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Bin gefangen in mir selbst - was dagegen tun?

D






26.06.2011 20:27 • #31


JeanLucca
Hallo DarkShadow.

Zitat von DarkShadow:
Heute befasse ich mich komischerweise gedanklich sehr intensiv mit dem Faktor Zeit!
Komischerweise erkenne ich mich in ganz vielen Punkten wieder von dem, wie Du von einem Gedankengang in den nächsten kommst.

Über die Zeit denke ich viel nach. Sehr viel. Bestimmt liegt es daran das ich mich so fühle als ob ich im Jahre 2007 stehengeblieben bin. Keine Entwicklung nach vorne (äusserlich), keine gefühlte Besserung, keine Idee voranzukommen. Und das obwohl ich doch so viel tu. Manchmal jammere ich leise in mein Kissen, das ich soviel von meiner Lebenszeit nicht nutzen konnte. Und manchmal bekomme ich Angst das ja auch gar nicht mehr soviel übrig ist. All diese Gedanken würden nicht wachsen wenn ich endlich meine Leichtigkeit wieder hätte.

Mir hilft mich damit auseinanderzusetzen, so wie Du. Ich lese gern, letzte Woche habe ich wieder Momo gelesen. Dehalb hatte ich die Geschichte grad zur Hand.

Ich glaube das es mir entscheidend besser gehen wird wenn ich wieder ein Ziel für mich formulieren kann. Ein Ziel von dem ich das Gefühl habe es erreichen zu können. Ich glaube wenn ich das geschafft habe, dann spielt die Zeitfrage keine grosse Rolle mehr und ich werde dann auch fähig sein, nicht nur meinen Stillstand in dieser Zeit zu sehen und ihn Negativ zu bewerten sondern aus dieser Zeit auch meine Entwicklung als eine positive Leistung zu nehmen.

Nun bin ich aber auch noch nicht so weit und kann Dich gut verstehen. Bei all der Hoffnung die ich habe fühle ich halt auch noch oft das mir die Zeit wegrennt.

Lieben Gruß, JeanLucca

26.06.2011 21:57 • #32


A


Hallo DarkShadow,

Bin gefangen in mir selbst - was dagegen tun?

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Sarah
Dieses Gefuehl, schon zu viel Zeit vergeudet zu haben, kenne ich auch zur Genüge... Und auch wenn es nicht schön ist muss ich mir eingestehen, dass es eine Tatsache ist. Durch meine Macke habe ich es lange nicht geschafft, Freundschaften aufzubauen und auch über die Distanz aufrecht zu erhalten. Und diese nicht entstandenen oder kaputtgegangenen Freundschaften der letztn 15 Jahre kann ich auch nicht wieder aufholen. Genauso wenig die Tatsache, dass ich mit Ende zwanzig noch nicht eine einzige wirkliche Beziehung hatte. Das tut weh, ist frustrierend - aber irgendwie und irgendwann muss ich lernen, dass zu akzeptieren.

Nach meinem Klinikaufenthaltim letzten Sommer war ich an einem Punkt an dem ich dachte, dass ich es fasst geschafft habe. Aber Pustekuchen... Inzwischen habe ich weitestgehend akzeptiert, dass es wohl noch Monate bis Jahre dauern wird, bis ich da bin wo ich hin will. Und ich musste mir auch eingestehen, dass ich dieses Ziel vielleicht nicht erreichen. Ob ein solches Ziel für jeden das richtige ist, mag dahingestellt sein. Für viele ist ein kleineres Ziel, dass sicher erreicht wird, vielleicht besser. Aber mich hält dieses große Ziel am laufen, arbeiten und kämpfen, dafür überwinde ich meine Ängste und Vorbehalte - daher ist es fürmich das richtige.

Welches Ziel für dich das richtige ist, welchen Zeithorizonz und Erwartungshaltung du darin setzt, wie du mit der verlorenen Zeit umgehst und welche Einstellung du zu ihr findest - das kannst nur du für dich selbst entscheiden!

27.06.2011 07:45 • #33


D
Hallo ihr Lieben,

es ist so, dass ich das Gefühl habe, in meinem bisherigen Leben zuviel Energie in Dinge investiert zu haben, die mich heute, schließlich an dem Punkt, an dem ich nun angekommen bin, in keinster Weise zufrieden stellen geschweige denn, glücklich sein lassen. Ich war immer so voller Kraft, voller Power, voller Durchsetzungsvermögen und eigentlich, EIGENTLICH, war das alles für die Kloschüssel (sorry, für meine direkte Ausdrucksweise). Dann kommen innerlich so die Fragen auf: wo stehst du eigentlich heute???

Allerdings ist mir heute auch total bewusst, dass ich diese ganze Kraft, die da mal vorhanden gewesen ist, auch immer völlig falsch zum Einsatz gebracht habe. Das wiederum hat wohl mit dieser verdammten Traumafolgestörung zu tun, oh man, ich könnte so......... so......

Ganz ehrlich? Je mehr ich über diese ganzen Krankheiten, die mir auf der Seele liegen, erfahre, und das ist namentlich benannt ja erst seit 2009 der Fall, umso schlimmer wird alles! Zumindest gefühlt! Denn ich weiß ja gar nicht mehr, was ich jetzt als erstes behandeln soll und was welchen Anteil hat und zu wieviel Prozent nun was in mir auslöst....

Es gibt nur einen Wunsch, den ich zurzeit hätte, und zwar diesen verdammten Reset-Knopf zu finden und mich komplett neu programmieren zu lassen. Ich habe so GAR KEIN Interesse daran, den Rest meines Lebens damit verbringen zu müssen, was mir nun in dieser und jener Situation wohl gut tut. Ich möchte das Leben FÜHLEN, LEBEN, ERLEBEN u.v.m. aber doch nicht sowas???

Ich bin sauer, wütend, heute.... es nervt alles so sehr und ich weiß nicht, was ich dagegen unternehmen kann. Am liebsten würde ich meine Arbeit kündigen, ich kann dort NICHTS mehr ernst nehmen, alles erscheint mir so unwichtig, was dort über meinen Tisch geht...

Ich weiß ja, das ist auch keine Lösung....

Sorry, aber heute GEHT GAR NICHT..... und das, obwohl draußen so schönes Wetter ist....

Trotzdem danke für eure Beiträge, ihr seid wirklich KLASSE

27.06.2011 17:58 • #34


D
Ich schätze übrigens den positiven Musik-Thread in diesem Forum sehr!, aber heute ist mir eher nach:

[Snip]

und überhaupt scheint HEUTE Musik für mich im Vordergrund zu stehen:
[Snip]

- dieser Song begleitet mich schon seit meiner Jugend; ich LIEBE diese Band und diesen Song ganz besonders!!!

Aber auch dieser hier ist so unglaublich aussagekräftig für mich:

[Snip]

Ich LIEBE Musik! Sie kann das ausdrücken, was mir manchmal in Worten, Taten, fehlt!

Und es gibt so unglaublich wunderschöne Musik... aber manchmal muss es auch krachen, damit man sich wieder stimmig fühlt, mit dem, was man so innerlich fühlt.....

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine???

27.06.2011 18:43 • #35


JeanLucca
Hallo DarkShadow.

Zitat von DarkShadow:
Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine???
Ja
Das gute an diesem Forum ist ja, dass alle wissen wovon Du sprichst, wie es sich anfühlt wenn Du davon schreibst wie es Dir geht, das es in Ordnung ist wenn Du keine kleinen Schritte mitteilen kannst sondern nur jemanden zum zuhören brauchst.

Musik ist für mich auch ein Medium ohne das ich nicht kann. Aber warum schreibst Du nicht mal in dem Musikthread? Du hast so schöne Musik die Du da hörst - hier findet man sie später nicht mehr.

Lieben Gruß, JeanLucca

27.06.2011 20:44 • #36


D
Zitat von JeanLucca:
Aber warum schreibst Du nicht mal in dem Musikthread? Du hast so schöne Musik die Du da hörst - hier findet man sie später nicht mehr.


Weil ich das Gefühl habe, dass diese Musik, obwohl sie für mich von so unsagbarer Bedeutung ist, doch ziemlich negativ behaftet ist, und der Musik-Thread doch eher für die positive Stimmung gedacht war.... ich möchte niemanden runter ziehen, weißt du?

27.06.2011 21:07 • #37


Sarah
Zitat von DarkShadow:
es ist so, dass ich das Gefühl habe, in meinem bisherigen Leben zuviel Energie in Dinge investiert zu haben, die mich heute, schließlich an dem Punkt, an dem ich nun angekommen bin, in keinster Weise zufrieden stellen geschweige denn, glücklich sein lassen. Ich war immer so voller Kraft, voller Power, voller Durchsetzungsvermögen und eigentlich, EIGENTLICH, war das alles für die Kloschüssel (sorry, für meine direkte Ausdrucksweise). Dann kommen innerlich so die Fragen auf: wo stehst du eigentlich heute???


Es ist wohl nicht besonders positiv, was ich jetzt schreiben - aber da es meine Überzeugung ist schreibe ich es trotzdem: ein Stück weit stimmt es, dass du Kraft in etwas investiert hat, was sich im Nachhinein als suboptimaler Weg herausgestellt hat. Aber auch wenn sich der Weg im Nachhinein als falsch herausstellt - wobei ich das schon zu hart ausgedrückt finde - war er zu der Zeit vielleicht der richtige. Ich tue mich selber schwer damit meine Entscheidungen in der Vergangenheit zu akzeptieren und verteufle und hinterfrage vieles immer wieder. Aber vom Kopf her weiß ich, dass die Ursachen noch weiter zurück liegen und auch bewusste Entscheidungen unbewusst gestuert waren. Darum waren sie zu der Zeit die wohl einzig logische Konsequenz.

Und wo steht man heute? Im hier und jetzt. Mit einem langen Weg vor uns, mit vielen Erfahrungen hinter uns und mit einem Verständnis unserer Selbst und unserer Geschichte, das wohl tiefer geht als das der meisten gesunden Menschen. Mit Hoffnungen und Wünschen, die uns durchhalten lassen, mit Zweifeln, die uns aufmerksam bleiben lassen, mit Ängsten, die den Weg nicht immer leichter machen - jeden Erfolg aber vielleicht genau dadurch noch wertvoller und freudiger macht.

Zitat:
Allerdings ist mir heute auch total bewusst, dass ich diese ganze Kraft, die da mal vorhanden gewesen ist, auch immer völlig falsch zum Einsatz gebracht habe.


Dann behalte dir dieses Bewusstsein! Denn diese Kraft ist noch irgendwo in dir, auch wenn du sie im Moment nicht nutzen kannst. Aber sie ist noch da, sie kann dir helfen, deinen Weg zu gehen. Und irgendwann, wenn du wieder auf halbwegs sicheren Beinen stehst, kannst du dann ganz bewusst für etwas einsetzen, was dir wichtig ist. Ist das nicht ein Ziel für das es sich zu arbeiten lohnt?

Zitat:
Ganz ehrlich? Je mehr ich über diese ganzen Krankheiten, die mir auf der Seele liegen, erfahre, und das ist namentlich benannt ja erst seit 2009 der Fall, umso schlimmer wird alles! Zumindest gefühlt! Denn ich weiß ja gar nicht mehr, was ich jetzt als erstes behandeln soll und was welchen Anteil hat und zu wieviel Prozent nun was in mir auslöst....


Meine Einstellung dazu: ist mir doch egal Da ist das depressive, das schizoide, das beziehungsgestörte, dass essgestörte, die gestörte Geschlechtsidentität und sonst was. Was davon welchen Anteil hat und was wann und wie weg geht, interessiert mich nicht mehr wichtig. All das sind Reaktionen meines verqueren Kopfes auf Erfahrungen und Erlebnisse der letzten 28 Jahre. In meiner bisherigen Therapie habe ich immer das angesprochen, was mich gerade am meisten bewegt hat. Häufig ist man im Laufe des Gespräches auf ganz andere Themen gekommen. Dadurch ist mir klar geworden, dass die meisten meiner Themen irgendwie miteinander verknüpft sind.

Ich schätze mal, dass es in der Analyse (wechsle gerade das Verfahren) weniger um aktuelles sondern eher um meine Vergangenheit gehen wird. Aber ich lasse es auf mich zukommen und da die Probleme meiner Meinung nach nie isoliert stehen sondern miteinander verknüpft sind vertraue ich da mir selbst und der Therapeutin, dass es in allen Bereichen voran geht.

27.06.2011 21:28 • #38


Sarah
Zitat:
Es gibt nur einen Wunsch, den ich zurzeit hätte, und zwar diesen verdammten Reset-Knopf zu finden und mich komplett neu programmieren zu lassen. Ich habe so GAR KEIN Interesse daran, den Rest meines Lebens damit verbringen zu müssen, was mir nun in dieser und jener Situation wohl gut tut. Ich möchte das Leben FÜHLEN, LEBEN, ERLEBEN u.v.m. aber doch nicht sowas???


Solche Phasen haben wir wohl zwischendurch alle mal. In der Zeit in der Klinik war ich irgendwann mal so frustriert und angenervt von allem und jedem, dass ich gefragt habe ob sie mir nicht einfach den Kopf eingipsen können und in 4 Wochen ist alles wieder in Ordnung. Die Pflegerin, die an dem Abend Dienst hatte, musste erstmal lachen - und irgendwann lachte ich mit ihr und die Anspannung war gelöst. Mir wurde klar gemacht, dass die Lösung meiner Probleme nur in mir liegen kann - alle Therapeuten sind nur Helfer auf diesem Weg. Und irgendwann muss man sich auch nicht mehr auf alles so konzentrieren. Vielleicht ist es wie bei einem Schlaganfallpatienten, der das Laufen wieder lernen muss. Am Anfang eine Konzentrationsübung, aber mit viel viel Training irgendwann wieder eine Selbstverständlichkeit.

Aber gib dich, dein Leben und deine Hoffnung nicht auf! Du bist nicht allein und es gibt Menschen die dir helfen.

Zitat:
Ich weiß ja, das ist auch keine Lösung....


Aber ich finde, dass so eine Runde auskotzen auch mal erlaubt sein muss Wir alle gehen einen langen und anstrengenden Weg, da sei uns das auch mal gegönnt, dass man nicht reflektiert, motiviert und hinterfragend ist, sondern einfach die Schnauze voll hat

27.06.2011 21:28 • #39


D
@ Sarah, JeanLucca, und bestimmt auch einige Mitleser:

Ihr seid SO TOLLE MENSCHEN!!! Was braucht man denn??? Die Welt.... und euch!!! :-)

Neee, mal ehrlich! Ich merke doch, wie unsagbar GUT es mir tut, auf Menschen, wie IHR SIE SEIT, zu treffen! Dann ist alles irgendwie nur noch halb so schwer.... für den Moment.

Kommt doch bitte nach NRW, wir gründen gemeinsam eine SHG und dann gehts los! Oder nicht? Wäre zu schön....!!!!

Ich finde es so WERTVOLL, was ihr mir schreibt... habt lieben Dank dafür!!!!

27.06.2011 21:57 • #40


JeanLucca
Hallo Sarah.

Vorweg mal. Ich glaube ich habe das noch nicht geschrieben - Deine Beiräge gefallen mir.

Zitat von Sarah:
Aber auch wenn sich der Weg im Nachhinein als falsch herausstellt
Zu gewählten Wegen - also getroffenen Entscheidungen - habe ich ja eine eigene Meinung. Ich denke das keine getroffene Entscheidung falsch ist. Denn in dem Moment, in dem ich mich für einen Weg entscheide habe ich auch meine Gründe dafür.
Die Gründe sind eine Mischung aus einem Gefühl das in diesem Moment herrscht und dem was ich an Erfahrungen, Erwartungen, Hoffnungen habe. Wenn ich die Entscheidung im Nachhinein als falsch bewerte dann trainiere ich mir eine Entscheidungsangst an. Sicher weiß ich das ich oft auch gar nicht entscheiden kann - aber wenn ich irgendwann eine getroffen habe dann stehe ich auch zu ihr. Wenn sie mir nicht den leichtgängigen Weg bringt dann kann ich diese Erfahrung für meine nächsten Entscheidungen gebrauchen.
Im übrigen weiß ich ja auch nie wie sich der andere weg entwickelt hätte....

Zitat von Sarah:
Aber ich finde, dass so eine Runde auskotzen auch mal erlaubt sein muss Wir alle gehen einen langen und anstrengenden Weg, da sei uns das auch mal gegönnt, dass man nicht reflektiert, motiviert und hinterfragend ist, sondern einfach die Schnauze voll hat
Das unterschreibe ich.

Heute bei meinem Therapeuten. Ich habe ihm die Geschichte erzählt das ich immer etwas vollkommenes erwarte, wenn ich mich aufraffe einen kleinen Schritt zu gehen. Und weil das ja nicht eintrifft (nicht eintreffen kann), dann lass ich es sein.
In dem Zusammenhang hat er gesagt das Stimmungsschwankungen ganz normal sind und die Lebensfeder darstellt die uns antreibt, ec. - bei gesunden Menschen. Als er das sagte, dachte ich: Ja, natürlich. In einer dunklen Phase strebe ich nach dem vollkommenen Glück und gestehe mir kein Ausruhen danach ein. Deshalb finde ich auch, so wie Du schreibst, das eine Runde auskotzen erlaubt ist.

Lieben Gruß, JeanLucca

27.06.2011 22:08 • #41


Sarah


Da brauche ich nicht mehr hinkommen, ich bin schon da

27.06.2011 22:13 • #42


JeanLucca
Zitat von DarkShadow:
Kommt doch bitte nach NRW
Höchstens tageweise - oder gibt es da auch ein Meer

27.06.2011 22:20 • #43


D
Zitat von Sarah:
Da brauche ich nicht mehr hinkommen, ich bin schon da


Ok, würde mich freuen !!!

Vielleicht ergibt es sich ja mal IRGENDWANN, IRGENDWO...

27.06.2011 22:23 • #44


D
Hallo zusammen,

heute wäre meine Frage: Antidepressiva's; ja oder nein?

Wenn man sich doch erst wenige Monate zuvor von den Antidepressiva's voller Überzeugung gelöst hat, weil man das Gefühl hatte, sie betäuben und geben einen Zustand vor, der nicht der Realität entspricht und man mit dem Bewusstsein die Absetzungsphase vollzieht, weil man sich sagt: Das, was dann zum Vorschein kommt, ist genau das, was behandelt werden muss.

Der Therapeut einem aber rät, diese wieder einzusetzen, da der aktuelle Zustand nicht der reale Zustand sei

Also, ich verstehe das jetzt so: Was ich ohne Antidepressiva's fühle, ist nicht die Realität??? (zumindest nur indirekt?)

Mich würde eure Meinung interessieren, wie ihr dazu steht und wie ihr das mit den Antidepressiva's einschätzen würdet. Und welchen Zeitrahmen würdet ihr euch setzen? (Habe sie ca. 1 1/2 Jahre genommen zuvor)

Viele Grüße

DarkShadow

29.06.2011 20:31 • #45


JeanLucca
Hallo DarkShadow.

Ich nehme jetzt seit 16 Wochen Antidepressiva's - SSRI Die Dosis hat mein Dr. mit mir zusammen 3xjustiert und nun fühle ich mich gut eingestellt.

Ich glaube die Antidepressiva's haben mich aus meinem dunklen Zustand geholt. Sie haben mich aber nicht in meinen normalen Zustand gebracht und das sollen sie ja auch gar nicht. Den letzten Schritt in meine Normalität muss ich alleine gehen - natürlich mit Hilfe von meinem Therapeuten, der Therapie, meinen Veränderungen, Erkenntnissen, ec. Der Faktor Zeit ist hier nicht zu berechnen, denn wann ich soweit bin weiß ich nicht.
Ich habe es so verstanden das diese Medikamente bei erfolgreicher Einstellung verhindern, dass ich wieder in ein tiefes dunkles Loch falle. Und das macht für mich auch durchaus Sinn. Sie schieben mich aus dem Loch um mir die Chance zu geben zu agieren. Mehr nicht. Und sie verhindern das ich wieder abgleite damit ich nicht wieder restlos handlungsunfähig bin.

Ohne Antidepressiva's in meinem trüben Zustand bewege ich mich mit dem gesamten Krankheitsbild an der Realität vorbei - ich konnte eigentlich nichts mehr wahrnehmen oder einschätzen.

Meine kurze Erfahrung mit dem Mittel ist positiv. Wielange ich sie einnehmen werde weiß ich nicht. Ich merke aber das ich durch sie fähig bin an Therapien teilzunehmen. Ich verspreche mir davon sehr viel und hoffe das ich irgendwann nach meiner stationären ausschleichen darf.

Lieben Gruß, JeanLucca

29.06.2011 21:14 • #46


D
Hallo JeanLucca,

vermutlich habe ich das alles unterschätzt. Aber ich habe gehofft, dass ich bis zur geplanten Reha ohne durchhalten würde, schließlich habe ich sie ja schon eine lange Zeit eingenommen.

Tja, das scheint wirklich auch mit eines meiner größten Probleme zu sein. Die Zeit! - Zeit lassen - Zeit nehmen - Zeit geben (es geht alles nicht schnell genug).

Mir war es wichtig, eine Einschätzung von selbst Betroffenen dazu zu hören, ist für mich dann auch nochmal anders, als wenn nur der Therapeut das sagt.

Ich werde darüber nachdenken.... danke erstmal für deine Offenheit.

Lieben Gruß

DarkShadow

29.06.2011 21:48 • #47


JeanLucca
Hallo DarkShadow.

Ich verstehe Dich schon. Bei meiner ersten Therapie habe ich 4 Wochen gewartet, dass die Therapeuten mit einem Schraubenschlüssel kommen und an mir rumschrauben, justieren, einstellen - und mich dann als geheilt entlassen. Aber da kam keiner. Ab da hab ich angefangen zu verstehen, dass es an mir liegt. Die Therapie läuft einzig und allein in mir selbst ab.

Bei den Antidepressiva's ist es wohl ähnlich. Die Medikamente helfen mir nur das ich dazu fähig bin.

Zitat von DarkShadow:
Mir war es wichtig, eine Einschätzung von selbst Betroffenen dazu zu hören,
Da kommen vielleicht bis bestimmt ja noch andere Einschätzungen. Hier im Forum sind übrigens viele Berichte über das Thema - musst mal bissi stöbern (bestimmt machst Du das ja aber schon )

Lieben Gruß, JeanLucca

30.06.2011 09:01 • #48


D
Bin gerade total sprachlos... und fassungslos zugleich!!!

Ich könnte gerade einen guten Freund gebrauchen, der mir kurz zuhört und mir mal kurz zur Seite steht (am besten per Mail)!

Fühlt sich jemand stabil genug, das auszuhalten???

07.07.2011 19:23 • #49


D
Die Geschichte vom “Sauber-Mann”,

es war einmal ein Sauber-Mann, er trug ‘ne weiße Weste. Nach außen schien er rein und fein, stets korrekt und wohlwollend zu sein.

Doch irgendetwas gab es schon, was auffällig erschien, doch wusste man nicht so genau, wohin geht dieser Sinn….

Der Sauber-Mann lebte nicht allein und beteuerte seiner Liebsten, ein lieber und fürsorglicher Geleite zu sein.

Die Liebste dieses Sauber-Mannes hatte stets zu kämpfen. Erinnerungen plagten Sie, die musste sie bekämpfen. Sie gab sich Mühe, befasste sich, mit all’ diesen Dingen, um irgendwann ans Ziel zu kommen und arbeitete hart daran, dass es ihr gelinge.

So dachte man, von außen her, “hach, was hat es der Sauber-Mann doch schwer“. Versucht nun lange schon, die Hand ihr zu halten, dabei nimmt es so wenig Formen an, bei all’ den Gewalten.

Doch eines Tages traf der Blitz bei seiner Liebsten ein. Das Geheimnis des “Auffälligen”, sollte keins mehr sein. So begab sie sich ganz still und leise, auf eine kleine Entdeckungsreise. Doch hatte sie wirklich etwas zu befürchten? Im Hinterkopf die weiße Weste, die er doch immer trug. Fast schlecht wird ihr dabei, was sie ihm jetzt antut.

Auf einmal bleibt ihr Herz fast stehen, sie ringt nach Luft, die Gesichtszüge entgleiten ihr. Geschockt verlässt sie diesen Ort, der ihr die Augen öffnete. Kann nicht glauben, was sie sah, obwohl sie “etwas” befürchtete.

Sie dachte an den Sauber-Mann, mit seiner weißen Weste. Die plötzlich voll mit Lehm beschmiert und Dreck sie nur entsetzte.

DAS war es wohl, was es da gab, was auffällig erschien, jetzt wusste sie nun ganz genau, wohin dieser Sinn nun ging….

Das Fazit dieser Kurzgeschicht’: Einen weiße-Weste tragenden Sauber-Mann gibt es nicht!

09.07.2011 17:04 • #50


JeanLucca
Zitat von DarkShadow:
Das Fazit dieser Kurzgeschicht’: Einen weiße-Weste tragenden Sauber-Mann gibt es nicht!
Was hilft's der Liebsten, das Fazit kommt zu spät - könnte man meinen. Die Liebste hat geliebt und vertraut, so ist ihr nichts vorzuwerfen - und doch sitz der Schmerz auf ihrer Seite. Ungerecht.

09.07.2011 17:52 • #51


C

08.04.2019 20:44 • #52


Anouk67
Hallo Charly 1607,

Als allererstes würde ich Dir raten zum Arzt zu gehen. Ich hoffe Du hast einen guten Hausarzt, der Dich schon länger kennt. Das mit den Panikattacken ist ein ernst zu nehmendes Problem.
Ich kann Dir meine Sicht der Dinge schildern, ich bin aber kein Arzt sondern wie die meisten hier Betroffene. Was ich lese ist, Du bist in einem Arbeitsumfeld, dass Dir nicht gut tut, Du machst eine Ausbildung, die Dich nicht wirklich interessiert. Keine gute Kombination.
Ich bin vor 9 Jahren durch Probleme mit dem Arbeitsumfeld und durch Überlastung in einen BO gerutscht. Das was Du als Panikattacke beschreibst, hatte ich auch und habe später erfahren, dass das eine Angststörung war. Heißt aber nicht, dass das bei Dir auch so ist, ich bin kein Arzt.
Ich rate Dir davon ab, einfach weiter zu machen, geh zum Arzt und lass Dich beraten. Falls Du keinen guten Hausarzt hast, frag mal im Freundes und Bekanntenkreis.
Du bist nicht alleine mit diesem Problem. Hier gibt es viele denen es ähnlich geht oder ging. Patentrezepte gibt es nicht, nur individuelle Lösungen. Vielleicht hilft es Dir ja auch ein bisschen hier im Forum zu lesen. Es gibt sehr viele wertvolle Informationen zu entdecken.
Du bist nicht allein und hier im Forum gibt es viele nette und sehr erfahrene Mitglieder, die Dir gerne helfen, so gut sie können.

Ganz liebe Grüße
Anouk

09.04.2019 09:12 • x 1 #53


G

15.04.2020 22:24 • #54


luko90
Hallo liebe Galadia,

herzlich willkommen und danke für das teilen deiner Gedanken

Ich habe gestern hier nach neuen Themen gesucht und bin auf deinen Beitrag aufmerksam geworden. Ich muss sagen beim lesen hatte ich das Gefühl als würde jemand über mich schreiben.
Wenn ich das richtig verstehe fällt es dir schwer deine Gedanken und deine Meinung frei gegenüber anderen zu äußern aus Angst was falsches zu sagen und/oder jemanden damit zu verletzten? Hast du diese Angst, weil du durch deine Meinung jemanden wichtigen verloren hast ? vielleicht eine/n gute/n Freundin/Freund ?

Ich fühle mich auch oft so und kann nie wirklich meine Gedanken/Meinung frei gegenüber anderen äußern aus Angst was falsches zu sagen oder jemanden damit zu verletzten. Das war irgendwie schon immer so bei mir.
Manchmal denke ich mir ich hätte einiges anders machen können. Es gibt auch einige Dinge die ich bereue und ich auch anders machen würde wenn ich es vorher gewusst hätte.

Vielleicht magst du ja wenn du möchtest später etwas mehr schreiben

LG
Lukas

16.04.2020 13:24 • x 1 #55


G
[quote=luko90] Wenn ich das richtig verstehe fällt es dir schwer deine Gedanken und deine Meinung frei gegenüber anderen zu äußern aus Angst was falsches zu sagen und/oder jemanden damit zu verletzten?

Ja , davor hab ich Angst. Vielleicht weil meine Meinung zu hart sein könnte.


Hast du diese Angst, weil du durch deine Meinung jemanden wichtigen verloren hast ? vielleicht eine/n gute/n Freundin/Freund ?

Ja. Dadurch hab ich meine Familie und meine beste Freundin verloren. Nur weil ich nicht nach ihre Nase tanze. Und mir nix sagen lasse und nicht vorschreiben lassen möchte wie ich zu leben hab.

Naja ich will einfach die guten Freunde die ich noch hab zu verlieren, nur weil ich anders bin.
Zumal ich werde Patentante und wenn da irgendwie was auseinander bricht, schweig ich lieber.

Ich kämpfe nur weiter weil die kleine Maus so wichtig geworden ist und ich mein zukünftiges Patenkind über alles liebe.

16.04.2020 14:18 • #56


luko90
Das tut mir wirklich leid für dich, dass du deine beste Freundin und vor allem deine Familie verloren hast. Ich finde es schade, dass deine Eltern für deine Meinung nicht so viel Verständnis hatten um vielleicht deren Verhalten zu ändern.
Auf der anderen Seite kann ich es gut nachvollziehen, dass du nicht nach jemand's Nase tanzen willst. Ist genau so wie bei mir. Ich bin gerne unabhängig und lasse mir ungern was vorschreiben. Ich bin nur froh, dass ich bei meinen Eltern ausgezogen bin sonst hätte ich irgendwann denen meine Meinung gesagt und vielleicht wäre diese zu hart gewesen aber mittlerweile hat sich alles beruhigt und gebessert seit dem ich und meine Schwester von den Eltern ausgezogen sind.
Ich hab damals auch ein paar Freunde verloren, weil ich denen meine Meinung gesagt habe. Gut es hatte einen Grund gehabt und zwar, weil die mich ständig ausgenutzt haben und ich die Schnauze voll hatte. Im nachhinein hab ich mir gedacht, dass sie es nicht wert waren meine Freunde zu sein wenn sie sowieso mich nur ausgenutzt haben.
Bei dir ist es anders nehme ich an?

16.04.2020 18:39 • x 1 #57


G
Meine Familie hab ich in dem Sinne schon als Kind verloren und es hat sich bis heute nichts geändert. Hab immer wieder versucht mit ihnen auf einen Zweig zu kommen, funktioniert hat es leider nie. Meine beste Freundin hab ich kurz vor Ostern verloren, den sie sieht es nicht ein, dass sie selbst auch an Depressionen erkrankt ist. Hab versucht ihr zu helfen. Hab ihr erzählt wie es bei mir so kam , aber gebracht hat es null. Seitdem herrscht leider kein Kontakt mehr. Leider weil ich seit gut 13 Jahren kann und ich denk mir dabei das es noch nicht das Ende einer langen Freundschaft sein kann.

Ich hab leider schon früh viele Leute verloren. Bin mit 4 Jahren in eine Pflegefamilie gekommen und naja dan 2 Jahre später kam dan erst raus was mein Vater mit mir getan hat. Naja ums kurz zu sagen, eine vernünftige Kindheit hatte ich nie. Und es gab mir jeder die schuld an dem was er getan hat.

In der Pflegefamilie war ich leider auch immer das schwarze Schaf. Wurde als Haussklave gehalten.

Zum Glück kam ich dan in ein Kinderheim. Dort konnte ich halt vieles aufarbeiten. Aber nicht alles. Vieles kommt halt seit der Geburt meines Patenkindes wieder hoch und ich find halt wieder an an mir zu zweifeln. Es kommen halt wieder so Gedanken - werde ich wie meine Mutter und schlage das Kind - oder werde ich so wie mein Vater. Alles nicht so leicht mit so einer Vergangenheit.

Auf Grund dessen fühl ich mich ziemlich gefangen in einer Welt die ich nicht verstehe.
Und zu allem Überfluss kommt noch Corona dazu. Der einen noch zu Hause einsperrt.
Geht das so weiter, werde ich das nicht mehr lange alleine schaffen.

Mit meiner Therapeutin hab ich schon gesprochen.
Laut ihr soll ich mich Ablenkung und was mit Freunden unternehmen. Aber dies ist im Moment einfach schier unmöglich.

Lg Galadia

16.04.2020 20:07 • #58


luko90
Guten Morgen,
tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte.
Wie soll ich es am besten sagen. Meine Familie also nicht Mutter oder mein Papa sondern die Familie mütterlicherseits das heißt mein Onkel, meine Tante und mein Opa haben dafür quasi gesorgt, dass die ganze Familie außenandergebrochen ist.
Ich verstehe bist jetzt nicht warum das alles so gekommen ist. Angefangen hat es damals vor ca. 10 Jahren mit meinem Onkel und seiner Familie. Wir hatten uns ein neues gebrauchtes Auto gekauft und das alte wollte uns mein Onkel abkaufen. Haben wir dann auch gemacht und alles endete im Streit. Der Grund den ich vermute war, dass wir es uns gut gehen lassen haben und mein Onkel der war irgendwie eifersüchtig auf das Geld was wir hatten. Dabei war das Auto finanziert. Der hat es uns einfach nicht gegönnt. Das gleiche war mit meiner Tante und ihrer Familie. Die waren auch ständig eifersüchtig auf unser Geld bzw. darauf, dass es uns besser ging als denen. Dabei hatten die immer mehr Geld als wir und waren die größten Geizkragen überhaupt. Seit dem herrscht kein Kontakt. Ich hab das nie verstanden also die Gründe und die waren nie bereit darüber wie Erwachsene zu reden.
Und letztes Jahr Weihnachten hab ich dann die Krönung von meiner Schwester erfahren. Sie hat mir erzählt, dass als sie 10 Jahre alt war mein Opa sie unsittlich angefasst hat mehrmals. Sie hatte das auch meiner Mutter erzählt aber sie hat nichts unternommen. Wahrscheinlich dachte sie es sei erfunden oder so und ist dem nicht nachgegangen. Also ich hätte meinem Kind auf jeden Fall geglaubt. Zumal ist mein Opa immer ein A. gewesen, weil er seine eigene Frau kaputt gemacht hat und jetzt quält sich meine Oma nur noch. Er hat immer so komische Kommentare gemacht über Frauen usw. Ich hab es irgendwie schon immer geahnt das er so ein Drecksschwein ist, weil ich mich auch immer gefragt habe warum meine Schwester da nie hin wollte seit dem. Und mein Onkel mütterlicherseits ist auch so. Er hat meine Schwester auch unsittlich angefasst. Alles miese Drecksäcke. Sorry für die Ausdrücke hier aber es ist so. Vielleicht ist meine Schwester deswegen depressiv. Meine Familie ist ziemlich kaputt und ich habe nur noch meine Eltern und meine Schwester und es ist alles soweit ganz gut. Aber die restliche Familie ist komplett weggebrochen ohne daß wir richtig verstanden haben warum.
Naja ich hab das jetzt so akzeptiert.
Ich selber habe eine Angststörung und wahrscheinlich Depressionen. Bin zur Zeit in Behandlung. Meine Kindheit war eigentlich ganz in Ordnung bis auf das wir aus Polen nach Deutschland 2001 gezogen sind. Ich war 11 und das war nicht so gut für mich, weil ich alle Freude dort zurückgelassen habe.
Nachdem wir in Deutschland angekommen sind und ich wieder zur Schule ging hat das Mobbing angefangen. Ich war halt immer etwas moppelig und zusätzlich konnte ich anfangs die Sprache nicht. Viele Freunde hatte ich nicht, erst später aber so wirklich richtige Freunde habe ich erst in der Uni kennengelernt und durch meine Schwester.
Hab 2 gute Freunde und damit bin ich zufrieden, weil ich weiß ich kann auf sie zählen.

So nun jetzt zu dem was du geschrieben hast.
Mit deiner besten Freundin das tut mir echt leid. Ich glaube aber das du nur das Beste für sie wolltest. Manchmal ist es so, dass es länger dauert bis man es einsieht das man krank ist also psychisch erkrankt ist. Ich wollte es auch lange nicht wahr haben und hab mich auf alles mögliche untersuchen lassen usw. Das muss halt der betroffene für sich selbst herausfinden und für sich selbst auch akzeptieren also zumindest war es für mich so. Also damit will ich sagen, dass man niemanden zwingen kann zu akzeptieren. Das muss jeder für sich tun. Ich will auch nicht sagen, dass du schuld bis, du wolltest einfach das beste für deine Freundin. So wie ich das verstanden habe kennst du deine beste Freundin schon 13 Jahre und ich denke nicht, dass sie jetzt die Freundschaft komplett beendet mit dir. Sie wird sich bestimmt bald wieder melden. Und wenn nicht dann kannst du
vielleicht bald versuchen wieder Kontakt aufzubauen, ihr könnt dann wieder was zusammen machen und dann kannst du, wenn der Zeitpunkt passt versuchen ihr zu erklären was deine Absicht war das du nur helfen wolltest.

Ich kann es gut verstehen, dass bei dir momentan alles wieder hoch kommt seit dem du weißt das du Patentante wirst. Ich bin mir aber sicher, dass du gut zu deinem Patenkind sein wirst, weil du es besser weißt was gut und nicht gut ist für ein Kind durch deine eigenen Erfahrungen aus deiner Kindheit und du wirst bestimmt nicht wie deine Mutter oder dein Vater. Klar ist es nicht einfach wenn du an deine Vergangenheit denkst und es ist normal das man manchmal zweifelt und Angst bekommt.
Es im Moment nicht leicht wegen Corona das stimmt aber man kann sich ja immer noch zu zweit treffen wenn man Abstand hält usw. Ich weiß es ist erschwerend aber besser als nichts. Ich weiß das möchtest du jetzt bestimmt nicht hören aber es ist tatsächlich gut wenn man was findet womit man sich ablenken kann. Ich spreche aus Erfahrung, weil ich selbst schlecht drauf bin bzw. anfange über den ganzen Kram der nicht gut ist nachzudenken wenn ich keine Ablenkung habe. Ablenkung ist wirklich gut gestern hab ich z.b gekocht und damit konnte ich mich sehr gut ablenken. Ich weiß ja nicht was du gerne in deiner Freizeit machst aber einen Versuch ist es wert

LG
Lukas

17.04.2020 10:57 • #59


A


Hallo DarkShadow,

x 4#30


G
Alles gut.

Hattest es ja auch nicht immer so leicht. Die Vergangenheit kann man leider nicht ändern aber es bleibt immer ein Teil des Lebens.

Klar gebe ich meiner besten Freundin die Zeit die sie braucht, aber leicht ist es nicht den wir haben halt viel gemeinsam und hatten auch schöne Zeiten die ich nicht missen möchte. Ich hab auch lange gebraucht um zu verstehen und zu akzeptieren, das ich psychisch krank bin, deswegen kann ich meine beste Freundin halt verstehen. Aber die Wörter die sie mir an den Kopf gewaschen hat taten und tun immer noch weh.

Was mein Patenkind betrifft, geb ich halt mein bestes. Den durch sie kann ich wahrscheinlich irgendwann richtig mit dem was war anschließen und brauche keine Angst mehr haben ihr irgendwas anzutun. Klar ist das im Moment noch sehr schwer mich selbst abzulenken von den Gedanken die mich runter ziehen. Oft hilft mit das Lachen vom meinem Patenkind, den da merk ich halt ihr geht's gut und sie freut sich das ich da bin.

Naja was das Ablenken betrifft , wenn ich nicht grad bei der kleinen bin ist halt schwer. Klar treffe ich mich auch mit Freunden, aber die haben auch nicht immer Lust irgendwas zu machen. Verständlich.
Ich kann mich halt gut mit Tanzen und kochen ablenken. Hilft oft aber leider auch nicht immer.

Lg Galadia

17.04.2020 12:37 • #60

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