Cymbalta absetzen / ausschleichen - welche Dosis?

S
Hallo Mika und alle Cymbaltaerfahrenen,

ob es nun empfehlenswert ist sein Antidepressiva ohne ärztliche Rücksprache abrupt abzusetzen, möchte ich hier nun nicht diskutieren.

Mich würde mehr die Einnahmedauer, die Reduzierung des o. g. Antidepressiva etc. pp. interessieren.

Bin seit Samstag dabei, meine Dosierung zu halbieren, habe am Freitag noch große Töne beim Doc verlauten lassen, daß das Reduzieren ja kein Problem sein wird, denn ich hatte Cymbalta ca. vor einem guten 1/4Jahr, schon einmal von 120mg/die auf 60mg/die halbiert.
Sonntag am späten Nachmittag hat es mich wirklich gekickt. Von körperlichen erträglichen Symptomen bis zu heftigen emotionalen Ausbrüchen ist die ganze Palette voll vertreten. Effektiv habe ich die letzte Nacht evtl. 2-3 h höchstens geschlafen.

An was kann dies nun liegen, daß es mich zusätzlich zu meiner Depression so schüttelt?
Da ich ja die Dosisreduzierung schon einmal einigermaßen locker überwunden habe, verstehe ich dies nun nicht, die Depression schwankt wie vorher auch zwischen mittel und schwer.
Könnte es auch an der Dauer der Erkrankung liegen, daß der Körper noch weniger Zeit zum regenerieren hat oder hatte.
Im Anfangsstadium der Depression, mußte ich ja noch arbeiten, meinen dementen Pflegling betreuuen und viele Baustellen mehr.
Bekomme ich hiermit die Quittung präsentiert ???
Ach ja, hatte in letzter Zeit und dies monatlich immer wieder grippale Infekte. Nun hatte ich zusätzlich einen Abzeß, der chirurgisch gespalten wurde. In Folge dessen, steht mir noch ein stationärer Eingriff bevor.
Für mich ein deutliches Zeichen, daß mein Immunsystem ziemlich ... ist. Meine Nervenklempner sehen dies auch so, der Chirurg hielt mich für ..... Naja, Metzger eben ...
Kann es damit zusammenhängen, daß meine Batterien einfach nur noch leer sind ???
Hatte in der Vergangenheit mehr Probleme bei der Dosiserhöhung gehabt, die ich dann wirklich schrittweise durchziehen mußte...

Liebe Grüße

S E K

01.12.2008 21:02 • #46


G
Hallo Mika,

auf Deine Antwort zurück zukommen .


Zitat:
Und ein erhöhter Noradrenalinspiegel kann leicht psychotische Symptone hervorrufen. Und eine Psychose ist ja nichts anderes, als ein extreeeeem Intensives fühlen und Ausleben von Emotionen, hervorgerufen durch vorhandene sowie teils nicht vorhandene Reize. Verstehst du was ich meine?


meinst Du bzw. bedeutet es, dass Edronax Gefühle nicht dämpft sondern dass man intensiver fühlt? Das Gegenteil von Cymbalta? oder habe ich da was missverstanden?

LG Gabi

02.12.2008 22:22 • #47


A


Hallo Sancho,

Cymbalta absetzen / ausschleichen - welche Dosis?

x 3#3


M
Nein, du hast das ganz richtig verstanden. Edronax lässt einen mehr oder intensiver fühlen. Kann sein, muss aber nicht.

03.12.2008 16:47 • #48


G
Hallo Mika,

na dann bin ich ja froh, es gibt nämlich auch sehr schlimm wie mehr oder weniger wie ein Zombie rumzulaufen.. wenn keine Gefühle mehr hochkommen ist auch nicht unbedingt das Wahre....Obwohl... wenn jemand schwer depressiv ist, dann ist es mit Sicherheit besser so, dass wenigstens die schlechten Gefühle unterdrückt werden..

Aber was ich nicht verstehe..... wenn bei Edronax alles doppelt und dreifach hochkommt ;-), dann müssten ja auch negative Gefühle hochkommen, oder?

LG Gabi

04.12.2008 06:45 • #49


P
Meine lieben Leute,

bei aller Absetz und Ausschleich Euphorie möchte ich an dieser Stelle ALLE anderen User dieses Forums strengstens WARNEN eigenmächtig ein Antidepressiva - welches auch immer - einfach von 100 auf 0 abzusetzen. Das was hier beschrieben wird sind Selbstversuche, die durchaus auch nach hinten gehen können! Und nur weil man sich ein paar Tage vielleicht blendend fühlt, heißt das nicht, das man das noch tut, wenn die Wirkung des Antidepressivas völlig verrauscht ist (was noch Wochen dauern wird, macht Euch nix vor, das hat nichts mit dem Spiegel im Blut zu tun). Auch verzerrte Wahrnehmung der eigenen Symptome und Euphorie können Nebenwirkungen des Absetzens sein, so das man erst merkt, das man wieder in eine Kriese rennt, wenns zu spät ist. Darum diesen Thread bitte NICHT als Anregung zur Nachahmung auffassen!!!

lg
Psyche

04.12.2008 07:52 • #50


M
Ich möchte niemanden zum Nachahmen animieren. Das beschriebene Absetzen ist ein Selbstversuch, der mit Sicherheit noch nach hinten losgehen kann. BITTE NICHT NACHMACHEN!

@Gabi:
Nein, es müssen nicht die neg. Gefühle hochkommen. Edronax kann bewirken, dass du Dinge intensiver wahrnimmst, Reize stärker erlebst. Du wirst sicher nicht manisch-depressiv dadurch werden.

04.12.2008 09:39 • #51


S
Guten Abend Avelarte,

wie geht es dir mit der Abdosierung des Cymbaltas ???

Habe nun seit letzten Samstag die Dosis halbiert, dies ging irgendwo nicht so ohne heftige Nebenwirkungen.
Bin zwar noch nie manisch gewesen, jedoch irgendwo fühle ich mich heute so, nach dem ich den gestrigen Tag nur heulend und mit allen möglichen Achterbahnfahrten erlebt habe ???

Mein Doc. sagte , daß ich ab den 5 Tag (also Gestern), nur noch jeden Tag 60 mg nehmen soll.
Wie oben bereits geschrieben, bin ich an diesen Dosisplan selbst mit Schuld, denn ich habe ja vergangenen Freitag , von dem damaligen Reduzierungversuch erzählt...
Da hatte ich gar keine Probleme, zumindestens keine stark belastenden Absetzsymptome.

Da ich mich heute schon so etwas leicht beschickert fühle, nahm ich heute die 60 mg ein.
Mal schauen, wie ich dann fortfahre.
Möchte so schnell wie möglich von Cymbalta weg, da ich ja einen neuen Medikamentenversuch mit Elontril starten soll. Leider sei Cymbalta und Elontril in der Kombination, nicht so verträglich lt. Nervenklempner....

Sicher bringt es nicht viel, sich mit anderen Patienten bzw. deren Erfahrungswerten bezüglich Medikation etc.pp. auszutauschen. ...
Subjektiv gesehen, könnte es doch etwas hilfreich sein...

Liebe Grüße

S E K

04.12.2008 18:12 • #52


S
Hallo Avelarte,

freut mich, daß dies bei dir so gut und ohne Absetzsymptomatik klappt.

Ja, die Ausgangssituation ist evtl. nicht zu vergleichen. Ich bin am Abestzen, da ich auf ein anderes antriebssteigerndes Medikament / Antidepressiva eingestellt werden soll/möchte/muß

Du bist depressionsfrei nehme ich an ???

Wünsche dir alles erdenklich Gute und laß dich bitte durch meinen Negativbericht nicht subjektiv beeinflußen.

Ich schrieb ja, daß mein erster Halbierungs- Versuch, das Cymbalta von 120 mg / die zu reduzieren, mir damals auch keine Symptomatiken machte.

LG

S E K

04.12.2008 18:36 • #53


@-jürgen
Hallo

Ich nehme seit 3/4 Jahr Cymbalta, hatte auch mal das Gefühl das ich das Zeug nicht mehr brauch, und hab einfach aufgehört von 60 auf 0 ging ne ganze Woche gut keine Enzugserscheinung keine Depri, - dachte ich.

Leute seit blos vorsichtig, das mit der Holzhammermetode klappt nicht immer, ich hab nach einer Woche eine vorm Latz gekriegt das es gescheppert hat.
Ausgerechnet beim Stadtfest in aller Öffendlichkeit bei einen simplen Gespräch ( ohne Aufregung ) habe ich angefangen wie ein Schlosshund zu heulen, konnte es einfach nicht konntrollieren,- Oberpeinlich zu mal es keinen Grund gab.
Erst da hab ich gemerkt das mir das Antidepressiva eigendlich hilft und hab sofort wieder angefangen,
es mag zwar sein das ich auf andere Kühl und Emotionslos erscheine, aber das ist mir egal denn im Inneren bin ich nicht Gefühlslos, es kommt nur nicht mehr an die Oberfläche und das macht es für mich leichter.
Ich finde mir muß es damit gut gehen, egal was andere über mich denken, wenns mir dreckig geht bin ich es doch der damit klaar kommen muß und nicht Außenstehende.


LG Jürgen

04.12.2008 20:33 • #54


Fuelless
Hallo Jürgen

Zitat:
Ausgerechnet beim Stadtfest in aller Öffendlichkeit bei einen simplen Gespräch ( ohne Aufregung ) habe ich angefangen wie ein Schlosshund zu heulen, konnte es einfach nicht konntrollieren,- Oberpeinlich zu mal es keinen Grund gab.
Erst da hab ich gemerkt das mir das Antidepressiva eigendlich hilft und hab sofort wieder angefangen,


Also klar die Situation war natürlich völlig unpassend, desahlb kann ich deine Scham natürlich auch verstehn. Aber grundsätzlich denke ich, dass Weinen auch ein ziemlich seelenreinigender Prozess sein kann. Und diese extreme Stimmungslabilität hätte ja auch nicht auf ewig angehalten, sondern hätte sich wohl auch mit der Zeit wieder stabilisiert. Ich denke Trauer und Tränen sind dazu da seelische Schmerzen und innerliche Spannungen abzubauen, von daher seh ich das ziemlich skeptisch, dass Du durch die Unterdrückung dessen das Gefühl bekommst, das Antidepressiva würde dir helfen. Ich denke bei schwereren Absetzerscheinungen, braucht man u.U. eine längere Zeit einen geschützen Rahmen in dem man nicht so extrem gefordert ist und dadurch seine Abwehrmechanismen ablegen kann um an die wahren Gefühle heran zu kommen und diese zu verareiten. Erst wenn wir unsere wahren Gefühle dauerhaft unterdrücken und unsere Bedürfnisse verdrängen werden wir depressiv. Nach dem Motto Indianer kennen keinen Schmerz zu leben macht uns denke ich langfristig weniger zum toughen Indianer, sondern eher zum emotionalen Krüppel. Durch den emotionalen Ausdruck, verwandelt sich der Schmerz in Gefühl um und kann uns langfristig nicht mehr krank machen. Also das ist zumindest meine Erfahrung.

lg
fuelless

05.12.2008 14:47 • #55


M
Dreckig gehts mir. Ich bereue zutiefst, dass ich Cymbalta abgesetzt habe.

19.01.2009 15:17 • #56


M
Hallo avelarte,

ich hätte diesen Selbstversuch nie starten dürfen. Meine Psychotherapeutin hat mir jedenfalls nur gesagt, dass es sehr verständlich ist, dass man kein Medikament nehmen möchte, wenn es einem gut geht. Dass es einem aber gerade durch das Medikament gut geht, vergisst man dabei schnell.

Ich war ja zuerst, nachdem ich das Cymbalta abgesetzt hatte, relativ gut drauf. Zwei Wochen ging es mir besser als mit dem Medikament. Naja, und dann kam der große Einbruch. Das war am 05. Dezember. Ich habe versucht mir mit Tabletten das Leben zu nehmen. Meine Mutter hat mich jedoch gefunden (ich war noch bei Bewusstsein) und hat den Notarzt gerufen. Danach gab es ne Magenspülung, vier Liter Aktivkohle zum Binden der Giftstoffe und zwei Tage Intensivstation zur Überwachung. Danach zwei Wochen geschlossene Psychiatrie. Dort wurde ich auf Remergil, sprich Mirtazapin, einstellt, weil ich seit dem Beginn der Einnahme von Cymbalta unter kompletter Schlaflosigkeit leide und Remergil ja schlaffördernd wirkt. Nun ja... ich merkte dann, wie ich immer mehr Hunger durch das Mirtazapin bekam und weiter an Gewicht zunahm. Nachdem ich aus der Klinik entlassen wurde, habe ich das Remergil sofort in Absprache mit meiner Ärztin abgesetzt und mit der Einnahme von Fluoxetin begonnen, weil das ja keine Gewichtszunahme verursacht. Nun nehme ich seit vier Wochen Fluoxetin und merke leider immer noch keine Besserung der depressiven Symptomatik. Antriebssteigerung ist auch ausgeblieben. Tja... meine Psychiaterin meinte, dass bis zum Wirkungseintritt sechs Wochen vergehen können, aber ich weiß nicht, ob ich das noch durchhalte. Mir geht es wirklich hundeelend. Ich habe seit zwei Wochen kaum etwas Festes gegessen, habe das Gefühl, als hätte ich einen schweren Stein im Bauch (laut Psychotherapeutin die Traurigkeit, die sich im Bauch sammelt, weil ich nicht weinen kann) und bin total antriebslos, sprich kann mich zu nichts aufraffen. Ich will hier auch nicht rumjammern, aber mir geht es wirklich dreckig. So schlecht habe ich mich in der ganzen Zeit meiner Depression nicht gefühlt. Das war auch der Grund, warum ich ne relativ lange Zeit hier nicht im Forum aktiv war. Ich hatte einfach keine Kraft. Heute ist der erste Tag, an dem es mir ein wenig besser geht. Auf einer Stimmungsskala von eins bis zehn (eins ist schlecht und zehn ist gut), liegt meine Stimmung so zwischen drei und vier, würde ich sagen.

Am Montag, also morgen, werde ich zu meiner Psychiaterin gehen und sie fragen, ob wir mich wieder auf Cymbalta umstellen können. Leider habe ich nur Angst, dass das Cymbalta von meinem Körper nicht mehr aufgenommen (resorbiert) wird. Das war damals bei Edronax das gleiche. Beim zweiten Versuch mit dem Medikament hatte ich es einem Bluttest zufolge nicht mehr im Blut. Nun habe ich ein Bammel, dass es bei Cymbalta auch so sein könnte. Und was mich noch weiter nach hinten wirft: Beim ersten Versuch mit Cymbalta dauerte es sieben Wochen (!) bis die Wirkung einsetzte. Wenn das jetzt wieder so lange dauert, werde ich wahnsinnig. Ich ertrage diese psychische Höllenqual einfach nicht mehr... Kann mir vielleicht jemand Hoffnung machen und mir irgendwie erklären, dass Cymbalta auf jeden Fall wieder wirkt? Ich setze jetzt alle Hoffnung auf dieses Medikament und versuche, solange durchzustehen, bis die Wirkung einsetzt. Das wird ne harte Zeit, auf die ich mich da einstellen kann... Und ich werde darauf bestehen, dass gleich am Anfang ein Blutbild gemacht wird und geschaut wird, ob Cymbalta überhaupt vom Körper aufgenommen wird. Denn sonst kann ich mir die lange Quälerei auch ersparen.

Also meine Lieben, genug geschrieben. War mal wieder ein Update meinerseits, damit ihr wisst, wie es mir so ergangen ist in den letzten Wochen.

Bis bald und liebe Grüße!
Georg

25.01.2009 17:21 • #57


M
Ja, sie hat Cymbalta 60mg angesetzt. Ich bin jetzt am Ausschleichen des Fluoxetins.

29.01.2009 11:38 • #58


@-jürgen
Hallo Mika

ich hatte Dir ja schon mal geschrieben das ich auch abgesetzt hatte, bei mir hat Cymb. nach einer Woche wieder gewirkt.

wünsch dir fiel Glück das es Dir bald besser geht

LG Jürgen

29.01.2009 19:31 • #59


A


Hallo Sancho,

Medikamente & Antidepressiva Tipps

x 4#15


B
Hallo ,
nehme nun seit 1 Woche wieder (zuletzt vor einem Jahr) Cymbalta 60 mg. Meine Pupillen sind jedoch vergrößert und ich stehe auch sonst etwas neber mir, ich wirke etwas abwesend und stumpf. Meint ihr das gibt sich nun wieder? Denn eigentlich ist ja cymbalta eher ein antriebsteigerndes medi....

LG Bonny

06.02.2009 08:47 • #60

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