Hallo Anima,
ich kann Sarah in allem nur beipflichten!
eins nach dem anderen. Das erste Ziel ist doch, erst mal wieder stabil zu sein.
Nur in stabilem Zustand kannst Du Dich neu auf dem Arbeitsmarkt umsehen, alles andere würde nichts bringen.
Und wenn es eben noch ein paar Wochen oder sogar Monate dauert, bis Du stabil bist, dann ist es halt so.
Das solltest Du Dir immer vor Augen halten.
Ich kenne das sehr gut mit den Existenzängsten. Als ich damals krank wurde, flehte ich alle zwei Wochen meine Hausärztin an, dass ich doch wieder gesund sein muss. Oder ich machte immer wieder den Vorschlag, dass ich dort kündigen muss.
Sie war diejenige (und dafür bin ich ihr heute noch dankbar), die mich immer davor abhielt.
Sie sagte, warum denn kündigen, ich wäre doch gar nicht gesund genug, mir etwas neues zu suchen.
Ich war fast 25 Jahre bei dieser Sparkasse und sie sagte, ich dürfe doch das Krankengeld solange in Anspruch nehmen, wie es mir zusteht, ich hätte doch auch einbezahlt dafür.
Ja und heute bekomme ich eine EU-Rente.
Ich hatte immer große Angst, unter der Brücke zu landen. Aber ich lebe immer noch mit einem Dach über dem Kopf. Ich dachte damals auch, dass ich einfach nur mein Arbeitsumfeld ändern müsste und schwupps wäre ich wieder gesund. Aber viele andere Faktoren spielten doch eine Rolle und obwohl ich mittlerweile einen Auflösungsvertrag unterschrieben habe, bin ich noch zu krank für den ersten Arbeitsmarkt.
Das muss bei Dir jetzt nicht auch so sein, keine Angst. Ich wollte Dir nur aufzeigen, dass es nichts bringt, den 5. Schritt vor dem zweiten zu machen.
Stabilität und Gesundheit ist die größte und wichtigste Voraussetzung, um wieder arbeiten zu können.
Ich habe das Gefühl, Du bist derzeit von einem guten Netzwerk umgeben.
Ich wünsch Dir, dass Du lernst, Ihnen und ihren Einschätzungen vertrauen zu können. Du bist nicht alleine, solange Du professionelle Helfer um Dich herum hast, bist Du gut aufgehoben.
Du darfst Dir die Zeit nehmen, die Du brauchst, liebe Anima!
04.02.2012 00:48 •
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