Rocker
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Angefangen hat alles letztes Jahr im September. Ich treibe seit Jahren intensiv Sport (Bodyweight Training, Ju Jutsu und Laufen). Dabei trainiere ich täglich, ab und zu gönne ich mir einen Ruhetag. Ich war also in der Vorbereitung auf den Marathon im Oktober und so gut in Form, dass ich wusste dass eine neue Bestzeit drin sei. Dann ging es los: Etwa drei Wochen vor dem Wettkampf merkte ich, dass sich eine Erkältung anbahnt. Also Training reduziert, heißes Bad genommen etc. Dabei muss ich anmerken, dass ich im Jahr zuvor in ähnlicher Situation war und den Wettkampf abblasen musste. Das sollte sich nicht wiederholen. Als ich gemerkt hab, dass die Erkältung nicht ausbricht, habe ich wieder mit dem Training begonnen, aber nicht mehr im vollem Umfang. Zwei Tage vor dem Wettkampf habe ich noch einen lockeren Lauf über nur 5 km absolviert und hatte danach ganz schwache Beine. Dabei habe ich den Marathon schon innerlich abgeschrieben. Am nächsten Tag fuhr ich mit meinen Kindern in die Stadt zum Einkaufen obwohl ich immer noch nicht so richtig fit war. Im zweiten Geschäft plötzlich überkam mich sowas wie ein Schlag auf den Kopf, mir wurde ein bisschen schwarz vor Augen und mein Herz begann zu rasen. Dazu wieder die schwachen Beine. Ich hab mich draußen hingesetzt und gehofft dass es bald besser werden würde, aber ich war nicht mehr in der Lage zurück in das Parkhaus zu gehen. Letztendlich musste ich mich von meinem Bruder abholen lassen. Auf dem Heimweg ging es mir besser und bin daher nicht zum Arzt. Aber am nächsten Morgen hatte ich die gleichen Symptome wieder und meine Frau rief den Rettungsdienst. Die haben mich dann mit Verdacht auf Schlaganfall in die Klinik gebracht. Durfte wurde ich am selben und am nächsten Tag untersucht. Man hat nichts gefunden, also wurde ich wieder heim geschickt. Die nächsten Tage spürte ich beim Spaziergang immer wieder diesen Schwindel, was sich aber nach und nach besserte. Anfang Dezember besuchte ich eine Messe und fühlte mich dort schon nicht mehr ganz so fit. Ich blieb über Nacht und bin aufgewacht mit Herzrasen und zittern, ähnlich einer Panikattacke. Die nächsten zwei Wochen war ich immer wieder schwach auf den Beinen und der Hausarzt fand keine Ursache. Blutbild und alles waren unauffällig. Dann bekam ich meine Boosterimpfung. 5 Minuten nach der Impfung bekam ich schon schwache Beine und schließlich Schüttelfrost. Okay, eben eine normale Impfreaktion. Nur habe ich mich von der Impfung den ganzen Weihnachtsurlaub über nicht mehr erholt. Im Januar schließlich kam ich wieder in die Klinik, diesmal mit Herzrythmusstörungen. Bis zur OP Mitte März kamen die Störungen immer wieder, in dieser Zeit war ich ständig erschöpft und lag im Bett. Das Vorhofflimmern ist seitdem weg, aber erholt habe ich mich immer noch nicht. Mich begleiten jetzt ständig schwere Beine und so ein drücken an den Schläfen. Ich bin nicht mehr fähig den Alltag zu bewältigen, geschweige denn zu arbeiten. Wenn ich ein bisschen was tu, bin ich sofort erschöpft und muss das auch den nächsten Tag noch büßen. Jetzt war ich bei einer Psychologin und die hat mir einen Burnout diagnostiziert. Ich bin mir aber noch unsicher ob das tatsächlich einer ist. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?