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Rosenresli59
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Meine Vorgeschichte:
Ich bin eigentlich schon immer etwas depressiv veranlagt. Bei Rückschlägen, negativer Kritik, Fehlern werde ich schnell total verzweifelt, vermute das Schlimmste (keiner mag mich, da ist jemand gegen mich, wenn Leute miteinander flüstern, denke ich, sie reden über mich. Die Verzweiflung ist so groß, dass manchmal der Gedanke kommt - ich möchte nicht mehr leben. Es gab Zeiten da war das besonders schlimm. Vor 20 Jahren nahm sich mein Mann (er war Alk., selbst depressiv) nach dem ich mich von ihm nach einigen Ultimaten, den Alk. zu lassen und sich in Behandlung zu geben, das Leben. Ein paar Tage vorher rief er mich an, dass er die Kinder und sich töten könnte und zwei Tage vor seinem Tod rief er an und sagte, dass er sich umbringt, wenn wir uns trennen. Ich habe ihm erklärt, dass ich das nicht mehr kann und die Scheidung will und er tun soll was er will. Ich habe die Drohung nicht ernst genommen, da mein Mann narzistisch veranlagt war und ein Meister im Manipulieren. Und einer Erpressung wollte ich nicht nachgeben. Ich wollte endlich Frieden - keinen Telefonterror, keine Angst um die Kinder, wieder Normalität in meinem Leben. Nach seinem Tod brach ich erst einmal zusammen, alles was ich denken und sagen konnte: Ich habe keine Schuld - immer wieder, wie ein Mantra. Ich gab mir die Schuld, natürlich. Hätte ich ihn ernst genommen und die Polizei informiert - vielleicht hätte er das nicht getan. Ich habe mich dann wegen der Kinder zusammengerissen, nach einem Jahr ging ich in eine Klinik -3 Monate. Alle und auch ich selbst sagten mir, dass ich keine Schuld habe - aber tief in meinem Inneren nagt die Sache immer noch an mir. Aber es ging mir gut - auch beruflich machte ich Karriere und habe auch einen Lebensgefährten.
5 Jahre später, als meine Mutter und meine zukünftige Schwiegermutter kurz hintereinander starben, wurde ich depressiv, bekam Angstzustände, Albträume, war ständig niedergeschlagen, kam wieder in eine Klinik mit anschließender Therapie. Vor ca. 11 Jahren wurde ich immer deprimierter - antriebslos, ohne Energie, nichts ging mehr, hinzu kamen Panikattacken und Flashbacks. Wieder kam ich in eine Klinik, wieder besserte sich mein Zustand. Aber ich bekam immer mehr Probleme bei der Arbeit, wurde immer mutloser. Von einer Top-Angestellten, die bei allen sehr gut angesehen war, sehr viel leistete und für alle Probleme eine Antwort hatte zu einer totalen Versagerin, die vor jedem Tag Angst hatte, vor Kunden, vor Mitarbeitern, aus dem Haus zu gehen. Wieder in eine Klinik - es wurde eine posttraumatische Belastungsstörung mit Borderline-Tendenz diagnostiziert und erfolgreich behandelt. Es ging mir besser. Zu Hause bekam ich noch 2 Jahre Psychotherapie. Meine Arbeitsstelle verlor ich leider nach Rückkehr aus der Klinik. Mein Arbeitgeber hatte es einfach satt und glaubte mir nicht, das jetzt alles wieder gut wird. Ich konnte das verstehen und war eigentlich auch froh - der berufliche Stress war groß und ich hatte Angst, wieder in eine Depression zu geraten wegen Streß. Ich blieb 2 Jahre zu Hause und arbeitete dann wieder, bekam aber nur einen Minijob. Aber dafür völlig stressfrei.
Seit 5 Jahren habe ich jetzt gesundheitliche Probleme. Erst Sodbrennen und Magenschmerzen (nach 2 Jahren wurde eine Magenspiegelung gemacht - Ergebnis Reflux), seit 2 1/4 Jahren Schmerzen in Füßen und Händen, auch mal Schultern, mal linker Arm, mal rechte Arm, unterer Rücken, linkes Bein. Vor allem Nachts. Manchmal wechseln, manchmal mehrere oder alle Stellen gleichzeitig. Gelenke, Muskeln, Sehnen - alles ist betroffen. Mein Hausarzt starb vor 6 Jahren und ich musste den Arzt wechseln. Der belächelt mich und sagt, alles die Psyche, keine echten Beschwerden. Ich dachte auch - Psyche, Übergewicht, Altersbeschwerden. Im Mai 2013 wurde die linke Hand (Karpaltunnel) operiert. Das Kribbeln und die Taubheitsgefühle waren weg, aber die Hand war wochenlang geschwollen und tat ständig weh. Es ging mir immer schlechter. Im Dezember letzten Jahres verstärkte sich mein Tinnitus extrem. Seit Januar habe ich nach fast jedem Essen Übelkeit, Schwindel und Durchfall. Im Februar brach ich beim Sport zusammen, war kurz bewusslos und meine linke Seite liess sich ein paar Minuten nicht mehr bewegen. Ich kam ins Krankenhaus - ich hatte die Vorstufe eines leichten Schlaganfalles und meine linke Seite fühlte sich taub an, aber schmerzfrei - für ca. 4 Wochen. Dann setzten wieder die Schmerzen ein und alles war wie immer. Im Krankenhaus haben Sie meine Halsschlagadern und meinen Kopf untersucht - da sei alles in Ordnung. In der Schilddrüse seien einige Knoten, aber das hätten viele Leute.
Da in meiner Familie Schuppenflechte (Mutter und 6 von 9 Geschwistern und bei einem davon) auch Rheuma vorlagen, ging ich im März auf eigene Faust zum Rheumatologen. Der nahm Blut ab und diagnostizierte eine rheumatische Entzündung, eine Kollagenose, wahrscheinlich Lupus. Der Hausarzt schäumte vor Wut - das stimme nicht, alles nur die Psyche. Ich bekam vom Rheumatologen Cortison und ein zusätzliches Medikament und nach wenigen Tagen waren alle meine Beschwerden fast oder ganz weg. Ich fühlte mich nicht mehr alt, sondern 10 Jahre jünger, konnte auch besser schlafen, zwar immer noch mit Unterbrechungen, aber zwischen dem Wachsein tiefer und schmerzfrei. Die Müdigkeit und Erschöpfung blieb aber. Nach 2 Monaten setzte ich auf Drängen des Hausarztes das Cortison wieder ab. Und die Beschwerden kamen wieder zurück - alle.
Ich habe steife und schmerzende Hände, möchte manchmal nichts anfassen, Kraft habe ich sowieso keine und die Feinmotorik ist sehr eingeschränkt. Und auch psychisch geht es mir wieder schlechter. Das Medikament greift seit ca. 4 Wochen, so dass die Beschwerden zurückgingen, aber es gibt Tage, da ist es ganz schlimm und immer ist etwas anderes (mit Ausnahme der Hände - die sind immer betroffen).
Ich habe jetzt den Hausarzt gewechselt (er hat mich vor allen Mitpatienten angeschrien, dass ich mir alles einbilde). Vielleicht hat er Recht? Ich könnte weinen.
Ich traue mich jetzt natürlich nicht, dem neuen Arzt meine ganzen Beschwerden zu schildern. Ich möchte ernst genommen werden und er soll nicht gleich alles auf die Psyche schieben. Wie kann ich erreichen, dass man mich ernst nimmt?
Ich bin ohne Energie, müde und erschöpft. Ich habe mich von allen zurückgezogen - alles überfordert mich. Passiert etwas unvorhergesehenes, dann beginnt eine Abwärtsspirale. Ich kann nicht mehr denken, die Gedanken drehen sich im Kreis oder sind nicht klar fassbar, manchmal spüre ich ein Kribbeln im Gehirn und bin unruhig. Am liebsten würde ich meinen Minijob auch aufgeben - aber das ist der einzige Kontakt zu Menschen, den ich habe. Auch wenn es meine ganze Kraft erfordert da hin zu gehen, ich habe das Gefühl, wenn ich die Arbeit aufgebe, geht es abwärts. Am Montag hatte ich schon meine Kündigung geschrieben, mich dann aber überredet, eine Nacht darüber zu schlafen. Ich brauche das Geld u n d den Zwang aus dem Haus zu gehen. Sonst geht es abwärts.
Ich habe bei verschiedenen Psychologen angerufen und auf den AB gesprochen - keiner ruft zurück. Einen habe ich erreicht und er sagte mir, er hätte keine Kapazitäten. Ich habe Angst, dass meine Depression (Ursache meiner Schmerzen oder davon ausgelöst) schlimmer wird. Ich war schon in diesem tiefen Tal - es war die Hölle.
Was soll ich tun. Meine Arbeit macht mir Spaß, aber ich habe Angst, dass ich bald nicht mehr kann und aufgebe.
Hat jemand einen Rat? Was soll ich tun?
LG Rosi
Ich bin eigentlich schon immer etwas depressiv veranlagt. Bei Rückschlägen, negativer Kritik, Fehlern werde ich schnell total verzweifelt, vermute das Schlimmste (keiner mag mich, da ist jemand gegen mich, wenn Leute miteinander flüstern, denke ich, sie reden über mich. Die Verzweiflung ist so groß, dass manchmal der Gedanke kommt - ich möchte nicht mehr leben. Es gab Zeiten da war das besonders schlimm. Vor 20 Jahren nahm sich mein Mann (er war Alk., selbst depressiv) nach dem ich mich von ihm nach einigen Ultimaten, den Alk. zu lassen und sich in Behandlung zu geben, das Leben. Ein paar Tage vorher rief er mich an, dass er die Kinder und sich töten könnte und zwei Tage vor seinem Tod rief er an und sagte, dass er sich umbringt, wenn wir uns trennen. Ich habe ihm erklärt, dass ich das nicht mehr kann und die Scheidung will und er tun soll was er will. Ich habe die Drohung nicht ernst genommen, da mein Mann narzistisch veranlagt war und ein Meister im Manipulieren. Und einer Erpressung wollte ich nicht nachgeben. Ich wollte endlich Frieden - keinen Telefonterror, keine Angst um die Kinder, wieder Normalität in meinem Leben. Nach seinem Tod brach ich erst einmal zusammen, alles was ich denken und sagen konnte: Ich habe keine Schuld - immer wieder, wie ein Mantra. Ich gab mir die Schuld, natürlich. Hätte ich ihn ernst genommen und die Polizei informiert - vielleicht hätte er das nicht getan. Ich habe mich dann wegen der Kinder zusammengerissen, nach einem Jahr ging ich in eine Klinik -3 Monate. Alle und auch ich selbst sagten mir, dass ich keine Schuld habe - aber tief in meinem Inneren nagt die Sache immer noch an mir. Aber es ging mir gut - auch beruflich machte ich Karriere und habe auch einen Lebensgefährten.
5 Jahre später, als meine Mutter und meine zukünftige Schwiegermutter kurz hintereinander starben, wurde ich depressiv, bekam Angstzustände, Albträume, war ständig niedergeschlagen, kam wieder in eine Klinik mit anschließender Therapie. Vor ca. 11 Jahren wurde ich immer deprimierter - antriebslos, ohne Energie, nichts ging mehr, hinzu kamen Panikattacken und Flashbacks. Wieder kam ich in eine Klinik, wieder besserte sich mein Zustand. Aber ich bekam immer mehr Probleme bei der Arbeit, wurde immer mutloser. Von einer Top-Angestellten, die bei allen sehr gut angesehen war, sehr viel leistete und für alle Probleme eine Antwort hatte zu einer totalen Versagerin, die vor jedem Tag Angst hatte, vor Kunden, vor Mitarbeitern, aus dem Haus zu gehen. Wieder in eine Klinik - es wurde eine posttraumatische Belastungsstörung mit Borderline-Tendenz diagnostiziert und erfolgreich behandelt. Es ging mir besser. Zu Hause bekam ich noch 2 Jahre Psychotherapie. Meine Arbeitsstelle verlor ich leider nach Rückkehr aus der Klinik. Mein Arbeitgeber hatte es einfach satt und glaubte mir nicht, das jetzt alles wieder gut wird. Ich konnte das verstehen und war eigentlich auch froh - der berufliche Stress war groß und ich hatte Angst, wieder in eine Depression zu geraten wegen Streß. Ich blieb 2 Jahre zu Hause und arbeitete dann wieder, bekam aber nur einen Minijob. Aber dafür völlig stressfrei.
Seit 5 Jahren habe ich jetzt gesundheitliche Probleme. Erst Sodbrennen und Magenschmerzen (nach 2 Jahren wurde eine Magenspiegelung gemacht - Ergebnis Reflux), seit 2 1/4 Jahren Schmerzen in Füßen und Händen, auch mal Schultern, mal linker Arm, mal rechte Arm, unterer Rücken, linkes Bein. Vor allem Nachts. Manchmal wechseln, manchmal mehrere oder alle Stellen gleichzeitig. Gelenke, Muskeln, Sehnen - alles ist betroffen. Mein Hausarzt starb vor 6 Jahren und ich musste den Arzt wechseln. Der belächelt mich und sagt, alles die Psyche, keine echten Beschwerden. Ich dachte auch - Psyche, Übergewicht, Altersbeschwerden. Im Mai 2013 wurde die linke Hand (Karpaltunnel) operiert. Das Kribbeln und die Taubheitsgefühle waren weg, aber die Hand war wochenlang geschwollen und tat ständig weh. Es ging mir immer schlechter. Im Dezember letzten Jahres verstärkte sich mein Tinnitus extrem. Seit Januar habe ich nach fast jedem Essen Übelkeit, Schwindel und Durchfall. Im Februar brach ich beim Sport zusammen, war kurz bewusslos und meine linke Seite liess sich ein paar Minuten nicht mehr bewegen. Ich kam ins Krankenhaus - ich hatte die Vorstufe eines leichten Schlaganfalles und meine linke Seite fühlte sich taub an, aber schmerzfrei - für ca. 4 Wochen. Dann setzten wieder die Schmerzen ein und alles war wie immer. Im Krankenhaus haben Sie meine Halsschlagadern und meinen Kopf untersucht - da sei alles in Ordnung. In der Schilddrüse seien einige Knoten, aber das hätten viele Leute.
Da in meiner Familie Schuppenflechte (Mutter und 6 von 9 Geschwistern und bei einem davon) auch Rheuma vorlagen, ging ich im März auf eigene Faust zum Rheumatologen. Der nahm Blut ab und diagnostizierte eine rheumatische Entzündung, eine Kollagenose, wahrscheinlich Lupus. Der Hausarzt schäumte vor Wut - das stimme nicht, alles nur die Psyche. Ich bekam vom Rheumatologen Cortison und ein zusätzliches Medikament und nach wenigen Tagen waren alle meine Beschwerden fast oder ganz weg. Ich fühlte mich nicht mehr alt, sondern 10 Jahre jünger, konnte auch besser schlafen, zwar immer noch mit Unterbrechungen, aber zwischen dem Wachsein tiefer und schmerzfrei. Die Müdigkeit und Erschöpfung blieb aber. Nach 2 Monaten setzte ich auf Drängen des Hausarztes das Cortison wieder ab. Und die Beschwerden kamen wieder zurück - alle.
Ich habe steife und schmerzende Hände, möchte manchmal nichts anfassen, Kraft habe ich sowieso keine und die Feinmotorik ist sehr eingeschränkt. Und auch psychisch geht es mir wieder schlechter. Das Medikament greift seit ca. 4 Wochen, so dass die Beschwerden zurückgingen, aber es gibt Tage, da ist es ganz schlimm und immer ist etwas anderes (mit Ausnahme der Hände - die sind immer betroffen).
Ich habe jetzt den Hausarzt gewechselt (er hat mich vor allen Mitpatienten angeschrien, dass ich mir alles einbilde). Vielleicht hat er Recht? Ich könnte weinen.
Ich traue mich jetzt natürlich nicht, dem neuen Arzt meine ganzen Beschwerden zu schildern. Ich möchte ernst genommen werden und er soll nicht gleich alles auf die Psyche schieben. Wie kann ich erreichen, dass man mich ernst nimmt?
Ich bin ohne Energie, müde und erschöpft. Ich habe mich von allen zurückgezogen - alles überfordert mich. Passiert etwas unvorhergesehenes, dann beginnt eine Abwärtsspirale. Ich kann nicht mehr denken, die Gedanken drehen sich im Kreis oder sind nicht klar fassbar, manchmal spüre ich ein Kribbeln im Gehirn und bin unruhig. Am liebsten würde ich meinen Minijob auch aufgeben - aber das ist der einzige Kontakt zu Menschen, den ich habe. Auch wenn es meine ganze Kraft erfordert da hin zu gehen, ich habe das Gefühl, wenn ich die Arbeit aufgebe, geht es abwärts. Am Montag hatte ich schon meine Kündigung geschrieben, mich dann aber überredet, eine Nacht darüber zu schlafen. Ich brauche das Geld u n d den Zwang aus dem Haus zu gehen. Sonst geht es abwärts.
Ich habe bei verschiedenen Psychologen angerufen und auf den AB gesprochen - keiner ruft zurück. Einen habe ich erreicht und er sagte mir, er hätte keine Kapazitäten. Ich habe Angst, dass meine Depression (Ursache meiner Schmerzen oder davon ausgelöst) schlimmer wird. Ich war schon in diesem tiefen Tal - es war die Hölle.
Was soll ich tun. Meine Arbeit macht mir Spaß, aber ich habe Angst, dass ich bald nicht mehr kann und aufgebe.
Hat jemand einen Rat? Was soll ich tun?
LG Rosi