Werk'' wäre.
Ich sagte ihm, er wäre absolut nichts bereit, Kompromisse zu machen. Daraufhin sagte er mir:
''Es ist ein Kompromiss, dass ich akzeptiere, dass du bei deiner Oma (wo ich momentan wohne) wohnen bleibst!''
Er hat versucht, mich mit allen Mitteln zurück zu holen. Es folgten ein Dutzend Telefon Anrufe und Nachrichten. Er behauptete, er wollte mir mein Studium finanzieren und mich heiraten. Mit mir wegfahren. Ich hätte ''mit ihm ausgesorgt''.
(Als wäre das mein Lebensziel?!)
Ich habe es nicht geschafft, mich von ihm zu lösen. Er kann, wenn er muss, sehr einnehmend und einfühlsam rüberkommen, obwohl er es nicht ist. Das weiß ich. Und trotzdem gibt er mir das Gefühl, ich wäre ihm wirklich wichtig. Und das ist das Gefährliche. Ich glaube nämlich, ich bin für ihn nichts weiter als ein Ego-Push.
All diese Gefühle waren und sind immer noch zu viel für mich.
Ich habe unglaubliche Verlustängste. Schon seit meiner Kindheit. Momentan kämpfe ich mit Depressionen und habe unglaubliche Angst davor, alleine zu sein und in einem Loch zu versinken. Ich habe Angst, vor meiner eigenen Reaktion, Angst, ch könnte ich selbstschädigendes Verhalten zurück fallen.
Ich weiß genau, mit so einem Menschen gibt es keine einvernehmliche Trennung, ohne Beleidigungen oder Schuldzuweisungen.
Ich habe Angst mich von ihm zu trennen. Angst vor seiner Reaktion und vor meinen Gefühlen. Angst, weil ich nicht weiß, zu was er fähig ist.
War jemand schon einmal in so einer Lage und kann mir einen guten Rat geben? Ich würde es wirklich sehr schätzen. Wie kommt man daraus? Welche Methoden gibt es, nach einer Trennung mit all dem Schmerz klar zu kommen?
ich bin momentan in einer gefühlsmäßig schwierigen Lage. Ich habe vor circa drei Monaten meinen jetzigen Freund kennen gelernt. Er ist circa 20 Jahre älter als ich. (Ich bin 22)
Anfangs schien alles wirklich sehr gut zu laufen. Er war sehr aufmerksam, einfühlsam und hat sich trotz seines stressigen Berufs (Lehrer) viel zeit für mich genommen.
Das erste etwas bizarre , was mir aufgefallen ist, ist, dass er ziemlich schnell meinte, er würde mich lieben. Das ist ja an sich etwas schönes, aber wenn man dies schon nach ein paar Wochen zu hören bekommt, fragt man sich trotzdem, ob das überhaupt wirklich wahr sein kann.
Täglich fragt er mich mehrmals, ob ich in liebe. 'Wie sehr' ich ihn liebe, und dass ich ihn auch nicht verlassen werde. Wenn ich mal nicht sofort antworte, folgen Nachrichten wie: ''Du weisst, ich mag es nicht, wenn du mir nicht antwortest'' und dass es ihn traurig machen würde.
Ich habe ihm schon anfangs sehr viel über mich erzählt (was ich jetzt bereue).Und von ihm wusste ich so gut wie nichts.
Ich habe ihm viel über meine Familie erzählt. (Meine Eltern haben sich getrennt als ich zehn war etc.)
Ich habe gemerkt, dass er mich immer weiter von meiner Familie, bzw. dem Ort an dem ich bis vor kurzen wohnte (bei meiner Mutter) wegbringen wollte. Er hat mich quasi dazu gedrängt, auszuziehen. Er meinte, ich solle mit meinen Eltern nur das nötigste bereden und ansonsten garnicht mehr.
Ziemlich schnell viel mir auch auf, dass er immer ein Problem damit hatte, wenn ich meine Freizeit so verbrachte, wie ich es wollte. Treffen mit Freunden, Kaffee Trinken gehen, Weihnachtsmarkt Besuche etc. wurden von ihm als 'Zeit vergeuden' abgestempelt.
Er musste immer wissen, wo ich bin, was ich mache, mit wem ich unterwegs bin, und vor allem: Was ich anderen über ihn (!) erzähle.
Dazu kam, dass ich bis vor ein paar Wochen nicht einmal wusste, wie er mit Nachnamen heisst. Das kam einfach nie zur Sprache, und als ich ihn damit konfrontiert habe, sagte er mir, er fände das nicht so wichtig. Jetzt weiss ich, dass er mich bezüglich seines Nachnamens angelogen hat. Das weiß ich, da er mir einen anderen Namen sagte, als es auf seiner Haustüre auf dem Schild steht.
Aber das ist nicht alles. Anfangs habe wir uns nur, wirklich nur (!) bei mir getroffen (ich wohnte noch Zuhause). Das musste natürlich heimlich passieren, ohne, dass jemand davon mitbekommt.
Irgendwann war ich es leid und habe ihn darauf angesprochen, wann wir uns bei ihm treffen und warum er das noch nicht angesprochen hatte. Er hat mir Ausreden aufgetischt, Verwandte würden momentan bei ihm kurzzeitig wohnen, etc.
Als ich kurz davor war, einen Schlussstrich zu Ziehen, bat er mich um ein Treffen, in dem er mir alles erklären wollte.
Es stellte sich heraus, dass seine Familie und Verwandte noch davon ausgehen, er würde mit seiner (Ex) Partnerin zusammen sein. Er erzählte mir, dass er noch mit ihr zusammen wohnt, sie jedoch kein romantisches Verhältnis mehr haben und er sich neu verliebt hätte.
Als ich das hörte, war ich ziemlich geschockt. Ich habe mich schlecht gefühlt, und das tue ich auch jetzt noch. Ich weiß nicht, was ich überhaupt noch glauben soll.
Am nächsten Tag habe ich ihm geschrieben, es wäre vorbei. Dass ich Schluss mache, denn ich käme mit all dem nicht klar. Vor allem nicht, dass er quasi noch in einer Beziehung ist (obwohl er ja meint, es wäre nur noch eine Mitbewohnerin)
Was ich daraufhin zu hören bekam, waren massive Beleidigungen:
''Du bist ein Nichts''
''Du bist nicht nur empathielos, sondern auch dumm''
''Du wirst in deinem Leben nichts schaffen''
Du hast meine Liebe nicht verdient''
''Du bist ein abgrundtief böser Mensch''
''Du bist ein Kind''
und
''Du hast mich betrogen''
''Beweise doch, dass es sich lohnt, meine Mitbewohnerin rauszuwerfen''
''Bist du unfähig zu zeigen, dass du besser bist?''
bis hin zu Drohungen, er würde sich umbringen, und dass dies ''mein Werk'' wäre.
Ich sagte ihm, er wäre absolut nichts bereit, Kompromisse zu machen. Daraufhin sagte er mir:
''Es ist ein Kompromiss, dass ich akzeptiere, dass du bei deiner Oma (wo ich momentan wohne) wohnen bleibst!''
Er hat versucht, mich mit allen Mitteln zurück zu holen. Es folgten ein Dutzend Telefon Anrufe und Nachrichten. Er behauptete, er wollte mir mein Studium finanzieren und mich heiraten. Mit mir wegfahren. Ich hätte ''mit ihm ausgesorgt''.
(Als wäre das mein Lebensziel?!)
Ich habe es nicht geschafft, mich von ihm zu lösen. Er kann, wenn er muss, sehr einnehmend und einfühlsam rüberkommen, obwohl er es nicht ist. Das weiß ich. Und trotzdem gibt er mir das Gefühl, ich wäre ihm wirklich wichtig. Und das ist das Gefährliche. Ich glaube nämlich, ich bin für ihn nichts weiter als ein Ego-Push.
All diese Gefühle waren und sind immer noch zu viel für mich.
Ich habe unglaubliche Verlustängste. Schon seit meiner Kindheit. Momentan kämpfe ich mit Depressionen und habe unglaubliche Angst davor, alleine zu sein und in einem Loch zu versinken. Ich habe Angst, vor meiner eigenen Reaktion, Angst, ch könnte ich selbstschädigendes Verhalten zurück fallen.
Ich weiß genau, mit so einem Menschen gibt es keine einvernehmliche Trennung, ohne Beleidigungen oder Schuldzuweisungen.
Ich habe Angst mich von ihm zu trennen. Angst vor seiner Reaktion und vor meinen Gefühlen. Angst, weil ich nicht weiß, zu was er fähig ist.
War jemand schon einmal in so einer Lage und kann mir einen guten Rat geben? Ich würde es wirklich sehr schätzen. Wie kommt man daraus? Welche Methoden gibt es, nach einer Trennung mit all dem Schmerz klar zu kommen?