Dontknow
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Ich bin bei hier im Forum und habe mich angemeldet, weil ich mich jetzt seit einigen Wochen mit immer derselben Frage quäle:
Bin ich tatsächlich krank/depressiv und habe Burnout oder bilde ich mir das alles irgendwie nur ein?
Ich bin einfach total verunsichert.
Hier mal kurz ein paar Eckdaten:
Ich bin 40 Jahre alt und habe schon sehr lange eine Essstörung die ich im Griff zu haben glaube. Vom Gewicht her ist alles ok, ich esse aber eben nur sehr eingeschränkt was die Lebensmittelauswahl anbelangt.
Das hat mich im letzten Jahr immer mehr gestört und gefühlt eingeschränkt (keine Teilnahme an gemeinsamen Essen, ungern Teilnahme an Familienfeiern etc., Lust auf verbotene Lebensmittel.
Wie auch immer: ich habe erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und mir seit zwei Monaten Hilfe bei einem Psychotherapeuten geholt. Mittlerweile hatte ich fünf Sitzungen in denen der Psychologe folgendes festgestellt/diagnostiziert hat:
- mittelgradige Depression und
- Burnout
Meine Symptome sind eigentlich folgende
- ich habe an nichts mehr richtig Freude
- Dinge die ich früher richtig gerne gemacht
habe erledige ich nur noch mechanisch
oder mit Widerwillen
- außer Wut und Trauer sind da eigentlich
keine Gefühle mehr. Wenn man mit etwas
lustiges oder tragisches über Freunde
oder Bekannte berichtet, weiß ich zwar,
was ich fühlen sollte, aber da ist nichts
- ich bin oft müde und schlapp, seit zwei
Wochen ist nur außerdem ab und zu
etwas schwindlig
- oft schlafe ich schlecht (mit vielen
Unterbrechungen aber ohne Grübeln)
- nächtliche Schweißausbrüche die
natürlich auch hormonell verursacht
sein Können
- ich regiere sehr oft gereizt (Vor allem
wenn Dinge nicht so laufen wie ich es will
oder wenn Dinge zu meinem Tagesplan
hinzukommen und ich das dann als
Zu viel empfinde)
Hierbei muss ich aber erwähnen, dass es oft auch ganz normale Tage gibt an denen ich mal mit anderen lachen kann und entspannt bin. Wie lange so etwas anhält kann ich allerdings nie voraussagen. Stimmungsumschwünge habe ich oft und unvorhersehbar.
Im Job funktioniere ich wie gewohnt - nur die innere Reizbarkeit ist hier recht ausgeprägt.
Grundsätzlich habe ich mit meinem Job (Bürotätigkeit) kein Problem. Ich gehe nicht mit Widerwillen oder so zur Arbeit. Eigentlich ist mir gerade nur alle irgendwie egal.
Beruflich und privat kriege ich soweit schon alle Erledigungen auf die Reihe - es kostet mich nur gefühlt mehr Kraft. Also ich verwahrlose nicht oder liege nur im Bett. So ist das bei mir Gott sei Dank nicht. (Soll hier keine Kritik an andren Betroffenen sein!)
Ich bin nun die vierte Woche krankgeschrieben. Auch um herauszufinden ob mir der Abstand vom Job hilft. Bisher kann ich eigentlich nur feststellen, dass ich besser schlafe und aufgrund der mit zur Verfügung stehenden Zeit weniger gestresst bin. Meine Wutanfälle haben sich deshalb auch etwas vermindert. Sonst ist alles unverändert: viele Sachen sind mir gleichgültig und nichts berührt mich wirklich.
Und nun meine Frage:
Kann es sein, dass ich mir das alles nur einbilde oder mich zumindest nur hineinsteigere. Ist vielleicht alles gar nicht sooooo schlimm und ich tue nur so? Habe ich gar keine Erkrankung und sollte schnellstmöglich wieder in den Job zurück?
Bin ich vielleicht einfach nur faul und suche einen Vorwand um zuhause bleiben zu können?
Und wie soll es jetzt weitergehen? Kann oder sollte ich mich nochmal krankschreiben lassen oder gehe ich direkt wieder arbeiten?
Meinen Psychologen kann ich hierzu momentan nicht befragen (habe aus verschiedenen Gründen erst wieder nächsten Monat einen Termin).
Danke schon mal vorab. .