T
Tirza
Liebe User/innen,
da das Burnout-Syndrom im Moment ein großes relevantes Thema darstellt, möchte ich dazu auch meinen Beitrag leisten. Ich möchte euch Tipps zur Prävention geben erklären, wie dieses Syndrom eigentlich entsteht, was Risikofaktoren sind wie es mit Depressionen zusammenhängt.
Wie kommt es zum Burnout-Syndrom?
Der wohl wichtigste Auslöser für dieses Syndrom ist Stress. Dieser kann auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden, auf die ich auch noch eingehen werde. Doch um das überhaupt erst einmal greifbar zu machen:
Was ist eigentlich Stress?
Stress ist ein subjektiver, intensiver unangenehmer Spannungszustand. Er wird also von der Person so empfunden. Andere Menschen könnten dies sogar als angenehm empfinden. Es kommt auf die eigene Wahrnehmung an die eigene Stresstoleranz. Die Befürchtung ist, dass eine unangenehme, zeitnahe (oder bereits eingetretene) lang andauernde Situation sehr wahrscheinlich nicht komplett kontrollierbar ist das löst vermehrt Stresssymptome aus. Vermeidung erscheint hier als subjektiv wichtig, um den Spannungszustand erträglicher zu machen bzw. aufzulösen.
Doch woher kommt dieser Stress?
Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Auslöser für Stress. Diese können auf folgenden Dingen beruhen:
Aufgabenbezogene Überforderung - am Arbeitsplatz, aber auch im Privatleben
Körperliche Belastungen
Aufgabenbezogene Behinderungen - z.B. Ablenkung, fehlendes Material, fehlende Kompetenz/Wissen
Arbeitszeitliche Belastungen - Schichtarbeit, Überstunden
Ungünstige Umgebungsbedingungen - Ablenkung, Arbeitsplatzgestaltung, Kollegen
Soziale Belastungen - vor allem zwischenmenschlich, aber auch Status
Organisationale Belastungen - befristeter Arbeitsvertrag, Stress mit Kollegen/Vorgesetzten
Emotionale Belastungen - Verluste, Trennungen usw.
Was sind die Folgen von Stress?
Die Folgen können sich auch auf mehreren Ebenen auswirken:
Physiologisch: erhöhte Herzfrequenz, Blutdrucksteigerung, Adrenalinausschüttung
Psychologisch: Anspannung, Frust, Ärger, Ermüdung, Depression
Verhaltensmäßig (individuell): Leistungsschwankung, Alk., fehlende Konzentration
Verhaltensmäßig (sozial): Konflikt, Streit, Aggression anderen gegenüber
Was hat das ganze nun mit Burnout zutun?
Burnout ist, wie gesagt, eine Folge auf Stress. Es ist eine Reaktion des Organismus, mit dem Stress fertig zu werden. Es resultiert aus einer wahrgenommenen, (anhaltenden) krisenhaften Unstimmigkeit zwischen individuellen Ansprüchen den eigenen Möglichkeiten auch der jeweiligen situativen Gegebenheit.
was genau ist nun Burnout?
Es ist Zustand totaler körperlicher, emotionaler geistiger Erschöpfung sowie verringerter Leistungsfähigkeit. Die Jahresprävelenz (also wieviele Betroffene es innerhalb eines Jahres gibt) beträgt: 36% körperliche Erschöpfung 24% emotionale Erschöpfung (Stressreport, 2012).
Im ICD10-GM-2017 wird es als Kategorie unter Z73 aufgefasst. Dort geht es um Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung. Eine Unterkategorie ist dann das Ausgebranntsein (Burn-out).
Symptome eines Burnouts:
Erschöpfung (auch emotional), Energiemangel, Schlafstörungen
Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Entscheidungsunfähigkeit
verringerte Initiative und Fantasie
Gleichgültigkeit und Langeweile
Desillusionierung
Neigung zum Weinen
Schwächegefühl
Ruhelosigkeit Verzweiflung
Vorwürfe gegen andere
Verlust an Empathie
Zynismus
Verlust von Idealismus
Partnerschafts- und/oder Familienprobleme
Gefühl mangelnder Anerkennung
Körperliche Beschwerden wie: Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Rückenschmerzen, Übelkeit, vermehrtes Rauchen
Depersonalisation - negative, distanzierte bis zynische Einstellung gegenüber den Klienten/Schülern
Was sind Risikofaktoren eines Burnout?
Wie kann man also schneller an einem Burnout-Syndrom erkranken? Was erhöht das Risiko?
Zum einen die Art Weise, wie man mit sich und Belastungen umgeht. Wenn man also Dinge oder Situationen schnell als Belastung wahrnimmt in Stress Panik gerät, kann es das Risiko eines Burnouts erhöhen.
Bestimmte Persönlichkeitsstile haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko auszubrennen. Dazu zählen vor allem perfektionistische Einstellungen, eine geringe Kompetenzerwartung (ich schaffe das eh nicht), ein sehr ausgeprägtes Harmoniebedürfnis (ich will es allen recht machen) eine externale Kontrollüberzeugung (wenn ich etwas schaffe, lag es daran, dass ich Glück hatte nicht daran, dass ich etwas kann).
Was kann man nun machen, um das Risiko zu senken, auszubrennen?
Man sollte auf jedenfall die Passung zwischen individuellen Möglichkeiten Erwartungen, sowie den äußeren Rahmenbedingungen verbessern. Man sollte sich also im Klaren darüber sein, was man wirklich erwarten kann was man für Möglichkeiten hat. Man sollte nicht zu optimistisch sein, sondern wissen, was man nutzen kann was einfach nicht verfügbar ist.
Außerdem können Entspannungstechniken sehr helfen, das Stresslevel erst gar nicht so hoch kommen zu lassen. Meditationen, Affirmationen, aber auch progressive Muskelentspannung kommen hier gut in Frage.
Eine gesunde Lebensführung ist sowieso bei eigentlich allem eine super Präventionsmöglichkeit.
Außerdem sollte man wirklich seine Erwartungen einmal überprüfen realistischer gestalten. So kann man nicht enttäuscht werden.
Zu guter letzt möchte ich noch kurz darauf eingehen, was Menschen für fehlerhafte Gedanken in Bezug auf Burnout haben:
Ein Burnout ist nicht gleichzusetzen mit einer Depression. Ein Burnout ist üblicherweise eine unmittelbar Folge beruflicher /oder privater Überlastung. Eine Depression ist diesbezüglich unspezifisch bzw. auch von der eigenen Veranlagung und auch vom Schicksal abhängig.
Außerdem ist das Burnout Syndrom keine anerkannte Diagnose, sondern nur ein Syndrom.
Die Hypothese, dass es nur bzw. insbesondere besonders engagierte Menschen treffe, ließ sich empirisch nicht bestätigen.
da das Burnout-Syndrom im Moment ein großes relevantes Thema darstellt, möchte ich dazu auch meinen Beitrag leisten. Ich möchte euch Tipps zur Prävention geben erklären, wie dieses Syndrom eigentlich entsteht, was Risikofaktoren sind wie es mit Depressionen zusammenhängt.
Wie kommt es zum Burnout-Syndrom?
Der wohl wichtigste Auslöser für dieses Syndrom ist Stress. Dieser kann auf unterschiedlichen Ebenen stattfinden, auf die ich auch noch eingehen werde. Doch um das überhaupt erst einmal greifbar zu machen:
Was ist eigentlich Stress?
Stress ist ein subjektiver, intensiver unangenehmer Spannungszustand. Er wird also von der Person so empfunden. Andere Menschen könnten dies sogar als angenehm empfinden. Es kommt auf die eigene Wahrnehmung an die eigene Stresstoleranz. Die Befürchtung ist, dass eine unangenehme, zeitnahe (oder bereits eingetretene) lang andauernde Situation sehr wahrscheinlich nicht komplett kontrollierbar ist das löst vermehrt Stresssymptome aus. Vermeidung erscheint hier als subjektiv wichtig, um den Spannungszustand erträglicher zu machen bzw. aufzulösen.
Doch woher kommt dieser Stress?
Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Auslöser für Stress. Diese können auf folgenden Dingen beruhen:
Aufgabenbezogene Überforderung - am Arbeitsplatz, aber auch im Privatleben
Körperliche Belastungen
Aufgabenbezogene Behinderungen - z.B. Ablenkung, fehlendes Material, fehlende Kompetenz/Wissen
Arbeitszeitliche Belastungen - Schichtarbeit, Überstunden
Ungünstige Umgebungsbedingungen - Ablenkung, Arbeitsplatzgestaltung, Kollegen
Soziale Belastungen - vor allem zwischenmenschlich, aber auch Status
Organisationale Belastungen - befristeter Arbeitsvertrag, Stress mit Kollegen/Vorgesetzten
Emotionale Belastungen - Verluste, Trennungen usw.
Was sind die Folgen von Stress?
Die Folgen können sich auch auf mehreren Ebenen auswirken:
Physiologisch: erhöhte Herzfrequenz, Blutdrucksteigerung, Adrenalinausschüttung
Psychologisch: Anspannung, Frust, Ärger, Ermüdung, Depression
Verhaltensmäßig (individuell): Leistungsschwankung, Alk., fehlende Konzentration
Verhaltensmäßig (sozial): Konflikt, Streit, Aggression anderen gegenüber
Was hat das ganze nun mit Burnout zutun?
Burnout ist, wie gesagt, eine Folge auf Stress. Es ist eine Reaktion des Organismus, mit dem Stress fertig zu werden. Es resultiert aus einer wahrgenommenen, (anhaltenden) krisenhaften Unstimmigkeit zwischen individuellen Ansprüchen den eigenen Möglichkeiten auch der jeweiligen situativen Gegebenheit.
was genau ist nun Burnout?
Es ist Zustand totaler körperlicher, emotionaler geistiger Erschöpfung sowie verringerter Leistungsfähigkeit. Die Jahresprävelenz (also wieviele Betroffene es innerhalb eines Jahres gibt) beträgt: 36% körperliche Erschöpfung 24% emotionale Erschöpfung (Stressreport, 2012).
Im ICD10-GM-2017 wird es als Kategorie unter Z73 aufgefasst. Dort geht es um Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung. Eine Unterkategorie ist dann das Ausgebranntsein (Burn-out).
Symptome eines Burnouts:
Erschöpfung (auch emotional), Energiemangel, Schlafstörungen
Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Entscheidungsunfähigkeit
verringerte Initiative und Fantasie
Gleichgültigkeit und Langeweile
Desillusionierung
Neigung zum Weinen
Schwächegefühl
Ruhelosigkeit Verzweiflung
Vorwürfe gegen andere
Verlust an Empathie
Zynismus
Verlust von Idealismus
Partnerschafts- und/oder Familienprobleme
Gefühl mangelnder Anerkennung
Körperliche Beschwerden wie: Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Rückenschmerzen, Übelkeit, vermehrtes Rauchen
Depersonalisation - negative, distanzierte bis zynische Einstellung gegenüber den Klienten/Schülern
Was sind Risikofaktoren eines Burnout?
Wie kann man also schneller an einem Burnout-Syndrom erkranken? Was erhöht das Risiko?
Zum einen die Art Weise, wie man mit sich und Belastungen umgeht. Wenn man also Dinge oder Situationen schnell als Belastung wahrnimmt in Stress Panik gerät, kann es das Risiko eines Burnouts erhöhen.
Bestimmte Persönlichkeitsstile haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko auszubrennen. Dazu zählen vor allem perfektionistische Einstellungen, eine geringe Kompetenzerwartung (ich schaffe das eh nicht), ein sehr ausgeprägtes Harmoniebedürfnis (ich will es allen recht machen) eine externale Kontrollüberzeugung (wenn ich etwas schaffe, lag es daran, dass ich Glück hatte nicht daran, dass ich etwas kann).
Was kann man nun machen, um das Risiko zu senken, auszubrennen?
Man sollte auf jedenfall die Passung zwischen individuellen Möglichkeiten Erwartungen, sowie den äußeren Rahmenbedingungen verbessern. Man sollte sich also im Klaren darüber sein, was man wirklich erwarten kann was man für Möglichkeiten hat. Man sollte nicht zu optimistisch sein, sondern wissen, was man nutzen kann was einfach nicht verfügbar ist.
Außerdem können Entspannungstechniken sehr helfen, das Stresslevel erst gar nicht so hoch kommen zu lassen. Meditationen, Affirmationen, aber auch progressive Muskelentspannung kommen hier gut in Frage.
Eine gesunde Lebensführung ist sowieso bei eigentlich allem eine super Präventionsmöglichkeit.
Außerdem sollte man wirklich seine Erwartungen einmal überprüfen realistischer gestalten. So kann man nicht enttäuscht werden.
Zu guter letzt möchte ich noch kurz darauf eingehen, was Menschen für fehlerhafte Gedanken in Bezug auf Burnout haben:
Ein Burnout ist nicht gleichzusetzen mit einer Depression. Ein Burnout ist üblicherweise eine unmittelbar Folge beruflicher /oder privater Überlastung. Eine Depression ist diesbezüglich unspezifisch bzw. auch von der eigenen Veranlagung und auch vom Schicksal abhängig.
Außerdem ist das Burnout Syndrom keine anerkannte Diagnose, sondern nur ein Syndrom.
Die Hypothese, dass es nur bzw. insbesondere besonders engagierte Menschen treffe, ließ sich empirisch nicht bestätigen.