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Bin im Moment wieder am Boden - suche Ratschläge

hardy
Hallo zusammen,
ich bin nun bereits 3 Wochen wegen meiner Rückenschmerzen krankgeschrieben und bin in Brandenburg bei meiner Frau. Nun ist sie auch seit zwei Wochen sehr krank das sie auf meine Hilfe im Haushalt angewiesen ist. Ich habe in dieser Zeit kaum geschlafen, erstens wegen Rückenschmerzen, zweitens brauchte sie auch nachts Hilfe. Meine Arbeitsunfähigkeit wird voraussichtlich am 21.3. enden, ich kann sie aber nicht alleine lassen, so wie sie sich jetzt verhält bekomme ich Angst, sie meinte das war schon öfter so als ich nicht da war, einen Arzt will sie auch nicht, was soll ich tun ich kann sie ja nicht zwingen zum Arzt zu gehen. Die lange Fahrt nach Augsburg wird für sie sehr schwierig, hier im Haus ohne Treppen ist es leichter, aber ich kann ja nicht einfach hier bleiben und mich weiterhin krank melden. Wie ich am 18.02. in meinem letzten Beitrag geschrieben hatte . ein-ungutes-gefuehl-krankschreibung-verlaengern-t30485.html#p711576 will ich dieses Jahr meine Tätigkeit in Bayern sowieso beenden.
Mich zieht diese aktuelle Situation nur noch nach unten, ich bin mit den Nerven fertig.

28.02.2025 10:25 • #1


Fritz
Hi hardy
Deine Situation ist nicht einfach.
Eine Profi Lösung kann ich dir auch nicht anbieten.
Aber, ich kann dich gut verstehen!
Du möchtest deine Tätigkeit beenden.
Dann hättest du Zeit für dich und deine Frau.
Du hilfst deiner Frau, vergiss aber dabei dich selber nicht!
Sonst ist es unvermeidlich, dass dich die Situation nach unten zieht.
Du darfst ruhig ein bisschen egoistisch sein.
Bedenke, wenn du dich nach unten gezogen fühlst, dann ist doch deine Hilfe für deinen Partner auch nicht mehr vorhanden!
Also, schau zuerst auf dich selber, dann erst kannst du Hilfe weitergeben.
Aber, alles einfacher geschrieben als getan.
Ich wünsche dir, dass du deine Situation in die Reihe kriegst!
Meine Einstellung
Servus und ein schönes Wochenende!

28.02.2025 10:42 • x 4 #2


A


Hallo hardy,

Bin im Moment wieder am Boden - suche Ratschläge

x 3#3


hardy
@Fritz
Du hast schon recht, wenn ich selbst fertig bin kann ich auch keine Hilfe weitergeben.
Vorher die ganze Situation mit der Arbeit wo man nur noch ein bezahltes Übel ist, dem ständigen Fahrten zwischen Wohnsitz und Arbeit, auch außerplanmäßig wenn sie Hilfe gebraucht hat, meine Probleme mit den Gelenken und der Wirbelsäule, die dadurch ständigen Krankschreibungen haben mir schon so manche schlaflose Nacht und Kopfzerbrechen bereitet und das jetzt noch mit ihrer Krankheit und keine vernünftige Lösung in Sicht.

28.02.2025 10:57 • #3


HDD
Hallo @hardy ,
darf ich das so zusammenfassen: Du arbeitest in Augsburg, wohnst aber mit deiner Frau in Brandenburg und hast 650 km Weg dazwischen. Du arbeitest in einer Halle (o.ä.), die zugig laut ist, zumindest teilweise mit einem Laptop. Ich vermute mal, Lager/Versand/Fertigung, irgend so was. Deine Firma nimmt wenig Rücksicht auf deine gesundheitlichen Einschränkungen (Rücken, Gelenke, Schnarchen mit Atemaussetzern, Blutdruck, psychische Belastung durch die ganze Situation), u.a. wohl auch deswegen, weil die wirtschaftliche Lage angespannt ist. Du bist deswegen des Öfteren krankgeschrieben, auch längere Zeit. Das geht schon eine ganze Weile so. Laut deinem Profil bist du 62, also nicht mehr weit von der Rente entfernt. Nun ist deine Frau auch noch krank, braucht deine Pflege und will nicht zum Arzt. (Letzteres machte mich stutzig, aber dazu gleich mehr).

So weit richtig?

Was ich dazu sagen würde: Die Situation ist unmöglich. Du nimmst zu viel auf dich. Auf die Dauer kann das keiner aushalten ohne zusammenzuklappen. Du brauchst dringend Entlastung.

Kann es sein, dass du zu den Personen gehörst, die immer für andere (deine Frau, die Arbeit) da sind und ihre eigenen Wünsche und Ansprüche eher zurückstellen?

Du hast jetzt keine Details zu den Problemen deiner Frau geschrieben, aber ich denke, das wäre die Stelle, wo noch am ehesten eine Entlastung möglich wäre - wenn sie denn mitzieht, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein. Mindestens einen Arzt sollte sie schon hinzuziehen. Der könnte dann vielleicht weitere Hilfe vermitteln. Krankenhausaufenthalt, Rehamaßnahme o.ä. Alles auf dir abzuladen, in deiner Situation, finde ich... rücksichtslos? (Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen, denn, wie gesagt, ich kann mir ja nur ein Bild aus dem machen, was du geschrieben hast). Rede mit ihr. Erklär ihr, dass das so nicht weitergehen kann. Notfalls musst du dich durchsetzen, auch wenn das nicht schön ist.

28.02.2025 12:02 • #4


hardy
@HDD
der obere Text ist richtig.
Was das mitziehen betrifft, wir haben lange in Augsburg gewohnt wegen der Arbeit, seit 2016 haben wir in Brandenburg das Grundstück ihrer Eltern, haben unseren Wohnsitz hier angemeldet und wollen wenn ich in Rente gehe hier wohnen, weil mit der Rente ist ein Leben in Augsburg mit Mietzahlungen nicht mehr möglich, deshalb haben wir diesen Schritt getan auch aus steuerlichen Gründen. Meine Frau lebt seit 2017 hier alleine, ich bin alle 3-4 Wochen (manchmal auch alle 2 Wochen) hier. Ärzte usw. haben wir auch alles in Brandenburg. Augsburg ist eigentlich nur für mich zum Schlafen da, es ist die letzten Jahre so laut und unerträglich im Wohngebiet geworden, meine Frau will dort nicht mehr sein.
Die letzten drei Jahre waren schlimm, nichts ging irgendwie, zu nichts hatte man Lust, aber wie ich von Bekannten erfahren haben lief das bei ihnen genauso ab, scheint normal zu sein.

28.02.2025 12:17 • x 1 #5


HDD
Möglicherweise haben wir ein kleines Missverständnis: Mit mitziehen meinte ich jetzt nicht zu dir umziehen, sondern mit dir zusammenarbeiten, d.h. sie muss auch deine Situation sehen und ihr Möglichstes tun, um sie zu erleichtern. Eben erstmal einen Arzt zu Rate ziehen, vielleicht die örtliche Sozialstation etc.

28.02.2025 12:33 • x 1 #6


hardy
@HDD oh ja, ein Missverständnis. Sorry

28.02.2025 12:47 • x 1 #7


hardy
Hallo zusammen,
jetzt bin ich total am Ende, meine Frau ist gestern um 19.00 für immer von mir gegangen, der Notarzt konnte trotz Reanimation nichts mehr tun. Warum musste das jetzt so schnell sein, ich falle gerade in ein tiefes Loch. Meine Nachbarn haben mir in dieser schwierigen Zeit ihre Hilfe angeboten, sie haben mich auch gestern Abend mit zu sich genommen damit ich nicht alleine bin, das tat mir gut.
Wie kommt man denn aus diesem Tiefpunkt wieder raus, arbeiten gehen kann und will ich im Moment überhaupt nicht, es wird noch genug zu erledigen sein mit der Beerdigung und anderen Dingen. Ich muss mich jetzt irgendwie ablenken. Unser kleiner Yorki sucht gerade sein Frauchen, das tut mir in der Seele weh.

01.03.2025 13:49 • x 5 #8


Marylu
Ach lieber Hardy, mein herzliches Beileid. Das wird sicher eine Weile dauern. Versuch jede Hilfe anzunehmen. Viele Grüße

01.03.2025 14:20 • x 1 #9


Ziva
Ach du liebe Güte @hardy
Mein aufrichtiges Beileid für dich

Ich finde es toll, dass deine Nachbarn gestern für dich da waren. Vielleicht wird das heute und in den kommenden Tagen, Wochen ja auch noch so sein. Das wünsch ich dir und vor allem ist es vielleicht auch wichtig, dass du zwar Zeiten zum trauern findest und diese Gefühle auch zulässt, um den Schmerz zu verarbeiten und trotzdem würd ich mir für dich wünschen, nicht so viel allein zu sein. Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Alles Liebe, Ziva*

01.03.2025 15:33 • x 1 #10


HDD
Aufrichtiges Beileid auch von mir. Das scheint jetzt alles sehr pötzlich passiert zu sein und muss für dich ein großer Schock sein. Da ist es gut, wenn deine Nachbarn dich in dieser schweren Zeit unterstützen. Ich denke, auch hier im Forum wirst du immer ein offenes Ohr finden, wenn du reden möchtest.

01.03.2025 16:27 • x 2 #11


ZeroOne
Viel Kraft!

01.03.2025 19:41 • x 2 #12


Stromboli
Herzliches Beileid, @hardy , das ist eine sehr schwere Situation. Gut, dass du verständnisvolle Menschen in der Nähe hast.

01.03.2025 19:49 • x 2 #13


Ell
Das tut mir sehr leid, mein herzliches Beileid !
Wie gut, dass deine Nachbarn dich jetzt so nah begleiten.
Mitfühlende Grüße Ell

01.03.2025 19:53 • x 2 #14


A


Hallo hardy,

x 4#15


hardy
Vier Familien in unmittelbarer Nachbarschaft haben mir Hilfe, Reden angeboten. Ich stand eigentlich schon immer mit Ihnen in Kontakt, bei Gartenarbeiten, abends mal auf ein Pläuschchen mit einem Bierchen, doch so eine Hilfsbereitschaft nach so einem Trauerfall das hatte ich nie gedacht. Ist eben meine alte Heimat im Osten nur über 30 Jahre später. Ich fühle mich hier wohl und aufgehoben wenn man mal Probleme hat, ist ja nicht selbstverständlich.
Jetzt sind 24 Stunden um, da ist sie für immer eingeschlafen. In 10 Monaten wollte ich in Rente gehen oder kündigen und für immer hier sein, nun bin ich alleine mit unserem kleinen Yorki der jetzt auch trauert. Ich bin fassungslos wie schnell sich alles ändern kann.

01.03.2025 20:01 • x 6 #15

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