Hallo Soylent, ich möchte dir auch gratulieren, dass du deiner Freundin über deine Depressivität erzählt hast!
Und bewerte ihre Reaktionen nicht als zu negativ, denn du schaust ja derzeit durch den Depri-Filter oder -Tunnelblick, der immer findet, was er befürchtet.
Deine Freundin weiß jetzt Bescheid und du hast damit vermieden, dass sich bei ihr etwas aufbauen konnte wie: Irgendwas sagt er mir nicht. An irgendwas grübelt er rum. Vertraut er mir nicht? Das war wichtig und richtig.
Habt ein bisschen im Hintergrund als Paar, dass die Depressionssymptome zum großen Teil unsichtbar sind und nicht so gesehen und verstanden werden können von Nahestehenden wie es verstanden würde, wenn du ein Gipsbein hättest, deshalb sichtbare und direkt nachvollziehbare Einschränkungen vorübergehend und Besonderheiten in Alltag und Beruf und Privatleben.
Am besten ist, wenn sich deine Freundin auf seriösen Seiten etwas durchliest über die Depressionen. Dann kann sie dich fragen und du kannst anhand der aufgeführten Symptomlisten z.B. erzählen, was du davon kennst und in welcher Form.
Das hat den Vorteil, dass du nicht als Einzelfall oder Sonderfall argumentierst, dass es persönlich, aber auch sachlich bleibt und dass ihr euch beide aus Sachtexten Ursachen und Dispositionen und Infos über Stresserkrankungen holt, nicht dass du alles meinst, verteidigen zu müssen.
Auch die Frage, wie und wieviel Angehörige wann und in welcher Weise unterstützen können, aber was sie dabei zum Schutze der Kranken und zum Selbstschutz unterlassen sollten, die würde ich mir an eurer Stelle aus der Fach- und Sachinfo-Kiste holen und nicht aus deinem Erleben. Das wird nämlich dann schnell konfus.
Du musst nichts rechtfertigen oder beweisen. Es gibt zu dem, was du erlebst, genug sehr gute Fach- und Sachinfos. Auch hier im Forum zum Teil.
Liebe Grüße! maya
23.12.2020 20:06 •
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