Roselin
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im Verlauf meiner Krankheitsgeschichte bin ich schön öfter über einen Gedanken bzw. ein Gefühl gestolpert.
Das Gefühl an der Depression festhalten zu wollen.
Ich mein damit, dass es manchmal Momente gibt in denen ich eigentlich garnicht will dass es mir besser geht. Wo ich gar nicht will dass Therapie, Medikamente und Co helfen, wo ich nicht daran glauben will dass Depressionen behandelbar sind und es mir sicher irgendwann wieder gut gehen wird.
Woher dieser Gedanke bzw. dieses Gefühl kommt? Ich weiß es nicht.
Dadurch dass es mir schon öfter begegnet ist, hab ich auch oft darüber nachgedacht.
Vielleicht hängt es damit zusammen das sich die Angehörigen und Freunde um einen bemühen und um einen kümmern, wenn sie sehen dass es einem nicht gut geht?
Vielleicht ist es auch dieser ,,Mir wird sowieso nichts mehr helfen Gedanke,,?
Oder, was mir neulich als Idee gekommen ist, vielleicht ist man so daran gewöhnt in dem Depressions-Tal zu stecken (zumindest wenn man langjährige Verläufe ohne wirkliche Besserung hat), dass man es garnicht mehr anders kennt?
Und weil man es nicht mehr anders kennt, und der Mensch ja nunmal ein Gewohnheitstier ist, möchte man vielleicht auch nicht dass sich etwas ändert? Man kann sich einfach garnicht mehr vorstellen wie es wäre glücklich und nicht depressiv zu sein und will dieses ,,Neue und Unbekannte,, einfach nicht haben?
Kennt dieses Gefühl denn eventuell noch jemand anders? Und wenn ja, wie geht ihr damit um, was denkt ihr was dahinter steckt?
LG