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Burnout durch Arbeit im Krankenhaus

Wolkenpuster
Hallo!

Ein langer Weg, der irgendwie nicht endet!
Ich ( 56J., seit über 30 Jahren in der Charité) , hätte nie gedacht, dass mich ein Burnout ( seit Februar 2020! krankgeschrieben) so erwischen könnte. Bin mittlerweile an einem Punkt, der mich überlegen lässt, überhaupt diesen Job wieder machen zu wollen. Alternativen haben sich leider bis jetzt nicht wirklich ergeben. Aus Psychotherapeutischer Sicht ist über eine Wiedereingliederung daher noch nicht zu denken. ( Selbstbewusstsein stärken, Selbstwert bewusst machen. eigentlich hatte ich früher kein Problem damit). Insgesamt fühle ich mich ausgeliefert und unselbstständig. Nachdem ich Hypochondrie, Tinnitus, Schlafstörungen, Auffahrunfall durch Konzentrationsmangel, kompletter Rückzug (Radikaler Kontaktabbruch zu Kollegen bis Dezember), wiederkehrende Herzrythmusstörung, Krämpfe , Hautprobleme und Schwindelattacken hatte und habe ( jedes einzelne von Fachärzten untersucht ) , weiß ich gerade nicht weiter.

11.03.2021 12:16 • x 2 #1


M
Hey,

da hast du aber einen langen Leidensweg hinter dir.
Was löst der Gedanke an Arbeit in dir aus?
Gibt es andere Dinge die dir Spaß machen?

Ich denke dein alter(aktueller) Job ist ziemlich anstrengend für die Psyche und nach 30 Jahren hast du dir sicher ne Auszeit und auch einen Perspektivenwechsel verdient.

11.03.2021 17:07 • #2


A


Hallo Wolkenpuster,

Burnout durch Arbeit im Krankenhaus

x 3#3


Wolkenpuster
Hallo Milla,
die Gedanken bzgl. der jetzigen Arbeit lösen leider keine positiven Emotionen aus. Natürlich gibt es kreative Ideen . Nur sind diese ohne Weiteres nicht umsetzbar.

11.03.2021 19:19 • #3


M
Hmm...

Gibt es keine Möglichkeit innerhalb deines Unternehmens zu wechseln?

11.03.2021 19:23 • #4


Wolkenpuster
Ich würde gerne den Fahrtweg von 3h/Tag verringern. Deshalb ist das eine weitere Überlegung, die ich bei einem Neuanfang berücksichtigen möchte. Außerdem wird mir bescheinigt,dass ich keine Nachtdienste mehr machen kann. Eine Wochentagsarbeit ohne Wochenenddienste wäre ideal.

11.03.2021 19:28 • #5


M
Könntest du in einen Verwaltungsberuf in deiner Nähe wechseln?

Oder ambulante Pflege und die nur tagsüber?

Ich bin im Gesundheitssektor nicht so bewandert.

11.03.2021 21:56 • #6


Wolkenpuster
Mein Berufsfeld ist nicht so oft gegeben bzw. die Stellen, die in der näheren Umgebung ausgeschrieben sind, sind alle nur mit Nacht- und Wochenenddiensten mit schlechterer Bezahlung. Obwohl ich mittlerweile über weniger Geld, aber dann in ganz neuem Gebiet nachdenke. Nur das wäre von mir sehr mutig, da ich mir sämtliche Vorzüge erarbeitet habe und ich mit Sprüngen ins kalte Wasser nicht geübt bin.

11.03.2021 22:11 • #7


L
Hallo Wolkenpuster,

ich kann dich da gut verstehen und wir haben einiges gemeinsam.
Auch ich bin 56 Jahre alt und über 30 Jahre, beim gleichen Arbeitgeber, im Pflege/Sozialbereich tätig.
Auch ich kenne diese Niedergeschlagenheit, dieses schwache Selbstbild und das fehlende Selbstbewusstsein seit einiger Zeit.
Auch mir geht immer öfter die Puste aus.
Auch ich habe seit einigen Jahren mit Herzproblemen und einer HerzOP im Jahr 2015 zu kämpfen.
Auch ich kämpfe jeden Tag mit meinen Änsten und Zweifeln.

Was mir bisher geholfen hat:
Ich unternehme jeden Abend nach der Arbeit einen wunderbaren Lauf in der Natur und wenn die Kraft nicht reicht, dann eben einen Spaziergang.
Ich habe nach der HerzOP meine Führungsposition aufgegeben und arbeite wieder, für viel weniger Geld, an der Basis. WUNDERBAR!
Ich habe gelernt, mein Leben, sowohl privat als auch beruflich, nicht mehr leistungsorientiert, sondern als genussorientiert zu leben.
Ich versuche, meine negativen Gefühle angenehmen und sie nicht mehr zu bekämpfen.
Ich habe auch keine Angst mehr, Dinge auch mal alleine zu machen. Früher war das für mich undenkbar.
Nach dem Motto EINSAM UND GEMEINSAM mache ich die Dinge eben alleine oder mit anderen. So wie es für mich passt.

Vielleicht konnte ich dir ein klein wenig helfen auf deinem Weg.

Gruß
Laufschuh

13.03.2021 12:12 • x 1 #8


Wolkenpuster
Hallo Laufschuh( lustiger Name),
schön, von dir zu hören.
Es hat bei mir sehr lange gedauert, bis ich den Wald für mich entdeckt hatte. Im letzten Jahr sagten viele: geh in den Wald, meditiere, lies ein Buch, mal ein Bild, mache Yoga.....usw. Ich versuchte, aber ich kam nicht ran. Das war alles nur angefangen, weil andere meinten, dass es mir hilft. Ich bin von den vielen Dingen bei 2 Aktivitäten sicherer geworden: abendliches Meditieren ( lässt mein Herz ruhiger und gleichmäßiger werden) und jetzt mittlerweile öfter Spaziergänge durch den Wald.
Ich kann alles aber noch nicht hundertprozentig genießen, da mir die Arbeit Sorge macht.

13.03.2021 13:26 • #9


A


Hallo Wolkenpuster,

x 4#10


LeLion
Wenn wir uns über die Arbeit sorgen, sorgen wir uns doch meist in erster Linie um das Finanzielle.

Wie wäre das für dich, wenn du dir etwas suchst was näher dran wäre, nicht das gleiche ist wir vorher evtl. auch nicht so gut bezahlt ist, aber dir viel Stress durchs Pendeln erspart und dir mehr Zeit für Dinge ermöglicht die dir Freude bereiten?

14.03.2021 10:59 • #10

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