Tränensee
- 37
- 1
- 34
bin ich paranoid? Ich fühle mich missverstanden und habe Angst.
Ich bin Tränensee und leide seit meiner Kindheit unter Angststörungen, Depressionen und Neurodermitis sowie unter Schlafstörungen. Später kam noch eine chronische Nasenschleimhautentzündung hinzu, mit entsprechenden Atembeschwerden. In den letzten 3 Jahren folgten noch Herz-Kreislauf-Probleme mit zum Teil Panikattacken und ausufernden Bluthochdruck aufgrund unkontrollierter Herzrhythmusstörungen bishin zu Atemnot. Außerdem bekomme ich wie aus dem Nichts und unerwartet Schwächeanfälle, begleitet mit Magenbeschwerden, Schwindel, Übelkeit und einem Ohnmachtsgefühl sowie einem Gefühl, mit einem Bein im Grab zu stehen.
Ich bin ein Scheidungskind. Mein Vater versaufte das Geld, machte Schulden und schlug uns. Aufgewachsen bin ich gemeinsam mit meinem 4 Jahre älteren Bruder bei meiner Mutter und meiner Oma. Meine Oma lebte bis vor kurz 3 Jahren mit mir und meiner Mutter und ich habe sie in den letzten 4 Jahren ihres Lebens Tag und Nacht bis zu ihrem Tod gepflegt. Sie war immer für mich da und ich wollte ihr aus tiefster Dankbarkeit mit meiner Unterstützung etwas zurückgeben. Nach ihrem Tod brach eine Welt für mich zusammen. Sie war der wichtigste Mensch und Halt in meinem Leben. Seitdem ging es mir schlechter denn je und ich bin seit 2 Jahren ohne Unterbrechung krankgeschrieben.
Mein Vater hatte nie wirklich Zeit für mich geschweigedenn Interesse. Dennoch hatte ich Angst, als ich zu den Besuchszeiten bei ihm war, dass er mich nie wieder nach Hause lässt, zu meiner Mutter und meiner Oma, obwohl es dazu eigentlich keinen Anlass gab und er diesbezüglich auch keine Bemerkung mir gegenüber machte, bis zu dem Tag, als er es mir schließlich androhte. Mein Bruder konnte sich früh genug von ihm abkapseln, was mein Vater nicht zu stören schien, aber meinen Willen wollte er nicht akzeptieren. Irgendwann meldete er sich bei uns, dass wir, seine Kinder, für ihn gestorben sind.
Ich hatte eine beste Freundin, bei der ich sehr oft zu Besuch war und auch übernachtete. Dort wurde ich über einen längeren Zeitraum hinweg S.. missbraucht mit Drohungen, wenn ich jemanden etwas davon erzähle. Das ging soweit, dass er mich mal mit verstellter Telefonstimme und einer Ausrede anlocken wollte, aber ein seltsames Gefühl bewahrte mich davor. Ich war froh, dass ich auf meine innere Stimme gehört hatte. Seither habe ich bis heute unüberwindbare Ängste vorm Telefon.
Als ich in die Schule kam, hatte ich Lernschwierigkeiten und Anschlussprobleme zu meinen Mitschülern. Es kam zum Mobbing. Zu Beginn meiner Berufslaufbahn kam es an einer weiterführenden Schule aufgrund eines Mädchens aus meiner alten Schule zu einem erneuten Mobbing. Ich hatte keinen Freund und gefühlt die halbe Schule spottete über mich, dass ich es mir wohl selber machen würde. Ich drohte mit Suizid, wenn ich noch einen Tag länger auf dieser Schule bleiben müsste. Ich habe die Schule verlassen. Mein anschließender beruflicher Werdegang gleicht einer Achterbahn.
Immer wieder wurde ich mit S.. Belästigungen konfrontiert, ohne dass ich jemals auch nur den geringsten Anlass dazu gab. Es standen sogar mal 2-3 Jungs aus meiner alten Schule vor meiner Haustüre, die es mir nach deren Worten zeigen wollten und lachten über mich.
Irgendwann habe ich mich nur noch zurückgezogen. Später suchte ich mir online Freude, die nicht aus meiner Umgebung waren und mit denen ich keine Probleme hatte, aber wie das Leben so ist, trennen sich im laufe der Zeit dann doch die Wege. Eine Freundin jedoch ist mir bis heute erhalten geblieben und sie ist ein wahrer Segen für mich. Sie ist eine Freundin wie aus einem Märchenbuch. Leider hat sie Deutschland verlassen und lebt seit vielen Jahren in weiter Ferne. Wir sehen uns seither nur alle paar Jahre. Im letzten Jahr war ein Wiedersehen geplant, doch dann kam Corona. Ein regelmäßiger virtueller Kontakt ersetzt eben keine Persönlichen Begegnungen. Ich vermisse meine Freundin sehr.
Ein Lebenspartner war für mich nie wirklich ein Thema, wobei ich mir nichts sehnlicher wünsche als eine eigene Familie und Kinder. Ich lernte im Internet in einer Interessensgemeinschaft einen Jungen kennen, der selbst und seine Schwester auch einige Probleme hatten. Aufmerksam wurde er darauf, als ich ein paar Bilder von mir dort in einem Forum online stellte und ich über seine Art von Begeisterung darüber verwundert war. Ich konnte nicht verstehen, dass da jemand war, der mich hübsch findet und schon gar nicht von jemanden, der selbst aussah wie ein Fotomodel. War er tatsächlich als Kind. Wir kamen uns näher, aber nur virtuell, weil er zu weit weg von mir war. Er lebte in der Schweiz. Er schaffte es sogar, dass ich mit ihm telefonieren konnte und das ging oft täglich über einige Stunden. Wir kamen uns so sehr nahe. Ich hatte mich in ihn verliebt und er wurde plötzlich ein völlig anderer Mensch. Er wandelte sich um 180 Grad und begann mich sehr zu verletzen. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Was mir bis heute in Erinnerung blieb ist, als er zu mir sagte, er liebe mich nicht. Es würde ihn erschrecken, weil wir uns zu ähnlich sind.
Eine Zeit der Erholung für mich war, als ich gemeinsam mit meinem Bruder und meiner Schwägerin das erste Mal in die Malediven flog. Dort angekommen, verguckte ich mich ausgerechnet in unseren Ober und was ich nicht wusste war, dass es ihm genauso erging. Ich dachte, er war einfach nur freundlich. Ich wollte im nächsten Jahr deshalb unbedingt nochmal auf die gleiche Insel zurück. Weil ich aber viel zu große Angst hatte, ganz alleine so weit in die Ferne zu reisen, bin ich so lange meinem Bruder und meiner Schwägerin auf die Nerven gegangen, bis sie mich begleitet hatten. Mein Bruder hatte sich auf der Insel gelangweilt, aber er hat die 3 Wochen überlebt. Ich war in diesen Ober verliebt und er wiederum erwiderte meine Liebe. Nach diesem Aufenthalt war geplant, dass er mich besuchen kommt, was wegen Visum nicht so einfach war. Da der Schwiegervater meines Bruders Taucher war, flog er mit seiner Frau auf die Insel und übergab ihm für die Ausstellung eines Besuchervisums die notwendigen Unterlagen. Das Visum wurde abgelehnt. Mein Bruder vermutet, dass er mich nur verarscht hat. Vielleicht war ich wirklich naiv, aber ich kann ihn nicht für etwas verurteilen, was ich nicht weiß.
Ich hatte viel geweint und ich konnte das auch nicht verheimlichen. Ein Jahr drauf reiste ich nochmal zu ihm. Dieses Mal reiste ich ohne Begleitung. Die Liebe kann wahrlich Berge versetzen, wenn die Liebe von beiden Seiten erwidert und unterstützt wird. Ich hatte wahnsinnige Angst, aber ich bin meinem Herzen gefolgt und ich wusste, dass in der Ferne jemand auf mich wartete und das gab mir unheimlich viel Kraft. Hinzu kam, dass ich den Weg dahin bereits kannte, was Erleichterung für mich war, wenn auch nur minimal. Fast angekommen, überraschte mich statt ein Dhoni ein luxuriöses Schnellboot und während meines Aufenthaltes wurde ich von allen angenommen als würde ich zur Familie gehören. Wir wurden natürlich auch intim, aber es kam nicht zu mehr, weil wir beide Angst hatten, da es nicht erlaubt war. Der Abschied viel uns schwer. Es war das letzte Wiedersehen.
Ich habe sehr gelitten. Liebe kann verdammt wehtun. Jemand, den ich schon vor längerer Zeit im Internet kennenlernte, fing mich zu dieser Zeit auf. Erneut habe ich es zugelassen, mich zu verlieben, aber ich merkte gleichzeitig auch, dass etwas mit mir nicht stimmte. Es schien ihm kein Weg zu weit, mich so oft es ihm möglich war zu besuchen. Mir wurde bewusst, dass es bei dieser Beziehung nicht einfach nur bei kleineren Zärtlichkeiten blieb, sondern dass er mehr wollte. Ich hatte ihm vorsichtig erklärt, was mein Problem ist und er zeigte zuerst dafür Verständnis, bis er mich zunehmend psychisch unter Druck setzte, mit Worten, dass ich für immer ein kleines Kind bleiben werde, was ich so nicht akzeptieren wollte, denn ich mag noch Jungfrau gewesen sein aber kein kleines Kind. Ich habe mein 1. Mal unter Druck über mich ergehen lassen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich kann es mir heute überhaupt nicht erklären, wie er mich so in die Zwinge nehmen konnte.
Irgendwann begann er zu stressen, weil ich ihn nicht besuchten wollte, denn wir wohnten nicht zusammen, bis ich schließlich trotz meiner Angst mit dem Zug zu ihm fuhr. Was ich nicht wusste war, dass er seine Wohnung zusammen mit einem Kumpel und dessen Freundin teilte und seine Wohnung hatte nur Durchgangszimmer. Der nächste Schock war der fehlende Badezimmerschlüssel. Ich wäre am Liebsten sofort wieder nach Hause gefahren. Ich konnte mich unter den genannten Umständen absolut nicht damit anfreunden, bei ihm zu übernachten. Er zeigte Verständnis. Dann fuhr er mit mir irgendwo hin, bis mir bewusst war, wohin er mich führte. Er dachte allen Ernstes, ich verbringe mit ihm die Nächte in der Wohnung seiner Exfrau, zu dessen er immer noch den Wohnungsschlüssel hatte. Ich war innerlich richtig in Panik. Seine Exfrau war nicht anwesend. Als ich ihn fragte, wo sie sei, sagte er in der Psychiatrie. Das machte mir Angst. Das war ihm egal. Er wollte von mir nur noch eins. Er hat sich genommen was er wollte und ich wollte nur noch weg.
Ein weiterer Schock für mich war, als er mir natürlich ohne Vorankündigung zeigte, wo sich in seiner Stadt die Rotlicht-Straße befand. Zurückgekehrt sind wir letztendlich in seine Wohnung und ich musste mich erzwungenermaßen damit anfreunden, dass dort ein fremder Kerl aus und ein durch die Zimmer lief und es keinen Schlüssel gab, um das Badezimmer hinter mich zu verschließen. Ich stand immerzu unter Angst und Stress. Außerdem wollte er, dass ich zu ihm ziehe, was ich nicht wollte. Vom Thema Kinder wollte er nichts wissen und er warf mir vor, egoistisch zu sein. Ich bin ein Egoist, weil ich mir für die Zukunft Kinder wünsche?! Er ging soweit, dass er den Spieß umdrehte und mir einreden wollte, dass ich immer nur das Eine von ihm wollte. In einer Nacht wachte ich auf, war jedoch viel zu schwach, um überhaupt reagieren zu können, denn ich befand mich in einer Art Dämmerzustand, als ich bemerkte, wie er auf mir lag und er sich wie immer das nahm, was er von mir wollte. Ich habe mich dabei so schlecht gefühlt. Ich war einfach nur noch froh, als ich wieder Zuhause war. Wie lange das mit uns ging, kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich habe es versucht zu verdrängen und ich werde ihn nie wieder an mich ran lassen.
Es wäre besser gewesen, wenn ich von Anfang an auf mein Gefühl gehört hätte. Sowas kann dabei herauskommen, wenn man mit Gewalt versucht, seine Ängste zu überwinden, mit sich machen lässt, um dem anderen zu Gefallen. Man lässt Dinge mit sich machen, was man eigentlich gar nicht möchte. Am Ende ist alles noch viel schlimmer als zuvor.
Vor 16 Jahren habe ich eine ambulante Psychotherapie gemacht. Danach ging es mir einigermaßen gut. Da ich meinen erst erlernten Beruf wegen meiner Hautkrankheit nicht mehr weiter ausüben konnte, hatte ich die Chance, direkt im Anschluss nach meiner Therapie eine neue Ausbildung zu machen, welche ich auch bestanden habe. Es hat mich jedoch wahnsinnig viel Kraft gekostet. Auf der Jobsuche scheiterte ich trotz größter Mühe auf gesamter Linie. Vom Amt wurde ich psychisch niedergemacht. Auch verschwanden Unterlagen von mir wie aus heiterem Himmel. Ich wurde sanktioniert und mit weiteren Sanktionen bedroht. Es kamen Existenznöte hinzu.
Später fand ich eine Begleitperson, der mich als Beistand beim Amt unterstützte. Es folgte ein Kampf um die Feststellung meiner Leistungsfähigkeit und das Amt versuchte mir für eine zügige Begutachtung Steine in den Weg zu legen. Erst durch die Unterstützung meines Hausarztes kam Bewegung in die Sache. Wobei er trotzdem bis heute Schwierigkeiten damit hat und nicht verstehen kann, dass ich dort so mies behandelt werde. Er sagt, ich würde unter Wahnvorstellungen leiden. Es nützte auch alles nichts, als meine Begleitperson ihm meine schlechten Erfahrungen bestätigte. Irgendwann begann dann schließlich auch meine Begleitperson mir einzureden, dass ich unter Wahnvorstellungen leiden würde. Warum nur?
Das Gutachten ergab unverständlicherweise eine volle Leistungsfähigkeit, jedoch mit einer Liste zahlreicher Einschränkungen, welche das Amt unmöglich macht, mich in einen Job zu vermitteln. Ich begann eine 2. Psychotherapie, jedoch stand ich zum Zeitpunkt der Begutachtung durch den Ärztlichen Dienst der Arbeitsagentur noch auf der Warteliste. Ich hatte mich für die gleiche Psychotherapeutin entschieden, von der ich mich bereits vor 16 Jahren therapieren ließ. Sie kannte mich somit bereits. Als ich ihr das Gutachten über die volle Leistungsfähigkeit vorgelegt hatte, hatte sie verständnislos den Kopf geschüttelt. Das Ergebnis würde anhand der vielen Einschränkungen nicht wirklich Sinn machen und sie hält mich für alles andere als leistungsfähig. Der Vermittlung stehe ich seither ohnehin nicht zur Verfügung, da ich weiterhin krankgeschrieben bin.
Blöderweise pausiert meine Psychotherapie nun seit 1 Jahr aus gesundheitlichen Gründen durch die Maskenpflicht. Eine Maskenbefreiung gibt es nicht, welche für mich ohnehin nicht hilfreich wäre und anerkannt werden diese Atteste auch meistens nicht. Ich will mich deswegen nicht streiten und durchsetzen könnte ich mich sowieso nicht. Es hilft mir nicht, weil ich auch darunter leide, wenn alles um mich herum mit vermummten Gesichtern rumläuft. Das macht mir Angst. Vermummte Gesichter erinnern mich immer an eine Gefahr und an Täter. Täter, zum Beispiel Vergewaltiger, sind auch häufig vermummt. Je mehr Menschen mich umgeben, umso schlimmer ist es, weil ich mich dann wie in einer ausweglosen Situation befinde und die Angst, es könnte wieder Schlimmes geschehen.
Ich vermeide wo es nur möglich ist, irgendwo hinzugehen, wo es eine Maskenpflicht gibt. Nur wenn es notwendig ist und so kurz wie möglich. Je mehr Menschen ich mit der Maske sehe, umso schlimmer ist es für mich. Vor allem nachts, wenn es dunkel ist und ich schlafe, wache ich wieder auf, weil ich sehr schlechte Träume habe. Teilweise wache ich auch auf, weil ich am Körper ein heftiges Zucken wahrnehme. Als mir damals wehgetan wurde, wurde ich von ihm bedroht, wenn ich schreien wollte und wenn ich jemanden etwas davon erzähle. Diese Maske erinnert mich deshalb auch immer an diese Drohung, dass ich meinen Mund halten soll, weil sonst etwas passieren würde. Ich weine jeden Tag und ich wünsche mir so sehr, dass das alles endlich vorbei ist.
Die Maske ist ein Symbol der Gefahr, die überall lauert. Dies zerstört unser Urvertrauen, unsere Mitmenschlichkeit und Empathie und unser Miteinander. Die Menschen ständig damit Angst machen. Ich bin ein totunglücklicher Mensch und ich leide sehr. Meine Seele ist gefangen in einer Welt, die mich quält und ich wünsche niemandem dieses Leid. Mit Hilfe der Therapie wollte ich aus dieser quälenden Welt ausbrechen und das Leben mit seinen schönen Seiten sehen und dafür zu kämpfen, um endlich glücklich zu sein. Das Leben kann zwar nicht immer voller Freude sein, aber immer voller Liebe. Ein ansteckendes Lächeln, eine wärmende Umarmung, die Liebe welchem einem Wunder gleicht und die Hoffnung die uns am Leben erhält. Noch habe ich die Hoffnung, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende hat, aber meine Hoffnung schwindet.
Ich kann nur abwarten, bis ich meine Psychotherapie wieder fortsetzen kann, denn ich halte die Maske so viele Stunden nicht aus und ohne Wahrnehmung der Mimik, geht gar nicht. Mein Hausarzt meint, ich sollte die Therapie per Videosprechstunde fortsetzen, aber dies ist mir nicht möglich. Zum Einen habe hierfür keinen ungestörten Rückzugsort und zum Anderen habe ich Angst davor. Das ist wie Telefonieren. Es macht für mich keinen Unterschied. Ich halte außerdem überhaupt nichts davon, eine Seele per Videosprechstunde aus der Ferne zu therapieren. Das ist für mich sinnlos. Für mich gehört zu einer erfolgreichen Psychotherapie auch die Wahrnehmung der persönlichen Begegnung, die Mimik sowie die gesamte Körperhaltung. Mein Ziel ist es, dass die Therapie zu einem Erfolg führt. Das ist mir so nicht möglich. Ich bin mir sicher, dass diese Art von Ferntherapie eher noch zu einer weiteren Verschlechterung meines psychischen Befindens führen würde. Ich kann nur dann erfolgreich an mir arbeiten, wenn ich von der Therapie überzeugt bin. Da die ambulanten Therapiestunden nicht unbegrenzt von der Krankenkasse bezahlt werden, ist es mir umso wichtiger, jede einzelne Therapiestunde sinnvoll zu nutzen, weil jede einzelne Therapiestunde kostbar ist.
Mir ist bewusst, dass es auch die Möglichkeit einer stationären Therapie gibt. Mein Hausarzt wollte mich bereits von Anfang an stationär aufnehmen lassen, weil er sagt, ich hätte zuviel durchgemacht und er ist überzeugt, dass mir nur eine Klinik helfen könnte. Wenn ich zu ihm sage, dass mir die 1. Therapie auch geholfen hatte, will er davon nichts wissen. Für ihn ist eine stationäre Therapie das Allheilmittel. Danach kann es nur vorwärts gehen. Ein erneutes Abstürzen nach einer stationären Therapie gäbe es nicht. Oftmals ist eine stationäre Therapie auch mit Medikamenten verbunden und ich bin dagegen sehr empfindlich. Ich habe auch die Antibabypille abgesetzt. Ich will es ohne Medikamente schaffen, aber so völlig ohne funktioniert es momentan nicht. Es geht definitiv nicht ohne Lorazepam.
Bitte versteht mich nicht falsch: Ich will mein Leben ändern und möchte mein Bestes dafür geben, um dieses Ziel zu erreichen, aber ich habe panische Angst vor einer stationären Therapie und in einer fremden Umgebung, mit nur fremden Menschen und Ärzten um mich herum. Ich habe die stationäre Therapie nie abgelehnt, aber ich bin noch nicht dazu bereit. Ich hoffe, dass mich die ambulante Psychotherapie darauf vorbereitet und wenn ich es ohne stationäre Therapie schaffen sollte, umso besser.
Ich habe die Therapie begonnen, weil ich mein Leben ändern will und dafür nehme ich auch die Fahrtkosten zur ambulanten Therapie in Kauf, was für mich nicht wenig Geld ist, aber es ist für eine gute Sache, für mein Leben, meine Gesundheit, um hoffentlich gesund und glücklich zu werden. Corona macht alles nur noch schlimmer. Je länger dieser Zustand anhält, desto verzweifelter werde ich. Das Leben ist so für mich nicht mehr lebenswert. All diese Masken, freudlosen und gesichterlosen Menschen, dieser Testwahnsinn und die Panikmache, alle Menschen seien eine tödliche Gefahr füreinander sowie die soziale Distanz zueinander seit 1 Jahr und es ist kein Ende in Sicht, ist für mich unerträglich.
Mein Hausarzt will mich gegen Corona impfen und ich sage nein. Aus tiefster Überzeugung lehne ich diese Impfung ab, weil niemand weiß, wie sicher diese Impfstoffe sind und welche Langzeitfolgen diese neue Art von Impfstofftechnologie auf der Basis von hochtoxischen Nanopartikeln haben. Man kann Zeit nicht mit Geld kaufen. Wie kann man die Menschen nur so sehr in Angst versetzen, sie müssten schlimmstenfalls nach einer Corona-Infektion wegen möglichen Langzeitfolgen um ihr Leben bangen. Gleichzeitig wissen wir aber auch nichts über mögliche Langzeitfolgen durch diese Corona-Impfstoffe, aber das interessiert niemanden. Es macht mir unheimlich Angst, wie versucht wird, die Menschen zu dieser Impfung zu drängen und wer sich nicht impfen lässt, diese an den Rand der Gesellschaft zu drängen. Wenn diese Regierung meint, mein Leben sei deswegen weniger wert als das der anderen Menschen, weil ich für meine Mitmenschen eine Gefahr bin, dann werde ich mir die noch einzige Freiheit nehmen und mich dafür entscheiden, dass ich so nicht mehr weiterleben will.
Zum Ärgernis meines Hausarztes wirft er mir vor, dass ich paranoid sei. Bin ich paranoid? Nachdem ich in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht habe, auch bezüglich meiner Oma, habe ich ein eher gestörtes Verhältnis zu Ärzten, was aber nicht heißt, dass ich denke, dass mir niemand helfen will. Ich vertraue meinem Hausarzt sehr. Als ich das erste Mal bei ihm war, bemerkte er vom ersten Tag an, dass mit mir was nicht stimmte und das war für mich schon sehr ungewöhnlich und so kam es, dass ich Vertrauen zu ihm fasste, weil er mir helfen will. Er kennt meine komplette Leidensgeschichte. Umso enttäuschter bin ich, dass er so von mir denkt. Das erschreckt mich! Wenn das Vertrauen zu meinem Hausarzt kaputt gehen sollte, dann werde ich keinem Arzt mehr vertrauen können. Ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch, weil ich so viel Schlimmes erlebt habe, aber ich bin nicht paranoid. Ich bin nicht gefährlich, nicht aggressiv und ich habe auch keine Wahnvorstellungen. Ich tue keinem Menschen etwas zuleide, aber ich möchte auch nicht, dass man mir wehtut. Er weiß das! Warum tut er mir das an?
Es tut freilich weh, weil ich mein Leben eigentlich zum Positiven ändern wollte und jetzt verliere ich durch Corona immer mehr die Hoffnung. Ich wollte das Leben mit all seinen Schönheiten lieben lernen und glücklich werden. Ich habe von einer eigenen kleinen Familie geträumt.
Zu Tode geschützt ist auch gestorben.
Bitte verzeiht mir für den langen Text.
LG, Tränensee