BfA-Mitarbeiter unterstützt mich nicht - Hartz IV bekommen

F
Hallo,
ich dachte ich schreibe mal hier ein paar Zeilen, da mir hier auch früher schon weiter geholfen wurde und ich wertvolle Tipps bekommen habe.
Vielleich kurz zu meiner Situation, ich habe nun schon eine etwas längere Odyssee hinter mir nur im Moment weis ich nicht weiter. Ich bin ja nun schon seit drei Jahren krankgeschrieben- nach einigen Schwierigkeiten und Kampf mit den Ämtern habe ich dann Ende letzten Jahres geschafft eine medizinische Reha zu bekommen, in der war ich dann fast drei Monate bis Jan. 09.

Ich wurde aus der Reha als Arbeitsunfähigkeit entlassen und habe einen Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt...dieser wurde nach einem Vierteljahr dann bewilligt. Nach vier Wochen hatte ich dann hier vor Ort ein Gespräch mit einem Berater von der Bfa, dieser wollte mich aber schon von Anfang an in eine Maßnahme in einem beruflichen Trainingszentrum stecken, damit ich wieder in meinem alten Beruf arbeiten kann ( Industriekaufmann ) in dem ich aber nie gearbeitet habe . Ich war seit 1999 in einem Call Center beschäftigt ( und bin es offiziell noch ) unter anderem ein Hauptgrund für meine Krankheit aufgrund der Arbeitsbedingungen , mobbing etc.

Das BTZ hatte ich mir schon vor der medizinischen Reha angesehen und festgestellt das ich dort auf keine Fall hin möchte da ich mich dort nicht gut aufgehoben fühle...schmutzig, ehemalige Dro., ( das soll kein Wertung sein ) aber einfach vom Umfeld nichts wo ich mich wohlfühlen würde und einzig darauf ausgerichtet die Leute dort irgendwie ruhig zu stellen bzw. abzufertigen - mag ja für den einen oder anderen sinnvoll sein - für mich aber unpassend da ich einfach eine koplette Umschulung im IT Bereich anstrebe, dies ist dort aber nicht möglich.

Mein Sachbearbeiter bei der Bfa setze mir dann sozusagen die Pistole auf die Brust und sagte ich solle erst einmal an einer Berufsfindung im örtlichen Berufsförderungswerk teilnehmen um zu sehen ob oder wofür ich eigentlich geeignet sei.
Da ich dachte das wäre auch in meinem Sinne und würde mich erst einmal meinem Ziel näher bringen habe ich dort dann auch sechs Wochen absolviert. Vom Berufsförderungswerk ging anschließend eine Beurteilung an die Bfa, in dieser stand das ich für den angestrebten Beruf unter Einschränkungen geeignet sei - sprich man empfahl dort das ich einen dreimonatigen Vorkurs absolvieren sollte in dem ich mindestens mit befriedigend abschneiden solle um einen weitere Förderung zu befürworten.

Diese vorläufige Beurteilung erhielt der MA der BFa , worauf hin ich Mitte Juli erneut eine Einladung zum Gespräch bekam in dem man mir mitteilte das man erst noch den endgültigen Bescheid vom BFW abwarten wolle, mir dem Hinweis des Sachbearbeiters das er die Sache noch vor seinem Urlaub vom Tisch haben wolle.

Dann hieß es erst einmal wieder abwarten und ich bekam im August eine erneute Einladung zum Gespräch, in diesem wurde mir dann mitgeteilt, das ich wörtlich das mit einer Umschulung vergessen könne - mein Hinweis auf die Beurteilung des BFW wurde dann mit der Aussage das ist mir zu heikel, das kriege ich in Berlin eh nicht durch... vom Tisch gewischt.

Als Alternative wurde mir erneut dieses berufliche Trainingszentrum nahegelegt bzw. ich solle mich bei der Dekra zu einem Kurs anmelden in dem man mich im kaufmännischen noch einmal für einige Wochen !! ( ..haha...ich habe die Ausbildung ca. 1996 abgeschlossen und das mit mäßigem Durchschnitt, da ich schon damals nicht voll dahinter stand ) schult ... :-O

Nach der medizinischen Reha ging es mir den Umständen entsprechend eigentlich ganz gut, allerdings hat sich das im Laufe des Jahres schon wieder erledigt, erst das zermürbende warten und dann diese negativen Bescheide...ich meine was soll ich denn nun machen...mein Lebenslauf weist einige Lücken auf, im kaufmännischen fühle ich mich nicht wohl und würde da ohnehin keine Job bekommen, die einzige Chance wäre es gewesen in einem neuen Bereich ( IT ...da liegen nun einfach auch meine Interessen ) neu durchzustarten.

Mein einziger Freund hängt nun auch ständig mit jemand anderem rum so das ich nach diesem ernüchterndem Gespräch ganz allein dastehe ohne Perspektive und die ganze Zeit darüber nachdenke was ich hier noch zu Geld machen könnte um mir ein one-way-ticket nach down under zu kaufen um dort mit Haien tauchen zu gehen .

Wie auch immer, ich war die letzten Wochen zu nichts in der Lage, habe keine Arzttermine mehr wahrgenommen oder gemacht, bei meinem Psychologen war ich seit Juli auch nicht mehr - fühle mich da auch nicht mehr verstanden ...in der Stunde beantwortet er Telefonate etc.etc...weis nun echt nicht mehr weiter.

Für den 04.11. habe ich jetzt aber wieder eine Einladung zu diesem Sachbearbeiter und ich weis nicht wie ich mich verhalten soll bzw. was ich dem sagen soll, da ich mich ja nicht um diese Geschichte bei der Dekra ( kaufmännischen Trainingskurs ) gekümmert habe und ich nun nicht weis wie es weiter gehen soll.

Nun meine Frage, bislang habe ich ja nichts schriftliches , wie kann ich weiter vorgehen ...wenn ich mich auf diese Sachen einlassen sollte dann stehe ich hinterher genauso da ...keine Berufserfahrung im kaufmännischen Bereich, auch nicht wirklich Ambitionen dazu, Aussichten eine Job zu bekommen gleich Null - wenn dann über Zeitarbeitsfirmen ( Ich kenne Leute die haben zwei Ausbildungen und denen ging / geht es genauso ) oder man landet wieder im Callcenter...
wo ich ja eigentlich noch beschäftigt bin - dahin kann ich aus besagten Gründen nicht zurück.

Durch einen ehemaligen Kollegen weis ich das dort auch Kurzarbeit herrscht, das heißt selbst wenn ich wollte ( könnte ich auf garkeinen Fall jemals mehr ) würde ich dort keine Arbeit haben und durch Kurzarbeit weniger als den Hartz IV Satz bekommen...übrigens war es schon vor meiner Krankschreibung so das Leuten eine Abfindung angeboten wurde damit sie die Firma verlassen ( dafür wurden dann neue Leute eingestellt, die eine ganze Gehaltsgruppe niedriger bezahlt wurden - unter anderem auch Gründe für die Mobbinggeschichte das nur nebenbei ) - so das man mir dort wahrscheinlich auch keinen Job anbieten würde.

OK ...ich vermute niemand hat Lust soviel zu lesen ;-)
nochmal kurz die Frage, wie oder was kann ich gegen die Entscheidung des Sachbearbeiters unternehmen, kann man einen Antrag auf Befangenheit oder so etwas stellen...kann ja nicht sein das ein einzelner Mensch über die Zukunft und das Schicksal eines anderen entscheidet


eine zweite Sache - Ich habe vor ein paar Wochen von meinem Arbeitgeber einen Brief erhalten, das ich eine einmalige Zahlung von zweihundert Euro für zehnjährige ( ! ) Betriebszugehörigkeit erhalten soll - bislang habe ich diese allerdings nicht auf meinem Konto gesehen .
muss / sollte ich die bei der Arge ( heißt das so ) angeben ,da ich ja seit Juli Hartz IV bekomme ...oder gibt es da eine Regelung dass ich das nicht brauche ( aus was für Gründen auch immer !? )


Ich hoffe es kann mir jemand weiterhelfen...Dank im voraus .


Grüße
Jörg

01.11.2009 20:38 • #1


M
Hallo Jörg,

ich kann dir nur sagen, du hast einiges schleifen lassen und dir muss auch bewußt gewesen sein,
dass das Probleme nach sich zieht. Ich kann dir leider keine Tipps geben.

Schöne Grüße
mag

01.11.2009 22:18 • #2


A


Hallo Fonzie,

BfA-Mitarbeiter unterstützt mich nicht - Hartz IV bekommen

x 3#3


F
Hallo
ja schon klar, aber ich war die letzten Wochen irgendwie paralysiert und habe immer noch keine Ahnung an wen ich mich wenden kann, die Frage ist kann man gegen die Entscheidung eines Sachbearbeiters irgendwie Einspruch einlegen ?
In den Fall bräuchte ich ja irgendeinen Bescheid ( gegen den ich Einspruch erheben könnte ) - den habe ich aber nicht, sondern es basiert letztlich alles auf dem Gespräch mit dem Sachbearbeiter für den es keine Zeugen gibt und ich gern´wüsste ob sich jemand auskennt wie da die rechtliche Lage ist - hatte hier ja in der Vergangenheit diesbezüglich einige nützliche Infos bekommen.

01.11.2009 23:28 • #3


Albarracin
Experte

02.11.2009 11:22 • #4


F
Hallo Wolfgang,
Danke erst einmal für die Antwort, genau darum ging es mir ja, Ich habe grade noch einmal alle Unterlagen durchgesehen.
Ich habe im Januar den Bescheid zur Bewilligung Teilhabe am Arbeitsleben bekommen. Von Ende Mai bis 03.07.09 war in der Berufsfindung am örtlichen Berufsförderungswerk. Am 22.07.09 hatte ich dann das Gespräch mit dem Sachbearbeiter bei der Rentenversicherung,da aber Ferien waren wollte er noch den Bericht vom BFW abwarten, dann passierte erstmal nichts und am 14.09.09 hatte ich dann das letzte Gespräch mit dem Sachbearbeiter wie oben beschrieben, und um irgendwie aus dem Büro herauszukommen hatte ich erst einmal gesagt, das ich mir die Geschichte mit dem Kurs bei der Dekra mal ansehen werde...einen rechtsmittelfähigen Bescheid habe ich nicht erhalten, ich wusste nur nicht wie ich weiter vorgehen sollte, es muss doch auch für diese Sachbearbeiter Vorgesetzte geben oder im Zweifelsfall dann in Berlin.
Als Kuddelmuddel würde ich das nicht einmal sehen, nur habe ich keine Ahnung von der Rechtslage, ich habe halt den den Eindruck das wenn der Sachbearbeiter nicht grade eine persönlichen Antipathie mir gegenüber hat, das es schlicht darum geht, kosten zu sparen, da diese Maßnahmen halt über einen kurzen Zeitraum gehen und nicht wie eine Umschulung über zwei Jahre - ungeachtet dessen es mir gesundheitlich nicht gut tut wieder in die alte Schiene gedrängt zu werden.
Ich versuche jetzt mal eine Bekannten anzurufen, der ist Anwalt - habe dies übrigens auch schon versucht nur war dieser bis letzten Freitag für drei Wochen im Urlaub.


Gruß
Jörg

02.11.2009 16:04 • #5


F
Hallo Wolfgang,
soo hier mal ein kleines update.

Zitat:
Jeder Bescheid der DRV Bund (früher BfA) über Genehmigung bzw. Ablehnung einer Leistung ist ein sog. Verwaltungsakt, der schriftlich erfolgen muß (das kannst und mußt Du verlangen: einen rechtsmittelfähigen Bescheid) und gegen den man Widerspruch einlegen kann. Nach Deiner Schilderung hättest Du einige Male Widerspruch einlegen können/müssen, aber da ist wohl jetzt einiges rechtskräftig geworden.

Also erstmal vorweg einen solchen Bescheid hatte ich bislang nicht, es basierte ja zuletzt alles auf den Gesprächen mit dem Sachbearbeiter, ich hatte also am 04.11. wie schon geschrieben das letzte Gespräch mit dem Sachbearbeiter der Bfa hier vor Ort. Das Gespräch verlief wie das vorherige und nach langem hin und her, hat er dann sogar zugegeben das er eine Umschulung ablehnt da er ja für seinen Brötchengeber Geld einsparen müsse - darauf hin habe ich ihn dann um einen rechtsmittelfähigen Bescheid gebeten und die Beurteilung/ Gutachten vom Berufsförderungwerk, die hatten mir übrigens im Juli mitgeteilt das der Sachbearbeiter dies ohne weiteres aushändigen könnte, meiner lehnte dies ab und meinte ich solle das dann mal schön in Berlin anfordern.
Auf den entsprechenden Bescheid habe ich dann fast drei Wochen gewartet - jetzt muss ich natürlich Einspruch dagegen einlegen...
die Frage ist wie ...reicht es erst einmal zu schreiben hiermit lege ich Einspruch ein oder muss ich diesen dann auch sofort entsprechend begründen?
In dem Ablehungsbescheid steht natürlich nicht drin , Herr XY wir lehen dies aus Kostengründen ab, sondern als Begründung wird natürlich meine Krankheit angeführt...



Grüße
Jörg

14.12.2009 10:44 • #6


Albarracin
Experte

14.12.2009 17:49 • #7


F
Hallo Wolfgang,
so bin mal wieder spät dran, hat wohl mit meiner Krankheit zu tun ...komm´da auch irgendwie nicht raus...das ich solche für mich schwierigen Dinge dann auch immer bis zum geht nicht mehr vor mir herschiebe
na ja will das aber jetzt schnell noch erledigen ( die Zeit drängt ja schon wieder ) , Danke erst einmal für die Antwort, das hilft mir schon einmal weiter bzw. beruhigt mich etwas, da ich bei dem Ämtern immer die Angst habe genau das Falsche zu tun.
vielleicht hast Du oder jemand anderes Erfahrung damit wie ich es formulieren sollte, sollte ich in den Brief schon reinschreiben das ich eine Begründung nachliefere oder schreiben die mich dann erneut deswegen an ?


viele Grüße
Jörg

...und schöne Weihnachten !!

18.12.2009 10:29 • #8


A


Hallo Fonzie,

x 4#9


M
Hallo Jörg,
Zitat:
so bin mal wieder spät dran, hat wohl mit meiner Krankheit zu tun ...komm´da auch irgendwie nicht raus...das ich solche für mich schwierigen Dinge dann auch immer bis zum geht nicht mehr vor mir herschiebe
ich habe die Erfahrung gemacht, so schnell wie möglich erledigen, denn diese Belastung hat man dann schon mal von sich genommen. Versuchs mal !!!! Du wirst sehen, wie befreiend das ist.

Zitat:
sollte ich in den Brief schon reinschreiben das ich eine Begründung nachliefere oder schreiben die mich dann erneut deswegen an ?
Du solltest schon in dem Widerspruch schreiben, dass du die Begründung nachlieferst.

Zitat:
vielleicht hast Du oder jemand anderes Erfahrung damit wie ich es formulieren
Im Prinzip kannst du schreiben:
Gegen den Bescheid vom .............AZ:......... lege ich Widerspruch ein. Die Begründung hierzu reiche ich nach.

Schöne Grüße
mag

18.12.2009 11:12 • #9

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