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Burnout oder ein einfaches Tief?

F
Hi ihr Lieben,
Ich dachte, bevor ich mir die Blöße beim Arzt gebe und dort meinen Verdacht eines Burnoutes anbringen frage ich mal Betroffene. Ich bin 31, Mama von zwei Mädels 8 und 6 Jahren, lebe mit meinem neuen Partner zusammen, bin aber hauptsächlich allein mit den zwei Kindern und dem Hund und eben auch dem Rest. Ich arbeite in der Familienhilfe und lege mir meine Termine selbst, arbeite so zwischen 35 und 40 Stunden in der Woche.
Ich bin schon seit längerer nicht mehr wirklich geduldig, schnell laut und echt zickig. Das kenn ich von mir nicht so. Ich habe schon immer hohe Erwartungen an mich selbst und bin um so frustrierter, dass ich diesen im Moment nicht gerecht werden kann. Ich kann kaum schlafen, bin aber ständig müde, kämpfe mit Kopfschmerzen und Verspannungen. Ich bin überhaupt nicht motiviert Dinge zu erledigen, geschweige denn Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Alles ist super anstrengend und irgendwie quäle ich mich durch den Tag. Immer wieder kommen mir die Tränen und ich könnte hemmungslos losheulen. schwierig, da ich nicht will, das meine Kinder etwas mitbekommen. Meine Eltern und auch die Eltern meines Freundes wohnen in der Nähe, allerdings tue ich mir eher schwer damit, sie um Hilfe zu bitten, da sie es ja schließlich auch allein geschafft haben.
Wie gesagt, ich weiß nicht was mit mir los ist, vielleicht ist es auch nichts, aber ich weiß nicht ob ich darauf vertrauen kann, dass es einfach wieder besser wird.

Danke fürs Lesen und für jede Antwort

23.10.2019 17:34 • x 3 #1


L
kurz und knapp - aus der Ferne betrachtet und alleine anhand deiner Beschreibung, BURNOUT!

23.10.2019 17:38 • x 1 #2


A


Hallo Franzi8819,

Burnout oder ein einfaches Tief?

x 3#3


111Sternchen222
Hallo, Franzi8819 willkommen hier im Forum. Ich glaube es ist kaum möglich für uns einzuschätzen wie es dir im Moment geht. So wie du es beschreibst klingt es als wärest du sehr müde, kaputt und erschöpft. Ich würde mich an deiner Stelle mal an deinen Hausarzt wenden und ihm die Symptome schildern. Er wird dir dann sagen ob du an einer Erschöüfungsdepression leidest und mit dir Möglichkeiten für eine weitere Vorgehensweise besprechen.
Lg Sternchen

23.10.2019 18:00 • x 2 #3


F
Schon mal danke für die ersten Antworten. Vor dem Arzt habe ich etwas Angst. Eigentlich will ich da nicht hin. Für eine Therapie habe ich ja eigentlich gar keine Zeit. Kann man die auch ablehnen?

23.10.2019 18:18 • x 2 #4


F
liebe Franzi,

von mir auch ein herzliches Willkommen. DU, allein zwei Mädels zwischen sechs und acht Jahren, und dann noch Hund,

dann noch ein neuer Partner, der nie da ist.aber Hallo! Das allein genügt ja schon. Dazu noch deine Arbeit, auswärts.

Da ist es kein Wunder das du erschöpft bist, fast nicht mehr kannst.

Lege deinen Stolz ab, lasse dir von Eltern und Schwiegereltern helfen, die das vermutlich auch noch gerne tun.

Schaue auch mal auf dich, lasse dich nicht noch ganz zerstören.

Schaue der Wahrheit deines Lebens ins Auge.Es geht in erster Linie um dich, dass du Hilfe bekommst. Ein Arzt kann

dir nur Tabletten verschreiben, aber nicht die Ursache deines jetzigen Lebens lösen.


viele liebe Grüße an dich,

in guten Gedanken an dich,


Frederick

23.10.2019 18:31 • x 2 #5


A
Liebe Franzi,
meine Therapeutin sagte mir einmal, du wehrst dich so lange gegen eine Therapie, bis du ganz viel Zeit dafür haben wirst, weil du das, wofür du eigentlich Zeit bräuchtest, nicht mehr machen kannst.
Sie hatte Recht. Eine Therapie war und ist für mich mit der Diagnose Erschöpfungsdepression jede Woche heiß ersehnt.
Als Tipp, lege dir den Arzttermin so, dass in der Praxis nicht gerade der große Ansturm herrscht. Du kannst bei der Terminvereinbarung sagen, dass du etwas mehr Zeit für ein wichtiges Gespräch brauchst.
Freilich kannst du die Therapie ablehnen, aber bringt dich das der Genesung näher? Wie willst du wieder auf die Füße kommen, wenn du für all deine Lieben da bist und dich dabei aus den Augen verlierst? Du bist bienenfleißig. Da hast du meinen Respekt dafür, wie du dein Leben bisher gemeistert hast. Aber nun scheint in dem Getriebe zu klemmen.
Mach den Termin aus und schau, wie er abläuft. Dann kannst du dich immer noch entscheiden wie es weitergehen kann.
Dir alles Gute und viele Grüße von Mayke

23.10.2019 18:41 • x 7 #6


F
Ich weiß das ich mir wahrscheinlich gerade selbst im Weg stehe, aber seit ich mich von meinem Mann vor 4,5 jahren getrennt habe, wollte ich nur noch für die Mädels stark sein, sie hatten schon die Trennung zu verkraften. Ich möchte sie jetzt nicht mit meiner Schwäche runter ziehen und ihnen sorgen bereiten. Das wäre einfach nicht fair. Immerhin sollen sie glücklich aufwachsen, trotz der Trennung. Vielleicht würde es ja reichen ein paar Tabletten nehmen, welche mich wieder etwas positiver stimmen. Dann müsste die Energie doch wieder zurück kommen oder?

23.10.2019 19:00 • #7


111Sternchen222
Damit würdest du nur das Problem deckeln.was spricht gegen Therapie 1x die Woche 50min.?

23.10.2019 19:02 • x 1 #8


F
Ich bin ehrlich. ich kann mir nicht vorstellen, dass mir so etwas hilft. Ich weiß ja eigentlich wo das Problem ist und eigentlich weiß ich auch wie es richtig gehen würde. Kann eine Therapie so ein umdenken bewirken, dass ich nicht mehr so perfektionistisch bin?

23.10.2019 19:44 • #9


Ilse77
Liebe Franzi,
Du schreibst so schön eigentlich, aber die Umsetzung ist ohne professionelle Unterstützung oft schwierig. Schau, wenn Du in Therapie gehst, zeigst du deinen Kindern, dass dir deine Gesundheit wichtig ist. Das ist doch eine tolle Vorbildfunktion. Ich selbst bin an Burnout mit Angststörung erkrankt. Eigentlich wusste ich, was klüger ist und wo meine Art zu denken problematisch ist. Ich hoffe jetzt sehr auf die begonnene Verhaltenstherapie. Medikamente sind ja keine Dauerlösung, und als einziger Weg auch fragwürdig. Irgendwann will man ja wieder ausschleichen.

Lg
ilse77

23.10.2019 19:58 • x 2 #10


L
Hallo Franzi,

Ich kann deine Situation gut verstehen. Hab selbst eine Erschöpfungsdepression und nehme seit fast 4 Jahren Medikamente. Dennoch bin ich noch schnell erschöpft und nur eingeschränkt arbeitsfähig. Meine beiden Kinder leben mittlerweile bei ihren Vätern, weil es nicht mehr ging.

Lass es nicht soweit kommen! Stell dein Leben um, nimm Hilfe in Anspruch. Du hast tolle Voraussetzungen, dadurch, dass die Großeltern in der Nähe wohnen. Du musst dich doch nicht schämen, dass es dir zu viel wird! Jeder Mensch ist anders.

Und ja, eine Therapie kann dir helfen, dich weniger unter Druck zu setzen, alles perfekt machen zu wollen. Das können Tabletten nicht. Auch geben sie dir deine Energie nicht wieder. Ganz schwer da wieder rauszukommen ist es, wenn du erstmal ganz ausgebrannt bist. Das ist ein langer Weg.

Ich wünsch dir alles Gute!

LG Luna

23.10.2019 20:01 • x 6 #11


F
Ich bewundere jeden wirklich sehr, der sich zum Arzt traut und dann eine Therapie macht. Aber da gibt es sicher auch ewig lange Wartelisten oder?. Da ich aber allein bin mit den Kindern, habe ich wirklich Angst, dass mir der leibliche Vater aus meiner momentanen Situation einen Strick zieht und mich als schlechte Mutter hinstellt. Im Moment vermisse ich mich selbst. Das klingt zwar blöd, trifft es aber irgendwie ganz gut. Ich war immer gern unterwegs, unter Menschen, Ausflüge machen etc
Im Moment will ich am liebsten ins Bett und muss mich echt zwingen das nötigste zu erledigen.

23.10.2019 20:06 • x 1 #12


111Sternchen222
Solltest du nicht die Kraft haben die Kurve zu kriegen und es geht dir vielleicht noch schlechter, hätte er wahrscheinlich noch eher die Möglichkeit dir einen Strick zu drehen.

23.10.2019 20:16 • x 4 #13


L
Solange du deine Kinder nicht vernachlässigst (kein Essen mehr machst etc) oder sie schlecht behandelst (schlägst, nur noch anschreist etc), kann dir niemand die Kinder wegnehmen. Ich habe die Kinder freiwillig, zu ihrem besten, an die Väter gegeben. Ich konnte nicht mehr so weitermachen. Das war 1,5 Jahre nachdem es mir so ging, wie dir jetzt.

Natürlich gibt es Wartezeiten. Aber würdest du zögern, dich auf die Warteliste zu setzen, wenn du eine neue Leber brauchen würdest?

Mach einen Termin bei deinem Hausarzt aus und frag ihn um eine Überweisung zum Psychiater. Alle Gespräche mit den Ärzten verpflichten dich zu nichts. Niemand wird dir Medikamente aufzwingen oder dich zu einer Therapie zwingen. Du kannst in den Gesprächen aber deine Optionen und die Zweifel ansprechen.

Wenn du nichts machst wird es ja nicht von allein besser. Es wird schlimmer. Bis gar nichts mehr geht.

23.10.2019 20:18 • x 3 #14


A


Hallo Franzi8819,

x 4#15


E
Jeder hier hat so seine Meinung , ich denke du bist einfach Zeitweise überfordert Beruf und Kinder Haushalt einkaufen und gerät man erst mal aus dem Gleichgewicht wird es auch schwierig mit dem schlafen , sozusagen ein Kreislauf entwickelt sich du bist Müde kannst aber nicht schlafen dein Körper baut so Stresshormone auf die gilt es abzubauen mit Sport das dauert etwas hilft aber wieder ins Gleichgewicht zu kommen , ich würde versuchen eine Auszeit hinzubekommen

23.10.2019 20:27 • x 3 #15

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