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Chancen für eine Neuanfang in der Beziehung

N
Gibt es hier jemanden, wo der depressive Partner sich getrennt hat und nach welcher Zeit auch immer die Beziehung neu begonnen hat?
Und wenn ja, wie sind die Erfahrungen damit?
Wer hat den ersten Schritt getan?

02.04.2010 21:07 • #1


S
Hallo nofretete,

sicherlich gibt es solche Fälle. Lies dich doch mal durch den Thread, wenn du keine befriedigende Antwort erhältst. Das macht zwar Arbeit und kostet Zeit, doch das ist es wert.

Ich hoffe für dich, dass was Positives für dich dabei herauskommt und dass sich deine Situation entschärft.

Alles Gute für dich.

Serafina

02.04.2010 21:09 • #2


A


Hallo nofretete,

Chancen für eine Neuanfang in der Beziehung

x 3#3


N
Hallo Serafina,

ich habe mich ja schon durch ganz viele Beiträge gelesen,
und habe festgestellt, dass ganz viele eine ähnliche Trennungssituation haben,
aber es gibt nur wenige Auskünfte über einen Neubeginn, deshalb wollte ich schauen, ob ich konkrete Aussagen zu diesem Punkt bekomme.

Ich denke allerdings, dass ganz viele nicht mehr schreiben, wenn sie wieder glücklich sind.....??
....sei es, dass sie mit ihrem Partner wieder zusammen sind,
oder weil sie gelernt haben ohne ihn auszukommen.

Danke
Nofretete

02.04.2010 21:18 • #3


S
Ja Nofretete,

so ist es ganz oft. Die Probleme sind weitgehend gelöst und alles ist wieder schön. Dann haben die User eben keine Veranlassung mehr, hier zu schreiben. Leider, denn gerade DAS ist das, was uns ja interessiert.

Ich hoffe für dich, dass sich das für dich postiv löst. Alles Gute für dich und viel Kraft.

Serafina

02.04.2010 21:23 • #4


N
Danke Serafina,

ich werde auf jeden Fall schreiben wie sich das bei mir entwickelt,
ich neige dazu das was ich begonnen habe auch durchzuziehen!
Jetz fahre ich morgen erstmal Kraft tanken an die Ostsee,
bis in einer Woche,
Nofretete

02.04.2010 22:02 • #5


N
Ufff, keine Antwort hier, dass ist ja nicht ermutigend!

10.04.2010 18:21 • #6


G
Lass dich nicht entmutigen. Die meisten hier befinden sich ja noch in der Phase des Genesens. Ich habe keinen Neuanfang gemacht, weil ich auch keine Trennung hatte. Aber ich kann sagen, dass die Depri gewisse Dinge in unserer Beziehung geändert hat. Vor allem das gegenseitige Zuhören und füreinander da sein. Das ist besser geworden. Leider auch die Angst, den Partner wegen der Krankheit doch noch zu verlieren. Erstaunlicherweise auf beiden Seiten. Ich denke es dauert einfach, bis man wieder in seinen Alltag gefunden hat.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob so eine wieder aufgenommene Beziehung wirklich so gut ist. Häufig hatte man für die Trennung Gründe (nicht nur die Depression, wie sich auch häufig heraus stellt). Diese Gründe sind ja nicht weg. Und mir würde halt immer im Kopf bleiben, dass mein Partner mich verlassen hätte, nicht für die Beziehung gekämpft hat.

Ich lese hier auch viel von Trennung (häufig wenn die Angehörigen nachfragen). Aber für mich klingen viele der Aussagen auch noch aufgeben. Sie lassen das alles zu und kämpfen nicht.

Anders gesagt, ich hatte meinem Partner in meiner schlimmsten Phase auch die Trennung genannt als Alternative. Ich konnte nicht mehr, wollte ihm nicht länger zur Last fallen aber auch nicht diejenige sein, die verlassen wird. Also irgendwie voraus sein, in der Hoffnung, dass es dann nicht so schmerzt. Denn schließlich will doch kein halbwegs vernünftiger Mann mit so einem seelischen Wrack zusammen sein, dass nicht mal körperliche Annäherungen erträgt geschweige denn S.. Das waren meine Gedanken.
Doch mein Partner war absolut anderer Meinung und wir hatten die ganze Nacht geredet, geweint und wieder geredet. Und wir haben es weiter versucht, durchgehalten, er hat mich gehalten, ist da geblieben, trotz meiner Ängste und der Nicht-Gefühle (puh, gleich weine ich hier am PC, weil das so eine schlimme Zeit war).
Ich bin ihm heute so dankbar dafür. Ich weiß nicht, ob ich es nach einer Trennung noch einmal versucht hätte. Ich glaube ich hätte mich im Stich gelassen gefühlt und das hätte ich nicht verkraftet.

Daher weiß ich persönlich nicht, ob Beziehungen, die schon eine richtige Trennung (wohlmöglich auch räumlich) hinter sich haben, tatsächlich noch einmal so zusammen finden.

10.04.2010 18:39 • #7


N
Ich wollte ja nicht aufgeben, aber wenn er sagt, er liebt mich nicht mehr.....
ich will mich ihm ja nicht aufdrängen, ich denke, damit könnte ich alles noch schlimmer machen.
Einen Grund ausser der Depression und der Angststörung gibt es nicht für die Trennung!!!
Wir hatten eine sehr schöne und liebevolle Beziehung und auch in den letzten Wochen kamen immer wieder solche Aussagen wie:
Ich vertraue Dir, wie ich noch nie einem Menschen vertraut habe.
Wenn ich die Krankheit überwunden habe, werden wir noch viele wunderbare Jahre gemeinsam haben.
Es ist schön, dass Du mich bedingungslos liebst. und auch von seiner Liebe zu mir hat er deutlich gesprochen!
Ich habe lange über unsere Beziehung nachgedacht, und ich denke ich bin sehr kritikfähig, aber ich sehe KEIN Problem in unserer Beziehung,
was nicht mit der Depression zusammenhängt.!
Auch alle Freunde sind geschockt, da sie uns immer sehr harmonisch zusammen erlebt haben.
Nofretete

10.04.2010 18:54 • #8


N
Hm, ich heule jetzt auch!

10.04.2010 18:56 • #9


J
Zitat:
Wenn ich die Krankheit überwunden habe, werden wir noch viele wunderbare Jahre gemeinsam haben.
Es ist schön, dass Du mich bedingungslos liebst. und auch von seiner Liebe zu mir hat er deutlich gesprochen!


Hallo Nofretete!
Er gibt dir ja sogar Rückmeldung, daß er dich liebt und an eine gemeinsame Zukunft denkt. Vielleicht mußt Du ihm im Moment einfach die Zeit geben, die er braucht, sei für ihn ansprechbar, melde dich auch bei ihm, aber laß ihm erstmal Zeit, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen.
Es ist, wie schon geschrieben hat:
Zitat:
Ich konnte nicht mehr, wollte ihm nicht länger zur Last fallen aber auch nicht diejenige sein, die verlassen wird. Also irgendwie voraus sein, in der Hoffnung, dass es dann nicht so schmerzt. Denn schließlich will doch kein halbwegs vernünftiger Mann mit so einem seelischen Wrack zusammen sein, dass nicht mal körperliche Annäherungen erträgt geschweige denn S..


Das Selbstwertgefühl ist im Keller und man kann sich einfach nicht vorstellen, daß das ein Partner aushalten kann. Ich denke im Laufe der Zeit, ich weiß jetzt nicht, ob er eine Therapie macht und/oder Medikamente einnimmt, aber er wird wieder aus seinem Loch herauskrabbeln und dann bist Du da!

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit
LG Josie

10.04.2010 19:04 • #10


N
Danke Josie :-)
Er ist Anfang Januar in die Klinik gegangen, war erst auf der geschlossenen und ist nach 2 Wochen auf eine offene psychotherapeutische Station gekommen.
Er bekommt Medikamente, sowohl Antidepressiva wie auch Neuroleptika.
2 Wochen bevor er mit mir Schluß gemacht hat, ist er entlassen worden, sie haben ihm dort gesagt, er sei auf einem guten Weg.
Den Therapeuten aus der Klinik konnte er behalten, dort war ich auch 2 mal mit.
Ich denke mir, dass er durch die Entlassung ein neues Tief hat, in der Klinik konnte er ja zu jeder Tages- und Nachtzeit mit jemandem sprechen (der nicht emotional an ihn gebunden war).
Er sagte ja auch zu mir, die Liebe sei weg, seit er aus der Klinik heraus ist.....

10.04.2010 19:20 • #11


J
Zitat:
Ich denke mir, dass er durch die Entlassung ein neues Tief hat, in der Klinik konnte er ja zu jeder Tages- und Nachtzeit mit jemandem sprechen (der nicht emotional an ihn gebunden war).
Er sagte ja auch zu mir, die Liebe sei weg, seit er aus der Klinik heraus ist...


Hallo Nofrete!
Das könnte durchaus der Fall sein, vermutlich war das zu schnell für ihn, hast Du darüber schon einmal mit ihm gesprochen?? Vielleicht hast Du die Möglichkeit mit dem beh. Thera mal zu telefonieren und deine Bedenken mitteilen.

Daß die Liebe weg ist, seit er aus der Klinik ist, das hängt natürlich auch damit zusammen. Er ist im MOment so mit sich selber beschäftigt und wie gesagt, anscheinend in ein Loch nach der Entlassung gefallen, aber ich könnte mir schon vorstellen, daß die Gefühle auch vorher nicht mehr so da waren. Da hat nichts mit deiner Person zu tun, sondern mit seinem GEmütszustand, deshalb, laß ihm Zeit, sei für ihn da, wenn er es will.
Aus deinen Zeilen habe ich ja gelesen, daß er die Beziehung wieder will, wenn es ihm besser geht, also setzt er sich mit der Thematik auseinander!

10.04.2010 19:34 • #12


N
Darf ich denn den Therapeuten anrufen?????
Ist das nicht ein Eingriff in seine Persönlichkeitsrechte?????
Ich hoffe sehr, dass er die Beziehung wieder will, wenn es ihm besser geht!
Und ich lasse ihm Zeit! Ich habe ihm meine Freundschaft angeboten und ihm gesagt,
dass ich jederzeit für ihn da bin wenn er Hilfe braucht (per Mail und per Postkarte, weil ich dass Gefühl habe, dass telefonieren für ihn im Moment nicht geht).
Ich erfahre ja auch ein bisschen von ihm, der Partner meiner besten Freundin ist sein bester Freund, und sie machen zusammen den gleichen Sport.
Die beiden sind ganz liebe Menschen und unterstützen mich und meinen Ex - Freund sehr, aber auch mit denen ist sein Kontakt im Moment eher sporadisch und mehr zufällig.

10.04.2010 19:49 • #13


N
Zitat von Josie:
Aus deinen Zeilen habe ich ja gelesen, daß er die Beziehung wieder will, wenn es ihm besser geht, also setzt er sich mit der Thematik auseinander!

Das hat er aber gesagt, bevor er aus der Klinik kam, ich weiß ja nicht, wie es jetzt ist!

10.04.2010 19:51 • #14


A


Hallo nofretete,

Partnerschaft, Familie & Angehörige Tipps

x 4#15


M
Hallo Nofretete!!

mann mann mann ... Ich kann dich mehr als gut verstehen!!
Und fühl dich erstmal gedrückt! :)

Ich vertraue Dir, wie ich noch nie einem Menschen vertraut habe.

Diesen Satz habe ich auch zu hören bekommen und an sich habe ich ihn nie zu schätzen gewusst, bis ich ihn bei dir gerade gelesen habe!
Das ist eigentlich etwas so schönes! Es ist so vertraut und es ist mehr als eine Liebeserklärung.. es ist eine Lebenserklärung! Du bist Teil seines Lebens und, dass er dich gerade nicht belasten will verstehe ich gut, doch sehe ich wie Josie auch sehr viele zukunftsweisende Worte bei ihm. Worte, die in eine schöne Zukunft zeigen und auf eine tolle Zeit hoffen lassen, wenn es ihm denn dann besser geht! Das ist eigentlich sehr viel was du hast!
Nichts handfestes und ich kann dir nichts versprechen aber ich hab ein gutes Gefühl bei euch beiden, wenn ich so lese was du schreibst!

Und ja, das war vielleicht alles vor der Klinik, aber was denkst DU denn was sich denn verändert haben könnte? Ich hab meinen Ex gestern einfach gefragt.

Wie wärs wenn du das auch machst? Wie ist euer Verhältnis zur Zeit? Wie viel macht ihr miteinander und wie sehr setzt ihr euch miteinander auseinander?

Redet ihr viel? Wir haben (zur Zeit ja leider nicht mehr) aber noch vor 1,5 Wochen sehr viel geredet. Sehr intim und sehr vertraut. Sowas verbindet, dann merkt er, dass du da bist. Du bist der Mensch, dem er am meisten vertraut. Also hast du an sich keinen Grund zur Sorge!!

Ich hab dir kurz schon bei mir geantwortet aber hier noch einmal :)... wenn er gefühllos und gleichgültig ist dann weiß er zeitweise auch nicht was Liebe ist und dann kann er diese auch nicht empfinden. Mein Ex hat auch manchmal gesagt Ich weiß doch garnicht was Liebe ist. Und in solchen Momenten muss man irgendwie stark bleiben und sich denken und sich bewusst machen woran das liegt.

So wie auch gesagt hat. Nicht aufgeben. Auch ich bin dann noch bei ihm geblieben und meinte dass wir das schon schaffen und habe versucht stark zu sein.
Ich kann dir aber trotzdem sehr gut nachfühlen. Du lebst in einer unglaublichen Ungewissheit! Du hast etwas zu hören bekommen, was nicht schön ist und weißt nicht wie du damit nun umgehen sollst. Denn immerhin trifft es auch ein wenig deinen Stolz, oder? Wieso soll man jemandem nachlaufen, der ienen nicht liebt. Ist doch unlogisch. Und ja, es ist unlogisch, WENN DER ANDERE GESUND IST. Aber das ist hier nicht der Fall.
Er will dir nciht zur Last fallen, er kann das Gefühl Liebe nicht erfassen aber er weiß ziemlich sicher trotzdem dass du ihm gut tust. Auch wenn er es nciht spüren kann. Manchmal weiß man sowas!

Ich wünsche dir sehr sehr sehr viel Kraft mit dieser schweren Situation umzugehen- aber das schaffst du schon!!

:)
Liebe Grüße!


PS: Auch mich würde es- wie nofretete- interessieren , was ihr dazu meint wenn man den Therapeuten kontaktiert. Ich möchte auch nciht unbedingt fragen wie es GENAU ihm geht. Ich würde aber gerne hingehen, die Geschichte erzählen und vielleicht sieht sie ja die parallelen, weiß von wem ich spreche und kann mir sagen, wie ich mit demjenigen umgehen soll/muss... Es wär nunmal noch ein verzweifelter versuch mehr zu verstehen und vielleicht irgendwas zu retten?!...

10.04.2010 23:56 • #15

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