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Sealia63
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe dass ihr mir weiter helfen könnt. Ich habe nämlich keine Ahnung, ob ich wirklich so was wie einen Bournout haben könnte.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet, mein Partner und ich sind beide voll berufstätig, ich mit 41 Std. wöchentich. Wir haben drei Kinder im Alter von 1, 4, und 6 und einen Pflegesohn im Alter von 17, der aufgrund seiner Vorgeschichte viel Unterstützung braucht.
Mein Tag sieht si aus: 5:40 Uhr aufstehen, zur Arbeit fahren, parallel private Telefonate erledigen, mit Kinderpflegedienst vom Großen, mit Jugendamt, mit Vormund, mit der Schule, um 12:30 Uhr Schluss machen, um 12:50 Uhr den ersten on der KiTa abholen, um 13:10 die Zweite vom anderen Kindergarte abholen, dann 30 Minuten Autofahrt um dann den Großen um kurz vor 14 Uhr aus der Schule abzuholen. Dann schnell Brötchen holen auf dem Weg und nach Hause um zu kochen, weil drei Leute noch kein Mittag hatten. Dabei parallel das Arbeitsnotebook anmachen um noch die wichtigsten Dinge zu erledigen und um mitzubekommen, ob was wichtiges rein kommt. Währenddessen streiten die Kinder oder machen Unordnung. Ich höre ungefähr 20 Mal pro Minute Mama und fühle mich als würde ich durch hinterherräumen, Popo abwischen, Obst kleinschneiden, Wasserpistolen auffüllen, umziehen wenn was dreckig ist, Windeln wechseln, Kettcar aus der Garage holen, nach dem Essen in der Küche Ordnung machen, zwischendurch immer wieder aufs Notebook gucken, einfach nur meine Kinder verwalten. Aber mich nie richtig mit ihnen beschäftigen. Letztens hat meine Mittlere in ihrem Zimmer im 2. Stock mit sehr, sehr viel Wasser Kochen gespielt und ich habe mich dann abends gewundert, warum aus der Decke im 1. Stock Wasser tropft. Also mal eben alles trocken legen, neues Laminat, Decke spachteln und streichen. gut das macht fast alles mein Mann, aber das Gefühl nach so einem Tag so einen Sch*** zu sehen, - irgendwann kann ich einfach nicht mehr. Und so ähnliche Sache passieren bei uns öfter. Vor allem der Kleine ist anstrengend weil er ständig auf den Arm will, weil die Aussicht da besser ist oder er irgendeinen Unsinn macht. Eigentlich kann man sich auch allein schon einen Nachmittag damit beschäftigen hinter ihm herzulaufen, damit er nicht auf den Tisch krabbelt und runter fällt, damit er nicht die Glasflaschen zerdeppert, damit er sich nicht die Finger in der Schublade klemmt. Aber gleichzeitig muss ich immer wieder aufs Notebook gucken und wenn eine Anfrage rein kommt auch darauf reagieren. Was natürlich nur flüchtig geht wenn um mich herum so viel Hektik ist.
Abends um 8 Uhr kommt dann der Papa (außer er ist auf Dienstreise, Seminar, muss länger arbeiten, hat eine Party im Büro oder muss zum Basketball) und wir essen zu Abend (da geht das Spiel aber weiter. nein nicht im Hochstuhl hinstellen und runterspringen, nicht mit den Nutella Händen die Wände bestreichen, nicht beim Bruder auf den Rücken klettern während der isst. . Eigentlich habe keine Zeit zu essen, denn parallel schmiere ich Brötchen für die Kinder, schenke Trinken ein, wische weg was verschüttet wird und besorge Tücher zum Mund sauber machen und Hände waschen. Schneide alles klein, mache Kakao für di Großen etc. Wenn ich dann mal eine Sekunde zeit habe selbst zu essen scheitere ich schon daran mir zu überlegen was ich denn als Belag drauf haben will, weil wieder irgendjemand was von mit will. Mama, die Milch ist leer, Mama, darf ich gleich eine Süßigkeit als Nachtisch? der Bruder direkt NEIN, die L. hatte heute schon das und das usw. Das geht das ganze Abendessen lang so. Danach nimmt mein Man sie Gott sei Dank mit hoch und bringt sie ins Bett. Wobei sie aber oft runter gelaufen kommen noch dies holen, noch was trinken, noch mal Küsschen geben, meckern wie Papa geschimpft hat. Bis alle wirklich schlafen ist meist 21 oder 21:30 Uhr. Wenn die Kinder mit Papa hoch sind, mache ich unten sauber. Tisch abräumen, Ablagen sauber, Stühle abwischen, weil meine Kinder essen eher auf dem Boden und auf ihren Stühlen, als auch ihrem Teller. Dann fegen und wischen. Fertig. Jetzt kann ich endlich masl mit Verstand meine beruflichen Mails checken und die abendlichen Routinearbeiten erledigen. Parallel kommt mein Pflegesohn nach dem Aufräumen mit seinen Hausaufgaben. Er hat durch seine Geschichte massive Probleme in der Schule und kann eigentlich kaum eine Aufgabe alleine erledigen. Also setze ich mich mit meinem Notebook daneben. Wir lernen meistens bis 1 Uhr nachts, dann noch schnell was essen und ins Bett. Da er nachts oft Albträume und Dissoziative Zustände hat, schaue ich nachts zwischendurch ob es ihm gut geht und stelle mir dafür einen Wecker. Nachmittags muss ich natürlich noch die Therapie des Großen begleiten, meine Mittlere zum Logopäden bringen, einmal die Woche die beiden Großen zum Schwimmen begleiten und zwei mal die Woche mit meinem Großen zum Fußball.
Weil das alles zu viel wurde habe ich immer mehr mit meinem Mann gestritten und am Ende gar nicht mehr wirklich auf ihn geachtet. Er stand nur noch im Weg rum bei allem was ich zu erledigen hatte. Durch die ganzen Streitereien und die Tatsache, dass mein Mann der Belastung durch unseren Pflegesohn die Schuld an dem Scheitern unserer Ehe gegeben hat, ist diese vor kurzem ausgezogen in eine Wohngruppe des Jugendamtes. Was aber nicht heißt, dass er nicht weiter Hilfe braucht. Er ist jeden Tag hier zum Essen um mit den Kleinen zu spielen. Lernen ist im Moment nicht so oft, wegen der Ferien. So, eigentlich hatte ich sogar schon eine neue Wohnung gefunden hatte habe ich den Mietvertrag nicht unterschrieben. Ich habe mir einfach den Umzug und die Renovierung nicht zugetraut.
Jetzt sollte doch durch den Auszug ein wenig Ruhe einkehren und ich bin auch in sein altes Zimmer gezogen um mal Ruhe zu haben, aber plötzlich passieren ganz andere Sachen. Ich schreibe mal in Stichpunkten auf, was ich seltsam finde und was mich hierher geführt hat in dieses Forum:
* Ich schlafe kaum noch. Ich habe Probleme einzuschlafen. Und wenn ich es tue, dann mache ich 1 bis 2 Stunden später weider auf und meine Nacht ist vorbei. Ich schlafe seit längerem etwa 2 bis 5 Stunden nachts.
* beim Aufwachen habe ich oft Panik ohne irgendwas geträumt zu haben. Ich wache auf und es fühlt sich an als wäre gerade etwas schlimmes passiert. Mein Herz pocht schnell, Adrenalin, alles ist angespannt und ich bin hellwach. Ich habe Angst, aber ich weiß nicht wovor.
* seit langem habe ich immer wieder mal das Gefühl, dass meine Arme und Beine so schwer sind, dass es sehr anstrengend ist sie zu bewegen
* selbst wenn ich Abends jetzt endlich mal zeit für mich habe ist es kein bisschen gut. Es fühlt sich immer gleich schlecht an
* Ich schaffe meine Arbeit gar nicht mehr. Am Anfang bin ich nur immer zu spät aus dem Bett gekommen, manchmal obwohl ich lange vorher wach war, und musste dann die Zeit abends raus arbeiten, was aber eigentlich gar nicht mehr möglich war bei allen meinen Aufgaben. Irgendwann habe ich dann privaten Kram auf der Arbeit erledigt, weil zu Hause die Zeit fehlte. Mittlerweile arbeite ich gar nicht mehr. Ich bin zwar anwesend, aber ich schaffe nix. Ich kann keinen Text mehr zu Ende lesen, weil meine Gedanken springen. Ich habe über 800 ungelesene Emails in meinem Posteingang. Und ich kann sie einfach nicht lesen. Ich verstehe nichts mehr, wenn ich die Wörter lese. Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit meinen Kollegen, weil wir im Team eng zusammen arbeiten und die mir gesagt haben, dass sie das Gefühl hätten, dass mich die Arbeit gar nicht mehr interessiert.
* ich bin nur noch am Weinen. Manchmal im Büro auf Toilette, meistens Abends zu hause im Bett. Meine Nase ist schon wund von den Taschentüchern. Ich bin so traurig, dass ich nichts mehr schaffe, dass ich die Trennung nicht hin kriege, dass ich keine Kraft habe zu gehen. Alles ist einfach traurig.
* Ich vergesse wichtige Termine. Letztens bin ich zwei Wochen in Folge nicht zum Logopädie Termin meiner kleinen Tochter gegangen. Ich hatte es einfach vergessen. Erst wieder dran gedacht, als ich angerufen wurde
* Die ungeöffneten Briefe stapeln sich bei mir. Meine Arztrechnungen schaffe ich erst nach der letzten Mahnung zu bezahlen. Aber ich habe keine Kraft mehr sie bei der Versicherung einzureichen um das Geld erstattet zu bekommen
* beim Autofahren mache ich plötzlich Fehler, provoziere damit viele Beinahe Unfälle und sehe nicht mehr, wenn die Ampel grün wird.
*ich habe heute das erste mal nach drei Tagen wieder geduscht, weil ich bis dahin keinen Bock hatte. Jetzt habe ich mich dazu gezwungen
*als ich letztens wegen einer Gehörgangsentzündng zwei Wochen krankgeschrieben war habe ich danach vergessen arbeiten zu gehen . Mein Chef hat ich angerufen und gefragt wo ich denn sei, sie hätte mich zurück erwartet. Das war mir mega peinlich, weil ich bis dahin immer alle Probleme alleine bei mir behalten konnte und wie blöd sieht das denn bitte aus?
Also, erst mal danke fürs Lesen bis hierher. Was meint ihr, ist das wirklich ein Fall für einen Arzt?
Ich habe das Gefühl mein Leben läuft gerade aus dem Ruder und ich kann es nicht aufhalten. Ich denke immer, ich müsste doch nur mal den Ar**** hoch kriegen und ein bisschen mehr Power geben, vielleicht Abends noch kochen für den Nachmittag, einfach mehr mit den Kindern spielen, einfach ein bisschen mehr bei der Arbeit konzentrieren. Aber e klappt irgendwie nicht.
Was soll ich tun?
Hoffnungsvoll, Eure Sealia
ich bin neu hier und hoffe dass ihr mir weiter helfen könnt. Ich habe nämlich keine Ahnung, ob ich wirklich so was wie einen Bournout haben könnte.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 32 Jahre alt, verheiratet, mein Partner und ich sind beide voll berufstätig, ich mit 41 Std. wöchentich. Wir haben drei Kinder im Alter von 1, 4, und 6 und einen Pflegesohn im Alter von 17, der aufgrund seiner Vorgeschichte viel Unterstützung braucht.
Mein Tag sieht si aus: 5:40 Uhr aufstehen, zur Arbeit fahren, parallel private Telefonate erledigen, mit Kinderpflegedienst vom Großen, mit Jugendamt, mit Vormund, mit der Schule, um 12:30 Uhr Schluss machen, um 12:50 Uhr den ersten on der KiTa abholen, um 13:10 die Zweite vom anderen Kindergarte abholen, dann 30 Minuten Autofahrt um dann den Großen um kurz vor 14 Uhr aus der Schule abzuholen. Dann schnell Brötchen holen auf dem Weg und nach Hause um zu kochen, weil drei Leute noch kein Mittag hatten. Dabei parallel das Arbeitsnotebook anmachen um noch die wichtigsten Dinge zu erledigen und um mitzubekommen, ob was wichtiges rein kommt. Währenddessen streiten die Kinder oder machen Unordnung. Ich höre ungefähr 20 Mal pro Minute Mama und fühle mich als würde ich durch hinterherräumen, Popo abwischen, Obst kleinschneiden, Wasserpistolen auffüllen, umziehen wenn was dreckig ist, Windeln wechseln, Kettcar aus der Garage holen, nach dem Essen in der Küche Ordnung machen, zwischendurch immer wieder aufs Notebook gucken, einfach nur meine Kinder verwalten. Aber mich nie richtig mit ihnen beschäftigen. Letztens hat meine Mittlere in ihrem Zimmer im 2. Stock mit sehr, sehr viel Wasser Kochen gespielt und ich habe mich dann abends gewundert, warum aus der Decke im 1. Stock Wasser tropft. Also mal eben alles trocken legen, neues Laminat, Decke spachteln und streichen. gut das macht fast alles mein Mann, aber das Gefühl nach so einem Tag so einen Sch*** zu sehen, - irgendwann kann ich einfach nicht mehr. Und so ähnliche Sache passieren bei uns öfter. Vor allem der Kleine ist anstrengend weil er ständig auf den Arm will, weil die Aussicht da besser ist oder er irgendeinen Unsinn macht. Eigentlich kann man sich auch allein schon einen Nachmittag damit beschäftigen hinter ihm herzulaufen, damit er nicht auf den Tisch krabbelt und runter fällt, damit er nicht die Glasflaschen zerdeppert, damit er sich nicht die Finger in der Schublade klemmt. Aber gleichzeitig muss ich immer wieder aufs Notebook gucken und wenn eine Anfrage rein kommt auch darauf reagieren. Was natürlich nur flüchtig geht wenn um mich herum so viel Hektik ist.
Abends um 8 Uhr kommt dann der Papa (außer er ist auf Dienstreise, Seminar, muss länger arbeiten, hat eine Party im Büro oder muss zum Basketball) und wir essen zu Abend (da geht das Spiel aber weiter. nein nicht im Hochstuhl hinstellen und runterspringen, nicht mit den Nutella Händen die Wände bestreichen, nicht beim Bruder auf den Rücken klettern während der isst. . Eigentlich habe keine Zeit zu essen, denn parallel schmiere ich Brötchen für die Kinder, schenke Trinken ein, wische weg was verschüttet wird und besorge Tücher zum Mund sauber machen und Hände waschen. Schneide alles klein, mache Kakao für di Großen etc. Wenn ich dann mal eine Sekunde zeit habe selbst zu essen scheitere ich schon daran mir zu überlegen was ich denn als Belag drauf haben will, weil wieder irgendjemand was von mit will. Mama, die Milch ist leer, Mama, darf ich gleich eine Süßigkeit als Nachtisch? der Bruder direkt NEIN, die L. hatte heute schon das und das usw. Das geht das ganze Abendessen lang so. Danach nimmt mein Man sie Gott sei Dank mit hoch und bringt sie ins Bett. Wobei sie aber oft runter gelaufen kommen noch dies holen, noch was trinken, noch mal Küsschen geben, meckern wie Papa geschimpft hat. Bis alle wirklich schlafen ist meist 21 oder 21:30 Uhr. Wenn die Kinder mit Papa hoch sind, mache ich unten sauber. Tisch abräumen, Ablagen sauber, Stühle abwischen, weil meine Kinder essen eher auf dem Boden und auf ihren Stühlen, als auch ihrem Teller. Dann fegen und wischen. Fertig. Jetzt kann ich endlich masl mit Verstand meine beruflichen Mails checken und die abendlichen Routinearbeiten erledigen. Parallel kommt mein Pflegesohn nach dem Aufräumen mit seinen Hausaufgaben. Er hat durch seine Geschichte massive Probleme in der Schule und kann eigentlich kaum eine Aufgabe alleine erledigen. Also setze ich mich mit meinem Notebook daneben. Wir lernen meistens bis 1 Uhr nachts, dann noch schnell was essen und ins Bett. Da er nachts oft Albträume und Dissoziative Zustände hat, schaue ich nachts zwischendurch ob es ihm gut geht und stelle mir dafür einen Wecker. Nachmittags muss ich natürlich noch die Therapie des Großen begleiten, meine Mittlere zum Logopäden bringen, einmal die Woche die beiden Großen zum Schwimmen begleiten und zwei mal die Woche mit meinem Großen zum Fußball.
Weil das alles zu viel wurde habe ich immer mehr mit meinem Mann gestritten und am Ende gar nicht mehr wirklich auf ihn geachtet. Er stand nur noch im Weg rum bei allem was ich zu erledigen hatte. Durch die ganzen Streitereien und die Tatsache, dass mein Mann der Belastung durch unseren Pflegesohn die Schuld an dem Scheitern unserer Ehe gegeben hat, ist diese vor kurzem ausgezogen in eine Wohngruppe des Jugendamtes. Was aber nicht heißt, dass er nicht weiter Hilfe braucht. Er ist jeden Tag hier zum Essen um mit den Kleinen zu spielen. Lernen ist im Moment nicht so oft, wegen der Ferien. So, eigentlich hatte ich sogar schon eine neue Wohnung gefunden hatte habe ich den Mietvertrag nicht unterschrieben. Ich habe mir einfach den Umzug und die Renovierung nicht zugetraut.
Jetzt sollte doch durch den Auszug ein wenig Ruhe einkehren und ich bin auch in sein altes Zimmer gezogen um mal Ruhe zu haben, aber plötzlich passieren ganz andere Sachen. Ich schreibe mal in Stichpunkten auf, was ich seltsam finde und was mich hierher geführt hat in dieses Forum:
* Ich schlafe kaum noch. Ich habe Probleme einzuschlafen. Und wenn ich es tue, dann mache ich 1 bis 2 Stunden später weider auf und meine Nacht ist vorbei. Ich schlafe seit längerem etwa 2 bis 5 Stunden nachts.
* beim Aufwachen habe ich oft Panik ohne irgendwas geträumt zu haben. Ich wache auf und es fühlt sich an als wäre gerade etwas schlimmes passiert. Mein Herz pocht schnell, Adrenalin, alles ist angespannt und ich bin hellwach. Ich habe Angst, aber ich weiß nicht wovor.
* seit langem habe ich immer wieder mal das Gefühl, dass meine Arme und Beine so schwer sind, dass es sehr anstrengend ist sie zu bewegen
* selbst wenn ich Abends jetzt endlich mal zeit für mich habe ist es kein bisschen gut. Es fühlt sich immer gleich schlecht an
* Ich schaffe meine Arbeit gar nicht mehr. Am Anfang bin ich nur immer zu spät aus dem Bett gekommen, manchmal obwohl ich lange vorher wach war, und musste dann die Zeit abends raus arbeiten, was aber eigentlich gar nicht mehr möglich war bei allen meinen Aufgaben. Irgendwann habe ich dann privaten Kram auf der Arbeit erledigt, weil zu Hause die Zeit fehlte. Mittlerweile arbeite ich gar nicht mehr. Ich bin zwar anwesend, aber ich schaffe nix. Ich kann keinen Text mehr zu Ende lesen, weil meine Gedanken springen. Ich habe über 800 ungelesene Emails in meinem Posteingang. Und ich kann sie einfach nicht lesen. Ich verstehe nichts mehr, wenn ich die Wörter lese. Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit meinen Kollegen, weil wir im Team eng zusammen arbeiten und die mir gesagt haben, dass sie das Gefühl hätten, dass mich die Arbeit gar nicht mehr interessiert.
* ich bin nur noch am Weinen. Manchmal im Büro auf Toilette, meistens Abends zu hause im Bett. Meine Nase ist schon wund von den Taschentüchern. Ich bin so traurig, dass ich nichts mehr schaffe, dass ich die Trennung nicht hin kriege, dass ich keine Kraft habe zu gehen. Alles ist einfach traurig.
* Ich vergesse wichtige Termine. Letztens bin ich zwei Wochen in Folge nicht zum Logopädie Termin meiner kleinen Tochter gegangen. Ich hatte es einfach vergessen. Erst wieder dran gedacht, als ich angerufen wurde
* Die ungeöffneten Briefe stapeln sich bei mir. Meine Arztrechnungen schaffe ich erst nach der letzten Mahnung zu bezahlen. Aber ich habe keine Kraft mehr sie bei der Versicherung einzureichen um das Geld erstattet zu bekommen
* beim Autofahren mache ich plötzlich Fehler, provoziere damit viele Beinahe Unfälle und sehe nicht mehr, wenn die Ampel grün wird.
*ich habe heute das erste mal nach drei Tagen wieder geduscht, weil ich bis dahin keinen Bock hatte. Jetzt habe ich mich dazu gezwungen
*als ich letztens wegen einer Gehörgangsentzündng zwei Wochen krankgeschrieben war habe ich danach vergessen arbeiten zu gehen . Mein Chef hat ich angerufen und gefragt wo ich denn sei, sie hätte mich zurück erwartet. Das war mir mega peinlich, weil ich bis dahin immer alle Probleme alleine bei mir behalten konnte und wie blöd sieht das denn bitte aus?
Also, erst mal danke fürs Lesen bis hierher. Was meint ihr, ist das wirklich ein Fall für einen Arzt?
Ich habe das Gefühl mein Leben läuft gerade aus dem Ruder und ich kann es nicht aufhalten. Ich denke immer, ich müsste doch nur mal den Ar**** hoch kriegen und ein bisschen mehr Power geben, vielleicht Abends noch kochen für den Nachmittag, einfach mehr mit den Kindern spielen, einfach ein bisschen mehr bei der Arbeit konzentrieren. Aber e klappt irgendwie nicht.
Was soll ich tun?
Hoffnungsvoll, Eure Sealia