Sonne2010
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ich bin seit kurzer Zeit in diesem Forum. Ich bin (Ex)Freundin eines Burnout-Erkrankten mit mittelgradigen Depressionen.
Nun hat er vor vier Wochen die Beziehung beendet, er hat keine Gefühle mehr für mich, so hätte ich jetzt keine Verantwortung mehr für ihn, außerdem weiß man ja nicht, was auf Reha mit ihm passiert (dort ist er seit fast 2 Wochen).
Zum Zeitpunkt des Schlussmachens nahm er gerade zwei Wochen lang sein Antidepressium (Venlafaxin). Wir haben dann nach dem schlimmen Tag immer noch alle 2 Tage telefoniert, allerdings hat er dann später gesagt, dass er das zu 50% für mich getan hätte, die anderen 50 % weil ich so ein wertvoller Freund für ihn bin. Außerdem hatten wir schon seit gut 2 Monaten keinen S. mehr, weil er durch das Burnout/Depression auch keine Lust mehr verspürte. Auf meine Nachfrage hin meinte er, dass seit diesem Zeitpunkt seine Gefühle weniger wurden. Kaum war er auf Reha, hat er auch gleich seinen Psychologen nach dieser Emotionslosigkeit gefragt - was mir schon zeigt, dass es ihm wichtig ist.
Noch zu seinem Psychiater hatte er 2 Wochen zuvor gesagt, dass es keine Probleme in unserer beziehung gäbe, ganz im Gegenteil wäre ich eine tolle Stütze für ihn, meinte aber auch, dass wenn Probleme auftreten würden, er wohl keine Kraft mehr hätte.
In diesen fast 4 Wochen der Trennung ist viel Glas zerschlagen worden. Vorher war es für mich eine Traumbeziehung, wir waren sehr verliebt, auch wenn die Beziehung noch sehr frisch war (7 Monate). Ich habe viel gefragt (ich weiß, total kontraproduktiv) zum Thema beziehung, vor allen Dingen nach dem Warum und ob wir nicht bis nach der Reha warten wollen, was er jedoch unfair mir gegenüber fand. Nach dem letzten Telefonat am letzten Montag will er nun keinen Kontakt mehr.
Ich schreibe Euch das alles hier, weil ich gern Eure Meinung dazu hören möchte. Ich hab hier ja schon viel gelesen und wüsste gern, ob das alles wirklich auf die Depression zu schieben ist und ob ich noch Hoffnung haben kann. Vielleicht wäre es auch schön, wenn Ihr mir sagen könntet, wie Ihr Euch in ähnlichen Fällen verhalten habt. Ich bin sehr traurig, versuche mich jedoch gut abzulenken und beschäftige mich derzeit sehr mit mir selbst, da ich diese Krankheit wirklich als Chance für beide Seiten sehe. Habe eben für mich auch festgestellt, dass ich sehr große Verlustängste habe, aber ich bin dran.
Würde mich sehr freuen, von Euch zu hören!
Liebe Grüße
Sonne2010