Hallo Inaout und Herzlich Willkommen im Forum! Ich wünsche dir einen guten und unterstützenden Austausch hier, denn viele von uns haben ebenfalls Erfahrungen mit Burnout!
Es tut mit leid, dass du deine dich so zufriedenstellende Selbstständigkeit jetzt auf unserem so durchgedrehten Arbeitsmarkt nicht weiterführen konntest und aufgeben musstest! Bitte schreibe dir das nicht als Versagen zu, denn ich bin im Gegenteil sehr beeindruckt, dass du es nach deinem Burnout geschafft hast, dich umzuorientieren und damit 6 Jahre lang glücklich zu sein. Das hört sich für mich keinesfalls nach Verdrängung an, sondern nach Tatkraft, Einsatz für die eigenen Bedürfnisse und Notwendigkeiten und da ich weiß, wie man sich in einem Burnout fühlt, nötigt mir das Bewunderung ab und Wertschätzung!
Schon lange geht die Psychologie und Psychotherapie nicht mehr den Weg, in allen psychischen Krisen gleich ganz tief zu wühlen, ob da was Verdrängtes ist, wenn die Psyche, wie es bei dir war, zufriedenstellende Wege in einer Umorientierung für sich fand. Viele Menschen müssen nach einer gewissen Anzahl von Jahre aus einem harten Job im sozialen Bereich heraus, einfach, weil es genug und zuviel wurde.
In welchem Berufsbereich war denn deine Selbständigkeit, wenn ich fragen darf? Kannst du in dem Bereich nicht dann jetzt dich als Angestellte bewerben?
Eine Arbeitslosigkeit kränkt immer und zieht einen runter, aber du hast deine Ressourcen, die dich in deine Selbständigkeit brachten, immer noch, also nimm jetzt die Briefe des Arbeitsamts bitte nicht persönlich, die gehen dort nach Schema F vor. Da in der Krankenpflege Personalmangel herrscht, schicken sie dir da jetzt erstmal Vorschläge.
Wie die rechtliche Lage dazu aussieht, das ist jetzt erstmal das Wichtigste. Hier im Forum gibt es ein Unterforum mit rechtlichen Themen, schau dich doch dort mal um und sonst gehe in eine Rechtsberatung.
Dein Burnout in einem Beruf, der irrsinnig anstrengend für Körper und Psyche ist und dazu noch chronisch unterbesetzt, kann von vielen Menschen nach einer gewissen Zeit nicht mehr ertragen werden, informiere dich genau, wie da die Rechtssituation aussieht. Dein Gutachten des Hausarztes ist wahrscheinlich nicht mehr aktuell und vermutlich muss es auch von einem Facharzt sein. Aber einen anderen Weg, den ich auch schonmal gegangen bin, findest du vielleicht leichter und befriedigender, bei mir war es so:
Das Einfachste wäre, du bewirbst dich eigeninitiativ in einem anderen Berufsbereich und kommst dem Arbeitsamt zuvor. Auch denkbar wäre ja aufgrund des Mangels an Personal, dass du dich im Behindertenbereich an Schulen, Heilpädagogischen Tagesstätten, Wohnheimen oder in einem Krankheitsfeld, in dem es nicht sooft ums Sterben geht, auf eine Stelle als Krankenschwester zu bewerben.
Es geht ja nur erstmal um einen Einstieg und um Ruhe vor dem Arbeitsamt und darum, aus deiner Stimmung des Zusammenbruchs herauszukommen.
Ich hoffe, meine Gedanken sind etwas hilfreich.
Liebe Grüße! maya
26.06.2019 14:52 •
x 1 #2