Corona, Lockdown und Depression

Zitat von Smilie67:

Einen Bericht der Bild-Zeitung, wonach im Kanzleramt über die Einstellung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs nachgedacht werde, wies Fr.Merkel nach Angaben mehrerer Teilnehmer zurück.

So optimistisch, wie ich anfangs mit der Krisenbewältigung war, bin ich aber jetzt auch nicht mehr
Besonders, weil alles was die Politiker vehement bis Dato verneinten, wurde doch letztendlich beschlossen und durchgesetzt.
Es drückt die totale Hilflosigkeit der Situation aus, in der wir uns befinden.
Wir müssen echt froh sein das unsere Krankenhäuser das noch im Griff haben
Ich möchte aber auch nicht wissen, wie es aussehen würde, wenn dieser Lockdown nicht wäre.
Irgendwo, ich finde aber den Link nicht mehr, habe ich gelesen das die Fallzahlen dann 20mal so hoch wären wie bis jetzt

Ich verstehe Euch ja so gut, mir gehts genauso wie @smilie67, immer war irgendetwas, das mich am eigenen Leben gehindert hat, bis heute ist das so. Aber nützt mir gar nichts, darüber nachzudenken. Das zieht mich nur runter und das kann ich auch nicht gebrauchen. Also habe ich meine persönliche Mediensperre eingerichtet, das tut auch gut
Jetzt ist es vielleicht doch ein Vorteil in der Stadt zu leben, wo Vieles fußläufig zu erreichen ist und ich endlich ein bezahlbares Auto habe, das ich nur für weitere Strecken nutze. Es fehlt mir soviel, das ich mir zurück oder neu erobert hatte. Auch das versuche ich, so gut es geht, zu verdrängen.
Gut, ich habe meine Einzel 2x wö, 1x Ergo wö, viele Kontakte und einzelne Besuche oder Telefonate. Die Wohnung will entrümpelt und renoviert werden, Begonnenes will fertig gestellt werden. An Beschäftigung und Stützpfeilern mangelt es also nicht.
Ja, die persönlichen Kontakte sind sehr eingeschränkt, aber sie sind da. Und auch die Kontakte hier. Und vielleicht zahlt es sich jetzt aus, daß ich so isoliert aufgewachsen bin und diesen Dauerschmerz kenne und aushalten kann. An Klagen Anderer spüre ich, was ich alles nicht hatte im Leben. Das meiste hatte ich all die Jahre nicht. Und das tut sehr weh.... ach, diese Zeit wird vorbei gehen und dann kommt das große Aufatmen und bis dahin, stützen wir uns gegenseitig. Ich wünsche allen, weitere Möglichkeiten zu finden, diesen Wahnsinn bestmöglich durchzustehen....liebe Grüße Alexandra

Hallo DownTown,

Corona, Lockdown und Depression

Früher konnte man bei Yahoo Online Karten spielen.
Gibt es sowas überhaupt noch und wenn ja, wer hätte Interesse?

es gibt soviele Onlinegames ..... Wir könnten uns zum Beispiel alle in ESO Online treffen ^^

Bei Kartenspielen kenne ich mich aber nicht aus.

Ich probiere mich gerade an kleindioramen in H0. Die gebauten Häuschen in Szene setzten.

Ich hab schon einen Brumschädel von den ganzen Decken die mir auf den Kopf fallen.

Gruß michi

Hallo alle miteinander, ich danke euch für euer Verständniss das ich mir Luft machen musste.
Anhand eurer Beiträge sehe ich ja das auch ihr alle so ziemlich nervlich angeschlagen seit.Es tut gut zu wissen,
das ich / wir nicht alleine sind in dieser Zeit. Mich macht sie einfach völlig platt.

Wozu soll ich noch Leben - ernsthaft ?
Eingesperrt - bevormundet (das habe ich von Anfang an meines Lebens)- keine Aussicht auf Besserung .
Mal im ernst, ich glaube nicht mehr daran ,das wir jemals diese Pandemie wieder loswerden. NIEMALS !
Nun folgt eine Mutation nach der anderen- schlimm und grausam genug.

Zitat von Alexandra2:

Ja, die persönlichen Kontakte sind sehr eingeschränkt, aber sie sind da.

Damit habe ich weniger ein Problem - denn ich habe keinen Freundeskreis- egal ist halt so und kenne es nicht anders.
Familie gibt es auch nicht - von da her, wenn mans nicht anders kennt, fällt dies nicht schwer.

Aber ich bräuchte auch mal jemanden zum quatschen-reden. Es ist ein sch...ß Gefühl wenn man ein Telefon/Smartphone
hat, doch dieses niemals- niemals bimmelt und jemand meldet sich bei mir, außgenommen mein Mann.
Wozu also Leben - ja für meinen Mann und meinen Hund. Sicher wird es auch noch einen anderen Sinn geben weshalb
ich lebe, nur kenne und weiß ich ihn nicht.

Wie ich schrieb, ich wollte versuchen auch im Alter etwas ändern, mein Leben und vielleicht auch anfangen zu Leben.
Es heißt ja, dazu ist es nie zu spät.
Aber jetzt- ich habe keine Hoffnung mehr.

Dann kommen immer schärfere Worte auf uns zu- stärkere und härtere Maßnahmen.
Gerade las ich folgende Überschrift:
inkonsequentes Verhalten der Bürger ( von der tollen. Frau M.)

Wisst ihr was, unsere tolle Politik hat sovieles vermasselt, aber sie sind an nichts Schuld.
Die Schuld und die Verantwortung tragen alleine die Bürger, nicht die Politik. Der Bürger muss jetzt gerade stehen und
gehorchen. Ich darf gar nicht weiter schreiben- bin kurz vorm explo....

Tzzz und wenn man dann nach monatelangen Masketragen aufeinmal hört, ach die normalen Altagsmasken bringen
wohl doch nichts, wir müssen eine FFP2 Maskenpflicht durchsetzen, da hau ich mir doch vor den Kopf.
Erst heißt es- Masken bringen nichts- dann ,Masken schützen uns zu 50 % - und dann , oh Altagsmasken bringen doch nichts.
Wer bitteschön bezahlt uns all die Masken - bekommen wir mehr Gelder- wohl kaum.
Demnächst dürfen die Menschen nur noch arbeiten gehen und Geld verdienen, um Masken kaufen zu können.
Aber soweit denken die Politiker nicht, ein gewisser M.Söder.

Ich bete für die ganze Welt, das wir diese Pandemie doch irgendwie loswerden.
Ich wünsche uns allen hier viel Gesundheit und Kraft, mögen wir alle gesund bleiben. Aber man muss auch das Recht
haben seinen Unmut Luft zu machen.

Gruß, Smilie67

Zitat von Smilie67:

Mal im ernst, ich glaube nicht mehr daran ,das wir jemals diese Pandemie wieder loswerden. NIEMALS !

Es gab schon so viele (weit aus schlimmere) Pandemien in der Geschichte der Menschheit und sie sind alle wieder verschwunden. I.d.R. durch Mutation, Durchseuchung oder Impfstoffe.

Zitat von Smilie67:

Tzzz und wenn man dann nach monatelangen Masketragen aufeinmal hört, ach die normalen Altagsmasken bringen
wohl doch nichts, wir müssen eine FFP2 Maskenpflicht durchsetzen, da hau ich mir doch vor den Kopf.
Erst heißt es- Masken bringen nichts- dann ,Masken schützen uns zu 50 % - und dann , oh Altagsmasken bringen doch nichts.

Niemand hat gesagt, dass Alltagsmasken nichts bringen. Dass FFP2-Masken besser schützen, als der normalen MNS, war von Anfang an klar und wurde auch nie bestritten.

Stoffmasken waren und sind eine reine Alibimaßnahme.

Das hat selbst der WHO Präsident mal gesagt das es ein Armutszeugnis wäre die Bevölkerung zum tragen von Stoffmasken zu verpflichten, der wurde dann aber ganz schnell totgeschrien. Allen voran von Herrn Lauterbach :kotz: ( in anderen Foren gibt es so schöne Kotzsmilies xD).

Das ist eben so das Politikerleben, was stört mich mein Geschwätz von Gestern.

gruß michi

Ich finde es ausgesprochen einfach, Anderen die Schuld zu geben,um von der eigenen Unzufriedenheit und Ungeduld abuzulenken. Hinterher ist man immer klüger. aber wer hätte gern von Anfang an in der Expertenkommission mitgearbeitet und hinterher den Kopf hingehalten?
Die Pandemie zu bewältigen ist für Alle ein Prozess, der immer neue Entscheidungen erfordert. Manche Politiker sind dumpf (wer sagte noch, daß ein Schweißer kein Homeoffice machen kann... ach, das hätte ich ja nie gedacht...), arrogant (Freiheitsberaubung!), in blöder Position- weil Alle alles besser wissen, populistisch (auja, das nehme ich als Wählerargument) und überhaupt... nee nee nee, so einfach ist das nicht.
Niemand, aber auch niemand hatte Erfahrungen mit dieser Pandemie. Und es gibt Popstars, die Anderen ihren Reichtum zeigen und jetten um die Welt, Politiker, die ihrem Volk Gehirnwäsche verpassen- die Welt ist voll von unsozialen Leuten, aber die müssen sich auch warm anziehen. Wichtig ist, das Schweigen zu brechen, den lauten, ungehobelten Leuten Stirn zu bieten. Damit das Schweigen bloß nicht als Zugeständnis aufgefasst wird.
Wir brauchen alle ganz viel Geduld, Fantasie und Mut für die Zuversicht- irgendwann wird Alles vorbei sein und bis dahin mache ich das für möglichst Beste daraus. Anders ist das für mich nicht auszuhalten.
Aber was ist das Beste? Weiß ich auch nicht- deshalb ausprobieren.

Zitat von michi2879:

:kotz: ( in anderen Foren gibt es so schöne Kotzsmilies xD).

, nahe dran

Ich will beileibe niemandem die Schuld zuweisen. Ich finde es nur erschrekend das wir ein Land mit 83,5 Millionen Menschen sind und 1000 Intensivpatienten unser Krankenhaussystem an die Leistungsgrenze bringen.

Das ist unser Problem, die Politiker schützen in erster linie genau diese Kaputtgespartes System.

gruß michi

Zitat von michi2879:

Stoffmasken waren und sind eine reine Alibimaßnahme.

Das stimmt nicht und dazu gibt es Studien.

Zitat von michi2879:

1000 Intensivpatienten unser Krankenhaussystem an die Leistungsgrenze bringen.

1000? Wir haben aktuell 5000 Covid-Pat. auf ITS. Das sind knapp 20% aller ITS-Pat.

Meiner Ansicht nach hilft es nicht nur die privaten Kontakte auf null zu bringen.

Solange wie wir morgens und abends dicht gedrängelt im ÖPNV Sitzen, die Arbeitgeber auf Präsenzpflicht bestehen und jeder Galabauer, Gas Wasser sch., Elektriker, Schornsteinfeger und so weiter ihrer geregelten Arbeit nachgehen, wird die Zahl der Neuerkrankungen nicht sinken. Ich sehe in den Handwerkerautos nie einen mit Maske sitzen.

Kann mir denn einer mal erklären warum um alles in der Welt eine Handballweltmeisterschaft stattfindet oder von morgens bis Mittags ARD ZDF sport Extra läuft weil die Skifahrer unterwegs sind, oder das die Profis topgestylt Fußballspielen während mir mein Pony ins gesicht fällt ?.

Wenn schon dann ordentlich richtig und einmal alles incl. geschlossener Grenzen, Flughäfen dicht einfach alles mal runter fahren, das könnte helfen.

Aber NÖÖÖÖÖ da stehen schon die Wirtschaftsbosse und jammern weil sie ein paar milliönchen weniger verdienen.

Das die ganzen freischaffenden Künstler mittlerweile in Harz4 sind, das unsere Kultur im Eimer ist alle Kneipenwirte wochenlangen Lockdwon ertragen darüber spricht keiner.

ach ich wollte mich nicht mehr aufregen

so far

michi

Zitat:

ach ich wollte mich nicht mehr aufregen

das Problem ist, dass wenn man es in Deutschland richtig machen will, gibt es wieder zu viele die sich aufregen. Siehe Querdenker, Besserwisser.

China macht es nach meinem Empfinden richtig. Die riegeln aktuell mal schnell eine 23 Mio. Metropole komplett ab. Alle Straßen gesperrt. Niemand darf das Haus verlassen. Essen wird gebracht. Straßen, Gebäude etc. wird desinfiziert und alle halten sich daran. Solche Demos wie hier würden dort vom eigenen Volk niedergeschlagen werden, da großes Unverständnis.



Leider können wir das hier nicht machen, da Demokratie und viele Menschen würden das hier nicht mitmachen und noch weiter Verschwörungen vermuten. China durch Ihre Staatsgewalt hat da große Vorteile. Da muckt niemand auf. Dort möchte ich zwar nicht leben aber wenn alle sich dran halten wie dort, ist es schneller überstanden.

P.S. falls es mal wieder länger dauert und ihr einfach nicht wiss was ihr mit euch anfangen sollt und überhaupt sind mir die großbuchstaben abhanden gekommen:



kleiner Spaß ^^

Zitat von Alexandra2:

Ich finde es ausgesprochen einfach, Anderen die Schuld zu geben,um von der eigenen Unzufriedenheit und Ungeduld abuzulenken. Hinterher ist man immer klüger. aber wer hätte gern von Anfang an in der Expertenkommission mitgearbeitet und hinterher den Kopf hingehalten?
Die Pandemie zu bewältigen ist für Alle ein Prozess, der immer neue Entscheidungen erfordert. Manche Politiker sind dumpf (wer sagte noch, daß ein Schweißer kein Homeoffice machen kann... ach, das hätte ich ja nie gedacht...), arrogant (Freiheitsberaubung!), in blöder Position- weil Alle alles besser wissen, populistisch (auja, das nehme ich als Wählerargument) und überhaupt... nee nee nee, so einfach ist das nicht.
Niemand, aber auch niemand hatte Erfahrungen mit dieser Pandemie. Und es gibt Popstars, die Anderen ihren Reichtum zeigen und jetten um die Welt, Politiker, die ihrem Volk Gehirnwäsche verpassen- die Welt ist voll von unsozialen Leuten, aber die müssen sich auch warm anziehen. Wichtig ist, das Schweigen zu brechen, den lauten, ungehobelten Leuten Stirn zu bieten. Damit das Schweigen bloß nicht als Zugeständnis aufgefasst wird.
Wir brauchen alle ganz viel Geduld, Fantasie und Mut für die Zuversicht- irgendwann wird Alles vorbei sein und bis dahin mache ich das für möglichst Beste daraus. Anders ist das für mich nicht auszuhalten.
Aber was ist das Beste? Weiß ich auch nicht- deshalb ausprobieren.

Dafür möchte ich dich auf die Stirn küssen und dir Danke sagen!

Zitat von Irgendeine:

Das stimmt nicht und dazu gibt es Studien.

Aber bitte nicht diese Hamsterstudie, wo mit normalen Einwegmasken 75 % der Tiere infiziert wurden .. und mit FFP2 Maske nur 25%.

Die gab es schon im Mai / Juni letzten Jahres .. ^^

Zitat von ClaraFall:

Aber bitte nicht diese Hamsterstudie, wo mit normalen Einwegmasken 75 % der Tiere infiziert wurden .. und mit FFP2 Maske nur 25%.

Die gab es schon im Mai / Juni letzten Jahres .. ^^

Nein, diese hier:
https://www.nature.com/articles/s41586-020-2923-3

Jetzt kann ich hier ja auch mal meine Gedanken zur Pandemie loswerden. Es ist schlimm für die ganze Menschheit, also möchte ich nicht jammern, denn jeder leidet in in irgend einer Weise darunter. Es gibt aber ein paar Dinge, die mich tierisch aufregen, und die möchte ich gerne loswerden. Hoffentlich fühlt sich hier niemand angegriffen. Bin mir nicht sicher, ob das hier überhaupt gewollt ist, also falls der Beitrag hier nicht herpasst, bitte wieder löschen.

Zum Ersten: So unverhofft kam die Pandemie nicht, sie war absehbar. Wir hatten Hongkong Grippe, SARS, Schweinegrippe und vor 100 Jahren die spanische Grippe. Völlig logisch, dass da irgendwann nochmal was kommt. Aber die Politik hat einfach den Kopf in den Sand gesteckt und die Gefahr ignoriert. Selbst im Mai noch behaupteten führende Virologen, es würde keine zweite Welle geben. Was für eine Ignoranz! Die spanische Grippe hätte der Menschheit doch Lehrmeister genug sein müssen. Wir haben vielleicht aus diversen Kriegen etwas gelernt, aber nicht aus früheren Pandemien. Das ist der erste Fehler der Politik.

Zum zweiten: Der erste Lockdown war richtig, konsequent und wirkungsvoll. Ich persönlich fand diese Entschleunigung des Lebens auch ganz angenehm und beruhigend, das hat aber sicher nicht jeder so empfunden. Seit Oktober 2020 eiert die Politik aber hin und her, es fehlen echte Konzepte und man hat das Gefühl, dass wieder viel Zeit verschlafen wurde, und der Kopf in den Sand gesteckt wurde. Mittlerweile bin ich extrem genervt und fühle mich eingesperrt, man kann eigentlich nichts mehr machen, und ich vermute mal dass ganz viele Menschen derzeit depressiv werden, weil es inzwischen beinahe unerträglich ist, dass man nichts machen kann, verbunden mit der Angst, sich anzustecken.
Dass jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht macht es nicht besser. Mir tun die ganzen Künstler, Gastronomen etc. von Herzen leid, weil die Politik ihnen einfach überhaupt keine Perspektive bietet.

Zum Dritten: Thema Impfen ist noch viel kontroverser. Die einen wollen nicht, und die anderen dürfen nicht. Was ich persönlich ganz schlimm finde ist die Umstandskrämerei bei der Impfstoffbeschaffung. Warum muss die EU für den Impfstoff zuständig sein, für jede andere Coronamaßnahme macht aber jedes Land oder sogar jedes Bundesland sein eigenes Ding. Man wollte beim Impfstoff Geld sparen und hat viel zuwenig bestellt. Vermutlich auch deswegen, weil viele nicht mit einer zweiten Welle gerechnet haben. Es war alles sooo vorhersehbar. Ich habe mir schon im Juni die Finger wundgeschrieben, Leute, es wird eine zweite oder dritte Welle geben, und die wird schlimmer als die erste, aber es hat niemanden interessiert. Und jetzt haben wir zuwenig Impfstoff. Dabei ist der Impfstoff die einzige Hoffnung auf Normalität. Es ist so zum k....

So, das musste ich mal loswerden. Bleibt Gesund.
Liebe Grüße, Träumer59

Zitat von Träumer59:

Jetzt kann ich hier ja auch mal meine Gedanken zur Pandemie loswerden. Es ist schlimm für die ganze Menschheit, also möchte ich nicht jammern, denn jeder leidet in in irgend einer Weise darunter. Es gibt aber ein paar Dinge, die mich tierisch aufregen, und die möchte ich gerne loswerden. Hoffentlich fühlt sich hier niemand angegriffen. Bin mir nicht sicher, ob das hier überhaupt gewollt ist, also falls der Beitrag hier nicht herpasst, bitte wieder löschen.

Zum Ersten: So unverhofft kam die Pandemie nicht, sie war absehbar. Wir hatten Hongkong Grippe, SARS, Schweinegrippe und vor 100 Jahren die spanische Grippe. Völlig logisch, dass da irgendwann nochmal was kommt. Aber die Politik hat einfach den Kopf in den Sand gesteckt und die Gefahr ignoriert. Selbst im Mai noch behaupteten führende Virologen, es würde keine zweite Welle geben. Was für eine Ignoranz! Die spanische Grippe hätte der Menschheit doch Lehrmeister genug sein müssen. Wir haben vielleicht aus diversen Kriegen etwas gelernt, aber nicht aus früheren Pandemien. Das ist der erste Fehler der Politik.

Zum zweiten: Der erste Lockdown war richtig, konsequent und wirkungsvoll. Ich persönlich fand diese Entschleunigung des Lebens auch ganz angenehm und beruhigend, das hat aber sicher nicht jeder so empfunden. Seit Oktober 2020 eiert die Politik aber hin und her, es fehlen echte Konzepte und man hat das Gefühl, dass wieder viel Zeit verschlafen wurde, und der Kopf in den Sand gesteckt wurde. Mittlerweile bin ich extrem genervt und fühle mich eingesperrt, man kann eigentlich nichts mehr machen, und ich vermute mal dass ganz viele Menschen derzeit depressiv werden, weil es inzwischen beinahe unerträglich ist, dass man nichts machen kann, verbunden mit der Angst, sich anzustecken.
Dass jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht macht es nicht besser. Mir tun die ganzen Künstler, Gastronomen etc. von Herzen leid, weil die Politik ihnen einfach überhaupt keine Perspektive bietet.

Zum Dritten: Thema Impfen ist noch viel kontroverser. Die einen wollen nicht, und die anderen dürfen nicht. Was ich persönlich ganz schlimm finde ist die Umstandskrämerei bei der Impfstoffbeschaffung. Warum muss die EU für den Impfstoff zuständig sein, für jede andere Coronamaßnahme macht aber jedes Land oder sogar jedes Bundesland sein eigenes Ding. Man wollte beim Impfstoff Geld sparen und hat viel zuwenig bestellt. Vermutlich auch deswegen, weil viele nicht mit einer zweiten Welle gerechnet haben. Es war alles sooo vorhersehbar. Ich habe mir schon im Juni die Finger wundgeschrieben, Leute, es wird eine zweite oder dritte Welle geben, und die wird schlimmer als die erste, aber es hat niemanden interessiert. Und jetzt haben wir zuwenig Impfstoff. Dabei ist der Impfstoff die einzige Hoffnung auf Normalität. Es ist so zum k....

So, das musste ich mal loswerden. Bleibt Gesund.
Liebe Grüße, Träumer59

Hi Träumer59,
dieser Thread ist ja auch dafür da um sich Luft zu machen, alles was uns emotional hilft, ist gut.
Im ersten Lockdown war die Lage ja beiweitem nicht so schlimm, wie jetzt, es wurde da ja aber schon von solchen Zuständen gewarnt, die wir jetzt haben. Die Lage war ja im Vergleich zu jetzt noch harmlos. Damals meinten viele dass der Lockdown unnötig war. Dass durch den Lockdown aber wahrscheinlich einiges verhindert wurde ist in Vergessenheit geraten. So groß war die Freude darüber, dass man wieder raus darf, sogar ins Schwimmbad. Man hatte das Gefühl, die Lage sei im Griff. Ich dachte damals auch, dass man Ausbrüche regional eindämmen kann und dass man das auch tut. Daher glaubte man nicht daran dass es eine erneute Welle geben könnte.
Als die Zahlen dann langsam wieder stiegen, hieß es dann ja auch oft, dass das saisonal begründet sei, was ja sicherlich auch stimmt, das Problem ja aber nicht löst.
Ich glaube dass viele auch aus Angst eine zweite oder dritte Welle herunterspielten. Keiner wollte noch einmal einen Lockdown erleben. Das ist irgendwie menschlich, finde ich. Man wollte es einfach nicht wahrhaben.

Die Politik und die Entscheidungsträger hätten nur nicht in diese Rolle verfallen dürfen. Ich denke, dass es wichtiger war die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Was ja auch sinnvoll und gut war, nur hätte man die Pandemie nicht aus den Augen verlieren dürfen.
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen...
Es bleibt nur die Hoffnung dass dieser Alptraum irgendwann endet und dass künftig schneller reagiert wird.

Liebe Grüße
DownTown

Eben kam im Radio, dass 5 Tennisspieler, die zur Vorbereitung für die Australien Open nach Melbourne geflogen sind in Quarantäne müssen, weil im Flugzeug jemand infiziert war...passiert....
Nur stell ich mir gerade die Frage Tennisspieler, Trainingscamp, Australien Open? Warum?
Das ist diese Ungerechtigkeit, die ich nicht nachvollziehen kann. Die Menschen schließen ihre Lokale, Kaffees, Läden weil das ja derzeit alles als nicht notwendig gilt und ruinieren damit ihre Existenz, meine Kinder hatten seit der Pandemie genau 6 Wochen Sport in unserem Sportverein, wir machen alle nichts mehr aber der Profi-Sportler, der darf weitermachen. Ich darf mich nicht beschweren, ich als Lehrerin darf ja auch weitermachen und mein Mann auch, wenn auch mit etwas Einbußen. Aber genau das ist das, was die Menschen so wütend macht. Wenn ALLE, dann auch bitte ALLE. Ich mache alles mit und trage alles aber sowas macht mich sauer und traurig zugleich.

@DownTown

eben mein Reden, das ist genau was mich wütend macht. Politker und Sportler mit topgestylten Frisuren, Tennisturniere, Profifussbal Skizikus, Handball WM alles erlaubt.

Aber mal ein (B I E R) in der Kneipe trinken, verboten, Bußgeld. Das macht mich wütend. Ich habe immer die Nachbarskinder draußen spielen gehört seit kurzem nicht mehr. Meine Güte warum sperrt man denn Kinder ein. Verstehe ich nicht.

Die Polizei kontroliert Autofahrer und fragt warum und was man da machen würde. Aber unsere Prominez kann einfach weitermachen, incl.s Djungelcamp das keine Sau interssiert, während so viele andere ihre Existens verloren haben, 0der kurz davor stehen, weil ALG1 ausläuft.

Das ist das was mich so ohnmächtig davor stehen lässt. Diese Ungleichbehandlung.

gruß michi

Wobei das Impfzentrum bei uns nicht mal eben um die Ecke ist sondern 32 Kilometer Fahrt ohne ÖPNV bedeutet, mit ÖPNV 1 Stunde 4 Minuten eine Fahrt.

Wenn die Impfung beim Arzt zu Hause ankommt, bin ich dabei.

Gruß michi

Mein bester Freund wurde gestern geimpft. Auch wenn ich weiß, dass es noch dauert, bis sich der Impfstoff voll entfaltet, bin ich schon bissl neidisch, muss ich zugeben.

@Träumer59 ,

ich finde deinen Beitrag sehr gut und er sagt genau das aus, was auch ich so unterschreiben würde für alle Aussagen die deinen
Beitrag betreffen.
U.a. habe auch ich vor einiger Zeit davon gelesen - das die Politiker auf Grund vergangener Pandemien ect. gewarnt
gewesen sind. Doch leider hatte keiner die Wahrnungen ernst genommen, stattdessen den Kopf in den Sand gesteckt.
So, und nun könne wir alle sehen wie wir da jemals wieder herauskommen.

Alles geht wirtschaftlich bergab- eine Lösung wäre doch,
sollen die Politiker doch mal auf einen Teil ihres Verdienstes verzichten- welches nicht gerade wenig ist
und dieses dann zur Verfügung stellen, an die Menschen die jetzt in Nöten , Ängsten und im Kampf um ihre Existenzen sind.
Ich glaube nicht ,das die Politiker so in finanzieller Sorge sind wie manch normale kleiner Bürger. Die brauchen nicht überlegen
ob sie morgen noch einen Job haben und auf der Strasse stehen.

Gruß, Smilie67

Zitat von michi2879:

während so viele andere ihre Existens verloren haben, 0der kurz davor stehen, weil ALG1 ausläuft.

Das ist das was mich so ohnmächtig davor stehen lässt. Diese Ungleichbehandlung.

Das geht mir ganz genauso- sich ohnmächtig fühlen.
Sich immer weiter an die Wand gedrängt fühlen.
Im Gegensatz zu vielen hier mache ich aber nicht die Politiker allein verantwortlich:
Die waren/sind gezwungen, so oder so zu handeln.
Und zwar von denjenigen, die sie unter Druck setzen und das ist ein Großteil der Bevölkerung, der sozialen Medien und den übrigen Medien.
Zu keinem Zeitpunkt wurden kritische Stimmen beachtet, sondern sofort in die Ecke der Alu-Hüte und Corona-Leugner verbannt.
Zu keinem Zeitpunkt wurde über Alternativen nachgedacht, wie man in Zukunft auf solche Szenarien regiert, wenn der nächste Virus kommt, ob man nicht vielleicht was grundsätzliches ändern sollte.
Zu keinem Zeitpunkt wurde öffentlich darüber ernsthaft debattiert, daß sich die Funktionäre der Krankenkassen den Allerwertesten vergolden lassen und dafür am Personal sparen, so daß Stationen geschlossen werden mußten, bzw. einfach nicht genug geschultes Personal da ist (deswegen werden jetzt auch wieder die Beiträge erhöht ).

Zitat von ZeroOne:

Wenn eines Tages mal genug Impfstoff zur Verfügung steht und sich jeder mal kurz die Dröhnung beim Impfzentrum um die Ecke abholen kann, dann ist es wieder was anderes, denn dann hat man selbst die Wahl, welchen Weg man gehen möchte.

Das ist das, was mich hoffen läßt .
So wie sich jeder gegen Grippe impfen lassen kann sollte jeder für sich entscheiden können, daß auch bei Corona zu tun.

Das mit dem Geld abgeben ist so eine Sache. Ich will mir da kein Urteil bilden, wer Geld abgeben könnte, weil ich ja nicht weiß, wieviel die Menschen aus der Politik für caritative Zwecke ausgeben und wer wie spendabel überhaupt ist. Ich denke schon, dass es da welche gibt, die was abgeben.
Aber, da gebe ich dir recht, sie verdienen schon viel Geld, das könnte in der Tat gerechter verteilt werden.
Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es Menschen gibt, die diesen Job machen. Ich wollte ihn nicht machen. Ich könnte ihn auch nicht machen, weil mich das alles viel zu sehr aufregen muss.
Im Grunde gilt das ja für alle Berufsgruppen die aktuell arbeiten und so viel verdienen, dass sie etwas abgeben könnten. Es ist uns bleibt ein schwieriges Thema.

Naja, ganz zu Anfang habe ich Corona auch belächelt, als man zuerst davon hörte. Die Frage ist nur, wie hat die Regierung und noch wichtiger, die Virologen und Forscher das aufgenommen? Bei den beiden letzteren ist wichtig, dass sie ihren Job machen und dann mit der Politik Absprache halten.

Jetzt haben wir eine Merkel, die verzweifelt ist, klar, sie ist keine Expertin in Sachen Virus und deren Verbreitung und fordert nun noch schärfere Maßnahmen.

Wer muss aber noch alles alles verlieren? Wer muss noch dafür büßen und gerade stehen? Die Politik vergisst offenbar, dass sie eine der wenigen sind, die ihre Existenz behalten, während alles runter gefahren wird.

Was machen wir am Ende, wenn alles vorbei ist? Dann besteht keine Gefahr mehr, aber für so viele auch keine Grundlage mehr. Gesund in den Ruin.
Theoretisch könnte man dann wieder rausgehen und schwimmen gehen etc. pp., aber wenn alles insolvent ist, kann man dennoch nichts mehr machen.

Das Thema ist ein einziger Frusthaufen.
Denn ändern können wir nichts, wir können nur über uns ergehen lassen und zusehen.

Die, die trotzdem wieder ihre Läden aufmachen wollten, konnte ich absolut verstehen. Eine Existenz ist wichtig für ein Leben. Gesundheit allein reicht nicht.

Hallo DownTown,

Zitat von Träumer59:

Selbst im Mai noch behaupteten führende Virologen, es würde keine zweite Welle geben. Was für eine Ignoranz!

Es gab genug Wissenschaftler, die vor einer 2. oder gar 3. Welle gewarnt haben. Die wurden dann meistens belächelt.

Zitat von michi2879:

Meine Güte warum sperrt man denn Kinder ein.

Wo sperrt man denn Kinder ein, wenn sie nicht gerade in Quarantäne sind?

Zitat von DownTown:

Mein bester Freund wurde gestern geimpft. Auch wenn ich weiß, dass es noch dauert, bis sich der Impfstoff voll entfaltet, bin ich schon bissl neidisch, muss ich zugeben.

Ich habe Donnerstag die Chance, mich impfen zu lassen

Zitat von Traumwelt:

Jetzt haben wir eine Merkel, die verzweifelt ist, klar, sie ist keine Expertin in Sachen Virus und deren Verbreitung und fordert nun noch schärfere Maßnahmen.

Das Problem liegt viel eher im Föderalismus. In Krisenzeiten ist es nicht unbedingt förderlich, wenn jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht.
Man kann von Merkel halten, was man will, aber immerhin haben wir eine Staatschefin, die in der Lage ist, wissenschaftliche Arbeit zu verstehen. Das ist nicht selbstverständlich.