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Cocooning - ziehe mich immer mehr zurück

Leonore
Das ist tröstlich, danke.

Hat auch was für sich. Eigentlich könnte ich drei Bücher anschaffen und die immer abwechselnd der Reihe nach lesen. Würde mir nicht auffallen.

06.04.2019 19:59 • x 2 #46


Juju
Also mir fällt auch auf, das ich sehr oft Gedankenlos bin.sehr schnell vergesse.

06.04.2019 22:57 • x 1 #47


A


Hallo Leonore,

Cocooning - ziehe mich immer mehr zurück

x 3#3


Acon
Mir passiert es ziemlich oft, dass ich im Gespräch nach Wörtern suche. Die sind dann einfach w wie weg und g wie ganz weg. Manchmal richtig peinlich. Meistens sind es Substantive oder Ortsnamen oder Personennamen. Macht mich richtig kirre.

07.04.2019 04:10 • x 2 #48


Leonore
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure Beiträge. Man sagt nicht umsonst, daß es gut ist zu sehen, daß man mit seinen Symptomen nicht alleine ist.
Bislang geht es mir mit meiner Entscheidung, mich bis zum Klinikaufenthalt treiben zu lassen, nicht schlecht. Allerdings hat das auch eine zweite Seite: ich lasse körperlich entsetzlich nach, es fehlt einfach an Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer. Ein paar Treppenstufen machen mir schon zu schaffen. Vor etwa einem Jahr saß ich mehrmals pro Woche für 45 min auf einem Ergometer und habe anschließend Situps gemacht - kaum zu glauben, daß dies derselbe Körper sein soll.
Ich muß Euch das Problem wohl nicht erklären - ich leide seit Monaten unter dem, was ich Betonbeine nenne. Dummerweise sind sie mittlerweile durch die Gewichtszunahme wirklich fast doppelt so schwer.

Trotzdem: ich werde vorerst keine Pläne schmieden, keine Sätze in meinem Kopf zulassen, die mit ich sollte oder ich muß beginnen. Ich habe mich immerzu unter Druck gesetzt und bin ständig gescheitert, ich will erst mal zur Ruhe kommen.

Zum Sprachproblem: Seit einigen Wochen stottere ich, nicht immer gleich schlimm und vor allem, wenn ich müde bin. Das irritiert mich mega, weil es völlig neu ist.

Wißt Ihr, wovor ich wirklich Angst habe? Ich habe Angst, daß dieser Mist immer wieder kommt oder gar nicht erst weg geht. Daß ich ab jetzt nicht mehr gesund und unbeschwert sein kann.

Davor habe ich eine Riesenangst.

Danke Euch.

07.04.2019 12:45 • x 3 #49


O
Hallo!

Ich denke, Du bist auf einem guten Weg.


Die Angst, dass der Zustand niemals mehr endet ist ein typisches Depressions-Symptom. Da m

07.04.2019 13:14 • x 2 #50


Y
Liebe Leonore,
ich kann dich gut verstehen. Diese Angst kenne ich , hat mich lange begleitet. In mir war immer die Frage Werde ich wieder ganz gesund? und für mich noch viel schlimmer der Wunsch Ich will mein altes Leben zurück, ich war immer am Vergleichen.
Irgendwann habe ich die Krankheit angenommen und damit auch die begleitenden Symptome. Momentan geht bei mir körperlich wenig, kurzer Einkauf, völlig platt. Konzertration hmmmmm , manche Worte wollen nicht tja, Antriebslosigkeit vorhanden usw.
Aber weisst du was, Musik hören und lesen geht . Ich kann wieder auf Konzerte gehn und und kann dort Begeisterung fühlen. Es gibt Glücksmomente.
Was ich damit sagen will, es wird besser und es ist noch gut Luft nach oben. Was mir immer wieder hilft, Geduld mit sich selbst, im hier und jetzt, in sich selbst reinhören, was einem gut tut.
Liebe Grüsse

07.04.2019 13:15 • x 3 #51


O
Hallo!

Ich denke, Du bist auf einem guten Weg.


Die Angst, dass der Zustand niemals mehr endet ist ein typisches Depressions-Symptom. Es ist schwer, sich das immer wieder bewusst zu machen: Es wird wieder, aber es dauert halt seine Zeit.

07.04.2019 13:17 • x 1 #52


O
Sorry, meine Texte versenden sich immer schon, bevor ich fertig getippt habe.

07.04.2019 13:18 • #53


E
Hey Leonore,
Geduld und Zuversicht sind wirklich, wirklich die Zauberworte.

Ich konnte am Anfang nicht lesen, ich, die Zeit ihres Lebens Bücher verschlungen hat, weil ich mich nicht konzentrieren konnte
Das anspruchsvollste, was ich mir angucken konnte, waren alle Folgen der Schwarzwaldklinik und die in Wiederholung und ich hatte immer noch Dinge zu entdecken, die mir neu waren .
Manchmal schreibe ich etwas, und weiß nicht mehr, ob ich das nicht schon geschrieben habe.
Ich erzähle Dinge, die ich bereits erzählt habe, weil ich vergessen habe, daß ich sie schon erzählt habe.
Ich habe immer noch Sprachstörungen, wenn ich müde werde- nehme die jetzt aber dankbar war, meine kleinen Wächter.
Mein Körper war absolut nicht mehr bereit für Leistung, mein Rücken war so schlimm, so schlimm- dahin möchte ich nie mehr zurück, auch dahin nicht mehr, daß mich meine Beine nicht mehr tragen wollen (und ich hab keinerlei Übergewicht, das hat damit nichts zu tun).


es kommt zurück, alles kommt zurück, aber nicht sofort und komplett abrufbar, und das ist auch gut so.
Schließlich hat sich was verändert, wer einen schweren Herzinfarkt hatte muß auch akzeptieren, daß das Leben ein anderes wird., bzw. daß sich Dinge ändern.
Ich mache jetzt genußvolle Spaziergänge anstatt mich zu sportlichen Strecken zu zwingen, ich mache Yoga anstatt an Maschinen zu trainieren (und nehme einen Bauch mit undefinierten Muskeln in Kauf ).
Vielleicht brauchten wir alle etwas mehr Gelassenheit.

07.04.2019 13:33 • x 7 #54


Leonore
Vielen Dank.
Ich erkenne ganz viel von mir wieder in dem, was Du schreibst - bei mir waren es 13 (!) Staffeln Greys Anatomie, die ich nur halb bei Bewußtsein letzten Sommer habe über mich ergehen lassen. Von dieser ersten und sehr schlimmen Zeit weiß ich nicht mehr viel.

Die Geduld. Ja, ich weiß schon, die brauchen wir. Man muß lernen, daß die Uhren eine bißchen anders gehen und die Bedürfnisse andere sind. Es sind immer die Details, bei denen ich mich erwische, auf dieselbe druckerzeugende Art zu denken wie früher: 8 Monate. 8 Monate, in denen ich mich ausgeruht habe und in denen ich zu Therapie gegangen bin. Ich habe mich wirklich bemüht. Warum geht es mir jetzt wieder so viel schlechter? Ich habe doch genug Geduld gehabt!
Ich weiß eigentlich, daß das so nicht funktioniert. Wenn ich nicht so weit bin, dann bin ich es eben nicht.

Du hast vollkommen recht, ich habe nicht zu jederzeit die Geduld, um die Dinge hinzunehmen, wie sie sind, aber es wird besser.

Danke Dir.

07.04.2019 14:39 • x 2 #55


Anouk67
Hallo Leonore,

Nachdem was ich bei Dir gelesen habe, bist Du auf einem guten Weg. Sich treiben lassen klingt gut. Und was das Fernsehprogramm betrifft, ich habe mir Vampire Diaries reingezogen. Kann man auch nicht als kulturell wertvoll bezeichnen. Aber es hat mich abgelenkt bzw bis zu einem gewissen Grad unterhalten. Aber das war für mich schon ein Fortschritt. Am Anfang saß ich nur auf dem Sofa und hab Löcher in die Wände gestarrt.
Du weißt es selbst Du brauchst Geduld. Es geht so schnell wie es eben geht. Ich habe da immer ein Bild vor Augen aus einem Hollywood Film über Michelangelo und die Sixtinische Kapelle. Unten stand der Papst und hat immer gefragt Wann ist das endlich zu Ende?, Der Meister hat stets geantwortet, wenn ich damit fertig bin. Du hast keine Chance zu beschleunigen, das sollst Du auch gar nicht. Eher sollst Du entschleunigen. Leichter gesagt als getan, ich weiß.

Ich hoffe es macht Dir Mut zu sehen wie viele hier es geschafft haben. Auch Du wirst es schaffen. Jeder Weg ist anders und dauert unterschiedlich lange. Jeder von uns braucht die Zeit, seinen eigenen Weg zu gehen. Aber wir gehen ihn und so kommen wir auch wieder zurück in ein gesundes Leben.

Ich wünsche Dir viel Geduld und Kraft für Deinen Weg
Ganz liebe Grüße
Anouk

08.04.2019 07:12 • x 4 #56


Leonore
Ich liege im Bett.
Bis auf kurze Unterbrechungen ist das schon den ganzen Tag so.
Ich fühle mich furchtbar.
In meinem Kopf rasen die Gedanken wie Schnellzüge, mein Körper ist bleiern und taub, die Geräusche von draußen, Vögel, spielende Kinder, lachende Menschen, treiben das nervige Kribbeln unter der Kopfhaut auf die Spitze.
Heute Mittag mußte ich mit den Hunden raus, mein Liebster war arbeiten. Es war schrecklich. Hell, grell, grüßende Nachbarn, plappernde Radler, hell, grell.
Ich war wieder die Außerirdische.
Supermarkt ging dann gar nicht mehr.

Wie soll ich den ganzen Tag Therapieprogramm und Leute ertragen?
Ich bin so angekotzt.

P s das alberne beep meint Zwitscherviecher

08.04.2019 18:40 • x 2 #57


L
Liebe Leonore,
Ich kann dich so gut verstehen.
Mir geht's auch seit Tagen so
Ich stehe seit Tagen neben mir und muss mich permanent zusammen reißen, irgend etwas zu machen.
Sogar zum Essen muss ich mich zwingen .spielende Kinder, lachende Menschen sind so weit weg von mir. Und komisch, die Sonne kann ich auch nicht ertragen, das war bei mir in jeder Episode so.

Meine Ärztin hat die Medikamente umgestellt. Ich nehme sie jetzt seit 4 Tagen. Ich merke überhaupt keine Besserung. ich weiß, das dauert!
Ich wollte gerne in ein psych.Krankenhaus. so schnell geht das aber nicht.
Also werde ich morgen bei Psychotherapeuten anfragen, wann ich einen Termin bekommen kann
Aber da habe ich auch keine große Hoffnung.

. ich denke dich
Alles Liebe von
Louise

08.04.2019 20:29 • x 2 #58


Leonore

Danke.
Heute geht nicht viel bei mir, ich schreibe Dir morgen mehr.
Alles Liebe!

08.04.2019 20:56 • #59


A


Hallo Leonore,

x 4#15


L
Bei mir auch nicht :

08.04.2019 21:07 • x 2 #60

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