Liebe medica,
ich habe Deine Antwort bei Yahila gelsen und ich kann es auch sehr gut verstehen, dass Du jetzt nicht schreiben magst.
Was mir dazu einfällt, ist ein Bericht, den ich mal gelesen habe.
Er hatte den Titel: WENN LIEBE ZUM LEIDEN WIRD.....
Ich möchte Dich hier nicht bedrängen, aber ich möchte Dir trotzdem, wenn Du wieder gestärkter bist, den Rat geben, darüber nachzudenken, wie die Waagschale Eurer Bezihung aussieht, speziell die guten Momente und die schlechten Momente.
Ich weiß, wie sehr Du ihn wohl liebst, aber auch hier könntest Du Dich mal ganz erhlich reflektieren:
Ist es Liebe oder ist es auch Verlustangst oder evt. eine Einstellung von Dir, dass Du, wenn es zu ende ist, versagt hast? Dass Du es falsch gemacht hast?
Liebe ist etwas sehr schönes, meines Erachtens neben Gesundheit ein sehr hohes Gut auf Erden.
Es ist wunderschön, wenn sie fließen kann, aber wenn sie zerstörerisch wird, dann ist es eben keine Liebe mehr, auch wenn die Menschen es immer noch mit Liebe verwechseln.
Der Fluss der Liebe geht gleiche Wege. Sie fließt zum anderen hin und auch wieder zurück! So sollte es zumindest sein!
Und weil so manche Menschen so wenig Liebe in ihrem Leben erfahren haben, klammern sie sich oft an etwas, was vermeintlich sich wie Liebe anfühlt. Und wenn sie erkennen, dass von der Liebe eigentlich gar nicht soviel vorhanden ist, sind sie immer noch nicht bereit, sich davon zu lösen, weil ein bisschen Liebe eben doch noch mehr ist, als gar keine Liebe! Und so gehen sie einfach über die zerstörerischen Aspekte hinweg, sie wollen sie nicht sehen, weil sie immer hoffen, dass die richtige Liebe schon noch kommt oder sich wieder einstellt, dass es vielleicht wieder so schön wird, wie es am Anfang vielleicht mal war!
Und ich weiß auch, dass es oft ein langwieriger Prozess ist, bis man dies klar erkannt hat, auch wenn es sehr weh tut! Denn wer möchte schon freiwillig einen Menschen aufgeben, den man vermeintlich liebt?
Aber wenn man anfängt, klar und differenziert abzuwägen, ob die schönen Momente überwiegen oder vielleicht schon längst die schlechten überwiegen, wieviel man in die Liebe investiert hat und wie wenig vielleicht zurück kommt, dann erst fängt man auch an, wahrzunehmen, wie groß das Leiden vielleicht schon geworden ist.
Es ist ein ewiger Kreislauf von Hoffnung und Enttäuschung. Nach jeder Enttäuschung fängt man wieder von vorne an und wenn ein geführtes Gespräch sich vielleicht wieder ganz gut anfühlt, dann hofft man wieder bis zur nächsten Enttäsuchung u.s.w. .
Das ist jetzt keine Aussage, dass keiner für seine Beziehung kämpfen soll. Im Gegenteil, eine Beziehung ist immer Arbeit und jede Beziehung gerät in Krisen, die GEMEINSAM bewältigt werden können, wenn BEIDE GEMEINSAM ETWAS TUN UND ES AUCH BEIDE WIRKLICH WOLLEN!
Vielleicht magst Du diesen Beitrag lesen, wenn es Dir wieder besser geht. Denn mir ist es wichtig,nicht nur Trost zu spenden, was ich aber auch gerne tue, sondern auch konstruktive Hilfestellung zu geben. Und das geht am besten, indem man von außen versucht, das zu spiegeln, was real da ist, soweit ich das natürlich kann, denn ich bin ja auch nur ein Mensch!
Wenn es Dir wieder besser geht, werde ich Dir vielleicht mal von diesem Mann, mit dem ich persönlich in eine große Not geraten bin,berichten. Denn ich war auch verliebt in ihn, obwohl er eine Freundin hat, und am Anfang hat er alles dafür getan, in mir die Hoffnung zu wecken. Er hatte so viele liebevollen Eigenschaften, mit der Zeit kristallisierte sich bei ihm aber viel Egozentrik heraus und er konnte auch mir gegenüber mit Worten und auch anders sehr zerstörerisch sein. Ich war zum Schluss sehr sehr klein, er hatte es geschafft, dass ich mir immer die Schuld gab, aber ER hatte nie Schuld, denn er hatte immer recht!
Ich wünsche Dir jetzt erstmal ganz viel Kraft, aber auch Klarheit!
02.07.2010 00:07 •
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