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Das innere Kind beruhigen

D
Kennt Ihr das innere Kind in euch?
Bei mir ist es manchmal angegriffen, beleidigt und etwas wütend.
Es gib auch Momente wo das innere Kind Freude und Spaß empfindet.

Am Wochenende hatte ich ein Erlebnis, wo mein inneres Kind frech und ein wenig sarkastisch geworden ist
Irgendwie wurden bei mir bestimmte Punkte getriggert
Ich war mit meinem Mann im Wald eine Runde laufen und dort haben wir eine Gruppe von ca. 10 älteren Menschen getroffen, die wahrscheinlich von ausserhalb kamen.
Wir haben freundlich gegrüßt, es wurde zurück gegrüßt.
Nach ca. 1/2 Stunde Training und Ende unserer Laufrunde trafen wir diese Gruppe bei unserem Startpunkt wieder.
Mir ist aufgefallen, dass diese Gruppe die ganze Zeit auf uns gestarrt hat und uns beobachtet hat, während wir unser Equipment in unser Auto gepackt haben.
Das war mir irgendwie unangenehm und hat mir nicht gefallen.
Dann konnten wir jedes Wort von dieser Gruppe verstehen, z. B. Sätze wie: Das war aber eine kleine Runde und die waren schnell fertig, die haben wir doch gerade erst im Wald getroffen, die sind aber nicht lange gelaufen, sind die nur im Kreis gelaufen und Blablabla
Mein Mann hat diese Bemerkungen auch bemerkt.
Ich bin dann bis zur Hälfte auf diese Gruppe zugegangen und haben in meinen Taschen gekramt und so getan, als ob ich etwas suche Dann sagte ich zu dieser Gruppe: Oh, Mensch, wollten sie gern ein Autogramm? Leider habe ich heute keines dabei, aber nächstes Mal bringe ich ihnen gern eins mit!
Die Blicke der Gruppe waren eigentlich ein Foto wert! Es war ziemlich lustig. Es kamen dann auch keine Sätze mehr, sondern nur irritierte Blicke
Mein Mann hat auch geschmunzelt.

Als wir an den Personen vorbei gefahren sind, habe ich aus dem Auto noch mal gewunken.
Habt ihr solche Situationen schon mal erlebt?
Wie geht ihr damit um?
Zu meinen Gedanken/Gefühlen in dieser Situation:
Ich möchte im Wald gern in Ruhe mit meinem Mann laufen/walken ohne Bemerkungen/Bewertungen von anderen. Darum machen wir Sport in der Natur, um Ruhe zu haben. Natürlich können wir anderen Mitmenschen nicht verbieten, sich auch an solchen Orten aufzuhalten.
Bisher habe ich schon lange nicht mehr so eine Situation erlebt.
Mich nerven solche Kommentare und in meinen Augen Bewertungen, wenn ich für mich sein möchte und Ruhe haben möchte.
Mein innerliches Kind ist dann etwas angegriffen.
Ich glaube, wenn ich nichts zurück gesagt hätte, wäre es mir nicht besser gegangen.
Eine gewisse Portion Sarkasmus ist ein Teil von mir mir

Wie seht ihr die Geschichte?
Ich freue mich über eure Meinungen

13.05.2019 08:12 • x 8 #1


Flocon_de_Neige
Hallo Dreamcatcher,

für mein Befinden hast du die Situation perfekt gemeistert.

Ich kenne genau solche Situationen auch. Und es bedarf schon einer gehörigen Portion Selbstbeherrschung, um die Situation so zu lösen.

Denn ich kenn es von mir auch anders, dann, wenn ich nicht die Kraft habe. Wenn ich wirklich bös, verärgert und aggressiv reagier. Ich vergesse dann die Welt um mich herum, was die Leute denken könnten, und schimpfe und kann mich da wirklich reinsteigern.

Du hast alles richtig gemacht.

LG

13.05.2019 09:47 • x 6 #2


A


Hallo Dreamcatcher,

Das innere Kind beruhigen

x 3#3


D
Hallo Flocon,
Danke Dir
Solche Situationen kenne ich aus meiner Jugend. Wahrscheinlich hat mich genau diese Situation auch ein wenig an die Vergangenheit erinnert. Nur ich lebe ja jetzt.
Zum Glück habe ich genug Humor um mit solchen Dingen umzugehen.

Seelisch geht es bei mir wieder aufwärts, daher kann ich mich gut behaupten. Es hängt auch von der Tagesform ab.

Aber in schlechteren Zeiten hätte ich auch anders reagiert.

Als Teenager war ich oft aggressiv.
Wenn mich jemand provoziert hat, habe ich geschubst oder geschlagen.
Später habe ich gelernt, das Gewalt keine Lösung ist
Und um euch zu beruhigen, meine Prügelattacken sind 30 Jahre her und natürlich habe ich aus meiner Vergangenheit gelernt

Liebe Grüße
dreamcatcher

13.05.2019 10:05 • x 5 #3


A
Hallo Dreamcatcher,

ich finde auch, dass Du super reagiert hast! Sehr mutig und super mit Humor gelöst, ich finde das toll, denn so hast Du den Leuten den Spiegel vorgehalten.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass Du - vor allem in der Natur - auf solche Erlebnisse verzichten kannst, mir geht es ganz genau so. Ich will dort friedlich zur Ruhe kommen und Kraft tanken und nicht von solchen - sorry - Spinnern, die ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe auf so eine Weise ausagieren müssen, geärgert werden.
Ich habe für mich noch keine Lösung gefunden, wie ich mich vor diesem Ärger schützen kann. Wenn ich in Frieden sein möchte, muss ich meistens zu hause bleiben.
Aber es ist sehr gut, dass Du Dein inneres Kind vor Augen hast, wie es sich fühlt, wie es reagiert. Das ist sehr bewusst und so fühlt es sich gewertschätzt

Liebe Grüße

13.05.2019 10:12 • x 5 #4


Flocon_de_Neige
Zitat von Dreamcatcher:
Als Teenager war ich oft aggressiv.


Bin kein Teenager mehr, leide aber an Borderline. Vielleicht deshalb. Jedoch meinte ich mit aggressiv nicht, daß ich schuppse oder andere schlage. Meine Wortwahl ist dann nur nicht die Beste. Definitiv ist es, sarkastisch verpackt, wesentlich freundlicher. Ich habe nur nicht immer die Kraft dazu. Und auch wenn ich es schaffe, es so zu verpacken, wie Du es getan hast, so brodelt es oft in mir weiter.

Ich weiß auch nicht, was manche Leute (in Deinem Fall dieser Rentnerverein da) sich denken - oder überhaupt nicht denken.

Dann frag ich mich, haben diese Menschen keine eigenen Sorgen und Probleme, sich um andere kümmern zu müssen. Ich finde es, vorsichtig ausgedrückt, sehr arm.

Richtige Reaktion wäre auch, einfach ignorieren. Alles andere ist verschwendete Energie. Aber ich bin da auch mit Dir, Dreamcatcher. Der Drang, es rauslassen zu müssen - es den betreffenden Personen mitzuteilen, was man von Ihnen hält, kann etwas Befreiendes haben.

LG

13.05.2019 10:23 • x 4 #5


Jedi
Hallo Dreamcatcher !

Zitat von Dreamcatcher:
Ich glaube, wenn ich nichts zurück gesagt hätte, wäre es mir nicht besser gegangen.

ich habe selbst schon einmal, so einen ähnlichen situation erlebt u. habe da gar nicht drauf reagiert.

ich würde gerne einmal fragen, was wäre passiert, hättest du gar nicht auf diese bemerkungen reagiert ?
was glaubst du, wie wäre es dir damit ergangen ?
Zitat von Dreamcatcher:
Mich nerven solche Kommentare und in meinen Augen Bewertungen,

kann ich gut verstehen u. solche kommentare sind auch völlig überflüssig.
doch es gibt sie u. sie sind nicht wenige, die gerne über Andere sprechen, beurteilen, bewerten, sie in ihre schubladen stecken.
anstatt bei sich selbst zu bleiben, sich um ihre angelegeheiten zu kümmern.

darf ich dir noch eine weitere frage stellen, was nervt dich an solchen kommentaren ?
welches gefühl ist dann in dir am stärksten spürbar ?
Zitat von Dreamcatcher:
Mein innerliches Kind ist dann etwas angegriffen.

sind dir aus kindertagen solche oder ähnliche situationen bekannt ?
weshalb sich da bei deinem inneren kind dies gefühl, ich werde gerade angriffen wahrnehmbar wird.

es kann spannend sein, herauszufinden, warum uns die ein oder andere situation, so zu einem bestimmten verhalten, zu einer bestimmten reaktion veranlasst ?
was ist in uns noch spürbar u. wie beeinflusst die erfahrung dieses inneren kind, mein denken, meine emotionen u. verhalten ?

wir haben immer eine entscheidung, entweder reagieren wir so oder so auf bestimmte ereignisse.
aber wieviel einfluss haben die gemachten erfahrungen unseres inneren kind noch, wenn wir schon Erwachsen sind.

ich finde, dass du einen sehr interessanten Thread eröffnet hast u. ich habe selbst die erfahrung, in der inneren kind- arbeit machen können, wie mächtig diese einst gemachten erfahrungen, dann noch später, als der Erwachsene für mich waren.

es gibt eine reihe von menschen, die mit dem inneren kind nichts anfangen können.
das innere kind steht für eine Metapher, aber da gäbe es einen anderen begriff, der auch benutzt werden kann u. auch benutzt wird,
unser Erfahrungsgedächnis.

waren jetzt so meine persönlichen gedanken, die ich dir einmal hierlasse !

LG Jedi

13.05.2019 11:14 • x 6 #6


D
Zitat von Flocon_de_Neige:
Bin kein Teenager mehr, leide aber an Borderline. Vielleicht deshalb. Jedoch meinte ich mit aggressiv nicht, daß ich schuppse oder andere schlage.

@flocon:
Ich hoffe, du hast mich nicht missverstanden.
Ich habe in der Familie seitens meines Mannes jemanden, der Borderline hat.
Das ist nochmal eine andere Geschichte;-)
Aggressionen sind meiner Meinung nach in gesunder Form normal.
Ich schlucke in anderen Situationen Wut und Ärger runter.
Hier brauche ich mehr Ventile bzw. Umlenkungen, dass ich diese Gefühle ohne gefährliche Nebenwirkungen für andere ausleben kann.
Ich mache schon Musik und Sport und demnächst wieder autogenes Training.

Deswegen habe ich dieses extreme Beispiel von mir als Jugendliche genannt, da habe ich diese Wut ausgelebt und war nicht depressiv.

Angeblich sollen ja Aggressionen die sich anstauen irgendwann gegen sich selbst richten und unter anderen auch Depressionen auslösen.
Traumata aus der Kindheit und genetische Veranlagung spielen hier wahrscheinlich auch mit rein.
Daher möchte ich auch eine Therapie machen.
Ich erhoffe mir, einiges von meiner angestauten Wut und dem inneren Kind reflektieren zu können.
Liebe Flocon, dieser Teeanagervergleich war nicht böse gemeint

13.05.2019 13:38 • x 1 #7


D
Zitat von Jedi:
es kann spannend sein, herauszufinden, warum uns die ein oder andere situation, so zu einem bestimmten verhalten, zu einer bestimmten reaktion veranlasst ?
was ist in uns noch spürbar u. wie beeinflusst die erfahrung dieses inneren kind, mein denken, meine emotionen u. verhalten ?

@jedi:
Ja, das ist wahr.
Hier möchte ich auch näher ran.
Das werde ich in der Therapie ansprechen.
Ich bleibe am Ball, Danke dir Jedi

13.05.2019 13:43 • x 3 #8


Flocon_de_Neige
Zitat von Dreamcatcher:
Ich hoffe, du hast mich nicht missverstanden.


Ich denke / hoffe, nicht. Dieses Aggressions-Ding bezog sich auf Deine Jugend. So hab ich das verstanden.

Bei mir ist es noch da. Manchmal denk ich, stärker als in meiner Jugend. Das brauch alledings Auslöser. Ich kann einige Situationen für mich nicht einfach lösen. Gerade was Menschen und Rückzugsmöglichkeiten betrifft. Das fühlt sich manchmal an, wie ein Amok-Lauf (verbal).


Zitat von Dreamcatcher:
Aggressionen sind meiner Meinung nach in gesunder Form normal.


In gesunder Form, ja. Aber was ist gesund?

Wenn ich diese Anwandlungen bekomm, ist es nicht normal, so zu reagieren. Nicht öffentlich, wo man sich in der Regel benimmt. Ich kenn da aber nichts, das ist wie ein Blackout.


Zitat von Dreamcatcher:
Angeblich sollen ja Aggressionen die sich anstauen irgendwann gegen sich selbst richten und unter anderen auch Depressionen auslösen.


Das ist leider so, ja. Selbsthass und die eigentliche Selbstzerstörung darin. Man richtet irgendwann die Aggression und Wut gegen sich selbst, weil man am Ende so reagiert und so fühlt.

Ob sie Depressionen auslösen, kann ich so nicht sagen, da ich mit diesen lebe. Ich würde fast sagen, daß sich nach einer Aggesssions-Phase gegen sich selbst eine Art Erleichterung einstellt, kurz nur, eine Leere, aber wohltuend von all dem Kopf-Chaos sonst.

13.05.2019 14:14 • x 3 #9


D
Zitat von Flocon_de_Neige:
In gesunder Form, ja. Aber was ist gesund?

Wenn ich diese Anwandlungen bekomm, ist es nicht normal, so zu reagieren. Nicht öffentlich, wo man sich in der Regel benimmt. Ich kenn da aber nichts, das ist wie ei

Ok, das weiß ich natürlich nicht.
Wer oder wie wird so ein Maßstab festgelegt?
Liebe Flocon, ich finde es super, wie offen Du mit dem Thema umgehst.
Ich versuche mich oft in Menschen reinzuversetzen, damit ich sie verstehen kann.
Die Geschichte meiner Angehörigen mit Borderline kenne ich.
Da ist quasi wahrscheinlich schon vor der Geburt ein Grundstein für Borderline gelegt worden.
Die Forschung für solche Persönlichkeits Störungen geht wissenschaftlich nur schleppend voran:-(
Diese Krankheit ist ja noch relativ jung.
Die Betroffene erzählt eben auch oft von Aggressionen und das sie teilweise in einer Parallwelt lebt.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Sie ist auch Berufsunfähig dadurch geworden.
Trotzdem geht sie ihren Weg und ich habe sie lieb.
Sie ist ein wertvoller Mensch.
Letztes Jahr habe ich sie auch zu verschiedenen Sprechstunden begleitet.
Leider wird es Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht leicht gemacht, weder in der Berufswelt oder bei Behörden und bei medizinischen Einrichtungen.
Das finde ich ungerecht.

13.05.2019 15:46 • x 5 #10


Flocon_de_Neige
Zitat von Dreamcatcher:
Liebe Flocon, ich finde es super, wie offen Du mit dem Thema umgehst.


Ich sehe das hier als eine Art geschützten Rahmen oder geschützten Raum. Man ist unter Seinesgleichen, wenn auch die Krankheitsbilder unterschiedlich sind. Jedenfalls ist das Verständnis hier ein ganz anderes.

In der Welt da draußen sieht das alles ganz anders aus. Ich bin still geworden. Jeder Tag ist ein Überlebenskampf. Zuviel Unverständnis. Oft fühl ich mich noch als Hypochonder, gemacht durch meine Außenwelt. Mein Arzt sagte mal, ich muß die Krankheit akzeptieren, annehmen. Ich bin nicht die Einzigste, der es so geht. Es ist schwer in einer Welt voller Intoleranz, gerade, was diese Thematik angeht.

13.05.2019 16:02 • x 4 #11


F
liebe Dreamcatcher,

da hast du echt voll gut reagiert. Manche Dinge kann man nur mit Humor oder sarkastisch ertragen.

Heute hätte ich auch so reagiert. Weil ich heute wieder mehr Selbstvertrauen habe. Aber früher.

Nein, gänzlich unabhängig machen werden wir von dem was andere Menschen über uns äußern, oder was sie von uns halten vermutlich nie. Denn wir sind alle soziale menschliche Wesen. Deshalb ist es für uns schon wichtig zu erfahren, was andere an uns wahr nehmen. Aber wenn ich mit einem Finger negativ, lächerlich auf andere Menschen schaue, dann zeigen vier Finger auf mich zurück.

Aber wie viele Stunden , wie viele Nächte, wie viele Gespräche, wie viele Gedanken sind bei mir auch schon gekreist, was die oder der andere gedacht hat, nicht gesagt, bemerkt, zwischen den Zeilen angedeutet hat.

Wie viel Unsicherheit, Unfreiheit, manche Annahmen die sich aus Reden oder Gerede anderer Menschen entwickeln.

Oh, das kann uns schon mal bitter machen, die Abhängigkeit vom Urteil anderer Menschen.

Und in der Tat, die Angst vor dem Urteil anderer Menschen hat mein Leben schon negativ beeinflusst. Was Tratsch und Klatsch so alles anstellen können. Weil wenn du dich davon abhängig machst, nicht ein JA zu dir selbst hast, kein Selbstvertrauen fühlst, gerade unzufrieden mit deinem Leben bist, meine Unzufriedenheit über mein Leben auf andere Menschen lenke, mein Leben nicht mehr annehmen und genießen kann.

Aber du hast da richtig reagiert,

diese Menschen, die sich da ein Urteil angemaßt haben, die kennen dich doch gar nicht.Manche Menschen müssen andere Menschen bewerten, um sich ihrer eigenen Widersprüchlichkeit nicht stellen müssen.

Und du liebe Dreamcatcher hast das einfach erkannt, weil du tiefer siehst.


viele liebe Grüße an dich,

Frederick

13.05.2019 16:34 • x 5 #12


D
Zitat von Frederick1:
Aber wenn ich mit einem Finger negativ, lächerlich auf andere Menschen schaue, dann zeigen vier Finger auf mich zurück.

Ja, Frederick, den Spruch kannte ich noch gar nicht
Der ist sehr gut.
Schön, dass du heute auch mehr Selbstvertrauen gewonnen hast!
Wir sind wer wir sind und dass ist gut so:-)
Manche Menschen versuchen auch von ihren Problemen abzulenken, dann schaut man natürlich lieber bei anderen. Ist ja sonst langweilig.
Einen Spruch habe ich auch noch: Solange noch über einen geredet wird, ist man noch interessant.
Also, kann ich es auch positiv sehen!
LG und noch einen schönen Abend
Dreamcatcher

13.05.2019 19:24 • x 4 #13


D
Zitat von Flocon_de_Neige:
Es ist schwer in einer Welt voller Intoleranz, gerade, was diese Thematik angeht.

Liebe Flocon,
das stimmt leider:-(
Schön, dass du dich hier öffnen kannst. Du darfst hier so sein wie du bist.
Allein durch deine Beiträge erreichst du viel, auch für dich und uns alle hier!
Deswegen freue ich mich, dass du hier bist.
Fühle dich gedrückt

13.05.2019 19:29 • x 5 #14


E
Zitat von Jedi:

es gibt eine reihe von menschen, die mit dem inneren kind nichts anfangen können.

LG Jedi

Ich gehörte dazu, ich glaube, es hat bald Jahrzehnte gedauert, bis es soweit war und jetzt ist es mein liebstes Hobby, ich beschäftige mich ganz viel damit und habe endlich Mitgefühl, oder- um ein ganz altmodisches Wort zu bemühen- Barmherzigkeit mit mir.
Ich hab mich getrieben und angetrieben bis zur Erschöpfung, gnadenlos.
Und vielleicht ist das ja auch ein Weg, andere anders sein zu lassen, wenn ich ich sein darf, der Richter in mir verstummt immer mehr.

Die kleien Resi in mir darf so ziemlich alles.
Sie muß es nicht immer sofort tun, aber sie darf es spüren und wünschen, und das ist schon mal viel wert.

Ich mache mir nicht so viel draus, wenn andere über mich reden- das tut man sowieso,
Aber ich werde fuchsteufelswild, wenn man Dinge über mich oder Menschen, die mir lieb und teuer sind, verbreitet, die nicht der Wahrheit entsprechen.

Die Kleine in mir fühlt sich verletzt, ohnmächtig, und die Erwachsene legt die Rüstung an, da würde ich gerne noch etwas gelassener werden.

14.05.2019 07:31 • x 6 #15


Jedi
Hallo Dreamcatcher !

nachdem ich alle beiträge hier gelesen habe, konnte ich feststellen, dass du doch für dein verhalten, diesen unverschämten Menschen gegenüber, einiges an zuspruch erhalten hast.
ich hatte ja geschrieben, dass ich in einer ähnlichen situation, darauf gar nicht reagiert habe.
Warum habe ich mich so verhalten ?
zu früheren zeiten, da konnte ich schnell aufbrausend werden, wenn ich die situation für mich so bewertet habe.
Menschen, die bestimmte Knöpfe bei mir gedrückt haben, konnten damit die unterschiedlichsten gefühle u. emotionen auslösen.
in der therapeutischen arbeit, habe ich mir diese Knöpfe die alte wunden waren, einmal genau angeschaut.
viele konnte ich dann mit dem TP heilen.

dies machte spürbar mein leben leichter u. die menschen, die gerne bei anderen deren knöpfe drücken, um damit eine reaktion zu erreichen, haben heute bei mir kaum noch eine chance.
natürlich geschieht es mir auch noch heute, dass sehr empfindsame knöpfe, die bei mir gedrückt werden, ich auch darauf eine reaktion zeige.
aber bei weitem nicht mehr solche, wie ich sie früher einmal gezeigt habe.
denn ich konnte feststellen, unsere reagtionen schaden uns oftmals selbst, weil sie in uns stress erzeugen u. ein mögliches gefühl, der genugtuung damit überdecken können.
wer kennt es nicht, dass lange anhaltende aufgewühlte gefühl, nach irgendwelchen verbalen auseinandersetzungen.

hat auch was mit deinem schönen thema deines Thread zu tun, Das innere Kind beruhigen !
so können wir auch mal dort hinschauen, wo welche Knöpfe bei uns gedrückt werden u. welche Emotionen in uns dann ausgelöst werden.

waren noch so persönlche gedanken, die mir darüber kamen, warum ich heute viel gelassene mit dem verhalten von anderen menschen umgehen kann.

LG Jedi

14.05.2019 08:58 • x 6 #16


E
Zitat von Jedi:
dein verhalten, diesen unverschämten Menschen gegenüber, .

Ich bin vielleicht ein bißchen verpeilt, aber ich kann da nichts unverschämtes finden.vielleicht unsensibel, vielleicht unpassend von der Gruppe, aber ich hätte, wenn überhaupt, eine Braue hochgezogen oder (mich) erst mal gefragt, ob die wirklich über mich reden.

14.05.2019 09:19 • x 3 #17


Flocon_de_Neige
Zitat von Jedi:
Hallo Dreamcatcher !

nachdem ich alle beiträge hier gelesen habe, konnte ich feststellen, dass du doch für dein verhalten, diesen unverschämten Menschen gegenüber, einiges an zuspruch erhalten hast.
ich hatte ja geschrieben, dass ich in einer ähnlichen situation, darauf gar nicht reagiert habe.
Warum habe ich mich so verhalten ?
zu früheren zeiten, da konnte ich schnell aufbrausend werden, wenn ich die situation für mich so bewertet habe.
Menschen, die bestimmte Knöpfe bei mir gedrückt haben, konnten damit die unterschiedlichsten gefühle u. emotionen auslösen.
in der therapeutischen arbeit, habe ich mir diese Knöpfe die alte wunden waren, einmal genau angeschaut.
viele konnte ich dann mit dem TP heilen.

dies machte spürbar mein leben leichter u. die menschen, die gerne bei anderen deren knöpfe drücken, um damit eine reaktion zu erreichen, haben heute bei mir kaum noch eine chance.
natürlich geschieht es mir auch noch heute, dass sehr empfindsame knöpfe, die bei mir gedrückt werden, ich auch darauf eine reaktion zeige.
aber bei weitem nicht mehr solche, wie ich sie früher einmal gezeigt habe.
denn ich konnte feststellen, unsere reagtionen schaden uns oftmals selbst, weil sie in uns stress erzeugen u. ein mögliches gefühl, der genugtuung damit überdecken können.
wer kennt es nicht, dass lange anhaltende aufgewühlte gefühl, nach irgendwelchen verbalen auseinandersetzungen.

hat auch was mit deinem schönen thema deines Thread zu tun, Das innere Kind beruhigen !
so können wir auch mal dort hinschauen, wo welche Knöpfe bei uns gedrückt werden u. welche Emotionen in uns dann ausgelöst werden.

waren noch so persönlche gedanken, die mir darüber kamen, warum ich heute viel gelassene mit dem verhalten von anderen menschen umgehen kann.

LG Jedi



Hallo Jedi,

ich hab jetzt einfach alles von Dir als Zitat eingefügt, da ich einen für mich passenden zu zitierenden Satz nicht finden konnte, es sich aber durch Deinen ganzen Kommentar zieht.

Ich bin da geteilter Meinung mit Dir.

Auf der einen Seite hast Du Recht. Ignorieren. Denn oftmals schaden wir uns selbst mit unseren Reaktionen, und ich schrieb das auch so in etwa hier in dem Thema. Daß ich mich da oft genug noch weiter reinsteigern kann, auch nachdem alles schon vorbei ist. Also nicht wirklich zuträglich für meine Person.

Auf der anderen Seite - muß ich mir alles gefallen lassen? Wenn es offensichtlich ist, daß die Gespräche über die eigene Person stattfinden, von Menschen, die man nicht mal kennt, die verurteilen, schlecht reden. Sollte man denen nicht ab und zu auch mal Grenzen aufzeigen? So, jetzt bis hierher und nicht weiter!?

Mir selbst ist es auch schon aufgefallen, daß ich mich nach einer Situation geärgert hab, daß ich eben nichts gesagt habe.

Es gibt diesen schönen Spruch. Man gebe mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

In so einer Situation ein Ja und Nein.

Vielleicht hat Dreamcatcher damit erreicht, daß diese Gruppe von Menschen mal in sich gegangen ist um über das eigene Verhalten und über sich selbst nachzudenken. Auch wenn ich das stark bezweifel. Denn am Ende sind genau solche Menschen total pickiert und fühlen sich noch im Recht.

14.05.2019 10:23 • x 4 #18


D
@flocon:
Danke, nein ich muss mir nicht mehr alles gefallen lassen!
Bei jedem Kommentar kann ich selbst entscheiden, ob es die Sache wert ist
Ich möchte gern selbstbestimmt und relativ frei leben, wenn möglich.
In meinem Leben bestimme ich, wann, wie und warum ich mich wehre.
Es gibt ein tolles Buch für Frauen, das hat mir damals meine langjährige Therapeutin empfohlen: die etwas clevere Art sich durchzusetzen
Hier stehen genau solche Ratschläge drin, manchmal auch völlig anders auf andere zu reagieren, wie es erwartet wird. In diesem Fall mit Charme und Witz.

Ich habe in dieser Situation von meiner Reaktion profitiert, mir ging es hinterher echt besser, als wenn ich nichts gesagt hätte. Da kenne ich mich leider.
Für mich ist es gesünder lieber einmal mehr die Klappe aufzureissen, wenn es passt. Damit tue ich niemanden weh. Ich reflektiere nur das Verhalten der anderen.

Ausserdem unterstelle ich solchen Gruppendynamiken keine bösartige Absicht.
Das ist menschliches Rudelverhalten
Bei der Arbeit kriege ich auch so manche Kommentare an den Kopf. Da bin ich schlagfertiger geworden und mein Sarkasmus schlägt zu.

Mit Humor und einer Portion Gelassenheit erträgt sich das alles leichter.
@jedi: Von der Portion Gelassenheit sollte ich mir eine noch eine dickere Scheibe von dir abschneiden!
Das finde ich echt gut, dass du das in der TP gelernt hast.
Ich kann ja ein Leben lang dazu lernen
Die innere Abgrenzung kommt auch noch auf meine Liste.

Danke euch allen, für eure Beiträge

14.05.2019 11:38 • x 2 #19


Flocon_de_Neige
Zitat von Dreamcatcher:
Das ist menschliches Rudelverhalten


In meinen Augen ist das pure Dummheit und das Ablenken von sich selbst und der eigenen Sch*zensiert* - es ist tatsächlich so, die, die den Mund am weitesten aufreißen, die hätten am meisten mit sich selbst zu tun.

Das kann ich auch nicht entschuldigen. Und keine Therapie wird mich dahin bewegen, das zu tun.

So, basta. g*

14.05.2019 11:49 • x 4 #20


Jedi
Hallo !

Zitat von Flocon_de_Neige:
Auf der einen Seite hast Du Recht. Ignorieren. Denn oftmals schaden wir uns selbst mit unseren Reaktionen, und ich schrieb das auch so in etwa hier in dem Thema.

das stimmt u. habe ich auch gelesen !
Zitat von Flocon_de_Neige:
Auf der anderen Seite - muß ich mir alles gefallen lassen?

Nein !
die frage die ich aufwerfen wollte ist, was tut mir in einer bestimmten situation gut,
wie ich darauf reagieren möchte od. sollte ?
was ist gut für mich ? ist sicherlich auch abhängig davon, in welche tagesverfassung befinde ich gerade .
Zitat von Flocon_de_Neige:
Sollte man denen nicht ab und zu auch mal Grenzen aufzeigen?

wenn es für einen selbst wichtig erschent, dann kann man es tun.
ich wollte aber einmal, noch eine andere möglichkeit hier einbringen, nähmlich die, so finde ich darf ein ignorien auch ok sein, wenn wir es nicht für mich/uns, als so wichtig beurteilen können.
Zitat von Flocon_de_Neige:
Sollte man denen nicht ab und zu auch mal Grenzen aufzeigen?

irgendwie kann ich dir zustimmen, aber ich möchte nicht den Erzieher spielen, für schon erwachsen menschen.
Menschen die sich so verhalten, sollen von mir aus, in ihrer kleinen spießigen welt verbleiben u. jede aufmerksamkeit für diese leute, ist es mir einfach nicht wert.
aber das ist meine persönliche meinung !
Zitat von Flocon_de_Neige:
Mir selbst ist es auch schon aufgefallen, daß ich mich nach einer Situation geärgert hab, daß ich eben nichts gesagt habe.

hast du dich nur geärgert, weil du nichts gesagt hast ?
oder wurde in der situation bei dir einen knopf gedrückt, wo sich noch eine unverheilte wunde dahinter befunden hat ?
Zitat von Flocon_de_Neige:
Es gibt diesen schönen Spruch. Man gebe mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

und villt. , so meine erfahrung stecken hinter unseren knöpfen, die andere drücken, unsere alten seelischen wunden u. wenn wir sie heilen konnten, dann könnten wir möglicherweise mit solchen situationen auch gelassener umgehen ?
Zitat von Flocon_de_Neige:
Vielleicht hat Dreamcatcher damit erreicht, daß diese Gruppe von Menschen mal in sich gegangen ist um über das eigene Verhalten und über sich selbst nachzudenken.

ich bin mir da nicht so sicher u. würde dir eher zustimmen wollen,
Zitat von Flocon_de_Neige:
Auch wenn ich das stark bezweifel.

Zitat von Flocon_de_Neige:
Denn am Ende sind genau solche Menschen total pickiert und fühlen sich noch im Recht.

kann das für uns überhaupt wichtig sein ? frage ich mal so !
villt. sehen wir diese menschen nie wieder u. werden auch nicht herausbekommen, ob es bei ihnen zu einem nachdenken geführt hat.

weiß du Flocon de Neige, wenn man von der erkrankung einer depression betroffen ist, so habe ich für mich persönlich entschieden, deutlich mehr zu filtern, dabei genau hinzuschauen, was ist mir wirklich wichtig ? womit kann ich umgehen ? u. was tut mir gut, ohne das ich mich emotional, selbst in eine stresssituation bringe, die dann wieder meine depressions-symptome befeuern würden.

LG Jedi

14.05.2019 12:18 • x 3 #21


Alexandra2
Mein introvertiertes, eingeschüchtertes, mucksmäuschen stilles innere Kind bleibt meist zu Hause am sicheren Ort. Es hat mein ganzes Leben aufgepasst geschaut wann es gefährlich wurde. Und gewarnt und versucht zu reagieren.
Kommentare von Unbekannten werden ziemlich laut von mir bewertet. Das tut mir gut. Ich habe immer, fast immer, still gehalten und gelangte in die innere Erstarrung (Symptom überdauernder Todesangst). Das kann heute schlagartig wieder passieren. Und der einzige Ausweg ist eine Reaktion. Daß diese evtl unpassend ausfällt, ist mir egal. Wer ins Horn tutet, muss das Echo vertragen.

14.05.2019 13:20 • x 4 #22


Flocon_de_Neige
Zitat von Jedi:
hast du dich nur geärgert, weil du nichts gesagt hast ?
oder wurde in der situation bei dir einen knopf gedrückt, wo sich noch eine unverheilte wunde dahinter befunden hat ?


Ich habe das so nie hinterfragt. Aber dazu schreibe ich gleich noch etwas, Du wirst es finden.

Es ist eher so, daß es mir ein Bedürfnis ist, mich in manchen Situationen mitzuteilen. Es gibt mir Erleichterung (auch wenn es mich evtl. danach noch längere Zeit innerlich beschäftigt).



Zitat von Jedi:
kann das für uns überhaupt wichtig sein ? frage ich mal so !
villt. sehen wir diese menschen nie wieder u. werden auch nicht herausbekommen, ob es bei ihnen zu einem nachdenken geführt hat.


Eine rhetorische Gegenfrage - war es denn dann wert, diesen Thread überhaupt zu eröffnen?



Zitat von Jedi:
weiß du Flocon de Neige, wenn man von der erkrankung einer depression betroffen ist, so habe ich für mich persönlich entschieden, deutlich mehr zu filtern, dabei genau hinzuschauen, was ist mir wirklich wichtig ? womit kann ich umgehen ? u. was tut mir gut, ohne das ich mich emotional, selbst in eine stresssituation bringe, die dann wieder meine depressions-symptome befeuern würden.


Das muß ich lernen, ich bin dabei, aber es ist schwer, gerade, wenn man ein sehr emotionaler Mensch ist.

Hier mag ich mich aber auch gern nochmal selbst zitieren:

Zitat von Flocon_de_Neige:
Man gebe mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.


Ich versuche, mich in manchen Situationen daran zu erinnern. Ab und zu gelingt es.





Zitat von Alexandra2:
Mein introvertiertes, eingeschüchtertes, mucksmäuschen stilles innere Kind bleibt meist zu Hause am sicheren Ort. Es hat mein ganzes Leben aufgepasst geschaut wann es gefährlich wurde. Und gewarnt und versucht zu reagieren.
Kommentare von Unbekannten werden ziemlich laut von mir bewertet. Das tut mir gut. Ich habe immer, fast immer, still gehalten und gelangte in die innere Erstarrung (Symptom überdauernder Todesangst). Das kann heute schlagartig wieder passieren. Und der einzige Ausweg ist eine Reaktion. Daß diese evtl unpassend ausfällt, ist mir egal. Wer ins Horn tutet, muss das Echo vertragen.


Hier bin ich komplett mit Dir, Alexandra. Früher war ich still, hab nie den Mund aufgemacht. Heute das komplette Gegenteil.

Ich muß aber selbstkritisch sagen, daß ich heute (in der Gegenwart) öfter bis 10 zählen sollt, ehe ich etwas sage. Vielleicht einmal mehr überlegen, ob es angebracht ist. Was ich früher nicht konnte, ist heute das ganze Gegenteil. Dabei sind dann auch alle Menschen, die vor mir stehen, gleich. Egal, welchen Rang, Stellung etc. sie haben. Soll nicht heißen, daß ich mich nicht benehmen kann. Es geht wie gesagt nur um diese Ausnahmesituationen, wenn ich persönlich angegriffen werde oder mich angegriffen fühle.

14.05.2019 13:47 • x 4 #23


Alexandra2
Da bist Du entspannter, als ich. Ich bin ja froh, überhaupt meine Anspannung zu spüren und die Möglichkeit, mich zu entscheiden, zu reagieren. Wenn ich nicht reagiere, brodelt es sehr lange in mir, das ist schädlicher, als ggf überschießend zu sein.
Die Geduld geht mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom nicht zusammen. . . .

14.05.2019 14:22 • x 3 #24


Flocon_de_Neige
Zitat von Alexandra2:
Da bist Du entspannter


Ich weiß icht, ob man das als entspannt bezeichnen kann. Entspannt vielleicht dahingehend, was meine Umweld in dem Moment denken könnte. Ich empfinde es oft bei mir als unkontrolliert, daß mein Ärger unkontrolliert aus mir heraus kann, will. Und das äußert sich manchmal auch in meinen Worten und meiner Lautstärke. Auf der einen Seite ist es gut, daß es raus kann, auf der anderen Seite hätte ich gern mehr Kontrolle über die Wortwahl und evtl. auch die Lautstärke. Denn damit kann ich mir auch selbst schaden, das ist mir bewußt. Es ist ein zweischneidiges Schwert.

14.05.2019 14:36 • x 4 #25


Jedi
Hallo !

Zitat von Flocon_de_Neige:
Eine rhetorische Gegenfrage - war es denn dann wert, diesen Thread überhaupt zu eröffnen?

uneingeschränkt ein klares JA !
zudem ist es Dreamcatcher Thread u. nur das ist wichtig, weil dieses Thema für Dreamcatcher wichtig ist.

die unterschiedlichen erfahrungen, meinungen u. verhalten, die hier untereinander ausgetauscht werden,
hält das Forum lebendig u.
wir können von einander wahrnehmen u. lernen, wie jeder in seinem ganz persönlichen leben unterwegs ist.
ich denke, wenn es anderenorts (Arbeitsplatz) so mit unterschiedlichen meinungen, erfahrungen u. ansichten im austausch zugehen würde, wie es hier so wertschätzend geschieht, könnten eine menge an konflikten bestimmt schon früh im keim erstickt werden.
aber im Job u. an anderer stelle, kommen eben noch eine menge anderer faktoren hinzu, die konflikte eher befeuern.
anstatt in den dialog einzutreten u. das anders sein, des anderen menschen auch einmal hinnehmen u. akzeptieren zu können.

Zitat von Flocon_de_Neige:
Es ist eher so, daß es mir ein Bedürfnis ist, mich in manchen Situationen mitzuteilen. Es gibt mir Erleichterung (auch wenn es mich evtl. danach noch längere Zeit innerlich beschäftigt).

dann wirst du deinen persönlichen grund dafür haben, dass du dich in manchen situationen so mitteilst.
ein grund ist die erleichterung u. villt. gibt es ja noch weitere gründe ?
beschäftigt dich es zwar noch eine längere zeit u. du findest damit einen umgang, so dass dir nicht unnötig viel an energie abgezogen wird, dann ist doch alles ok.
Zitat von Flocon_de_Neige:
Das muß ich lernen, ich bin dabei, aber es ist schwer, gerade, wenn man ein sehr emotionaler Mensch ist.

kann ich nur bestätigen u. bei mir hat es eine menge an gefühlen zuerst hochgespült.
das hat sich im laufe meiner therapie gebessert.

ich kann u. möchte dich ermutigen, da dran zu bleiben !
Zitat von Flocon_de_Neige:
Zitat von Flocon_de_Neige:
Man gebe mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

nur geben wird dir kein mensch diese Gelassenheit u. da wird es für uns wichtig, dass wir einen zugang, unseren ganz persönlichen zugang zu mehr Gelassenheit finden.

LG Jedi

14.05.2019 14:44 • x 5 #26


Flocon_de_Neige
Zitat von Jedi:
uneingeschränkt ein klares JA !
zudem ist es Dreamcatcher Thread u. nur das ist wichtig, weil dieses Thema für Dreamcatcher wichtig ist.


Das war auch nur eine rhetorische Frage auf Deine Frage:

Zitat von Jedi:
kann das für uns überhaupt wichtig sein ? frage ich mal so !


---

Es liegt mir mehr als fern und ich möchte auf keinen Fall den Thread von Dreamcatcher abwerten. Das war nicht meine Aussage.


Also, lieber Jedi, bitte nochmal scrollen



Zitat von Jedi:
nur geben wird dir kein mensch diese Gelassenheit u. da wird es für uns wichtig, dass wir einen zugang, unseren ganz persönlichen zugang zu mehr Gelassenheit finden.


Ich habe diesen Spruch auch NIE so verstanden, daß mir ein Mensch dahingehend etwas gibt. Es ist eine Art Metapher.

Ich weiß, daß ich mir nur selbst diese Gelassenheit geben (aneignen) kann. Es brauch Zeit und Geduld, zu lernen.

14.05.2019 14:56 • x 4 #27


F
hallo zusammen,

was mir auch ganz arg wichtig geworden ist, es kommt bei meiner Reaktion auch auf mein inneres Wesen an. Selbst bin ich eher der sensible Helfertyp. Es macht mir Freude und es erfüllt mich innerlich, anderen Menschen zu helfen. Viele lange Jahre war ich ja Postbeamter mit viel Kundenkontakt, und da durfte ich einiges lernen. Oft denkst du als sensibler Mensch viel darüber nach, wie du reagierst, möchtest immer alles richtig machen. Du überlegst dir, warum dieser Mensch gerade so reagiert, vielleicht hat er gerade Ärger zuhause, keine gute Kindheit usw.

Aber wenn es mir dann zuviel wurde, habe ich wie Dreamcatcher auch mal ziemlich schnippisch geantwortet. Und das tue ich heute auch öfters.weil es so befreiend sein kann.


Dich lieber Jedi schätze ich jetzt mehr als guten Beobachter, als Analytiker ein. Und du reagierst oft wieder ganz anders wie ich oder andere Menschen. Du bist eher so ein Forschertyp, denkst sehr scharfsinnig. Selbst bin ich mehr der Gefühlsmensch, aber du bist ein sehr klar denkender Mensch. Du frägst sehr viel, deshalb weißt du auch sehr viel, weil du auch vieles hinterfragst. Du bist sehr interessiert, neugierig, offen für alles Neue.

Du neigst dazu deine Gefühle eher zu kontrollieren, andere wie ich oder andere hier lassen unsere Gefühle oft frei raus.
Aber du bist ein Mensch vor dem ich eine große Achtung habe, und von deinem Wissen und deiner Weisheit durfte ich schon einiges lernen, aber auch von euch allen hier. Vielen Dank.

Doch grundsätzlich ist es auch mir ganz arg wichtig, das wir in unserer Welt, auf unserer kleinen Erde freundlicher miteinander umgehen, denn unsere heutige schnelle Zeit verlangt oft mehr von uns als wir ertragen können.

Aber wenn ich freundlich mit Menschen umgehen möchte, dann brauche ich auch eine gewisse Menschenkenntnis.

Mit meiner lieben Frau war ich dieses Jahr auf einem Eheseminar, und wir haben festgestellt, wie unterschiedlich wir sind,
aber wie wir uns auch besser ergänzen können. Das hat unsere Beziehung echt erfrischt und uns beiden ganz arg gut getan.

Zu streng darf man da aber auch nicht sein, etwas Humor gehört da schon dazu.

Zuerst muss ich natürlich von mir selbst wissen, was für ein Typ von Mensch ich bin. Meine Schwächen wissen, aber auch meine Möglichkeiten. Wie denke ich, wie fühle ich, wie handle ich. Wir sind alle sehr wertvoll und unterschiedlich, alles Originale! Jeder einzelne Typ sieht die Welt anders als der andere, aus einer ganz anderen Perspektive.

Wir gleichen uns irgendwie alle, trotzdem sind wir auch wieder unterschiedlich. Jeder einzelne ist seine eigene Persönlichkeit. Heute kann ich meine liebe Frau ganz anders einschätzen, und sie mich, wir verstehen uns jetzt einfach besser wie früher.

Ich bin nicht schlechter oder besser wie meine liebe Frau, nur anders.

Ich bin weder ein Engel noch ein Teufel, irgendwo dazwischen.eben ein Mensch. Wir leben immer in Spannungen, zwischen hellem und dunkeln, gelingen und misslingen, ich sage JA zum Leben, dann wieder nein zum Leben.

Und als Mensche mit Depression bin ich noch mal anders. Aber meine Erfahrung ist, ganz wenige Menschen versuchen mich da zu verstehen und einzuschätzen, wenige Menschen machen sich da die Mühe.

Es würde uns Menschen aber gut tun, uns wert zu schätzen, versuchen zu verstehen, einzuschätzen. Dann wäre unser Miteinander viel einfacher und schöner, so schön wie hier in unserem tollen wunderbaren Forum.


ganz viele liebe Grüße an uns alle hier,

Frederick

14.05.2019 15:28 • x 6 #28


maya60
Hallo Dreamcatcher, ich habe dein erstes posting hier gelesen und war angenehm überrascht, da etwas gar nicht krankes und sogar so witziges in Verbindung mit dem inneren Kind zu lesen.

Für mich ist das eine wunderbar runde Geschichte und wenn du danach deine Genervtheit los warst, dann ist sie auch noch perfekt in meinen Augen.

Und danach hab ich mich gefragt, was für mich eigentlich dieses innere Kind bedeutet. Ich habe es bisher immer auf unverarbeitete und unintegrierte Schrecken meiner Kindheit bezogen, die von meinem Reifungsprozess im Konfliktverhalten als Erwachsene unbeeinflusst tief versteckt in mir immer weiter auffällig und mich einschränkend und krankmachend panisch und machtlos reagierten, auch wenn ich als Erwachsene mittlerweile schon längst mit solchen Schrecken sicher umgehen konnte.

Also im Grunde die abgespeicherten, mir lange nicht bewussten, extrem phobischen und panischen und lähmenden Reaktions-Programmierungen gegenüber bestimmten Triggern. Der Ur-Reiz damals war mir nicht bewusst und ich brauchte ja auch lange, um zu begreifen, welche Art von heutigen Reizen Trigger sind.

Also habe ich mein inneres Kind spät kennengelernt als sozusagen seit Jahrzehnten in seiner damaligen Machtlosigkeit und Traumatisierung feststeckenden Anteil von mir, verdammt zu ständiger Wiederholung.

Dieses Konzept vom inneren Kind habe ich also bisher gesehen als traumatisierten Anteil in mir, der im Idealfall geheilt werden kann, so dass er sich in meine erwachsene Persönlichkeit integriert.

Lange vorher hatte ich dieses Konzept vom inneren Kind als peinlich-esoterisches Weicheikonzept verdächtigt, so nach dem Motto: Wir tanzen alle unseren Namen und verarbeiten damit unsere Wohlstandswehwechen. Dieses harte Urteil sagte aber aus heutiger Sicht mehr über mich selber aus, zeigte nämlich ganz klar meine erbarmungslosen Prägungen, die mich ins Burnout brachten.

Bis ich selber in mir tragisch entdeckte, was es damit auf sich hat.

So wie du jetzt dein inneres Kind beschreibst, Dreamcatcher, hat es auch Ressourcen wie Humor und gibt dir, der Erwachsenen, damit plötzlich eine Reaktionsweise an die Hand, die aus deiner Kindheit stammt, aber perfekt passt.

Finde ich interessant, vor allem, weil ich einen solchen Verdacht bei mir auch schon lange habe. Meine humorvolle Frohnatur, die alle Welt immer an erster Stelle mit mir jahrzehntelang in Verbindung brachte und nicht mal gespielt war, hielt mich von den Verletzungen in mir fern und bezauberte die größten Machtmonster. Das war in meiner Kindheit auch bitter nötig, aber ich behielt es bei.

Sehr interessant.

14.05.2019 15:59 • x 4 #29


A


Hallo Dreamcatcher,

x 4#30


D
Zitat von Alexandra2:
Und der einzige Ausweg ist eine Reaktion. Daß diese evtl unpassend ausfällt, ist mir egal. Wer ins Horn tutet, muss das Echo vertragen.

Hallo Alexandra,
super, das finde ich gut.
Da ich glaube, dass es genug Dumpfbacken gibt, die nicht so feinfühlig sind und wie ein Elefant im Porzellanladen agieren
Es hat meiner Meinung nach, auch etwas mit Respekt und Höflichkeit unter uns Menschen zu tun.
Wir kennen doch gar nicht die Geschichte von den Leuten in unserem Leben, denen wir flüchtig begegnen. Zack, kriegt man einfach so einen Stempel aufgedrückt.
Kategorisieren und in Schubladen stecken

14.05.2019 17:33 • x 4 #30

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