Bayern, wo ich lebe, steht mit an der Spitze der Bundesländer mit den höchsten Corona-Inzidenzen, die irgendwo über 500 liegen, was sich aber von Landkreis zu Landkreis erheblich unterscheidet. Einmal liegt das an den vielen Grenzen zu vielen anderen Ländern. Aber vor allem wie auch in den Ostländern, die mit die Spitze der Inzidenzen in D bilden, an den vielen Impfgegnern.
Worauf ich hinauswill: In den Münchner Intensivbetten z.B., die alle überbelegt sind (was bedeutet, dass sie voll belegt sind, aber jemand mit akuter Atemnot nicht abgewiesen werden kann), liegen zu 100% Ungeimpfte. (Quelle: Oberarzt KH Schwabing, Intensivstation, gestern Morgen im Moma). Wie sehr sehr bitter und schwer für die seit Jahr und Tag durch diese Pandemie Covid ausgelaugten ÄrztInnen und PflegerInnen, hier nun weiter so hart kämpfen zu müssen im Berufsalltag, obwohl das nicht hätte sein müssen, gäbe es nicht die erwachsenen ImpfverweigererInnen.
Ministerpräsident Söder hat heute der Presse gesagt, dass die Zahlen in Bayern so hoch liegen, weil man vergleichsweise mehr Reichsbürger und Querdenker einerseits in Bayern habe und andererseits einen harten Kern an Esoterikern wie es der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche feststellte, allesamt ImpfverweigerInnen. (Quelle: Phoenix TV-Bericht vorhin)
Die Tagesinzidenz in Bayern, mal getrennt errechnet, ergab am entsprechenden Wochentag Ende letzte Woche (ich glaub Freitags) für Geimpfte 95 und für Ungeimpfte 947 oder so ähnlich, hab mir nur 90 und 900 gemerkt und nicht die Zehner und Einserspalte. (Quelle: Phoenix-Bericht über Bundesländer vormittags)
Das zeigt, dass es durchaus Impfdurchbrüche gibt, aber längst nicht so alarmierend wie die Inzidenz der Ungeimpften. Und nur minimal landen sie in Krankenhäusern, so gut wie nie in den Intensivstationen.
Obwohl die Inzidenzen momentan höher sind als vor 1 Jahr, ist die Bettenbelegung bundesweit wegen aller Geimpften nur halb so hoch, dennoch zu hoch, klar.
Und wenn man da an andere Impfungen, die wir von Kleinauf erhielten, denkt, dann gab es da auch immer eine Grundimmunisierung von 3 Impfungen und danach die selteneren Impfauffrischungen. Sei es Masern, Zecken, Tetanus uvm.
Die Coronaimpfimmunisierung fängt, so zeigen die Impfdurchbrüche, nach ca einem halben Jahr an, zu schwächeln, also muss geboostert werden und danach geschaut, wie lange das wirkt. Dass man das noch nicht genau weiß, kann ja niemandem vorgeworfen werden, denn Covid-19 oder wie der heißt, ist ein neuer Virus.
Das Grundrecht auf Selbstbestimmung kann meiner Meinung nach nicht höher sein als das Grundrecht auf Körperunversehrtheit und das Überleben aller anderen.
Für mich sprach das gestern bei Hart aber Fair eine Ärztin klar aus: (Quelle FAZ heute) Sie sagte sinngemäß, es könne doch nicht angehen, dass ein 45Jähriger mit Herzinfarkt 50 -70 km zum nächsten freien Intensivbett gefahren würde, weil die Selbstbestimmung der Ungeimpften nun alle Intensivbetten belegten. Es gebe ja schließlich das Recht, alles zu tun, um zu überleben.
16.11.2021 13:49 •
x 6 #3837